Geographie und Gesellschaftstheorie: Referate im Rahmen des "Anglo-Austrian Seminar on Geography and Social Theory" in Zell am Moos, Oberösterreich
In: Beiträge zur Bevölkerungs- und Sozialgeographie 3
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In: Beiträge zur Bevölkerungs- und Sozialgeographie 3
In: Historical social research vol. 37,1 = no. 139
In: Special issue
In: Empirische Personal- und Organisationsforschung, Band 12
"Noch vor einer Generation war der Begriff der Organisation gleichbedeutend mit Statik, Verläßlichkeit, Hierarchie und disziplinierter Produktivität. Die neuen Leitbegriffe der Managementpraxis lauten dagegen Dynamik, Flexibilität, Team und emanzipierte Interaktivität. 'Netzwerk' lautet die Parole der Organisationstheorie, die das neue Leitbild des Organisierens erfassen soll. Hier wird vorgeschlagen, Netzwerke als soziales Kapital der Individuen wie der Organisation zu interpretieren. Theoretisch und empirisch werden Kommunikationsnetze gleichgestellter Organisationsmitglieder analysiert. Die lateralen Kommunikationsbeziehungen interessieren als exemplarisches Erkenntnisobjekt zur Erprobung einer bestimmten thematischen Sichtweise - der sozio-ökonomischen Tauschtheorie - in Verbindung mit einem spezifischen methodischen Instrument - der sozialen Netzwerkanalyse." (Autorenreferat)
In: Linzer Universitätsschriften
In: Festschriften 7
In: Interdisziplinäre Beiträge zur kriminologischen Forschung 11
"Die Schlagworte Corporate Citizenship (CC) und Corporate Social Responsibility (CSR) sind in den vergangenen Jahren in Deutschland zunehmend in Wirtschaft, Politik und Medien, aber auch im Non-Profit-Sektor aufgegriffen worden. Mit diesen Begriffen sind eine Reihe unterschiedlichster, auch konkurrierender normativer Erwartungen, Deutungsmuster, Diskurse und Praktiken verbunden. Der Druck auf Unternehmen scheint zu steigen, doch heißt dies nicht, dass sich Realitäten ändern, vielmehr zeichnen sich Entkopplungsprozesse und Abwehrstrategien ab. Im Kontrast zu zahlreichen, in der CC/CSR-Diskussion und -Literatur dominierenden Appellen und Best-Practice-Beschreibungen geht es in diesem Band, der die Ergebnisse des Forschungsprojekts MAVACO abbildet, insbesondere um eine bislang ausstehende Anbindung der Thematik an neuere Organisationstheorien und zentrale soziologische Fragen, daneben um Zusammenhänge zwischen Verantwortung und sozialer Innovation sowie die Bedeutung strategischer Allianzen. Anhand von Fällen aus dem Profit- und Non-Profit-Bereich wird schließlich gezeigt, vor welchem Hintergrund und wie unterschiedliche Organisationen Leitbilder und Konzepte gesellschaftlicher Verantwortung aufgreifen und an ihre spezifischen Strukturen zu adaptieren versuchen, welche Bedeutungen, Praktiken und Strategien sich dabei herausbilden und wie sich vor allem in Trendsetter-Unternehmen Strategien und Kulturen verändern. In den Blick kommen die Schwierigkeiten, Widersprüche und unbeabsichtigte Nebenfolgen, die im Zuge der Realisierung gesellschaftlicher Verantwortung in Unternehmen und NonProfit-Einrichtungen im Spiel sind und von den Akteuren bewältigt werden müssen." