Central Intelligence Agency: Massenmedien als Transportmittel für US-Interessen
In: Unheimlich zu Diensten: Medienmißbrauch durch Geheimdienste, S. 39-55
Der ehemalige CIA-Agent berichtet über Medien-Operationen des US-Geheimdienstes seit 1948. Seine Informationen basieren auf eigenen Erfahrungen (vor allem in Lateinamerika) und auf journalistischen Enthüllungen (vor allem der 70er Jahre). Demnach versucht die CIA seit Jahrzehnten, weltweit Medien und Meinungen im Sinne der US- Außenpolitik zu beeinflussen. Als Methoden werden konkret benannt: die heimliche Finanzierung von Publikationen, Nachrichtendiensten und Rundfunksendern; die Direktbezahlung von Auslandskorrespondenten; die Unterwanderung von Verleger- und Journalistenorganisationen. Eine der größten Gefahren geheimdienstlicher Propaganda sieht der Autor im "Aufbau von Bedrohungslegenden". Abschließend wird die Einschränkung journalistischer Enthüllungsarbeit zum Schutz von Geheimagenten (durch ein Gesetz von 1982) als Verstoß "gegen die Presse- und Meinungsfreiheit" gewertet.(BM)