Im vorliegenden Aufsatz wird untersucht, ob die Volkswirtschaftslehre einen Beitrag zur theoretischen Fundierung einer vorausschauend lenkenden Strukturpolitik leisten kann. Zu diesem Zweck werden vier ausgewählte Theorien auf ihre Eignung als Basis einer vorausschauend lenkenden Strukturpolitik analysiert. Ausgewählt wurden theoretische Ansätze, von denen am ehesten ein Beitrag zur Erklärung und Prognose struktureller Wandlungen erwartet werden kann und die am häufigsten zur Begründung einer vorausschauend lenkenden Strukturpolitik herangezogen werden. Es handelt sich um die Stadientheorie von Walt W. Rostow, die Sektorentheorie von Jean Fourastie, die Zyklentheorie von Joseph A. Schumpeter sowie um die Evolutionstheorie von Richard R. Nelson und Sidney G, Winter.
Die Arbeit behandelt den Zusammenhang von Zinsniveau und Wirtschaftswachstum Ein zusätzlicher Aspekt ist die Wirkung von Geldpolitik auf Wirtschaftswachstum. Im Zentrum steht die Fragestellung, welches Zinsniveau neutral für das Wirtschaftswachstum ist, d.h. welches Zinsniveau sich bei Wirtschaftswachstum in Höhe des Potentialwachstums ergeben würde, bzw. welches Zinsniveau die Zentralbank für den von ihr gesteuerten Geldmarktzins anstreben sollte, um Potentialwachstum zu ermöglichen. Ausgangspunkt sind die theoretischen Zusammenhänge zwischen Zinsniveau und Wirtschaftswachstum in den makroökonomischen Theorien der Klassik-Neoklassik, Keynesianismus und Post-Keynesianismus. Auf dieser theoretischen Basis wird das Konzept des wachstumsneutralen Zinses abgeleitet. Empirische Ergebnisse werden für die Bundesrepublik Deutschland sowie in geringem Umfang für Großbritannien vorgelegt. Für die Bundesrepublik Deutschland scheint demnach der nominale Geldmarktzins dominierend für die realwirtschaftliche Entwicklung zu sein. Der neoklassische Gleichlauf von realem Kapitalmarktzins und Wirtschaftswachstum, für die siebziger Jahre erkennbar, scheint sich seit Mitte der achtziger Jahre aufgelöst zu haben. Die Höhe des neutralen Zinses hängt von der Untersuchungsperiode ab. Zudem wirken nicht-lineare Effekte der Höhe der Inflationsrate auf den Zusammenhang von Zins und Wirtschaftswachstum. Für Großbritannien lassen sich keine erkennbaren Ergebnisse erschließen. Als Ergebnis seiner Arbeit plädiert der Verfasser für eine realwirtschaftliche Orientierung der Geldpolitik, die der Unterstützung durch eine stabilitätsorientierte Lohn- und Fiskalpolitik bedarf, um das Ziel der Preisniveaustabilität nicht zu gefährden.
