Diese Studie liefert einen Beitrag zur Debatte über den Preisanstieg auf den Rohstoffmärkten in 2007 bis 2008 sowie dem Verständnis der Beziehungen zwischen Warenterminmärkten. Die Übertragung von Preisschwankungen zwischen Warenterminmärkten wird analysiert. Die Kernfrage ist, ob und in welchem Umfang, die Volatilität der Agrar-Futures auf verschiedenen Marktplätzen während der Preisänderungen des Jahres 2008 übertragen wurde. Die Volatilität des Mais-Futures an verschiedenen Börsen wird als ein multivariater GARCH-Prozess modelliert. Dadurch sind die Wechselwirkungen zwischen den Märkten an verschiedenen Börsenplätzen aufgenommen. Die Ergebnisse der Schätzung werden vor dem Hintergrund der Entwicklungen der Agrarpolitik und der Biokraftstoff-Politik diskutiert. ; The study is a contribution to the debate on the commodity price spike in 2007 to 2008 and the relationship among commodity futures markets. The transmission of price volatility between futures markets is analysed. The background question is whether, and to what extent, the volatility of agricultural futures at different market places was transferred during the price changes of 2008. The volatility of maize futures at different exchanges is modelled as a multivariate GARCH-process. By doing so, interactions between markets in different venues are incorporated. Estimation results are discussed against the background of the developments in agricultural and biofuel policy
ZusammenfassungDie 2013 eingerichtete Markttransparenzstelle für Kraftstoffe instruiert die Verbraucher über die aktuellen Preise an den Zapfsäulen, die sich lokal aber weitaus weniger unterscheiden als Verfechter des Informationsportals seinerzeit erwarteten. Anscheinend fördert ein erleichterter Konditionenvergleich das Parallelverhalten der Anbieter und vermindert die Rivalitätsbeziehung unter den Verkäufern. In einem recht allgemein formulierten Modell werden die beiden grundsätzlichen preispolitischen Alternativen gegenübergestellt, um eine Regulierungsvorschrift abzuleiten, die eine schärfere Konkurrenz zwischen den Tankstellenbetreibern erwarten lässt. Die damit verbundene temporäre Preisbindung verspricht, die Effektivität der Markttransparenzstelle zu fördern.
We examine the saving behavior of banks retail customers. Our unique dataset comprises the contract and cash flow information for approximately 2.2 million individual contracts from 1991 to 2010. We find that contractual rewards, i.e., qualified interest payments, and government subsidies, effectively stabilize saving behavior. The probability of an early contract termination decreases by approximately 40%, and cash flow volatility drops by about 25%. Our findings provide important insights for the newly proposed bank liquidity regulations (Basel III) regarding the stability of deposits and the minimum requirements for risk management (European Commission DIRECTIVE 2006/48/EC; in Germany, translated into the MaRisk). Finally, the results inform bank managers how the price setting via deposit interests influences their funding.
In diesem Beitrag wird die Entwicklung der Preisvolatilität auf deutschen Agrarmärkten analysiert. Ziel ist es das Ausmaß der Preisvolatilität auf ausgewählte deutsche Agrarmärkte zu quantifizieren und festzustellen inwiefern sie sich im Zeitablauf verändert hat. Soweit möglich wird eine Vergleichbarkeit zwischen den Entwicklungen auf nationalen und internationalen Produktmärkten hergestellt, bzw. es werden die jeweiligen Entwicklungen zueinander in Bezug gestellt. In diesem Zusammenhang gestellte Fragen sind: – Hat es eine Erhöhung der Preisvolatilität gegeben? – Stammt diese aus den Weltmärkten? – Welche Auswirkungen hat die Preisvolatilität auf die Marktakteure? – Welche Rolle spielen dabei die Instrumente der Agrarpolitik und welche Instrumente stehen zur Verfügung, um die nachteiligen Folgen der Volatilität für die Landwirtschaft zu begrenzen? Die Ergebnisse der Analyse zeigen, dass die Preisvolatilitäten auf den untersuchten deutschen Agrarmärkten in den letzten 40 Jahren gestiegen sind. Dies steht im Gegensatz zur Entwicklung der Volatilitäten auf den Weltmärkten. Diese Entwicklung ist dennoch nachvollziehbar, da Deutschland, als Mitglied der EU in den letzten Jahren an dem anhaltenden Reformprozess der GAP teilgenommen hat, deren letztliches Ziel es ist, die Märkte der EU dem Weltmarkt zu öffnen. Der Rückzug der Politik im Rahmen der Reformen der GAP führt in der EU und in Deutschland zu einer Erhöhung des Austausches von Preissignalen zwischen den EU-Binnenmärkte und dem Weltmarkt. Während dieses Prozesses erhöht sich die Preisvolatilität auf den europäischen Märkten. Ein erhöhtes Niveau der Preisvolatilität führt zu erhöhter Marktunsicherheit und hat zur Folge, dass die auf Investitionen beruhenden Innovationsprozesse ausbleiben oder nur zögerlicher umgesetzt werden. Summa summarum zeichnet sich für die deutschen und europäischen Unternehmer des Agrarsektors ein Wandel bezüglich der Risikominimierungsstrategie ab. Die auf staatliche Intervention basierenden Strategien treten in den Hintergrund, während die auf unternehmerische Kompetenz, Geschicklichkeit und Vorsorge basierenden Strategien in den Vordergrund rücken. Vor dem Hintergrund des Pfades der Reformen der Agrarpolitik und der gegenwärtige Debatte um die 'Finanzialisierung' der Agrarmärkte ist es zunehmend Aufgabe der Politik die Funktionsfähigkeit der Märkten (sowohl physische als auch Warenterminmärkte) zu stärken. Wesentliche Beiträge sind in der Erhöhung der Markttransparenz auf den Finanzmärkten und der Gewährleistung von Marktinformation auf den physischen Märkten zu sehen. ; In this paper, the development of price volatility on German agricultural markets is analyzed. The goal is to quantify the degree of price volatility for selected German agricultural markets and determine how it evolutes over time. Where possible a comparison between the developments in national and international product markets is established. In this context, questions are: – Was there an increase in price volatility? – Did it came from the world markets? – What is the impact of price volatility on the market players? – What role do the instruments of agricultural policy play and what tools are available to limit the adverse consequences of volatility for agriculture? The results of the analysis shows that price volatility on the investigated German agricultural markets increased along the last 40 years. This stays in contrast to the trend of volatility in world markets. This development is still reasonable, since Germany has participated as a member of the EU in the reform process of the CAP, whose ultimate goal is to open the markets of the EU the world market. The withdrawal of the policy during the reforms of the CAP in the EU and in Germany to increase the exchange of price signals between the EU's internal markets and the global market. During this process, the increased price volatility in European markets. An increased level of price volatility leads to increased market uncertainty and has the effect that the investment-based innovation processes is interrupted or occurs only haltingly. All in all the German and European operators in the agricultural sector are amid a change in relation to risk minimization strategies. The strategies based on state intervention turn into the background, while those based on entrepreneurship, skill-based, and prevention oriented come to the fore. Against the background of the path of reform of agricultural policy and the current debate on the 'financialisation' of agricultural markets, it is increasingly a mission of the policy, to assure the functioning and strength of markets (both physical and futures market). Major contributions are seen in measures that increase transparency in financial markets and that guarantee broad market information on the physical markets.
