Dieser Beitrag geht der Frage nach, inwieweit das Engagement Frank Stronachs in der oesterreichischen politischen Landschaft als eine Form von neuem Neoliberalismus nach der Grossen Krise 2008/09 gesehen werden kann. Insbesondere werden dabei anhand von historischen Rahmenbedingungen, dominanten Diskursmustern und Narrativen sowie polit-oekonomischen Grundueberzeugungen Analogien zwischen dem Team Stronach und der amerikanischen Tea Party aufgezeigt. Bei allen regional und groessenbedingten Unterschieden zwischen diesen "Bewegungen" - beide politischen Initiativen legen ja Wert darauf, keine "Partei" zu sein - zeichnen beide das Bild eines "guten Marktes" und sehen neoliberale Grundwerte gefaehrdet. Einem moralisch-demagogischen Argumentationsmuster folgend gelte es diesen "eigentlichen" Kapitalismus gegen "die Politik" zu retten, wobei wohlweislich verschleiert wird, dass dadurch Interessenspolitik fuer eine oekonomische Elite gemacht wird.
In den Lehrveranstaltungen der Modulgruppe "Inklusive Bildung" befassen sich die Studierenden mit ihren eigenen – oftmals unbewussten – Gedanken und Erfahrungen mit Heterogenität, setzen sich mit Theorien, Dokumenten und Modellen der Inklusion als rechtliche, bildungspolitische und soziale Aufgabe auseinander und verstehen Inklusion als alltägliche Praxis in der Schule und im Unterricht. Am Beispiel von Ritualen im Zyklus 1 werden in diesem Beitrag Aspekte des Studiums der inklusiven Bildung zukünftiger Generalistinnen und Generalisten für eine inklusive Schule beschrieben und erörtert. Die bildenden Aspekte von Inklusion werden zu Beginn dieses Beitrags präsentiert und die Relevanz der persönlichen Haltung für die tägliche Verwirklichung erlebter Inklusion wird betont. Die theoretischen und bildungspolitischen Themen werden im Anschluss daran skizziert. Die Gestaltung eines inklusiven Alltags durch Lern- und Kooperationsformen wird beschrieben und die Einbettung inklusiver Bildung im Studiengang "Kindergarten/Unterstufe" schliesst diesen Text ab. (DIPF/Orig.)
Das Arbeitsfeld der Logopädin in der Schweiz hat sich in den letzten zehn Jahren grundsätzlich verändert. Ausgehend von der bisher eher isolierten Arbeit im Therapiezimmer fordern schulpolitische Entwicklungen ein vernetztes Handeln in den Bereichen Prävention, Beratung und Coaching bis hin zur integrierten respektive integrativen Arbeit der Logopädin im Schulzimmer. En Suisse, au cours des dix dernières années, le champ d'activité des logopédistes s'est considérablement transformé. Partant d'un travail plutôt isolé en salle de thérapie, les développements dans le domaine de la politique scolaire exigent un agissement en réseau dans les domaines de la prévention, du conseil, du coaching, jusqu'au travail intégré voire même intégratif des logopédistes dans la salle de classe.
