Die sich hierzulande an Haupt- und Sekundarschulen unter Jugendlichen herausbildende schulische Gegenkultur zeichnet sich durch eine Ablehnung institutioneller Verhaltensnormen sowie eine symbolische Prämierung von anti-schulischen Haltungen aus. Doch in diesem Gestus der Auflehnung besteht gleichsam die Gefahr, dass rangniedrige Statuspositionen perpetuiert und sozialmoralische Vorurteile bestätigt werden. Paul Willis hat in den 1970er Jahren die jugendkulturelle Attraktivität und die statusbezogene Tragik dieser Counter-School-Culture in seinem Buch "Learning to Labor" beschrieben. Ich greife dieses Modell auf und übertrage es auf Schulen in Berlin-Neukölln und Wedding, in denen ich in den Jahren 2008/09 bzw. 2012/13 umfangreiche Feldforschungen durchgeführt habe. Dabei frage ich im ersten Teil nach den Auswirkungen veränderter, von Prekarisierung und Neoliberalisierung geprägter gesellschaftlicher Rahmenbedingungen und im zweiten Teil nach den neuen inhaltlichen Stoßrichtungen der schulischen Gegenkultur, die sich in den letzten Jahrzehnten aus einer ethnischen Unterschichtung und einer Kulturalisierung von Fragen sozialer Ungleichheit ergeben haben.
In der Arbeit wird untersucht, welchen Beitrag Schulen dazu leisten können, dass Schülerinnen und Schüler zur Teilhabe an der Demokratie befähigt werden. Ausgangspunkt ist die Feststellung, dass sich die öffentliche Wahrnehmung der Qualität von Schule in den vergangenen Jahren zunehmend darauf ausrichtet, welche Leistung Schülerinnen und Schüler erbringen. Nicht(fach)leistungsbezogene Kriterien, die ebenfalls ein normativ begründbares und einzuforderndes Ergebnis von institutionellen Beschulungsprozessen sind, werden dagegen in der politischen, wissenschaftlichen und medialen Auseinandersetzung weit weniger reflektiert. Hierbei wird jedoch übersehen, dass der Schule nicht nur die Aufgabe der Wissensvermittlung zukommt, sondern auch der Auftrag zur umfassenden Persönlichkeitsbildung von Schülerinnen und Schülern. Vor diesem Hintergrund wird das Konstrukt demokratischer Handlungskompetenzen als Ergebnis schulischer Erziehungs- und Sozialisationseffekte auf der Grundlage demokratie- und kompetenztheoretischer Überlegungen begrifflich-konzeptuell entfaltet. Als Facetten dieses mehrdimensionalen Konstrukts werden beispielsweise das politische Wissen und Interesse, die Überzeugung, politisch kompetent zu sein, die Bereitschaft zu politischem Diskurs, zu gezielter Informationssuche und zu gesellschaftlicher Verantwortungsübernahme einbezogen. Es wird postuliert, dass eine spezifische Verfasstheit der Schule, die als demokratische Schulkultur organisations- und schulqualitätstheoretisch konzeptualisiert wird, dem Erwerb solcher Kompetenzen förderlich ist. Auf der Grundlage einer Interviewstudie wird zunächst qualitativ untersucht, welche Konzeptionen des zentralen Konstrukts demokratischer Schulkultur bei den an Schule Beteiligten vorherrschen und wie sich der demokratische Auftrag der Schule im konkreten schulischen Geschehen niederschlägt. Es kann aufgezeigt werden, dass demokratiespezifische Bezüge – Notwendigkeit zum pluralistischen Diskurs, Fördern von Mündigkeit, kritische Reflexion bestehender Verhältnisse – bedeutend seltener vorzufinden sind als die Vorstellung eines auf Gemeinschaftlichkeit, Solidarität und gemeinsamer Verantwortung ausgerichteten Miteinanders. In der quantitativen Studie werden auf der Basis eines umfassenden Datensatzes von ca. 6700 Schülerinnen und Schülern, 3500 Lehrkräften und 137 Schulleitungen die Zusammenhänge zwischen demokratischer Schulkultur und demokratischen Handlungskompetenzen analysiert. Der hierarchischen Struktur der Daten gemäß, werden mit Hilfe von Mehrebenenregressionsanalysen individuelle Effekte von denen der Organisationsebene (Schule) analytisch getrennt. Es kann gezeigt werden, dass jenseits von individuellen Voraussetzungen – Geschlecht, Migrations- und familiärer Hintergrund – systematische Effekte der Schulkultur auf das Niveau