Sind Umweltprobleme Bestandteil nationaler Sicherheit? Diese Frage wird in der nachfolgenden Analyse aufgegriffen und positiv beantwortet. Voraussetzung ist allerdings, daß erstens das Problem grenzüberschreitender Natur ist, daß zweitens einseitige Lösungen nicht möglich sind, und drittens, daß es zu Konflikten führen kann, die zur Gewalt eskalieren. Zwei Umweltprobleme, die diese Bedingungen erfüllen, werden zur Illustration herangezogen: der globale Klimawechsel und die Wasserproblematik. Die Schwierigkeit, Umweltprobleme als sicherheitspolitisch bedeutsam einzustufen beruht darauf, daß es kein personalisierbares Feindbild gibt, daß die Dringlichkeit fehlt, weil die Probleme sich nur langfristig entwickeln, daß nur kooperative kollektive Lösungen möglich sind und daß schließlich kurzfristiges Krisenmanagement in diesem Zusammenhang unmöglich ist. Hinzu kommt, daß der Zusammenhang zwischen Gewalt und Umweltproblemen theoretisch und empirisch weitgehend ungeklärt ist. Könnte gezeigt werden, daß dies tatsächlich der Fall ist, wäre die Berücksichtigung der Umweltproblematik als Bestandteil der Sicherheitspolitik einfacher. ; Is the environment a constituent element of national security? This question is addressed in the paper. The answer is positive. A number of conditions, however, must be met in order for environmental problems to be a relevant security issue: first, the problem has to reach beyond state borders, second unilateral remedies are impossible, third the problem can lead to conflict that might escalate to violence. Two environmental issues, both meeting these conditions, are used to illustrate the argument: global climate change as well as water problems. The acceptance of environmental problems as significant security issues is a problem since there exists no personalized enemy, since these problems evolve over a longtime period urgency is missing, since only cooperative and collective solutions are possible and, finally, since short-term crisis management is impossible. In addition, the relation between environmental problems and violent conflict are both theoretically and empirically not well understood. If this were the case and such a relationship could be shown to exist, the acceptance of environmental problems as security policy relevant issues would be easier.
Seit Klaus Zwickel, erster Vorsitzender der Industriegewerkschaft Metall, im Herbst 1995 die Idee eines "Bündnisses für Arbeit" formulierte, hat die Vorstellung deutlich an politischer Gestaltungskraft gewonnen, eine gemeinsame Anstrengung der sozio-ökonomischen Gruppen allein sei in der Lage, der seit zwei Jahrzehnten trendmäßig ansteigenden Arbeitslosigkeit beizukommen: Anfang Dezember 1998 wurden die "Bündnis- Gespräche" durch die neue Bundesregierung unter Gerhard Schröder wieder aufgenommen, ein Erfolg bei der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit wird an ein Gelingen des "Bündnisses für Arbeit" geknüpft (vgl. Gemeinsame Erklärung 1998; Koalitionsvereinbarung 1998). So offenkundig also der politische Wille zu einem konsensualen Vorgehen bei der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit ist, so unklar ist die konzeptionelle Grundlage eines "Bündnis für Arbeit" und so umstritten ist dessen ökonomische Rechtfertigung: konzeptionell ist keineswegs klar, ob das "Bündnis für Arbeit" eine Abstimmung der Verhaltensweisen der wesentlichen makroökonomischen Politikbereiche Geld-, Finanz- und Lohnpolitik im Sinne der "Konzertierten Aktion" des keynesianischen Stabilitätsund Wachstumsgesetzes von 1967 bedeuten soll oder aber eine konsensuale Übereinkunft der Tarif- und Sozialpartner unter Vermittlung der Bundesregierung im Sinne des Neo-Korporatismus (vgl. Esser/Schroeder 1999).1) Und auch die ökonomische Bedeutung von Verhaltensabstimmungen ist alles andere als unstrittig.2) In zahlreichen Arbeiten ist zwar auf die Wirkungsinterdependenzen von Geld-, Finanz- und Lohnpolitik hingewiesen (vgl. Horn 1999; Kromphardt 1997; Nowotny 1986; Spahn 1988) und ein Mangel an gegenseitiger Rücksichtnahme beklagt worden (vgl. z.B. Krupp 1985; Kromphardt 1998) 3), eine genaue Analyse der Voraussetzungen und Wirkungen ist bislang - zumindest im deutschsprachigen Raum - unterblieben. Dies ist umso erstaunlicher, als die Kooperation von Geld-, Finanz- und Lohnpolitik dem österreichischen Modell des "korporatistischen Keynesianismus" (Scharpf 1987: 207) ebenso zugrundeliegt wie - zumindest de jure - der bundesdeutschen Wirtschaftspolitik nach dem bis heute gültigen Stabilitäts- und Wachstumsgesetz. Im folgenden soll der Versuch unternommen werden, die Voraussetzungen für eine Verhaltensabstimmung der wesentlichen makroökonomischen Politikbereiche - also kooperative Prozeßpolitik - zu untersuchen (Kap.2) und die notwendigen Kooperationsbeiträge der Politikakteure abzuleiten (Kap.3). Vorher muß auf die im Rahmen der Diskussion um die Ausgestaltung der Wirtschaftspolitik immer wieder erwähnte Unterscheidung zwischen Koordination, Kooperation und Hierarchie eingegangen werden (Kap.1).