Die erstmals Anfang 2003 von den USA in Afghanistan eingesetzten "Provincial Reconstruction Teams" (PRTs) sind ein neues Instrument der Internationalen Gemeinschaft zur Unterstützung des Peace-, Nation- und State-Building in Post-Konflikt-Gesellschaften. Eine deutsche Variante ist seit Ende 2003 in Kunduz und Feyzabad im Einsatz. Die Wiedererrichtung und Stabilisierung von Gesellschaften und Staaten nach der Beendigung gewaltsamer Konflikte ist zu einer prioritären Aufgabe der deutschen Außen-, Sicherheits- und Entwicklungspolitik und zu einer zentralen Strategie globaler Sicherheitskooperation geworden. Deutschland und seine Partner sehen sich beim Nation-Building vor allem zwei Problemen gegenüber: der Knappheit an personellen, finanziellen und politisch-legitimatorischen Ressourcen und dem Mangel an Konzepten und Instrumenten, die zivile und militärische Aufgaben so effizient wie möglich bewältigen helfen. PRTs sollen dazu beitragen, die nur begrenzt zur Verfügung stehenden Soldaten, Diplomaten, zivilen Experten und finanziellen Mittel möglichst optimal zur Stabilisierung und zum Wiederaufbau des gescheiterten Staates einzusetzen. Die Studie untersucht Struktur, Aufgaben und Arbeitsweise der deutschen PRTs, setzt sich mit den Hauptkritikpunkten an Konzept und Praxis auseinander und bietet einen Ausblick auf die Leistungsfähigkeit der PRT-Strategie und ihre Übertragbarkeit auf künftige Nation-Building-Operationen und Hilfsaktionen zur Bewältigung großer Naturkatastrophen. PRTs eröffnen der Außen- und Sicherheitspolitik mit ihrer einzigartigen Integration ziviler und militärischer Handlungsformen neue Möglichkeiten. Sie werden dann ihre Synergien voll entfalten können, wenn die zivilen und militärischen Akteure bereits in der politischen Einsatzplanung und in der schulenden Einsatzvorbereitung zusammenwirken. Die Einsatzergebnisse der PRTs sollten in einer zentralen Nation-Building-Datenbank erfasst und durch Praktiker wie Wissenschaftler gemeinsam aufbereitet werden. (SWP-Studie / SWP)
Die Dissertation beschäftigt sich mit dem gesellschaftlichen Auftrag an Kindertagesstätten zur Kompensation von Chancenungerechtigkeit im Aufwachsen und dem Stand der Umsetzung in Dresden. Zunächst wurde herausgearbeitet, welche Leitideen einem solchen Chancenausgleich zugrunde liegen, sowie eine spezifisch kindzentrierte Sozialraumanalyse angefertigt. Danach wurde analysiert, welches Wissen zur Umsetzung der Leitideen die gängigen Kita-Ausbildungen vermitteln. Mittels einer eigenen Erhebung unter 150 ErzieherInnen wurde der Frage nachgegangen, inwieweit Kita-Fachkräfte unterschiedlicher Berufsabschlüsse divergente Prioritäten hinsichtlich der Umsetzung der Leitideen setzen und ob sich ihre Sicht auf die gesellschaftliche Anerkennung nach Sozialraumkategorien unterscheidet. Ergänzend wurden 36 Experteninterviews zur Außenwahrnehmung der Kita-Arbeit durchgeführt. Die Arbeit bezieht sich auf den kulturtheoretischen Ansatz Bourdieus.:1. Problemstellung und forschungsmethodisches Vorgehen 1.1 Die Förderung von Chancengerechtigkeit als gesellschaftlicher Auftrag an die Kindertagesstätten 1.2 Forschungsfragen des Vorhabens 1.3 Theorierahmen 1.4 Forschungsmethodisches Vorgehen und Aufbau der Arbeit 1.5 Gender-Grammatik 2. Leitideen zur Verbesserung der Chancengerechtigkeit im Aufwachsen 2.1 Politische und gesellschaftliche Erwartungen an die Arbeit der Kindertagesstätten 2.2 Die Sicht von Stakeholdern auf die Möglichkeiten der Kindertagesstätte 3. Lokale Ungleichverteilung von Kapital als Basis der Aufwachsensbedingungen von Kindern 3.1 Geografischer und sozialer Raum 3.2 Indikatoren für eine kindzentrierte Sozialraumanalyse 3.3 Kindzentrierte Sozialraumanalyse für Dresden 3.4 Zusammenfassung 4. Im Kita-Fachkraftschlüssel zugelassene Berufsabschlüsse und das ausbildungsvermittelte Wissen 4.1 Professionalisierung und Feminisierung – in der Elementarpädagogik jahrhundertelang zwei Seiten einer Medaille 4.2 Die heutigen Qualifikationsanforderungen an eine pädagogische Fachkraft 4.3 Ausbildungen auf dem Gebiet der DDR vor 1990 4.4 Heutige Fachschulausbildungen 4.5 Fachkräfte mit akademischen Abschlüssen in der Kita 4.6 Zusammenfassung 5. Empirische Ergebnisse – Akzeptanz und Umsetzung der Leitideen in Dresdner Kitas 5.1. Vorbereitung und Durchführung der empirischen Untersuchung 5.2 Ergebnisse der empirischen Erhebung 5.3 Zusammenfassung 6. Fazit
Nach dem Wochenende der Freiheit statt Angst Demonstration haben sich Netzpolitiker von SPD und CDU mit dem Google-Lobbyisten Max Senges getroffen, wie Google Deutschland schreibt: "Lars Klingbeil (SPD) und Peter Tauber (CDU) treffen sich mit Max Senges von Google, um Prototypen von Google Glass einem ersten 'netzpolitischen Härtetest' zu unterziehen. ."