demokratischer Handlungskompetenzen bestehen. Dabei erweisen sich nicht solche schulischen Merkmale als bedeutsam, die allgemeine Schulqualitätskonzepte beschreiben, wie beispielsweise die Kooperation der Lehrkräfte oder die aktive Elternarbeit, sondern vor allem auf demokratieförderliche Aspekte ausgerichtete Faktoren, wie zum Beispiel die Unterstützung eines pluralistischen, offenen Diskurses, die Verlebendigung demokratischer Prinzipien oder die Abwesenheit von gewaltsamen Formen der Konfliktlösung. Ausblickend verweist die Arbeit insbesondere auf methodologische Desiderata, die für das Paradigma der Schulqualitätsforschung insgesamt gelten: So wird in der Betrachtung hierarchischer Daten häufig eine Ebene, die nicht im Zentrum des Interesses liegt, ignoriert; was jedoch unter Umständen zu einer Verzerrung der geschätzten Effekte führt. Darüber hinaus wurde deutlich, dass es sich bei einer demokratischen Schulkultur offenbar um ein eigenständiges, über den allgemeinen Qualitätsbegriff hinausgehendes Qualitätsmerkmal von Schule handelt, was jedoch in weiteren Studien sowohl quantitativ als auch qualitativ – beispielsweise im Zuge eine kommunikativen Validierung mit den Beteiligten – nachgewiesen werden müsste. (Autorin) ; This work examines how schools can contribute to empowering students to participate in democracy. It starts with the observation that in recent years, the public perception of school effectiveness has increasingly focused on the achievements of students. Criteria bearing no relation to (academic) achievement that likewise constitute a normatively justified outcome of school institutional processes receive far less attention in political, scientific and medial discussions. This overlooks the fact that school does not only have to fulfill the task of conveying knowledge, but it also has a commitment to developing the personalities of students in a comprehensive manner. The construct of democratic action competencies is conceptually and terminologically developed against this background, as an outcome of school-related education and socialization effects, following democracy theoretical and competence theoretical thoughts. This multi-dimensional construct includes the facets of, for example, knowledge and interest in politics, the confidence in being politically competent, the readiness to join in political discourse, to a focused search for information and to take on responsibility in society. A specific character of the school, which is conceptualized as a democratic school culture in organization and school effectiveness theoretical terms, is predicted to be beneficial to the acquisition of such competencies. In a first step, an interview study provides the basis for a qualitative examination of the conceptions of democratic school culture prevailing among the participants in the school process, and how the democratic commission of the school is evident in concrete everyday school life. It is shown that democracy-specific aspects such as the necessity for pluralistic discourse, advancement of autonomy, critical reflection of existing conditions occur far less frequently than the idea of living together on the basis of community, solidarity and shared responsibility. The quantitative study, which is based on a comprehensive set of data gained from ca. 6700 students, 3500 teachers and 137 school managers analyses the correlations between democratic school cultures and competencies for democratic action. Following the hierarchical structure of the data, multi-level regression analyses are applied to analytically discern individual effects from those of the organization level (school). Systematic effects of the school culture on levels of competence for democratic action can be proven to exist besides individual preconditions such as sex, migration and family background. Not those features of school quality are significant in this context that de-scribe general school effectiveness concepts (such as the