Die Auseinandersetzung mit der Transgenderthematik auf politischer, gesellschaftlicher und kultureller Ebene wird immer wieder auch medial verhandelt. Um Verständnis und Akzeptanz zu fördern und Diskriminierung und Transphobie entgegenzuwirken, gilt es, das Thema auch pädagogisch aufzuarbeiten. Die Thematik wird aus medizinischer, gesellschaftlicher und rechtlicher Perspektive dargelegt, um anschließend aufzuzeigen, inwiefern sie in der Lebenswelt von Jugendlichen und in der Schule vertreten ist. Dabei wird offensichtlich, dass hinsichtlich pädagogischer Ansätze in der Schule Nachholbedarf besteht. Um Jugendliche für die Identitätsherausforderungen von Transgendern zu sensibilisieren, eignet sich der US-amerikanische Spielfilm "Transamerica", welcher hier insbesondere im Hinblick auf die Identitätsherausforderungen der Hauptcharaktere medienpädagogisch analysiert wird. In der abschließenden medienpädagogischen Einschätzung wird erörtert, inwiefern der Film auch im Unterricht eingesetzt werden kann.
Transkulturalität, Transnationalität, Transgender, Transspecies – Innerhalb des letzten Jahrzehnts erleben die politischen und wissenschaftlichen Debatten um Theorien, die sich dem Präfix 'trans'‹ (lat. 'jenseits, über, über – hin') verpflichtet sehen, eine bemerkenswerte Konjunktur. Grundlegend verbindet sich mit diesen Konzepten die Vorstellung eines übergreifenden und umfassenden Diskurses, der für durchlässige Konturen plädiert. Analytisch ermöglichen die Theorien des 'trans' die konzeptuelle Erfassung von Phänomenen, die sich in einem Prozess des Werdens befinden und aus entgegengesetzten Strukturen, Logiken, Dynamiken und Funktionsweisen bestehen. 'Trans' verweist folglich nicht auf geschlossene Identitätsvorstellungen, sondern enthält fluide Grenzverläufe. Die damit verbundenen subversiven Vorstellungen finden sowohl verstärkt Gehör in gesamtgesellschaftlichen Kontexten als auch innerhalb wissenschaftlicher Disziplinen, die sich abseits einer Fortschreibung kanonischer Inhalte neu konzipieren. Doch trotz ihres vielversprechenden kritischen Potentials sehen sich Konzepte der kulturellen und territorialen Grenzüberschreitung zunehmend einer negativen Beurteilung ausgesetzt. Die Vermutung liegt nahe, dass 'trans' gesellschaftliche Ausschlussmechanismen in Form eines immanenten Kulturrassismus begünstigt, politisch-ökonomische Machtinteressen neuer und alter Eliten repräsentiert, den ethno- und eurozentrischen Blick nicht abstreifen kann und eine neoliberale Wirtschaftspolitik fördert. Diese Sichtweise will der vorliegende Band zum Ausgangspunkt nehmen, um nach der Leistungsfähigkeit, aber auch nach den Grenzen der Überschreitung in Konzepten des 'trans' zu fragen. An welchen normativen Grenzen zerbrechen Trans_Konzepte und in welchen Bereichen spielen sie eine Rolle? Erfüllen sie ihre subversive Bestimmung oder verkommen sie zu einem elitären Projekt und einem Leitbild globalisierter Gesellschaften? Und wo dienen sie wiederum als Räume für neue Wege der Interaktion? Der Fokus bei der Auseinandersetzung mit Trans_Konzepten liegt dabei sowohl auf der konzeptuellen Verfassung von diesen selbst, als auch auf den Wechselbeziehungen mit konservativen Kultur- und Identitätsmodellen im öffentlichen Raum.