In der Nacht vom letzten Sonntag wurde, größtenteils unbemerkt von der deutschen Presseöffentlichkeit, der italienische Softwareanbieter Hacking Team gehackt und über 400gb seiner internen Daten im Netz verteilt. Die Daten umfassen alles: E-Mails der Firmenleitung, der Programmierer und des Verkaufspersonals, interne Dokumente und Verträge und den kompletten Programmcode. Die Reaktion der Netzgemeinde war die umfassender Schadenfreude: Hacking Team stellt Spionage- und Überwachungssoftware her und verkauft diese weltweit an Regierungen – gerne auch solchen der autoritären Art. Diese Software wurde, wie die Leaks nun zeigen, tatsächlich zur Bekämpfung von Oppositionspolitikern und Menschenrechtsaktivisten eingesetzt, etwa in Äthiopien oder Sudan. Nicht umsonst führen Reporter ohne Grenzen Hacking Team in ihrer Liste der Feinde des Internets. Der Leak zeigt, dass die von diversen NGOs und Forschern, allen voran das Citizen Lab, geäußerten Vorwürfe stimmen: Hacking Team unterstützt autoritäre Regimes in Ihrem Kampf gegen Oppositionelle und ignoriert dabei auch Sanktionen, in dem es etwa an den Sudan oder Russland verkauft.
Interdisziplinäre Arbeiten gewinnen längst nicht nur in der Hochschullandschaft an Aufmerksamkeit. Selbst dort, wo viele verschiedene Disziplinen auf dichtem Raum nebeneinander existieren, wurde dieses Potential in der Vergangenheit noch allzu selten genutzt. Mittlerweile wird von der Wissenschaftspolitik interdisziplinäre Forschung zunehmend gefordert und ist zudem mit hohen Erwartungen verknüpft (siehe z.B. Hollaender 2003). Daher werden vielerorts nun Kooperationen nicht nur an Rändern der klassischen Disziplinen sondern auch zwischen völlig themenfremden Disziplinen gebildet, wobei der Ruf nach Interdisziplinarität aus Gesellschaft und Politik an die Wissenschaft herangetragen wird (Jungert 2010). Auch in der industriellen Produktentwicklung gewinnt die interdisziplinäre Arbeit getrieben durch kürzere Entwicklungszyklen und komplexere Produkte sowie Funktionsintegration stetig an Bedeutung. Teams in der Produktentwicklung sind meist interdisziplinär und interfunktional zusammengesetzt (Ehrlenspiel 2003, Prasad 1996). Absolventen wissenschaftlicher Disziplinen erwartet daher im späteren Arbeitskontext trotz weiterhin meist fachspezifischer Ausbildung immer häufiger interdisziplinäre Team- und Projektarbeit. [. aus dem Text]
Zu beobachten ist, dass zu Beginn einer Spielsaison und auch häufig während der laufenden Spielzeit Vereinsvorstände und Manager professioneller Sport-Teams Spielerkader grundlegend restrukturieren. Kritiker betonen, dass gerade das langfristige Zusammenspiel der sportlichen Akteure als eine Voraussetzung für sportlichen Erfolg anzusehen ist. Um die aus personalökonomischer Sicht zentrale Frage nach dem Einfluss von Stabilität und Instabilität eines Spielerkaders auf den sportlichen Erfolg zu untersuchen, wird auf die theoretischen Erklärungsansätze der Personalökonomie als Instrumente wirtschaftswissenschaftlicher Forschung zurückgegriffen. Besondere Schwerpunkte liegen dabei auf modernen Arbeitsmarkttheorien (Humankapitaltheorie, Theorie der internen Arbeitsmärkte und Matching-Theorie). Zur empirischen Analyse der Personal- und Rekrutierungspolitik der Vereine bieten sich spezifische Daten aus der Fussball-Bundesliga an, die für den Zeitraum von 1963/64 bis 1994/95 vorliegen und eine Separierung des Einflusses von Qualitäts- und Stabilitätsfaktoren in den Spielerkadern erlauben. Darüber hinaus liegen mit den Angaben von mehr als 3000 Spielern die erforderlichen Kriterien (z.B. Länderspieleinsätze, erzielte Tore, etc.) vor, um mittels geeigneter Analyseverfahren der Frage nachgehen zu können, welche Faktoren sich für eine langfristige Beschäftigungsdauer in der Bundesliga verantwortlich zeigen. ; keine Angaben