cooperation of teachers or active parent involvement), but rather those factors that are directed towards promoting democracy, such as the support of a pluralistic, open discourse, the coming to life of democratic principles or the absence of violent forms of solving conflicts. In an outlook, the study points out desiderata particularly with regard to methodology, which pertain to the paradigm of school effectiveness re-search itself. For instance, the analysis of hierarchical data often ignores a level that does not lie at the heart of interest, but this might lead to a distortion of estimated effects. It furthermore became evident that a democratic school culture seems to be an autonomous quality feature of school that goes beyond the general concept of effectiveness. However, this would need to be proven by subsequent qualitative and quantitative studies – for example, by means of a communicative validation with the participants. (Author)
Basierend auf einem qualitativ angelegten Forschungsprojekt stellt der Beitrag die Potenziale eines holistischen Begriffes von Schulkultur vor. Aus dem Vergleich zweier Gymnasien, die in einer umfassend konzipierten Feldforschung untersucht wurden, werden die Spezifika von Schulkulturen deutlich. Sie ergeben sich aus dem Zusammenspiel aller an einer Schule beteiligten Akteursgruppen und der Schulanlage. Anhand von Räumen und ihrer Nutzung wird die Unterschiedlichkeit von Schulkulturen aufgezeigt und damit auf die Relevanz eines ganzheitlichen Schulkulturbegriffes auch in der Bildungspolitik hingewiesen. (DIPF/Orig.) ; Based on a qualitatively designed research project, the authors present the potentials of a holistic concept of school culture. By comparing two secondary schools, examined in comprehensively designed fieldwork, the specifics of school cultures are revealed. They result from the interplay of all groups of actors linked to a school and the school facilities. By looking at different rooms and their use, the diversity of school cultures is outlined and, thus, the relevance of a holistic concept of school culture to be used in educational policy is pointed out. (DIPF/Orig.)
"Alle lebenden Systeme, alle sozialen Konstrukte und folglich auch Schulen sind nach von Foerster nicht-triviale Systeme. Sie sind hochkomplex und funktionieren eben nicht nach dem Input-Output-Prinzip, sondern verhalten sich operativ autonom." Schulen sind soziale Systeme, deren Reaktion auf Interventionen von außen – getreu der Systemtheorie und gemäß der praktischen Erfahrungen – kaum vorhersagbar, ja häufig überhaupt nicht messbar sind. Schulentwicklung ist demnach ein Prozess der einzelnen Schule, der allerdings in einer Systemumwelt stattfindet, die insofern gestaltet wird, dass die Erfüllung der gesellschaftlichen Aufgaben von Schule an allen Schulen gleichermaßen gewährleistet ist.
Im Kontext verstärkter Fluchtmigration(en) nach Deutschland, insbesondere im Zuge des Syrienkrieges, sind zahlreiche Initiativen für, von und mit 'Geflüchtete(n)' entstanden, von denen aktuell viele mit Schulen kooperieren. Basierend auf qualitativen Interviews beschäftigt sich dieser Beitrag mit den Perspektiven zivilgesellschaftlicher Initiativen auf schulische Diskriminierung von Schüler_innen mit (zugeschriebener) Flucht-/Migrationsgeschichte sowie hierauf bezogene Schulentwicklungsprozesse. Identifiziert und analysiert werden verschiedene Spannungsfelder, in denen sich die Kooperation zwischen außerschulischen Bildungsinitiativen und Schulen bewegt, die sowohl behördliche Förderlogiken, machtvolle migrationsgesellschaftliche Diskurse als auch schulische Routinen im Umgang mit Diversität und Differenz tangieren. Über die Analyse werden Potentiale und Herausforderungen hinsichtlich der Bearbeitung von (rassistischer) Diskriminierung im Rahmen der Kooperationen deutlich ebenso wie die Bedeutung eines Verständnisses von diskriminierungssensibler Professionalität als Fähigkeit, mit widersprüchlichen Anforderungen umzugehen.