Die Auseinandersetzung mit der Transgenderthematik auf politischer, gesellschaftlicher und kultureller Ebene wird immer wieder auch medial verhandelt. Um Verständnis und Akzeptanz zu fördern und Diskriminierung und Transphobie entgegenzuwirken, gilt es, das Thema auch pädagogisch aufzuarbeiten. Die Thematik wird aus medizinischer, gesellschaftlicher und rechtlicher Perspektive dargelegt, um anschließend aufzuzeigen, inwiefern sie in der Lebenswelt von Jugendlichen und in der Schule vertreten ist. Dabei wird offensichtlich, dass hinsichtlich pädagogischer Ansätze in der Schule Nachholbedarf besteht. Um Jugendliche für die Identitätsherausforderungen von Transgendern zu sensibilisieren, eignet sich der US-amerikanische Spielfilm "Trans america", welcher hier insbesondere im Hinblick auf die Identitätsherausforderungen der Hauptcharaktere medienpädagogisch analysiert wird. In der abschließenden medienpädagogischen Einschätzung wird erörtert, inwiefern der Film auch im Unterricht eingesetzt werden kann. (DIPF/Orig.)
Die Auseinandersetzung mit der Transgenderthematik auf politischer, gesellschaftlicher und kultureller Ebene wird immer wieder auch medial verhandelt. Um Verständnis und Akzeptanz zu fördern und Diskriminierung und Transphobie entgegenzuwirken, gilt es, das Thema auch pädagogisch aufzuarbeiten.Die Thematik wird aus medizinischer, gesellschaftlicher und rechtlicher Perspektive dargelegt, um anschließend aufzuzeigen, inwiefern sie in der Lebenswelt von Jugendlichen und in der Schule vertreten ist. Dabei wird offensichtlich, dass hinsichtlich pädagogischer Ansätze in der Schule Nachholbedarf besteht. Um Jugendliche für die Identitätsherausforderungen von Transgendern zu sensibilisieren, eignet sich der US-amerikanische Spielfilm "Transamerica", welcher hier insbesondere im Hinblick auf die Identitätsherausforderungen der Hauptcharaktere medienpädagogisch analysiert wird. In der abschließenden medienpädagogischen Einschätzung wird erörtert, inwiefern der Film auch im Unterricht eingesetzt werden kann.
Der Aufsatz zeigt aktuelle und historische Spannungsfelder zwischen lesbisch-feministischen und queer-feministischen Strömungen, aber auch gemeinsame politische Anliegen auf. Als Teil feministischer Öffentlichkeiten sind frauenspezifische/feministische Archive, Bibliotheken und Dokumentationseinrichtungen Teil dieser Auseinandersetzungen, die durchaus auch respektvoll geführt werden können. ; This essay traces contemporary and historical conflicts between lesbian-feminist and queer feminist tendencies, but also their common goals. Women's and feminist archives, libraries, and documentation centres are part of these discourses, that need to be addressed in a respectful manner.
Transkulturalität, Transnationalität, Transgender, Transspecies – Innerhalb des letzten Jahrzehnts erleben die politischen und wissenschaftlichen Debatten um Theorien, die sich dem Präfix 'trans-' (lat. 'jenseits, über, über – hin') verpflichtet sehen, eine bemerkenswerte Konjunktur. Grundlegend verbindet sich mit diesen Konzepten die Vorstellung eines übergreifenden und umfassenden Diskurses, der für durchlässige Konturen plädiert. Analytisch ermöglichen die Theorien des 'trans' die konzeptuelle Erfassung von Phänomenen, die sich in einem Prozess des Werdens befinden und aus entgegengesetzten Strukturen, Logiken, Dynamiken und Funktionsweisen bestehen. 'Trans' verweist folglich nicht auf geschlossene Identitätsvorstellungen, sondern enthält fluide Grenzverläufe. Die damit verbundenen subversiven Vorstellungen finden sowohl verstärkt Gehör in gesamtgesellschaftlichen Kontexten als auch innerhalb wissenschaftlicher Disziplinen, die sich abseits einer Fortschreibung kanonischer Inhalte neu konzipieren.