In der vorliegenden Arbeit wird über die Erfahrung mit Teamsupervision in Kindertagesstätten berichtet. Einige Überlegungen zu gesellschaftspolitischen und beziehungspsychologischen Voraussetzungen der Arbeit von Erziehern und Erzieherinnen werden vorangestellt. Es folgen Beobachtungen und Erkenntnisse aus den Supervisionsgruppen, die sich auf implizite Berufsnormen der Erzieher und ihre teils unreflektierten Helferimpulse beziehen. Die Erfahrungen ermutigen zu einer Fortsetzung und Intensivierung der Supervisionsarbeit. (DIPF/ Orig.) ; This article reports about experiences made with team supervision in child care centers. Some thoughts about socio-political and relationship psychological conditions for the work pedagogues are first described. These are followed by observations and findings from the supervision groups, referring to implicit occupational norms of the pedagogues and their partially unreflected helping impulses. The experiences made are encouraging regarding continuing and intensifying the supervision work. (DIPF/ Orig.)
Globalisierung und Digitalisierung führten in den vergangenen Jahren zu einer steigenden Bedeutung von Home-Office. Spätestens seit der im Frühjahr 2020 in der Schweiz ausgebrochenen Covid-19-Krise und der dabei zeitweilig staatlich verordneten Home-Office-Pflicht werden die Vor- und Nachteile von Home-Office im gesellschaftlichen, politischen und wissenschaftlichen Diskurs vermehrt aufgegriffen und kritisch betrachtet. Dies insbesondere, weil beobachtet werden kann, dass Home-Office auch nach Aufhebung dieser Pflicht zu einem festen Bestandteil vieler Organisationen geworden ist. Gerade der öffentliche Sektor, in welchem die Präsenzkultur mutmasslich eine hohe Verbreitung erfährt, sieht sich vielfältigen Herausforderungen gegenübergestellt. In der vorliegenden Arbeit soll deshalb empirisch untersucht werden, was für ein Führungsverhalten und welche Art der Kommunikation von Teamleitern notwendig ist, damit die Zufriedenheit von Mitarbeitern im Home-Office gestärkt werden kann. Basis für die Untersuchung ist eine profunde Literaturrecherche, um einerseits Herausforderungen und anderseits Erfolgsfaktoren aus dem privatwirtschaftlichen Kontext, welche die Mitarbeiterzufriedenheit im Home-Office stärken, zu identifizieren. Im Anschluss wird deren Übertragbarkeit auf den öffentlichen Sektor empirisch überprüft. Dieses Vorgehen hat einen Überblick über die Herausforderungen und das Führungsverhalten sowie die Art der Kommunikation im Home-Office verschafft. Bezüglich Herausforderungen zeigte sich bei den Antworten ein heterogenes Antwortverhalten bzw. eine individuelle Problemwahrnehmung. Gleichwohl ist die Mehrheit der Befragten der Auffassung, dass eine verständliche Kommunikation oder das Wissen, wem welche Rolle und Aufgabe innerhalb des Teams zukommt, im Home-Office nicht komplexer ist als im traditionellen Büro. Analog dazu wird die Schaffung von Transparenz hinsichtlich der individuell und als Team zu erreichenden Ziele und deren Messung im Home-Office als nicht schwieriger empfunden. Bezüglich Erfolgsfaktoren zeigt