Angeregt durch die japanischen Exporterfolge und die Erfahrungen des MITI ist insbesondere in den USA die Frage nach einer strategischen Handelspolitik oder nach_einem "industrial targeting" in die Diskussion gekommen. Im Rahmen jdieser Überlegungen wird erörtert, ob eine Volkswirtschaft die ihr aus der internationalen Arbeitsteilung erwachsenden Wohlfahrtsgewinne durch wirtschaftspolitische Maßnahmen - vorwiegend für einzelne Sektoren - vergrößern kann. Dieser Beitrag geht der Frage nach, wie strategische Handelspolitik aus theoretischen Ansätzen begründet wird und wie die strategische Handelspolitik in der wirtschaftspolitischen Anwendung zu beurteilen ist. In Abschnitt 1 werden strategische Aspekte der traditionellen Außenhandelstheorie angesprochen. Der Ansatz der strategischen Handelspolitik wird in Abschnitt 2 erörtert, wobei als Grundformen das Monopol mit Substitutionskonkurrenz (Abschnitt 3) und das internationale Oligopol (Abschnitt 4) unterschieden werden. Die Handlungsempfehlungen der Literatur zur strategischen Handelspolitik variieren verblüffend mit den Modellannahmen. Es stellt sich damit die Frage, wie robust die Ansätze sind (Abschnitt 5). Schließlich werden in Abschnitt 6 die konkreten Handlungsanweisungen für die Politik angesprochen.
Seit Beginn der neunziger Jahre befindet sich Ungarn in einem Transformationsprozess, der es hin zu einer Marktwirtschaft westlicher Ausprägung als demokratischer Staat trägt. Teil dieses Transformationsprozesses war und ist es, einen föderalen Finanzausgleich zu kreieren bzw. aufgrund hinzugetretener Herausforderungen weiterzuentwickeln. Die Implementierung des fiskalischen Föderalismus ist nur ein Teil des Transformationsprozesses, der mit den anderen Problemkreisen der Transformation eng verbunden ist. Das zeichnet die besondere Schwierigkeit der Errichtung eines Systems des föderalen Finanzausgleichs in Transformationsstaaten aus. Ziel dieser Arbeit ist es, einen Beitrag zu leisten, anhand theoretischer Betrachtungen das derzeit in Ungarn bestehende System des föderalen Finanzausgleichs hinsichtlich der dezentralen Ebene zu erfassen, darauf aufbauend Reformbedarfe zu identifizieren und potentielle Reformlösungen aufzuzeigen. Die Forschungen ergeben ein eindeutiges Bild: das System des ungarischen föderalen Finanzausgleichs ist gemessen an den aus der ökonomischen Theorie des fiskalischen Föderalismus abgeleiteten Anforderungen an einen optimalen föderalen Finanzausgleich zu reformieren. Betrachtungen möglicher Reformoptionen und der Reformmodelle, die derzeit in Ungarn diskutiert werden, sind entsprechend im Blickwinkel der Untersuchung.