"Die theoretisch begründete Skepsis gegenüber einer gelingenden Verbindung von Kunst und Schule steht realgeschichtlich einer vielgestaltigen kunstorientierten Arbeit an Schulen gegenüber, die derzeit durch den Ausbau der Ganztagsschule noch vorangetrieben wird. In diesem Beitrag werden Ergebnisse aus einer Schulkulturanalyse präsentiert, die das kunstbetonte Schulprogramm einer Regelgrundschule in einem sozialen Brennpunktgebiet als in die symbolische Ordnung der Schulkultur eingegangenes ausweisen. Weiterhin werden die aus der Kunstbetonung resultierenden schulkulturellen Strukturproblematiken und die zentralen strukturellen Widersprüche herausgearbeitet: Die Orientierung am realitätsentlasteten Modus ästhetischer Erfahrung legitimiert die Ausblendung der krisenhaften Einbettung der Schule. Diese Form der Krisenlösung stößt jedoch an strukturelle Grenzen, denn auch an einer kunstbetonten Schule bleibt die Schulkultur auf die Vermittlung universell gültiger Wissensbestände bezogen." (Autorenreferat)
Die Dissertation rekonstruiert jugendliche Mitgestaltung und jugendkulturelle Artikulationen in westdeutschen Schulen entlang eines umfassenden Bestandes an Schülerzeitungen. Zur Mitgestaltung der Schulgemeinschaft und zum Erlernen demokratischer Handlungsweisen wurden Schülerzeitungen von den Alliierten zusammen mit der Schülermitverantwortung (SMV) insbesondere an Gymnasien eingeführt. Erstmals wird hier auch die Entwicklung der Schülerzeitungen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts nachgezeichnet. Schülerzeitungen zeugten gegenüber der Schülermitverantwortung (SMV) von deutlich unproblematischer und erfolgreicher zu etablierenden Mitgestaltungs- und Artikulationsmöglichkeiten und trugen zur Entwicklung von stärker durch Liberalisierung und Partizipation geprägte Schulkulturen bei. Dies wird für prägende Themen in der behandelten Zeit dargestellt: mit Blick auf (1) die Diskussion von Technik und naturwissenschaftlich-technischen Entwicklungen während des Kalten Krieges, (2) auf die Beschäftigung mit den USA und ihrem kulturellen Einfluss sowie (3) auf die Auseinandersetzungen mit jugendkulturellen Entwicklungen. Die zunehmende Öffnung der Schule für jugendkulturelle Ausdrucksweisen wird sowohl thematisch als auch auf materieller Ebene untersucht. Dazu wird u. a. die symbolische Kommunikation auf Titelblättern von Schülerzeitungen analysiert. Die dargestellten produktiven Bemühungen um Meinungsfreiheit in der Schule verdeutlichen auch die Bedeutung von Schülerzeitungen für das Lehrer-Schüler-Verhältnis. Die Arbeit bekräftigt die Relevanz von Schülerzeitungen für die Rekonstruktion von Jugendkulturen bzw. peer cultures im schulischen Raum sowie als ertragreiche Quelle für die Jugend- und Schulforschung. Schülerzeitungen sind darüber hinaus ein internationales und auch transnationales Phänomen. Für weitere Forschungen wird daher zudem ein erster umfassender Forschungsbericht zu Schülerzeitungen in Westeuropa, in der DDR und in den USA gegeben. ; This doctoral thesis reconstructs youth participation and youth-cultural articulations at West German secondary schools. After 1945, the Allies introduced student newspapers along with student councils in order to foster the acquisition of democratic behaviors and codetermination of the school community. This project first offers a thorough documentation of the development of student newspapers in the first half of the 20th century, and then focuses on their development in the 1950s and 1960s. By the mid-1950s, the editors of the student newspapers had claimed independence vis-a-vis student councils. Student newspapers, meanwhile, bespoke far less problematic, and more successful, potentials for participation and youth-cultural articulation. They thereby contributed to school cultures more strongly influenced by liberalization and participation. The following defining themes from the era are presented in these articles: (1) the discussion of technology and natural science/technical developments during the cold war, (2) engagement with the USA and its cultural influence, and (3) involvement with youth-cultural developments. The increasing opening of schools for youth-cultural forms of expression is examined on both thematic and material levels. In addition, newspaper elements such as the symbolic communication in title pages will be analyzed. The productive efforts toward freedom of opinion in schools show the importance of school newspapers in terms of the teacher-student relationship and the development of participatory structures in schools. This project underlines the relevance of school newspapers for the reconstruction of youth cultures and peer cultures in schools in addition to being sources for youth research and school research. Moreover, school newspapers are an international and transnational phenomenon. Areas for further research are indicated in a literature review for Western Europe a consideration of the GDR and the USA.
