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Secession, State & Liberty
In: Internationale Politik und Gesellschaft: IPG = International politics and society, Heft 2, S. 197-199
ISSN: 0945-2419
Austritte als Gegenstand kirchlicher Planung
In: Sozialwissenschaften und Berufspraxis, Band 20, Heft 2, S. 96-106
Der Beitrag befaßt sich mit den sozialen Bedingungen, unter denen Menschen ihre Mitgliedschaft in einer Kirche aufgeben. Für die innerkirchliche Planung ist die Austrittsentwicklung auch deshalb von Interesse, weil sich zugleich Folgen für die kirchliche Handlungsfähigkeit abschätzen lassen. Die folgende Auswertung, die sich auf Daten der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau beruft, steht infolgedessen in einem Zusammenhang mit Mitglieder- und Finanzprognosen, mit einer Beschreibung kirchlicher Bindungsmuster sowie mit den Erörterungen über Prioritäten kirchlicher Praxis. Ein erster Schwerpunkt beschreibt die Entwicklung der Austritte anhand der Kirchenstatistik zwischen 1965 und 1996. Dabei werden nicht nur Gesamtzahlen vorgestellt, sondern auch regionale Besonderheiten berücksichtigt. Ein zweiter Schwerpunkt stellt Befragungsergebnisse zum Thema zusammen, die über soziale Muster der Austritte informieren. (ICH)
Sezession oder Solidarität: Beides zusammen wird Katalonien nicht bekommen
In: SWP-Aktuell, Band 25/2018
Seit der Verhaftung Carles Puigdemont formiert sich eine Solidaritätsbewegung, die in dem katalanischen Ex-Regierungschef ein Opfer der Justiz sieht. Doch selbst wenn Deutschland eine Auslieferung verhindert, wird dies die Prozesse gegen die inhaftierten Regionalpolitiker in Madrid kaum beeinflussen. Die spanische Staatsanwaltschaft wirft den Angeklagten neben Rebellion auch die Veruntreuung von Geldern vor. Die Separatisten sollen Mittel aus dem Liquiditätsfonds für die autonomen Gemeinschaften (FLA) für ihre Unabhängigkeitskampagne zweckentfremdet haben. Seit der Finanzkrise 2012 muss Madrid überschuldete Regionen mit Krediten stützen, darunter auch Katalonien. Jährlich erhält Barcelona zwischen 6,7 (2012) und 11,1 Milliarden Euro (2015). Diese finanzielle Abhängigkeit ist für Katalonien ein weiteres Motiv, die Selbstständigkeit anzustreben. Denn es verspricht sich davon einen direkten Zugang zur Europäischen Zentralbank (EZB). Deshalb sollten die Europäer darüber nachdenken, wem sie ihre Solidarität schenken. Ein katalanischer Staat würde mit einem Schuldenberg auf die Welt kommen, den letztlich die anderen spanischen Regionen und der europäische Steuerzahler zu schultern hätten. (Autorenreferat)
Creating New States. Theory and Practice of Secession
In: Politische Vierteljahresschrift: PVS : German political science quarterly, Band 50, Heft 2, S. 346-348
ISSN: 0032-3470
World Affairs Online
The European Union and Unilateral Secession: The Case of Catalonia
In: Zeitschrift für öffentliches Recht: ZÖR = Austrian journal of public law, Band 73, Heft 4, S. 767-789
ISSN: 1613-7663
Sezession und Anerkennung: völkerrechtliche Überlegungen zum Umgang mit territorialen Abspaltungsprozessen
In: SWP-Studie, Band S 33
'Das Völkerrecht gibt auf die Frage nach der Rechtmäßigkeit von Sezessionen keine eindeutige Antwort. Ob im Zuge eines Abspaltungsprozesses tatsächlich ein neuer Staat entstanden ist, der als Subjekt in vollem Umfang dem Völkerrecht untersteht, wird in der Praxis im Wesentlichen anhand von drei Kriterien - Staatsvolk, Staatsgebiet und Staatsgewalt - beurteilt. Letztlich obliegt es aber jedem einzelnen Staat, in eigener Verantwortung darüber zu entscheiden, ob er ein territoriales Gebilde völkerrechtlich als neuen Staat anerkennt. Obgleich bei dieser Entscheidung in erster Linie politische Überlegungen den Ausschlag geben, zeichnet sich ab, dass zunehmend auch normative Aspekte in die Abwägung einbezogen werden. Es stellt sich nämlich die Frage, ob jedes Gebilde, das die traditionellen Kriterien eines Staates erfüllt, auch bedingungslos als Staat anerkannt werden sollte. So sind durchaus Konstellationen vorstellbar, in denen es politisch angebracht erscheint, das Instrument der Anerkennung als Hebel zu nutzen, um gegenüber einem künftigen Staat oder dessen Regierung die Erfüllung bestimmter normativer Standards durchzusetzen. Dabei geht es nicht darum, ob ein neuer Staat entsteht oder entstehen darf, sondern wie dieser Prozess aktiv gesteuert und gestaltet werden kann, sofern gewichtige Belange der internationalen Gemeinschaft betroffen sind. Maßgeblich ist insbesondere, dass die Sezession mehrheitlich vom Willen des betroffenen Volkes getragen wird, dass der neue Staat seine Bereitschaft demonstriert, sich für den Schutz der Menschenrechte einzusetzen, und dass Frieden und Stabilität in der Region durch die Sezession nicht zusätzlich gefährdet werden.' (Autorenreferat)
Secession as conflict resolution: Independence for Montenegro and Kosovo?; Sezession als Konfliktlösung — Unabhängigkeit für Montenegro und Kosovo?