Die Frage nach dem Stellenwert der Literatur von Frauen in der Moderne gewinnt Kontur vor allem über die Reflexion der Ausschlußmechanismen sowohl des zeitgenössischen Diskurses als auch jener Bereiche der aktuellen Theoriediskussion, die einen geschlechtsneutralen Denkraum zu besetzen wähnen. Entgegen einer Historiografie der Moderne, die auf die differenzierende Akzentuierung der Kategorie Geschlecht verzichten zu können glaubt, wird die feministische Forschung nicht müde nachzuweisen, daß sich die Moderne als Epoche geradezu auf der Basis der Geschlechterdifferenz konstituiert: Im Sinne einer longue durée gefaßt als neuzeitlicher Rationalisierungsprozeß, ist die Moderne jener Vorgang, in dem Frauen explizit als das Andere der Vernunft definiert und aus dessen politischen, ökonomischen und technischzivilisatorischen Entwicklungssträngen sie in der Folge ausgeblendet werden.
Der Staat überwälzt administrative Leistungen vom öffentlichen auf den privaten Sektor. Im Personal- und Sozialbereich, Steuer- und Abgabenbereich, im Betriebsbereich sowie durch Statistiken und Meldungen entstehen dem privaten Sektor administrative Kosten. Die Kostenanalyse steht im Mittelpunkt der empirischen Untersuchung. Es werden Ergebnisse zur Verbesserung der Schätzmethodik erzielt. Informationsdefizite der Leistungserbringer bezüglich Leistungsumfang und Kostenbelastung werden empirisch nachgewiesen. Die Ergebnisse der finanzwissenschaftlichen Wirkungsanalyse sind die Basis für die Entscheidungsanalyse, die den politischen Prozeß zur Überwälzung einer administrativen Leistung auf den privaten Sektor erklärt. Das Informations- und Entscheidungsverhalten unter Unsicherheit der am politischen Prozeß Beteiligten bestimmt die politische Überwälzbarkeit administrativer Leistungen vom öffentlichen auf den privaten Sektor.
Nicht erst seit der Pisa-Studie ist das bundesdeutsche Bildungssystem in der Diskussion. Aus ökonomischer Sicht interessiert die Möglichkeit einer gleichzeitigen Verwirklichung von Wachstums- und Verteilungszielen durch das öffentliche Bildungssystem. Welche Politikkonfl ikte lassen sich bei dieser doppelten Zielsetzung identifi zieren?
Es geht hier um die Frage, wie man kompetent und fair zu kollektiv verbindlichen Normen der Umweltnutzung und Umwelterhaltung gelangt. Da Umweltqualität ein genuin öffentliches Gut darstellt, von dem niemand ausgeschlossen werden kann und auf das alle existentiell angewiesen sind, bedarf es auch öffentlicher Entscheidungsprozesse, um zu einer nachhaltigen, d.h. umwelterhaltenden und gerechten Verteilung der Umweltgüter zu gelangen. Solche öffentliche Entscheidungsprozesse können durch Expertengremien, durch politische Instanzen, durch Verwaltungen oder durch andere Körperschaften getroffen werden. Wir schlagen jedoch ein anderes Verfahren vor, das wir in Anlehnung an die Terminologie von JürgenHabermas mit dem Schlagwort "Kooperativer Diskurs" belegen. Die Hauptthese dieses Artikels heißt deshalb: Erst wenn wir einen kooperativen Diskurs mit den durch Umweltplanungen betroffenen Menschen ins Leben rufen, wird es uns möglich sein, beide Ziele einer vorausschauenden Umweltpolitik, nämlich kompetente Problemlösung und gerechte Verteilung der Lasten und Pflichten, gleichzeitig zu erzielen.
Das Bundesministerium für Wirtschaft hat das Institut für Weltwirtschaft beauftragt zu untersuchen, wie sich sektorspezifische, regionale und allgemeine Beihilfensysteme auf die Wettbewerbsbedingungen innerhalb der EG auswirken. Das Institut legt hiermit den Endbericht dieser Untersuchung vor. In der vorliegenden Studie werden zunächst Ziele, Ansatzpunkte und Umfang der Subventionspolitik in Belgien, der Bundesrepublik Deutschland, Frankreich, Irland, Italien und dem Vereinigten Königreich sowie die Maßnahmen der EG im Rahmen der Beihilfenaufsicht dargestellt. In der anschließenden Analyse wird gezeigt, daß nicht nur die sektoralen Subventionen, sondern auch die regionalen und die allgemeinen Förderungsmaßnahmenden den Wettbewerb auf den Produkt- und Faktormärkten verzerren. Außerdem wird anhand von zwei Fallbeispielen untersucht, wie die staatlichen Hilfen zugunsten der Textilindustrie und des Schiffbaus die Wettbewerbsposition dieser Branchen auf den internationalen Märkten beeinflußt haben.