sich, dass Vorgesetzte vor der Herausforderung stehen, dass ihre Mitarbeiter einerseits nach Autonomie bzw. Selbstbestimmung verlangen, gleichzeitig aber ebenso stark dem Bedürfnis unterliegen, sich bei ihrer Arbeit in einem klar definierten Rahmen bewegen zu wollen mit festen Leitplanken. Damit ist es für eine Führungsperson unabdingbar, selbständiges Arbeiten bei ihren Mitarbeitern nicht nur zuzulassen, sondern auch entsprechend zu fördern. Dieses Bedürfnis nach einem ergebnisorientierten Teamleiter, der Vertrauensvorschüsse gewährt und folglich Freiräume zulässt, ist gleichzeitig mit einer Reihe von zwingenden Voraussetzungen verknüpft. Weil im Home-Office die informellen Kommunikationswege entfallen, muss eine Führungs-kraft vorausschauend handeln. Der Verlust von kurzfristigen Handlungsoptionen ruft nach schriftlich umrissenen, eindeutigen Prozessbeschrieben verbunden mit ebenfalls klar definierten Aufgaben und Rollenverteilungen innerhalb der einzelnen Teammitglieder. Das bedeutet für die Führungsperson auch, dass sie Wert darauflegen muss, dass die offiziellen Dienstwege eingehalten werden. Abschliessend ist festzuhalten, dass diese Konnexion von klaren Rahmenbedingungen und Freiräumen nach einer gelebten Feedbackkultur verlangt. Home-Office bedarf im Vergleich zum traditionellen Büro noch mehr Offenheit und Ehrlichkeit von allen Beteiligten.
Die Berichterstattung zu einer politischen Wahl nimmt jedes Mal aufs Neue eine wichtige Rolle ein bei einer Nationalratswahl entsprechend eine landesweite Bedeu-tung. Nicht nur, dass die Medien dadurch einen Einfluss auf die Wähler ausüben können, auch die Politik kann versuchen, ihre gewünschten Ziele und Inhalte gezielt über Medien vermitteln zu lassen. In dieser Arbeit soll daher die Berichterstattung von sechs österreichischen Printmedien (Die Presse, Der Standard, Kleine Zeitung, Vorarlberger Nachrichten, Kronen Zeitung und Österreich) analysiert und verglichen werden. Dabei wird im Besonderen auf die beiden Kleinparteien NEOS und Team Stronach Bezug genommen, da diese bei der Nationalratswahl 2013 erstmals als neu gegründete Partei in der österreichischen Politlandschaft antreten. Sowohl die NEOS als auch das Team Stronach wurden erst ein Jahr vor der Wahl 2012 ins Leben gerufen und haben beide bei ihrem ersten Wahlantritt den Einzug in den Nationalrat erreicht. Die Analyse der Berichterstattung erfolgt auf der einen Seite auf textlinguis-tischer Basis und auf der anderen Seite auf einer rein inhaltlichen Ebene. Hierbei stehen vor allem die beiden Spitzenkandidaten der Parteien, Matthias Strolz und Frank Stronach, im Fokus. Dementsprechend werden in der Arbeit sowohl die Bezie-hungen zwischen Politik, Medien und Sprache dargestellt, als auch textlinguistische Merkmale bzw. die Medienlinguistik als Teildisziplin der Linguistik aufgearbeitet. Zu-dem kommt es zu einer Darstellung der geschichtlichen Hintergründe bzw. Entwick-lungen von politischen Parteien in der Zweiten Republik und einer Einordnung der oben genannten und der in dieser Arbeit behandelten Printmedien. Als Abschluss der Masterarbeit wird auf die Quantität der Berichterstattung der jeweiligen Tageszeitun-gen eingegangen, als auch deren inhaltlichen wie auch formalen Gemeinsamkeiten und Unterschiede in ihren Texten aufgezeigt. ; Reporting on a political election plays an important role every time - in the case of a national election the significance is much higher. Not only the media has