Bei der Beschäftigung mit queeren Lebensformen taucht immer wieder die Frage danach auf, wie "queere Räume" zu beschreiben sein könnten und was sie ausmacht. Eine Möglichkeit, queere Räume zu erkunden, wird in nachfolgendem Bildessay über Bildassoziationen versucht. Die Bilderserie spiegelt die Schwierigkeiten wider zu definieren, was ein queerer Raum ist und was ihn ausmacht. Die vorgeschlagenen Antworten auf die Frage sind so unterschiedlich wie die Akteur_innen, die sie formulieren, und die politischen und theoretischen Perspektiven, aus denen sie sprechen. Ich möchte mit diesem Essay zum Nachdenken und Diskutieren anregen. Es enthält einige Versuche, queere Räume einzukreisen, reflektiert Zwischenergebnisse, die ich zum Teil wieder verworfen habe, und viele offene Fragen. Bilder bieten sich dazu an, den Raum für Assoziationen zu öffnen, und ermöglichen neue Zugänge. Zugleich ist die Auswahl der Bilder beschränkt (und subjektiv); dadurch wird der Blick in eine ganz bestimmte Richtung gelenkt. So ist dies ein künstlerischer und persönlicher, nur hintergründig wissenschaftlicher Versuch, sich dem Thema zu nähern. ; In the engagement with queer forms of living the question often arises as to how "queer" spaces can be described. The subsequent visual essay offers one possibility for examining queer spaces through image associations. The series of images reflect the difficulties in defining and identifying queer space. The suggested answers to the question are as different as the interpreters who formulate them and the political and theoretical positions from which they speak. I would like to highlight this essay for further reflection and discussion. It contains attempts at encircling queer spaces, reflections on initial results that I have in part already disregarded, and many open questions. Images provide the possibility to maintain a space for associations and new approaches. At the same time the essay's selection of images is constricted (and subjective) and guides the gaze in a particular direction. Thus this is an artistic and personal but only marginally academic attempt to approach this topic.
Die Geschichte der Trans(sexualität) in der Bundesrepublik ist eine Geschichte sich wandelnder Verständnisse von Geschlecht und Geschlechterordnung. Adrian de Silva betrachtet in seiner Dissertation die Entwicklungen und rechtlichen Auswirkungen dieser Verständnisse in Sexualwissenschaft, Rechtsprechung, Gesetzgebung und der Transgender-Bewegung. Er analysiert die Entstehungs- und Reformprozesse des Transsexuellengesetzes (Gesetz über die Änderung der Vornamen und die Feststellung der Geschlechtszugehörigkeit in besonderen Fällen) und seine folgenreiche Verquickung von Recht, Medizin und Geschlechterpolitik. Historische und aktuelle Debatten um die "Borders of the Gender Regime" in Deutschland lassen sich auf der Basis von de Silvas Buch neu verstehen und einordnen. ; The history of trans (sexuality) in the Federal Republic is a history of changing understandings of gender and gender order. In his dissertation, Adrian de Silva considers the developments and legal implications of these understandings in sexology, jurisprudence, legislation and the transgender movement. He analyzes the emergence and reform processes of the transsexual law (Gesetz über die Änderung der Vornamen und die Feststellung der Geschlechtszugehörigkeit in besonderen Fällen – law on the change of given names and the determination of gender in special cases) and its momentous amalgamation of law, medicine and gender politics. Historical and current debates on the "Borders of the Gender Regime" in Germany can be understood and categorized on the basis of de Silva's book.