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Wolfgang Stark, Oliver Bluszcz: Unternehmenskultur und gesellschaftliche Verantwortung: Herausforderungen für das Management von morgen (19-32); Sonja J. Hafner: MAVACO-Forschungsstrategie als "emerging process": Ein Überblick über Entwicklungsschritte, Methoden und Vorgehen im Projekt (33-38); Sonja J. Hafner: Industrie, Soziologie und CSR. Worüber man (sonst) nicht spricht: Zwang zur Moral, Geld und Wissenschaft im "stahlharten Gehäuse" (39-52); Sonja J. Hafner: Die Wirtschaftsunternehmen: Konzern RAG AG, Essen - Mittelständisches Dienstleistungsunternehmen BOV AG, Essen - Kosmetikunternehmen The Body Shop / Cosmo Trading GmbH, Neuss (53-62); Jörg Hartel: Die Non-Profit-Organisationen und das Spin-off Projekt UNIAKTIV (63-72); Sonja J. Hafner: Strategien und Wandel bei Trendsettern gesellschaftlicher Verantwortung: Über die treibenden Kräfte und Effekte im Innovations-Imitations-Prozess (73-92); Jörg Hartel: "Eyes wide shut". Gemeinwohlorientiertes Engagement als Gegenstand organisations strategischer und organisationskultureller Überlegungen (93-106); Oliver Bluszcz: Strategische Allianzen zwischen Profit- und Non-Profit-Organisationen (107-118); Thomas Hanke, Wolfgang Stark: Innovation und Verantwortung. Überlegungen zu einem strategischen Rahmenkonzept für soziale Verantwortung und bürgerschaftliches Engagement in Unternehmen (119-134); Sonja J. Hafner: Die Wirtschaftsunternehmen: "Stumbling Giant"? Vor der CSR-Strategieentwicklung schon mittendrin: Der Konzern RAG AG zwischen dem "Ende der Steinkohle" und Börsengang (135-160); Sonja J. Hafner: "Personalentwicklung mit Herz und Verstand": Hintergründe, Grenzen und Kehrseiten der Integration von gesellschaftlichem Engagement in die Unternehmensstrategie - das Dienstleistungsunternehmen BOV AG (161-172); Sonja J. Hafner: "Small is beautiful" meets Global Giant L'Oreal: Etappen und Trendwende auf dem Wachstumspfad - das Kosmetikunternehmen The Body Shop (173-184); Jörg Hartel, Jörg Miller: Corporate Citizenship als Sinnstiftung. Eine Rekonstruktion über den Zusammenhang zwischen strategischer Planung und operativer Umsetzung bürgerschaftlichen Engagements (185-212); Sonja J. Hafner: Trendsetter am Scheideweg: Ambivalenz und schleichende Schwächung gesellschaftlichen Engagements bei (über sich hinaus) wachsenden Vorreiterunternehmen (213-224); Jörg Hartel: "Is sex necessary? - "Tell them the truth." Anständige Unternehmen sind langweilig: Warum uns die Ergebnisse so seltsam vertraut erscheinen und was die Debatte aus der Organisationstheorie lernen kann (225-228); Oliver Bluszcz: Intersektorale strategische Allianzen in der Praxis (229-236); Wolfgang Stark: Innovation durch Verantwortung? Innovationspotenziale durch Konzepte gesellschaftlicher Verantwortung (237-246); Sonja J. Hafner: Qualitätskriterien und der Mythos vollständiger Transparenz. Kommentar zu aktuellen Entwicklungen mit Hypothesen und Kriterienset-Vorschlag (247-256); Oliver Bluszcz, Achim Jughardt: Informations- und Unterstützungssystem für Corporate Citizenship: Eine Software-Applikation zur Corporate Citizenship Beratung (257-266); Wolfgang Stark, Jörg Hartel: Nachhaltigkeit und Soziale Verantwortung in und mit Organisationen umsetzen: Der "Corporate-Citizenship-Manager" als organisationsübergreifende Weiterbildungsmaßnahme (267-276); Soziale Verantwortung, Corporate Citizenship, Unternehmenskultur und Innovation: Hot-Spots (277-280).
Qualitativ-heuristische Forschung ist vergleichsweise neu in den empirischen Sozial- und Textwissenschaften und der modernen Psychologie. Ihre Besonderheit liegt in der Optimierung von Such- und Findestrategien. Heuristische Forschung ist "Forschung" im eigentlichen Sinne. Sie ist keine Deutungskunst, sondern ein Entdeckungsverfahren. Der vorliegende Band behandelt die Methode und die Geschichte qualitativ-heuristischer Sozialforschung, neue Methoden und Analysebeispiel.
