Governance steht als Oberbegriff für die Gesamtheit der Formen, mit denen das kollektive und interdependente Handeln von Akteuren und Organisationen koordiniert werden kann. Der Governance-Begriff macht auf ein Doppeltes aufmerksam: Kollektives Handeln zur Erfüllung öffentlicher Aufgaben ist heutzutage in komplexe Strukturen eingebettet und erfolgt über die Kombination unterschiedlicher Steuerungsmodi. Räume und Regionen sind soziale Konstrukte in dem Sinne, als dass sie erst über das soziale Handeln von Akteuren konstituiert werden.
In: Zeitschrift für Hochschulrecht, Hochschulmanagement und Hochschulpolitik: zfhr ; das Fachmagazin für Universitäten, Fachhochschulen, Privatuniversitäten und postsekundäre Bildungseinrichtungen, Band 19, Heft 2, S. 54
Die eingetragene Genossenschaft ist legislatorisch defizitär geregelt; sie steht auch nicht im Fokus der Rechtswissenschaft. Dieses juristische Desinteresse an der genossenschaftlichen Rechtsform steht im Gegensatz zu ihrer unverändert großen volkswirtschaftlichen und gesellschaftlichen Bedeutung. Vor diesem Hintergrund versucht Christian Picker in seiner grundlagenorientierten, rechts- und rechtsformvergleichenden sowie interdisziplinär ausgerichteten Arbeit, das normative Leitbild »Genossenschaft« zu bestimmen und anschließend ein systemgerechtes und funktionales Modell einer Cooperative Governance zu entwerfen. Genossenschaften sind danach so zu organisieren, dass sie ihren charakteristischen und konstitutiven Verbandszweck verwirklichen können: Sie müssen ihre Mitglieder – und nur diese – nutzerbezogen als Kunden fördern.
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Wie die Global Governance ist auch die Ocean Governance von einer ausgeprägten Mehrebenenpolitik gekennzeichnet. Lokale, nationale und globale Strukturen wirken zusammen, und es ist eine Vielzahl an staatlichen und nichtstaatlichen Akteuren beteiligt. (APuZ)
I. Einführung …1 II. Kommunikationspolitik und Governance in der Kommunikationswissenschaft …7 1\. Begriffsklärung: Medienpolitik – Kommunikationspolitik …8 2\. Perspektiven auf Kommunikationspolitik …14 3\. Pluralisierung: Von der Kommunikationspolitik zur Media Governance? …18 4\. Media Governance: Governance-Rezeption in der Kommunikationspolitik …22 5\. Zwischenfazit: Wege zu einem Governance-Konzept für die Kommunikationswissenschaft …34 III. Entwicklung eines kommunikationswissenschaftlichen Governance-Begriffs …40 1\. Einführung in die Governance-Forschung und ihre Genese …42 2\. Governance als analytische Perspektive …47 3\. Definitionen eines anerkannt uneindeutigen Begriffs …51 4\. Zwischenfazit: Ein kommunikationswissenschaftlicher Governance-Begriff …70 IV. Institutionentheoretische Fundierung von Governance …73 1\. Einführung: Institutionentheoretische Ansätze …74 2\. Institutionen als Regelungs- und Erwartungsstrukturen …81 3\. Dimensionen von Institutionen …85 4\. Governance und Institutionen: Eine Prozess-Perspektive …96 5\. Zusammenführung: Eine kommunikationswissenschaftliche Governance-Perspektive …108 V. Governance und Technik …124 1\. Technik aus einer Governance-Perspektive …125 2\. Technik und Gesellschaft: Von Technizismen und Konstruktivismen …128 3\. Technik in Kommunikationswissenschaft und Kommunikationspolitik …149 4\. Perspektiven der Wiederentdeckung von Technik …189 5\. Zusammenführung: Technik in gesellschaftlichen Ordnungs- und Regelungsprozessen …217 VI. Perspektiven einer kommunikationswissenschaftlichen Governance-Forschung …235 1\. Von Dimensionen zu Forschungsperspektiven …235 2\. Eine Governance-Perspektive auf das Regelungsfeld Urheberrecht …242 3\. Governance als Kommunikationspolitik und Regulierung …252 4\. Governance als Aushandlung normativer Erwartungen …260 5\. Governance als Diskurs und Deutungsmuster …272 6\. Governance als technische Regelung …283 VII. Fazit und Ausblick …298 VIII. Literaturverzeichnis …310 ; Diese Arbeit entwickelt Perspektiven einer ...
In: Zeitschrift für Hochschulrecht, Hochschulmanagement und Hochschulpolitik: zfhr ; das Fachmagazin für Universitäten, Fachhochschulen, Privatuniversitäten und postsekundäre Bildungseinrichtungen, Band 17, Heft 2, S. 61-70
Im Jahr 2015 verabschiedeten die Vereinten Nationen die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung. Die Agenda 2030 beinhaltet mit den Sustainable Development Goals 17 Ziele für eine sozial, wirtschaftlich und ökologisch nachhaltige Entwicklung, zu denen sich die Weltgemeinschaft bekannt hat. Die aktuellen Entwicklungen deuten jedoch nicht daraufhin, dass die SDGs im Jahr 2030 erreicht werden. Insbesondere mit Blick auf die planetaren Belastbarkeitsgrenzen, deren Überschreitung dramatische Folgen für das Öko-system bedeutet und damit die Lebensgrundlage der Menschheit gefährdet, herrscht ein akuter Handlungsbedarf. Die Umsetzung von Nachhaltigkeit stellt folglich nach wie vor eine große Herausforderung dar und bedarf wissenschaftlicher Aufarbeitung. Sowohl in der wissenschaftlichen als auch in der politischen Diskussion werden Governance bzw. Governance Modi als zentral angesehen, um die dynamischen, sektorübergreifenden und langfristigen Herausforderungen nachhaltiger Entwicklung zu bewältigen. Es besteht je-doch eine große Unklarheit darüber, wie Nachhaltigkeit durch verschiedene Governance Modi gefördert werden kann. Die vorliegende Dissertation nimmt sich dieser Fragestel-lung an und untersucht sie in dem organisationalen Feld der deutschen Landwirtschaft. Ziel dieser Arbeit ist es, die Frage zu beantworten, wie Nachhaltigkeit durch verschiedene Governance Modi innerhalb der deutschen Landwirtschaft gestärkt werden kann. Hierfür wird zunächst der aktuelle Stand der Forschung zu Governance im Zusammenhang mit Nachhaltigkeit dargelegt. Die Governance Modi Regulierung, Selbstregulierung und Col-laborative Governance werden theoretisch eingeführt und in drei eigenständigen Studien empirisch untersucht. Diese Arbeit zeigt, wie die verschiedenen Governance Modi funkti-onieren und Veränderungen in Richtung Nachhaltigkeit innerhalb der deutschen Land-wirtschaft bewirken können. Neben dem wissenschaftlichen Beitrag für die Literatur in den Bereichen Nachhaltigkeit und Governance liefert die Arbeit einen praktischen Mehr-wert für CG-Manager_innen sowie für Institutionen der Regulierung und der Selbstregu-lierung, die positive Auswirkungen auf die Nachhaltigkeit in einem organisationalen Feld bewirken wollen. Es wird deutlich, dass es keine Einheitslösung gibt, wenn es um die Förderung von Nachhaltigkeit durch Governance Modi geht. Die Eignung und auch die Wirkung der jeweiligen Governance Modi ist von dem jeweiligen Kontext abhängig.