Objective. This study describes and analyzes the relationship between political ideology, the intolerance of ambiguity, homophobia and prejudice against transgender groups in a sample of university students and graduates from the city of Lima (N = 144). Method. A quantitative descriptive-correlational study was carried out. Spanish translated versions of RWA and SDO scales were used. Also were used an adapted version of MSTAT-II (Tolerance of Ambiguity Scale) and a version of the Modern Homophobia Scale (MHS) validated for university students in the city of Lima. Results. A direct relationship was found between RWA, SDO, intolerance of ambiguity, homophobia and prejudice against certain transgender groups (transvestites and transsexuals). A multiple linear regression model suggests that RWA and intolerance of ambiguity, combined, could be applicable predictors of homophobic attitudes. Conclusion. Based on the results, it is possible to verify that there is a relationship between psychological variables that express a conservative political ideology and prejudice towards homosexuals and transgender groups, to the extent they could be considered by the most conservative individuals as very ambiguous social stimuli. ; Objetivo. Este estudio describe y analiza la relación entre la ideología política, la intolerancia a la ambigüedad, la homofobia y el prejuicio hacia los grupos transgénero en una muestra de estudiantes y egresados universitarios de la ciudad de Lima (N = 144). Método. Se realizó un estudio cuantitativo de tipo descriptivo-correlacional en el cual se utilizaron versiones adaptadas al español de las escalas RWA, SDO, Mstat-II (Escala de Tolerancia a la Ambigüedad), y una versión de la escala de Homofobia Moderna (MHS) validada en población universitaria de Lima. Resultados. Se encontró una relación directa entre el RWA, la SDO, la intolerancia a la am bigüedad, la homofobia y el prejuicio hacia determinados grupos transgénero (travestis y transexuales). Un modelo de regresión lineal múltiple propone que determinados niveles en RWA y en intolerancia a la ambigüedad pueden ser buenos predictores de actitudes homofóbicas. Conclusión. Se ha podido constatar que existe una relación entre las variables psicológicas que expresan una ideología política conservadora y el prejuicio hacia los homosexuales y hacia los grupos transgénero, en la medida en que son considerados por las personas más conservadoras como estímulos sociales muy ambiguos. ; Escopo. Este estudo descreve e analisa a relação entre ideologia política, intolerância à ambiguidade, homofobia e prejuízo para os grupos transgender numa amostra de estudantes e graduados universitários da cidade de Lima (N=144). Metodologia. Foi realizado um estudo quantitativo de tipo descritivo- co relacional no qual foram utilizados versões adaptadas ao espanhol das escalas RWA, SDO, MSTAT-II (Escala de Tolerância à ambiguidade) e uma versão da escala de Homofobia Moderna (MHS) validada em população universitária de Lima. Resultados. Foi achada uma relação direta entre o RWA, a SDO, a intolerância à ambiguidade, a homofobia e o prejuízo para determinados grupos transgender (travestis e transexuais). Um modelo de regressão lineal múltipla propõe que determinados níveis em RWA e em intolerância à ambiguidade podem ser bons preditores de atitudes de homofobia. Conclusão. Foi constatada uma relação entre as variáveis psicológicas que expressam uma ideologia política conservadora e o prejuízo para os homossexuais e para os grupos transgender, na medida em que são considerados pelas pessoas mais conservadoras como estímulos sociais muito ambíguos.
Das Konzept der Biopolitik als Machtmechanik politischer Techniken des Regiert-Werdens und des Sich-Selbst-Regierens erscheint prädestiniert, um das gesellschaftliche Potential lebenswissenschaftlicher Innovationen und Möglichkeiten auszuloten. Dementsprechend wird in dem Band die Gouvernementalität von Biopolitiken aus geschlechtertheoretischer Perspektive entlang gesellschaftlich aktueller Themen, anhand derer sich biopolitische Machttechniken artikulieren, analysiert. Damit werden nicht nur zentrale gesellschaftliche Themen aufgegriffen, sondern ebenso die queere und feministische Theoriebildung konzeptuell bereichert. ; The concept of biopolitics as mechanics of power for political techniques of being governed and of governing oneself seems predestined for exploring the social potential of life scientific innovations and possibilities. Consequently, this volume analyzes the governmentality of biopolitics from a gendertheoretical perspective along current societal topics, which express biopolitical techniques of power. In doing so, it not only addresses central societal topics, but also conceptually enhances queer and feminist theorizing.