In: Leviathan: Berliner Zeitschrift für Sozialwissenschaft, Band 29, Heft 3, S. 314-336
ISSN: 1861-8588
Nach dem Tagebuch: das Schicksal von Anne Frank und den anderen Untergetauchten aus dem Hinterhaus
Der letzte Tagebucheintrag von Anne Frank stammt vom 1. August 1944. Drei Tage später wurden sie und die sieben anderen Untergetauchten im Amsterdamer Hinterhaus entdeckt und verhaftet. Als ihr Vater Otto Frank am 27. Januar 1945 in Auschwitz von russischen Soldaten befreit worden war, begann für ihn die Suche nach seiner Frau Edith, den Töchtern Margot und Anne und den anderen vier, die sich gemeinsam mit ihnen im Hinterhaus versteckt hatten: Herman und Auguste van Pels, ihr Sohn Peter und Fritz Pfeffer. Es dauerte einige Monate, dann hatte Otto Frank Gewissheit: Von diesen acht war er der einzige Überlebende der deutschen Lager. Bas von Benda-Beckmann hat die Spur noch einmal aufgenommen, um auf der Grundlage aller verfügbaren Zeugnisse und Dokumente so viel wie möglich ü̈ber das Schicksal der Untergetauchten aus dem Hinterhaus nach ihrer Verhaftung herauszufinden. Mit seiner detaillierten und bewegenden Schilderung fü̈llt der niederländische Historiker eine Leerstelle nicht nur in der Biografie von Anne Frank, sondern in der Geschichte des Holocaust. Mit 160 Abbildungen und einem ausführlichen Register.
Zur Stabilisierung fragmentierter Staaten : Dezentralisierung, Entwicklungszusammenarbeit und das Gespenst des Separatismus ; On the stabilization of fragmented states : decentralization, development cooperation and the spectre of secession
Die internationale Staatengemeinschaft steht Sezessionsbestrebungen zur Aufspaltung bestehender Staaten gewöhnlich ablehnend gegenüber. Gleichzeitig wendet sie in vielen Ländern Instrumente der Entwicklungspolitik an und greift so auch in den dortigen politischen Prozess ein. Untersucht wird, inwiefern Entwicklungspolitik so gestaltet werden kann, dass sie nicht, quasi als Nebenwirkung, einer Sezessionsbewegung zum Durchbruch verhilft. Betrachtet wird dabei neben der gezielten Förderung wirtschaftlichen Wachstums auch das Instrument der Dezentralisierung, das oft als Mittel zur "Beruhigung" separatistischer Bestrebungen vorgeschlagen wird. Zuvor jedoch wird aufgewiesen, dass eine Politik, die Sezessionen verhindern will, zumindest in vielen Fällen auch moralphilosophisch schlüssig begründet werden kann. Den Abschluss der Arbeit bilden drei Fallstudien zu Sezessionen auf dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion. ; The international community is usually set against secessionist movements that aim at the splitting up of existing states. At the same time, in many countries instruments of development policy are applied, that automatically influence the political process there. The investigation here seeks to answer the question whether development policies can be designed in a way that they don't unwillingly trigger secession as a side effect. In doing so, the focus is not only on growth-enhancing policies, but also on the instrument of decentralization, which is often presented as a tool suited to appease separatist movements. Prior to that, though, it is demonstrated that a policy aiming at the prevention of secessions can – in many cases at least – be justified with sound arguments of moral philosophy. The concluding chapter looks at three case studies of secessions that have been attempted on the territory of the former Soviet Union.
BASE
Ich, der ich zu Euch spreche: ein Gespräch mit Giovanni Tesio
Primo Levi war im Januar 1987 auf den Vorschlag des Kritikers Giovanni Tesio eingegangen, gemeinsam eine Biografie zu schreiben. Beide wussten, welche Schwierigkeiten vor ihnen lagen, als sie sich zum ersten ausführlichen Gespräch trafen. »Hast du dir schon eine Strategie überlegt?«, fragte Levi, ganz so, als ob es ihn selbst interessierte, wie man aus ihm, dem verschlossenen und gehemmten Autor, etwas herausbekommen könnte. Das galt umso mehr, als er müde war, unter Depressionen litt und wegen einer anstehenden Operation eine weitere Verschlechterung fürchtete. »Du musst meine Geständnisse ›übersetzen‹«, forderte Levi seinen Interviewer auf. Er sollte auslegen, einordnen, deuten, was der Auschwitz-Zeuge zu Protokoll gab. Es gab nur noch zwei weitere Treffen, bevor Levi am 11. April 1987 aus dem dritten Stock des Palazzos, in dem sich seine Wohnung befand, durch das Treppenhaus zu Tode stürzte. Ob es ein Unfall war oder ein Suizid, darüber wird bis heute gestritten. Seine Witwe, die einen Freitod für ausgeschlossen hielt, verhinderte die Veröffentlichung der jetzt erstmals erscheinenden Gespräche. Levi äußert sich so offen und emotional wie selten zuvor und spricht ausführlich über die Universität, Schwierigkeiten in Beziehungen zu Frauen, den Faschismus und den Widerstand. Immer wieder sucht er Schuld bei sich, spricht von seiner politischen Naivität. Die Biografie kam nicht mehr zustande, doch dieses Protokoll gibt einen tiefen und sehr persönlichen Einblick in das Selbstverständnis dieses Autors, der das Schreiben auch als eine Pflicht verstand.