Self-ownership und staatliche Räuber: über Ayn Rand, eine libertäre Vordenkerin der US-Republikaner
In: Vorgänge: Zeitschrift für Bürgerrechte und Gesellschaftspolitik, Band 51, Heft 4, S. 98-108
ISSN: 0507-4150
Der Beitrag befasst sich mit Ayn Rand als libertärer Vordenkerin der US-Republikaner. Erstaunlicherweise ist Ayn Rand im deutschsprachigen Raum fast unbekannt. Diese Nicht-Wahrnehmung könnte an zwei Umständen liegen: Erstens wird sie häufig dem Libertarismus zugeordnet, der in Deutschland kaum Anhänger/innen und keine eigene philosophische und ideengeschichtliche Tradition hat. Zweitens war Rand keine ausgewiesene Wissenschaftlerin, womit ihr Zugang zur scientific community erschwert war. Eine eingehende Betrachtung ihres Romans lohnt sich aber, da in ihm Positionen vermittelt werden, die für das heutige Verständnis der US-Gesellschaft von Relevanz sind. Der Beitrag widmet sich Rands Staatskritik und ihrer moralischen Verteidigung des Kapitalismus sowie ihrer Verurteilung staatlicher Wohlfahrtsmaßnahmen. Die These des Autors ist, dass, folgt man den theoretischen Überlegungen Rands, staatliche Wirtschaftsregulierung zwar abgebaut, aber die staatliche Ordnungs- und Sicherheitsfunktion ausgebaut wird. An zwei Entwicklungen in den USA lässt sich dies schlaglichtartig aufzuzeigen. (ICB2)