Die Umweltpolitik hat in den bundesdeutschen Kommunen im Laufe der letzten 20 Jahre eine große Bedeutung erlangt. Die meisten Umweltbelastungen treten auf lokaler Ebene besonders nachdrücklich in Erscheinung, weil hier Verursacher und Betroffene von Umweltbelastungen auf engem Raum konzentriert sind. Gerade diese räumliche Nähe bietet Chancen für innovative Problemlösungen vor Ort. Umweltschutz soll deshalb als integrierte Aufgabe aufgegriffen werden. Eine Chance bietet hier das kommunale Umweltmanagement. Es wird deutlich, welche theoretischen Anforderungen sich aus Struktur und Entscheidungsprozeß der Kommune für ein kommunales Umweltmanagement ergeben. Kommunales Umweltmanagement soll bei Planung, Durchsetzung und Kontrolle der kommunalen Aktivitäten in allen Bereichen Umweltschutzziele zur Vermeidung und Verminderung der Umweltbelastungen und zur Sicherung der Daseinsvorsorge einbeziehen. Dabei zeigt sich, dass einem kommunalen Umweltmanagement aufgrund der Struktur der Kommune unterschiedliche Betrachtungsweisen und damit auch unterschiedliche Zielsetzungen zugrunde gelegt werden. Des Weiteren wird festgelegt, dass sich ein kommunales Umweltmanagement gerade wegen seines strukturellen Anspruchs an Modernisierungsbestrebungen in der Verwaltung orientieren soll. Hierbei wird deutlich, dass Elemente aus dem Neuen Steuerungsmodell durchaus helfen können, den Umweltschutz als Querschnittsaufgabe in das Zielsystem der Kommune zu integrieren. Anhand der festgelegten Anforderungen werden zwei in der Praxis bereits angewandte bzw. untersuchte Ansätze für kommunales Umweltmanagement dargestellt und bewertet. Schließlich wird der Vorschlag aufgegriffen, beide Ansätze zu verknüpfen, um sich der Forderung eines ganzheitlichen kommunalen Umweltmanagements anzunähern.
[Inhaltsverzeichnis] 1. Lohnspreizung - Ein gesellschaftspolitisches Problem 2. Theoretische Erklärungsansätze zur Lohnspreizung 2.1. Einfaches Arbeitsmarktmodell mit homogenen Arbeitsangebot 2.2. Einfaches Arbeitsmarktmodell mit heterogenen Arbeitsangebot 2.3. trade-off-Hypothese zwischen Arbeitslosigkeit und Lohnspreizung 3. Einlußfaktoren der Lohnspreizung 3.1. Marktbestimmte Faktoren 3.1.1. Faktoren der Nachfrageseite 3.1.2. Faktoren der Angebotsseite 3.2. Institutionelle Faktoren des Arbeitsmarktes 4. Stand der empirischen Forschung zur Lohnspreizung in den USA 4.1. Quantitativer Einfluß der Nachfrage- und Angebotsfaktoren 4.2. Quantitativer Einfluß der institutionellen Faktoren 4.3. Besondere Entwicklung der Arbeitseinkommen von Frauen 5. Entwicklungen in Deutschland 5.1. Entwicklung der Lohngleichheit 5.2. Trade-off zwischen Arbeitslosigkeit und Lohnspreizung 6. Gestaltungsmöglichkeiten und Wirtschaftspolitische Handlungsoptionen 7. Ausblick ; The origin of increasing income inequality and strategies to influence this unwarranted development has stimulated major debates during the 1990s under economists, politicians and the general public in a number of OECD countries and the U.S. in particular. While this topic includes a broader agenda the focus of our paper is on possible sources of increasing wage inequality. The paper summarizes major theoretical arguments to explain these developments based on a simple comparative static model of the labor market with two inputs, skilled and unskilled labor. Current theories of labor markets identify demand and supply shifts and institutional factors affecting the income dispersion. Skill-biased technological change and trade liberalization are recognized as the major drivers