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Der Autor unternimmt im ersten Teil seines Aufsatzes einen Systematisierungsversuch über den Diskurs zur sozialen Gerechtigkeit, welcher die Geschichte der Philosophie und der sozialen Bewegungen begleitet hat, und welcher wichtige Ansatzpunkte einer Politik für mehr soziale Gerechtigkeit in der Bundesrepublik liefern kann. Eine Betrachtung der verschiedenen Prinzipien zeigt, dass die Idee der Gerechtigkeit als solche ein universell anerkannter und angestrebter Wert ist, dass jedoch die inhaltlichen Vorstellungen von (sozialer) Gerechtigkeit zwischen den und innerhalb der Gesellschaften erheblich differieren. Im zweiten Teil stellt der Autor einige Ergebnisse aus der empirischen Gerechtigkeitsforschung im Rahmen von mikro- und makrosoziologischen Erhebungen dar. Er beschreibt den Bedeutungsgewinn von sozialer Gerechtigkeit seit den siebziger Jahren in der Bundesrepublik und skizziert abschließend Anforderungen an eine Politik, die hier und heute mehr soziale Gerechtigkeit einlösen will. (ICI2)

Soziale Gerechtigkeit ist seit jeher ein kontrovers diskutiertes Thema. Angesichts der sich vergrößernden Gerechtigkeitslücken und wachsender Legitimationsprobleme ist es heute aktueller denn je. Soziale Gerechtigkeit ist keine Nebensache, kein rein ethisch-moralisches Problem. Vielmehr dürfte die Zukunftsfähigkeit (post-)moderner Demokratien und Wirtschaftssysteme maßgeblich über die Frage gesellschaftlicher Integration entschieden werden. Genau hier besteht dringender Handlungsbedarf, wie die AutorInnen dieses Buches anhand zahlreicher Politikfelder und konkreter Beispiele offen legen. Da so