Die vorliegende Studie zum Thema "geschlechternormen–inkonforme Körperinszenierungen" ist die theoretisch fundierte, empirische Überprüfung der These von Judith Butler, daß eine mögliche Verbindung zwischen queer Praxen und der Subversion der herrschenden Geschlechterordnung bestehe. Die Arbeit untersucht die Beziehung zwischen Körperpraxen und anderen Praxen, insbesondere Arbeit und politischer Praxis. Der Begriff "geschlechternormen-inkonforme Körperinszenierungen" bezieht sich auf drei Praktiken bzw. drei Arten des Verhaltens von Personen in Bezug auf deren eigenen Körper: Er bezieht sich erstens auf Transsexuelle, die ihren Körper mit medizinischen Mitteln haben verändern lassen; zweitens auf transgender Personen, die zeitweise oder permanent cross dressing praktizieren ohne physische Veränderungen an ihrem Körper vorgenommen zu haben; und drittens auf drag kings und drag queens, die auf der Bühne ein anderes Geschlecht als im Alltag darstellen. Alle Personen inszenieren eine geschlechternormen-inkonforme Geschlechtlichkeit, d. h. eine Geschlechtlichkeit, die nach hegemonialen Kriterien nicht mit dem 'wahren' oder 'ursprünglichen' Geschlecht dieser Person übereinstimmt. Die Methode des empirischen Teils der Studie besteht aus der Datengewinnung durch das "Problemzentrierte Interview" nach Witzel und der Datenanalyse durch die "Qualitative Inhaltsanalyse" nach Mayring. Die Studie geht davon, daß die Überwindung der Herrschaft das Verschwinden der sozialen Gruppen (hier: Männer und Frauen), zwischen denen eine Herrschaftsbeziehung besteht, einschließt, denn diese Gruppen sind die Produkte der Praktizierung von Herrschaft. Die Studie zeigt, daß im interviewten sample – statt einer Subversion von Herrschaft – eine kontinuierliche Reproduktion von Geschlechtern und Geschlechterhierarchien stattfindet. Die .pdf-Datei mit der vollständigen Arbeit enthält Zusammenfassungen in englischer, französischer, kastilischer und deutscher Sprache, die länger als das vorliegende abstract sind. ; The present study dealing with the topic 'geschlechternormen-inkonforme Körperinszenierungen' (approximately: body styling / body formation which is contrary to the hegemonic gender rules) is a theoretically based, empirical scrutiny of Judith Butler's thesis, that there exists a possible connection between queer practices and the subversion of existing gender hierarchy. The thesis explores the relationship between body practices and other practices, especially labour and political practice. The term 'geschlechternormen-inkonforme Körperinszenierungen' refers to three practices or three different ways of a person's behaviour towards his or her own body: it refers firstly to transsexuals, who changed their body physically; secondly it refers to transgender people, who occasionally or permanently do cross dressing in everyday life without having changed their bodies physically; and thirdly on drag kings and drag queens who show a different sex on stage than in everyday life. All people stage a 'geschlechternormen-inkonforme Geschlechtlichkeit', that means a gender that doesn't coincides with their "true" or "natural" sex due to hegemonic criteria. The method of the empirical part of the study consists of obtaining data through the 'Problemzentriertes Interview' (problem-focussed interview) invented by Witzel, and the analysis of the data through the 'Qualitative Inhaltsanalyse' (qualitative content analysis) invented by Mayring. The study assumes that the deconstruction of domination includes the disappearance of the social groups (in the case at issue: men and women), between whom exists a relation of domination, because that groups are products of the practices of domination. The study shows, that – far from this – there happens within the interviewed sample a permanent reproduction of genders and gender hierarchies. The .pdf-file of the entire thesis consists summaries in English, French, Castilian, and German language longer than the present abstract.