Mit Beiträgen von Barney Glaser, Judith Holton, Anselm Strauss, Juliet Corbin, Kathy Charmaz, Adele Clarke, Franz Breuer, Jo Reichertz, Udo Kelle, Charles Berg, Marianne Milmeister, Petra Muckel, Gerhard Riemann, Katja Mruck, Günter Mey u.a. Der 'Grounded Theory Reader' bietet einen Überblick über die Entwicklung und den aktuellen Stand der Grounded-Theory-Methodologie, die international am weitesten verbreitete qualitative Forschungsstrategie. Die Verfahrensbegründer, Barney Glaser und Anselm Strauss, sowie Kathy Charmaz, Adele Clarke und Juliet Corbin als deren 'Schülerinnen' und zentrale Repräsentantinnen der 'zweiten Generation' stellen in Originalbeiträgen und Interviews- erstmals in deutscher Übersetzung- ihre jeweiligen Standpunkte und Arbeitsweisen vor. Zusätzlich erörtern renommierte deutschsprachige Experten und Expertinnen, neben den beiden Herausgebenden u.a. Franz Breuer, Udo Kelle, Jo Reichertz, Gerhard Riemann und Jörg Strübing, Herausforderungen der Grounded-Theory-Methodologie mit Blick sowohl auf epistemologische Voraussetzungen als auch auf deren Nutzung in der Forschungspraxis.
In: Hamburger Forschungsberichte zur Sozialpsychologie (HaFoS), Band 58
"In der Sozialpsychologie werden immer neue Effekte berichtet, ohne dass sie in übergreifende Theoriekonzepte eingebettet werden. Dieses Verhalten führt letztlich zu Theorienarmut. Hier soll nun eine Methode, die quantitative Rekonstruktion, vorgestellt werden, mit deren Hilfe Dateninformationen besser ausgeschöpft und so vergleichbare Effekte in einen theoretischen Zusammenhang gestellt werden können. Theorie und Durchführung der quantitativen Rekonstruktion werden am Beispiel der kognitiven Dissonanztheorie gezeigt. Dabei wird ein Informationsintegrationsmodell entworfen und gezeigt, dass die Dissonanztheorie durch die Ergebnisse der quantitativen Rekonstruktion ganz neu bewertet werden kann."[Autorenreferat]
Der vorliegende 'Kursus Textinterpretation: Grounded Theory' entstand im Rahmen des Interdisziplinären Forschungsprojekts ATLAS (Technischen Universität Berlin 1990-1993) als Begleitmaterial für ein Seminar zur Einführung in die Qualitative Datenanalyse und speziell der Grounded Theory. Hauptziel des Forschungsprojektes war die Entwicklung und Erprobung eines Prototyps des Softwaresystems ATLAS.ti zur Unterstützung der Textinterpretation, insbesondere als Werkzeug für die Datenanalyse und Theoriegenerierung nach der Methodik der Grounded Theory.
Die Veröffentlichung von 1992 als Bericht aus dem Interdisziplinären Forschungsprojekt ATLAS ist seit langem vergriffen, wird aber bis heute nachgefragt von Forscherinnen und Forschern, die sich mit ihrer ersten qualitativen Qualifikations- oder Forschungsarbeit plagen, weil der Kurs das Vorgehen Schritt für Schritt anhand von Beispieltexten nachvollziehbar macht.
Als Autoren können wir uns heute mit dem Text, insbesondere mit den theoretischen Einführungspassagen, nicht mehr voll identifizieren (s. statt dessen die Internet-Vorlesungen von Heiner Legewie www.ztg.tuberlin.de/download/legewie/Dokumente/Vorlesung_11.pdf).
Die rasanteste Weiterentwicklung hat jedoch seit den 90er Jahren in der computerunterstützten Datenanalyse stattgefunden, einem Thema, das im Anhang des Kurses kurz behandelt wird. Seinerzeit stellte der Prototyp von ATLAS.ti – noch in einer MS-DOS-Version – eine Pionierleistung dar. Basierend auf der ursprünglichen Entwicklungskonzeption ist daraus inzwischen ein flexibles Handwerkzeug zur qualitativen Datenanalyse nicht nur für die Methodik der Grounded Theory sondern für das Wissensmanagement im Umgang mit nicht-numerischen Daten geworden (Text, Bild, Multimedia, s. www.atlasti.com).
Wir freuen uns, dass der Einführungskurs durch die Initiative des Social Science Open Access Repository (SSOAR) jetzt wieder für Interessenten zugänglich ist und wünschen jungen Forscherinnen und Forschern, die sich auch heute noch daraus Anregungen holen möchten, vor allem Freude und Erfolg bei ihrer Arbeit.
Berlin im September 2008, Andreas Böhm, Heiner Legewie und Thomas Muhr