an influence on the electorate, politics can also try to communicate their desired objectives and content through media. In this work the coverage of six Austrian print media (Die Presse, Der Standard, Kleine Zeitung, Vorarlberger Nachrichten, Kronen Zeitung and Österreich) will be analyzed and compared. There will be a special attention on the two small parties NEOS and Team Stronach, because they will compete in the Aus-trian political landscape for the first time as a new founding party during the 2013 National Council elections. Both, the NEOS and the team Stronach, were launched only one year before the election - 2012 - and they both reached the National Council in their first election. On the one hand the reporting takes place on text linguistics basics, on the other hand on a purely substantive level. The two top candidates of the parties, Matthias Strolz and Frank Stronach, are also in the focus of this paper. The relations between politics, the media and language will be also presented, as well as text linguistic features and media linguistic as a part of linguistics. In addition, there is a description of the historical background and development of political parties in the Second Republic and a classification of the above-mentioned and in this work treated print media. As a result of the master thesis, there will be a quantity-report of the use daily papers, as well as their substantive, formal similarities and differences in their texts will be presented. ; Jasmin Hans, BA ; Abweichender Titel laut Übersetzung des Verfassers/der Verfasserin ; Karl-Franzens-Universität Graz, Masterarbeit, 2017 ; (VLID)1706699
Welchen wirtschaftspolitischen Anpassungsdruck ruft der Beitritt zur Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion (EWWU) in Österreich hervor? Dieser Frage wird anhand einer vergleichenden Untersuchung stabilitätsorientierter Wirtschaftspolitiken nachgegangen. Im ersten Teil wird eine quantitative Untersuchung zur Interaktion von Geld-, Finanz- und Lohnpolitik in 14 europäischen Ländern für die Zeit vor der Währungsunion entwickelt und Österreich vergleichend eingeordnet. Der Aufsatz argumentiert, dass der aus dem EWWU-Beitritt resultierende Anpassungsdruck asymmetrisch auf die Mitgliedsländer wirkt und abhängig von der stabilitätspolitischen Aufgabenverteilung zwischen Geld-, Lohn- und Finanzpolitik ist, wie sie vor dem EWWU-Beitritt bestand. Die Untersuchung zeigt ein wirtschaftspolitisches Regime in Österreich, das schon vor dem EWWU-Beitritt Mitglied einer de facto Währungsunion mit Deutschland war und dennoch (dank hoher struktureller Ähnlichkeiten mit Deutschland) bis zur Mitte der 1990er Jahre eine antizyklische Geldpolitik zur Stabilisierung einsetzen konnte. Aus dem Analyserahmen lässt sich ableiten, dass der Anpassungsdruck auf die österreichischen wirtschaftspolitischen Institutionen zwar geringer als in vielen anderen EWWU-Ländern ist, dennoch aber nicht unterschätzt werden sollte. Mit dem Beitritt zur Währungsunion nahm der Druck auf die Finanzpolitik zu, die antizyklischen Aufgaben der Geldpolitik zu übernehmen und deshalb aus dem "political exchange" mit den Gewerkschaften auszuscheren. Der Aufsatz illustriert qualitativ die neue Interaktion von Finanz- und Lohnpolitik seit 1994 und zeigt, warum das korporatistische System Österreichs diesen Wandel in der Finanzpolitik problemlos gemeistert hat, während er anderen Staaten weitaus größere Probleme bereitete.