Es gibt viele Vereinigungen in Indonesien, die sich mit dem Thema Lesben, Schwule (Gay), Bisexuelle, Transgender LGBT beschäftigen. Darunter sind Arus Pelangi, Gaya Nusantara, GWL-INA, SWARA und das Ardhanary Institute. Suara Kita zählt zu den Vereinigungen in Indonesien, die sich die Gleichstellung von LGBT und die Gerechtigkeit ihnen gegenüber zur Aufgabe machen. Diese Ziele werden durch Aufklärungsarbeit und politische Lobbyarbeit verwirklicht. Die oben genannten Vereinigungen für LGBT sind in Indonesien gut vernetzt und kooperieren miteinander, um gemeinsam gegen Diskriminierung und Gewalt aufgrund von Sexueller Orientierung, Gender-Identität und -Ausdruck SOGIE (Sexual Orientation, Gender Identity and Expression) zu stehen.
Trans_Konzepte dienen der Beschreibung kultureller Formationen, die gegen binäre oder dichotomisierende Ordnungsstrukturen Offenheit, Vernetzung und Prozesshaftigkeit setzen. Ein großer Vorteil dieses methodischen Zugriffs liegt darin, dass das Untersuchungsfeld des ›Trans_‹ weder kulturhistorisch noch geopolitisch gebunden ist und somit auch einen innovativen Zugang zu historischen und längst kanonisierten Texten eröffnet – oder aber bereits beobachtete, textinterne Bewegungen beschreibbar macht. So lässt sich auch Ovids 'Narcissus et Echo' als Szenario der Trans_Geschlechtlichkeit lesen. Sobald man den Fokus der Lektüre nicht auf die Autoerotisierung der Hauptfigur legt, sondern den Text von seinem Ausgangspunkt her – der Vergewaltigung von Liriope durch ihren Vater – begreift, werden weitere textimmanente Prozesse sichtbar, die eine Bewegung des ›Trans_‹ abbilden. So lässt sich Narziss als eine psychische Auslagerung seiner Mutter verstehen, die sich nach dem gewaltsamen Zugriff auf ihren Körper im geschlechtlich Polyvalenten einen neuen Existenz- und Wahrnehmungsraum schafft. Narziss erscheint darin als geschlechtlich entortet und anhand mehrerer Spiegelungen nicht auf eine eindeutige 'Substanz' oder 'Natur' zurückführbar.
Die krisenerschütterte Frühneuzeit an der Wende vom 17. zum 18. Jahrhundert bestimmten Faktoren kirchlicher "Erneuerung" in der Hildesheimer Stiftswelt. Nach dem Westfälischen Frieden von 1648 erlebte die katholische Minorität durch die jesuitische Reformpolitik einen mit Rom kulturell-vernetzten, zwingenden Auftrieb. Untersucht werden komplexe kulturelle Verbindungen zwischen den Hildesheimer Konfessionen, deren Stiftsordnung mit ungelösten Territorialfragen den Lebensalltag und das zwischenmenschlich-differenzierte Verhalten regulierte. Auffallend sind anspruchsvolle Bildungsperspektiven in den Maßstäben vielgestaltender Umwälzungen. Das 17. Jahrhundert vergegenwärtigt mit seinem innovativen Bildungsprogramm eine synergetisch-progressive, hermeneutische Variabilität. Was die Frühneuzeit zur größeren Ehre Gottes metaphysisch aussagen wollte, ist heutzutage die vermessene Welt mit ihrer methodologisch-funktionalen Konvergenz, die den natürlich-technologischen und vernetzt-anthropologischen, pädagogischen Fächerkanon bestimmt. Der gegenwärtige Forschungsstand variiert das Thema großzügig mit einer teils ahistorisch-theoretischen, teils postfaktisch-hypothetischen Gestaltung. Kompensatorische Perspektivenwechsel und Erklärungsmuster der Wirklichkeit definieren faktitiv-materiale, autonome Natur-Kultur-Hybride, die Menschen mithilfe der Wissenstechnik "Algorithmus" zielgerichtet bestimmen. Ihre Kategorie "Modalität" navigiert einerseits Urteile durch zugeschriebene "Transformationen" der Weltbewältigung. Die digitale Orientierung "beglaubigt" andererseits rationale Beziehungsmuster, deren "reduktionistische Ganzheitlichkeit" sowohl das interdisziplinäre Zusammenspiel als auch das permissiv-antidisziplinäre Denken durch Sprache, Theorie, Methode, Ethik, Religion und Recht "modelliert". Der humanmedizinisch "radikale Konstruktivismus" ist ein Kalkül des "experimentellen Kreationismus". Seine intentionale "Jokerologie" , die Freiheit einer wortfähig-ausgewählten, ungezügelten "Umwandlung", bestätigt Menschen in ihrer volitionalen Haltung als zweigeschlechtliche Transgender.