of demand shifts. While these demand shifts tend to rise income inequality, the increasing supply of skilled workers influences income in the opposite direction. A third set of institutional factors influence wage dispersion like e.g. minimum wages or unionization as well as labor market legislation or other labor market regulations. These institutional factors tend to influence functional wage inequality compared to a pure competitive market solution. However institutional arrangements normally do not attempt to clear labor markets and therefore implicitly contribute to unemployment. The low level of unskilled unemployment as well as of unemployment in general in the U.S. during the 1990s compared to continental Europe and Germany in particular has lead to the statement of the trade-off hypothesis by Krugman that the high unemployment in Europe is just the other side of the medal where increasing wage inequality is subdued by institutional arrangements. This hypothesis is controversially discussed by other authors because of contradicting or inconclusive empirical evidence. Increasing wage inequality might bring down unemployment in Europe but will contribute on the other hand to phenomena like the working poor in the U.S. While this dilemma cannot be overcome following the trade-off hypothesis it is a more promising strategy in the long-run to focus economic policy responses to improve the supply side conditions for skill formation. By summing up empirical research results on this issue for the U.S. and Germany the authors attempt to assess to what extent these theoretical explanation are sufficient to give an appropriate account what is observed in reality.
Diese Arbeit wurde mit dem Hochschulpreis des Deutschen Aktieninstituts (1. Preis) ausgezeichnet. Die Jury würdigte besonders die hohe Praxisrelevanz der Arbeit sowie die ausführlichen statistischen Analysen. Seit 1998 können deutsche Aktiengesellschaften den Erwerb eigener Aktien als Instrument der Finanzierungspolitik nutzen. Über hundert deutsche Gesellschaften haben bereits davon Gebrauch gemacht. Allerdings gehen die Meinungen über Sinn und Nutzen von deutschen Rückkaufprogrammen noch weit auseinander. In dieser Arbeit wird daher zunächst analysiert, welche Rahmenbedingungen deutsche Gesellschaften beim Erwerb eigener Anteile berücksichtigen müssen. Darauf aufbauend werden erstmals die tatsächlichen Kursreaktionen deutscher Aktienrückkaufprogramme empirisch untersucht. Schließlich werden mögliche Erwerbsmotive zur Durchführung von Rückkäufen systematisiert sowie empirisch eruiert, inwieweit diese Motive die gemessenen Kursreaktionen erklären können. Die Arbeit richtet sich zum einen an Wissenschaftler auf dem Gebiet der empirischen Kapitalmarktforschung und zum anderen an Investmentbanker, Unternehmensberater sowie Mitarbeiter börsennotierter Gesellschaften aus den Bereichen Finanzen, Rechnungswesen, Unternehmensplanung und Investor Relations.
Die anhaltende und weiter ansteigende Arbeitslosigkeit stellt ein zentrales wirtschaftspolitisches Problem dar. Dieses Buch beschäftigt sich mit einem besonders heftig umstrittenen Therapiekonzept: dem zweiten Arbeitsmarkt. Im Lichte der modernen Arbeitsmarkttheorien werden die Gründe für die Arbeitslosigkeit in der Bundesrepublik Deutschland untersucht und die Maßnahmen, die unter dem Begriff «zweiter Arbeitsmarkt» subsumiert werden können, einer Effizienzanalyse unterworfen. Aus den gewonnenen Erkenntnissen werden wirtschaftspolitische Handlungsempfehlungen abgeleitet.