In Zeiten drohender Klimaveränderungen, steigender Energiepreise und knapper Kassen ist das Ausloten aller Möglichkeiten zur möglichst effizienten Nutzung von Energie eine grundlegende gesellschaftliche und wirtschaftliche Verpflichtung. Hochschulen kommt dabei aufgrund verschiedener Faktoren eine besondere Rolle zu. Wie eine Vielzahl von Initiativen zeigt, hat das politische und gesellschaftliche Ziel einer nachhaltigen Entwicklung auch Eingang in die Hochschulen gefunden. Insbesondere Maßnahmen zur Reduktion des Energieverbrauchs können den finanziellen Spielraum von Hochschulen erhalten oder sogar erweitern helfen, der bei festem Budget und einem hohen Anteil fixer Kosten durch Steigerungen von Verbräuchen und Preisen für Energie zunehmend enger wird. Zwar sind rein technisch orientierte Maßnahmen wie Sanierungen oder ein energieoptimierter Gebäudebetrieb mit erheblichen Potenzialen verbunden, sie stoßen jedoch mitunter auf Hemmnisse in finanziellen, baulichen, organisatorischen oder technischen Bereichen. Neben diesen Potenzialen sind oft weitere vorhanden, die mit minimal investiven Maßnahmen und Verhaltensänderungen der Nutzer erschlossen werden können. Die Erforschung der Bedürfnisse der Nutzer, ihrer Ziele und Handlungen unter Bezug auf die jeweilige räumliche, soziale und kulturelle Umgebung und entsprechender Möglichkeiten für freiwillige Maßnahmen der Energieeinsparung sind dabei genuin psychologische Aufgabengebiete. Erfreulicherweise konnte das einschlägige Instrumentarium der Psychologie in den letzten Jahren deutlich weiter entwickelt, systematisiert, evaluiert und Metaanalysen unterworfen werden, sodass nunmehr eine Reihe wissenschaftlich begründeter und in der Praxis erprobter Modellvorstellungen mit einem daraus abgeleiteten Interventionsportfolio zur Verfügung steht. Allerdings sind praxisrelevante, psychologisch motivierte, wissenschaftlich fundierte, dokumentierte bzw. publizierte Arbeiten, die sich auf den Energieverbrauch im Hochschulbereich beziehen, nach wie vor selten. In der vorliegenden Arbeit werden solchermaßen charakterisierte Beiträge zusammengetragen, systematisiert und analysiert, um (1) einen Überblick über die für Hochschulen im Energiebereich relevanten Methoden der Psychologie und ihre Anwendung in der Praxis zu geben und (2) aus psychologischer Sicht Hinweise auf eine best practice für Energiesparprojekte im Hochschulbetrieb abzuleiten. Insgesamt wurden zwanzig im Zeitraum von 1977 bis 2013 an Hochschulen in Deutschland, weiteren europäischen Ländern sowie in den U. S. A. und Kanada durchgeführte und publizierte Projekte in die Arbeit einbezogen. Die Erfahrungen und Erkenntnisse aus den untersuchten Studien zu gering investiven technisch-organisatorischen Maßnahmen sowie zu psychologisch motivierten Interventionselementen wurden zusammengestellt und in ihren wissenschaftlichen Kontext eingeordnet und analysiert. Dabei zeigte sich unter anderem, dass sich technisch-organisatorische Maßnahmen und solche, die auf eine Veränderung des Verhaltens der Nutzer abzielen, sehr gut ergänzen können. Exemplarisch verdeutlicht wird dies am Beispiel des über mehrere Jahre laufenden Projekts am Institut für Psychologie der Universität Freiburg, das zugleich den empirischen Teil der vorliegenden Arbeit darstellt. Im Verlauf der durch die untersuchten Studien abgedeckten Jahre ist das Spektrum der thematisierten Zielverhaltensweisen, also der wünschenswerten Verhaltensweisen der Nutzer, deutlich breiter geworden. Gleichzeitig hat das auf Seiten der Nutzer zur korrekten Einschätzung und Bewertung von Handlungsoptionen erforderliche Wissen zugenommen, wie dies etwa an den sog. Lichtlügen und am Umgang mit mechanischen und elektronischen Heizkörperthermostatventilen sichtbar wird. Die Vermittlung von Wissen ist daher ein notwendiger, in der Regel jedoch kein hinreichender Bestandteil einer Energiesparinitiative. Zudem sollten die Besonderheiten der verschiedenen Gruppen an einer typischen Hochschule bei der Ausrichtung von Interventionen und beim Einsatz partizipativer Methoden stärker berücksichtigt werden, denn Verwaltung, technischer und wissenschaftlicher Dienst sowie Studierende unterscheiden sich bezüglich ihrer Rollen, Interessen, Motivationen, Verweildauer, kontextspezifischen Kenntnisse und soziodemografischen Parameter meist deutlich. Neben Empfehlungen, die sich auf einzelne Interventionselemente beziehen, werden in der Arbeit zudem Problembereiche wie Reaktanz und Rebound thematisiert. Die