U ovom su radu analizirani stavovi srednjoškolaca prema selektiranim demokratskim vrijednostima, odnos između shvaćanja i sociodemografskih obilježja učenika srednjih škola te su uspoređena gledišta učenika, njihovih roditelja i profesora. Korišteni su podaci prikupljeni 1993. i 1998. godine u sklopu projekata "Genealogija i transfer modela interkulturalizma" i "Školski kurikulum i obilježja hrvatske nacionalne kulture". Analiza rezultata pokazala je da je 1998. godine došlo do znatnih promjena u stavovima srednjoškolaca prema demokratskim vrijednostima u odnosu prema prijašnjem istraživanju. Promjene se očituju u statistički značajno manjem stupnju prihvaćanja vrijednosti, i to prema sedamnaest, od ponuđenih devetnaest vrijednosti. Nadalje, u oba je istraživanja utvrđeno da varijable socioobrazovnog statusa znatno distingviraju ispitanike s obzirom na njihove stavove. Učenici s boljim uspjehom u školi, polaznici gimnazija i oni s višim obrazovnim aspiracijama i podrijetlom imaju pozitivniji odnos prema demokratskim vrijednostima. Velike su razlike utvrđene s obzirom na stupanj prihvaćanja vrijednosti između učenika, roditelja i profesora. Općenito, najveće slaganje sa svim ponuđenim vrijednostima iskazuju profesori, a najmanje učenici. ; This article analyses the attitudes of high school students towards selected democratic values and the relation between attitudes and socio-demographic characteristics, and compares the attitudes of students, their parents and teachers. The data were obtained during 1993 and 1998 within projects "Genealogy and transfer of models of interculturalism" and "School curriculum and characteristics of Croatian national culture". The analysis of the results showed the significant changes in students' attitudes towards democratic values in 1998 in comparison with the previous study. The changes are revealed through statistically significant lower degree of acceptance of 17 out of 19 suggested values. Furthermore, both studies showed that the variables of socio-educational status distinguish the subjects significantly in regard to their attitudes. Students with higher educational achievement, those attending the academic high schools and those with higher educational aspirations have more positive attitude towards democratic values. The significant differences were also found in the degree of acceptance of those values among students, parents and teachers. Generally, teachers showed the highest acceptance of all suggested values, while students showed the lowest. ; In dieser Arbeit werden Einstellungen der Mittelschüler zu den ausgewählten demokratischen Werten sowie das Verhältnis zwischen den Einstellungen und sozio-demographischen Merkmalen der befragten Mittelschüler analysiert und mit den Einstellungen ihrer Eltern und Lehrer verglichen. Die benutzten Daten wurden 1993 und 1998 im Rahmen von Projekten "Genealogie und Transfer des Interkulturalismusmodells" bzw. "Schulkurrikulum und Merkmale der kroatischen Nationalkultur" erhoben. Die Analyse der Ergebnisse zeigte, dass 1998 im Vergleich zu den früheren Untersuchungen zu bedeutenden Änderungen in den Einstellungen der Mittelschüler zu den demokratischen Werten gekommen ist. Diese Änderungen äußern sich in dem statistisch bedeutend geringeren Akzeptieren der vorgeschlagenen Werte, und zwar bei den siebzehn von neunzehn angeführten Werten. Weiterhin wurde in den beiden Untersuchungen festgestellt, dass sich die Befragten durch Variabeln ihrer sozialen Merkmale und ihrer Schulausbildung im Hinblick auf ihre Einstellungen gravierend unterscheiden. Schüler mit besseren Schulleistungen, Gymnasiasten sowie jene mit höheren Bildungsaspirationen und Herkunft haben eine positivere Stellung zu den demokratischen Werten. Bedeutende Abweichungen ergeben sich auch hinsichtlich der Akzeptanz der genannten Werte unter den Schülern, deren Eltern und Lehrern. Insgesamt finden die angebotenen Werte die höchste Zustimmung unter den befragten Lehrern, und die kleinste unter den Schülern.