Diese Diplomarbeit behandelt die Spruchpraxis des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte hinsichtlich von LGBT-Rechten und deren Auswirkungen auf Österreich. Zunächst wird der Begriff LGBT erläutert, der für Lesbian, Gay, Bisexual und Trans (Transgender und Transsexualität) steht. In Kapitel 2 werden die für das Thema relevanten Artikel der Europäischen Menschenrechtskonvention dargestellt. Hierbei handelt es sich um Art 8, 12 und 14 EMRK sowie das 12. Zusatzprotokoll zur EMRK. Ebenso werden in diesem Kapitel die Wirkungen der EGMR-Urteile sowohl in Hinblick auf die Betroffenen des Urteils als auch auf die übrigen Konventionsstaaten beleuchtet. In Kapitel 3 wird der Wandel in der Spruchpraxis des EGMR hinsichtlich einschlägiger Urteile betreffend Homosexualität analysiert. Die Urteile werden nach folgenden Themengebieten aufgeteilt und behandelt: Rechtsprechung betreffend Strafbarkeit von Homosexualität (Totalverbot, Kriminalisierung, Schutzalterbestimmungen), Diskriminierungen im Arbeitsrecht sowie homosexueller Paare in den Bereichen Miet- und Sozialrecht sowie die Spruchpraxis zu den Themen elterliche Verantwortung, Adoption (Adoption durch Einzelperson, Stiefkindadoption), Ehe und registrierte Partnerschaft. Kapitel 4 beschäftigt sich mit der Spruchpraxis zum Thema Transsexualität in den Bereichen geschlechtsanpassende Operation und Kostenübernahme sowie Anerkennung der neuen geschlechtlichen Identität und Recht auf Eheschließung entsprechend des angepassten Geschlechts. Kapitel 5 beschäftigt sich mit den österreichischen Normen zu den Themen Homosexualität und Transsexualität, insbesondere in Hinblick auf die Spruchpraxis des EGMR. ; The paper at hand deals with the European Court of Human Rights? jurisprudence concerning LGBT rights and its effects on Austria. In chapter 1, an explanation of the term LGBT, which stands for Lesbian, Gay, Bisexual and Trans (Transgender and Transsexuality), is given. Chapter 2 deals with the European Convention on Human Rights, especially with the relevant articles concerning LGBT rights (Article 8, 12 and 14 ECHR and Protocol 12 to the Convention). This chapter also deals with legal consequences and effects of the jurisprudence of the ECHR for the involved parties as well as for the other member states of the Convention. Chapter 3 provides an analysis of numerous judgements relevant to the change in the ECHR?s jurisprudence concerning homosexuality. The judgements are subdivided into and discussed according to the following topics: criminal law against homosexuals (total ban criminalisation, provisions of the law concerning age of consent), discrimination against homosexuals at work as well as against homosexual couples as far as tenancy and social law are concerned, and jurisprudence concerning parental rights, adoption (single person adoption and adoption of stepchild(ren)), marriage and registration of homosexual partnerships. Chapter 4 describes the ECHR?s jurisprudence concerning transsexuals, especially in the areas of gender reassignment and assumption of costs, recognition of the new gender and the right to marry. Chapter 5 deals with Austrian law on homosexuality and transsexuality, particularly with regard to the jurisprudence of the ECHR. ; von Gudrun Reinisch ; Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers ; Zsfassung in dt. und engl. Sprache ; Graz, Univ., Dipl.-Arb., 2011 ; (VLID)216673