gesammelten Erkenntnisse bilden schließlich die Basis für die Skizze eines Leitfadens für ein integriertes Energiesparprojekt an einer Hochschule. ; In order to ameliorate adverse effects of climate change, accelerating energy costs and tight public budgets, it is necessary to consume energy in a most efficient way. This is true especially for universities, where energy consumption reductions can help balance the budget. Technically oriented measures such as renovations or energy-optimized building operation are associated with significant potential, but they sometimes encounter financial, structural, organizational or technical barriers. Additional significant potential for saving energy may be developed applying minimal investment measures and behavioral change of consumers. However, there are only few practice-oriented, psychologically motivated, scientifically sound published reports related to energy consumption in universities. In the current thesis, such contributions are collected and analyzed (1) to provide an overview of the relevant psychological methods and their applications with respect to energy consumption in universities and (2) to shed light on "best practices" for energy-saving projects in academia from a psychological perspective. A total of twenty projects carried out in the period of 1977-2013 at European and North-American universities were analyzed. Results show that technical and organizational measures and those that aim at changing the behavior of users complement each other very well. These complementary effects are illustrated in detail using examples from a long-term project at the Institute of Psychology at the University of Freiburg. In the period covered by the reported studies, there has been an increase in what building users can do to conserve energy. Also the knowledge required in order to act in a ecologically and economically responsible way has further increased. Therefore, knowledge communication is necessary, but unfortunately it is usually not sufficient for energy-saving initiatives. Furthermore, the characteristics of the different stakeholders at a typical university should be paid more attention. This thesis represents a guideline for energy-saving projects at universities by providing research-based recommendations for psychologically motivated energy-saving initiatives and addressing potential psychological obstacles such as reactance and rebound effects.
The ECCO-Peer Review Programme is part of the joint evaluation of existing and new active substances under within the framework of Council Directive 91/414/EEC and Regulation (EEC) No. 3600/92. Specific information on the first 50 ECCO-Peer Review Meetings held in 4 rounds from September 1996 to January 1998 by the BBA (Braunschweig) and PSD (York) is given which can be summarised as follows: 36 active substances have been reviewed of which 7 were new (i.e. not on the market before 25 July 1993). 18 of the 36 reviewed active substances are herbicides, the other 18 include all main categories of active substances. The monographs were prepared by 13 Member States. Experts from all 15 Member States of the European Union (EU) have attended the meetings, representing all regions in the EU. Scientific advice was given to the European Commission which assisted in the preparation of the regulatory decisions in the Standing Committee on Plant Health of the European Commission in Brussels. ; Das "ECCO-Peer-Review-Programm" ist Teil der gemeinsamen Prüfung und Bewertung alter und neuer Pflanzenschutzmittelwirkstoffe im Rahmen der Richtlinie des Rates 91/414/EWG und Verordnung (EWG) 3600/92. Es wird über die ersten 50 ECCOExpertensitzungen informiert, die in 4 Runden von September 1996 bis Januar 1998 in der BBA (Braunschweig) und dem PSD (York) organisiert wurden. Diese Information wird wie folgt zusammengefaßt: 36 Wirkstoffe wurden geprüft, davon 7 neue (das heißt nicht vor dem 25. Juli 1993 im Verkehr). 18 der 36 geprüften Wirkstoffe sind Herbizide, die anderen 18 umfassen alle wesentlichen Wirkungsbereiche. Die Monographien wurden von 13 Mitgliedstaaten erstellt. Experten aus allen 15 Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) waren an den Sitzungen beteiligt. Sie repräsentierten alle Regionen der EU. Die Europäische Kommission wurde wissenschaftlich beraten, und somit wurde ein Beitrag für die Vorbereitung der Entscheidungen im Ständigen Ausschuß Pflanzenschutz bei der Europäischen Kommission in Brüssel geleistet.