Die Inhalte der verlinkten Blogs und Blog Beiträge unterliegen in vielen Fällen keiner redaktionellen Kontrolle.
Warnung zur Verfügbarkeit
Eine dauerhafte Verfügbarkeit ist nicht garantiert und liegt vollumfänglich in den Händen der Blogbetreiber:innen. Bitte erstellen Sie sich selbständig eine Kopie falls Sie einen Blog Beitrag zitieren möchten.
When discussing the evaluation of principals in this chapter there will be necessarily a strong emphasis on what is objective, measurable, and controllable in practice as far as is feasible. In order to be able to respond to the contemporary demands of evaluation, we will address the following topics: 1. Why should school principals be evaluated? In essence, in this section we are trying to explore the culture of educational evaluation (e.g. system monitoring, school inspection) as well as the core purpose of the evaluation of school principals. 2. How are school principals evaluated? What are the means through which evaluation is conducted and by whom? What are the major evaluation methods utilized? 3. Critical review of evaluation practices. What do we know about what works and what does not in the case of principal evaluation? 4. Challenges for Evaluation Practices and Future Research on Evaluation. How does evaluation relate to principals' career stages? We conclude with some propositions for future research. (DIPF/Autor).
Die chronischen Schwierigkeiten der amerikanischen Schulpolitik, das amerikanische Schulsystem dem Leistungsniveau anderer entwickelter Industriegesellschaften anzugleichen, werden in diesem Beitrag als Ausdruck von tiefer liegenden Konflikten in der amerikanischen politischen Kultur interpretiert. Die These ist, daß der die amerikanische politische Kultur kennzeichnende Widerspruch zwischen den Forderungen nach Freiheit des Individuums und den Forderungen nach Gleichheit der Sozialchancen eine wichtige Ursache für die zu beobachtende Polarisierung und Selbstblockierung der Schulreform zwischen Schulwahlfreiheit und Chancengleicheit, zwischen Bildungsindividualismus und staatlichem Finanzausgleich ist. Die Aussichten, zu tiefgreifenden Verbesserungen der Schulausbildung zu kommen, dürften somit auch von der Fähigkeit der amerikanischen Politik abhängen, die gerade im letzten Jahrzent zugespitzte Polarisierung der Schulreformer in feindliche ideologische Lager zu überwinden. (DIPF/Text übernommen) ; The United States' persistent difficulties to revitalize public education and implement "world standards" are interpreted in the context of deep-seated conflicts in the American political culture. The paper argues that the conflict between individual liberty and equality, characteristic as it is for American political culture, is at the bottom of the polarization and self-obstruction of American school reform between the imperatives of "choice" and "equality", "excellence" and "equity". The prospects for profound change would, so it seems, depend on the ability of American educators and politicians, to overcome the polarization and provide a rationale for public education capable of integrating the opposing, but in a certain sense complementary demands of excellence and equity.
Erin Meyer ist Professorin bei INSEAD, einer internationalen Business-School in Paris, wo sie untersucht, wie globale Führungskräfte kulturelle Unterschiede in multinationalen Teams steuern können. Der Inhalt richtet sich explizit an diese Klientel. In 8 Kapiteln erarbeitet sie Unterschiede in Kommunikation, Beurteilung und Feedback, Überzeugen, Führung, Hierarchie, Macht, Entscheidung, Vertrauen, Widerspruch, Terminplanung und Zeitwahrnehmung. Zu jedem Kapitel entsteht so eine Grafik mit den jeweiligen Gegenpolen (Kommunikation: Kontextarm versus Kontextreich). Alle 8 Grafiken übereinander angeordnet und ausgefüllt zeigen, wo in interkulturellen Teams (im Beispiel Frankreich, Deutschland, China, Japan) die Konfliktstoffe liegen. Viele Beispiele aus ihrer Beratungspraxis zeigen, wo die Fallstricke und Fettnäpfchen liegen. Sehr umfangreich, erklärt viele scheinbare Widersprüche in multinationalen Firmen, die in der jeweiligen Kultur begründet sind. Pflichtlektüre für alle Führungskräfte interkultureller Teams, hilfreich auch bei Arbeit mit Flüchtlingen. (2)