In diesem Beitrag wird die Entwicklung der Preisvolatilität auf deutschen Agrarmärkten analysiert. Ziel ist es das Ausmaß der Preisvolatilität auf ausgewählte deutsche Agrarmärkte zu quantifizieren und festzustellen inwiefern sie sich im Zeitablauf verändert hat. Soweit möglich wird eine Vergleichbarkeit zwischen den Entwicklungen auf nationalen und internationalen Produktmärkten hergestellt, bzw. es werden die jeweiligen Entwicklungen zueinander in Bezug gestellt. In diesem Zusammenhang gestellte Fragen sind: Hat es eine Erhöhung der Preisvolatilität gegeben? Stammt diese aus den Weltmärkten? Welche Auswirkungen hat die Preisvolatilität auf die Marktakteure? Welche Rolle spielen dabei die Instrumente der Agrarpolitik und welche Instrumente stehen zur Verfügung, um die nachteiligen Folgen der Volatilität für die Landwirtschaft zu begrenzen? Die Ergebnisse der Analyse zeigen, dass die Preisvolatilitäten auf den untersuchten deutschen Agrarmärkten in den letzten 40 Jahren gestiegen sind. Dies steht im Gegensatz zur Entwicklung der Volatilitäten auf den Weltmärkten. Diese Entwicklung ist dennoch nachvollziehbar, da Deutschland, als Mitglied der EU in den letzten Jahren an dem anhaltenden Reformprozess der GAP teilgenommen hat, deren letztliches Ziel es ist, die Märkte der EU dem Weltmarkt zu öffnen. Der Rückzug der Politik im Rahmen der Reformen der GAP führt in der EU und in Deutschland zu einer Erhöhung des Austausches von Preissignalen zwischen den EU-Binnenmärkte und dem Weltmarkt. Während dieses Prozesses erhöht sich die Preisvolatilität auf den europäischen Märkten. Ein erhöhtes Niveau der Preisvolatilität führt zu erhöhter Marktunsicherheit und hat zur Folge, dass die auf Investitionen beruhenden Innovationsprozesse ausbleiben oder nur zögerlicher umgesetzt werden. Summa summarum zeichnet sich für die deutschen und europäischen Unternehmer des Agrarsektors ein Wandel bezüglich der Risikominimierungsstrategie ab. Die auf staatliche Intervention basierenden Strategien treten in den Hintergrund, während die auf unternehmerische Kompetenz, Geschicklichkeit und Vorsorge basierenden Strategien in den Vordergrund rücken. Vor dem Hintergrund des Pfades der Reformen der Agrarpolitik und der gegenwärtige Debatte um die 'Finanzialisierung' der Agrarmärkte ist es zunehmend Aufgabe der Politik die Funktionsfähigkeit der Märkten (sowohl physische als auch Warenterminmärkte) zu stärken. Wesentliche Beiträge sind in der Erhöhung der Markttransparenz auf den Finanzmärkten und der Gewährleistung von Marktinformation auf den physischen Märkten zu sehen. ; In this paper, the development of price volatility on German agricultural markets is analyzed. The goal is to quantify the degree of price volatility for selected German agricultural markets and determine how it evolutes over time. Where possible a comparison between the developments in national and international product markets is established. In this context, questions are: Was there an increase in price volatility? Did it came from the world markets? What is the impact of price volatility on the market players? What role do the instruments of agricultural policy play and what tools are available to limit the adverse consequences of volatility for agriculture? The results of the analysis shows that price volatility on the investigated German agricultural markets increased along the last 40 years. This stays in contrast to the trend of volatility in world markets. This development is still reasonable, since Germany has participated as a member of the EU in the reform process of the CAP, whose ultimate goal is to open the markets of the EU the world market. The withdrawal of the policy during the reforms of the CAP in the EU and in Germany to increase the exchange of price signals between the EU's internal markets and the global market. During this process, the increased price volatility in European markets. An increased level of price volatility leads to increased market uncertainty and has the effect that the investment-based innovation processes is interrupted or occurs only haltingly. All in all the German and European operators in the agricultural sector are amid a change in relation to risk minimization strategies. The strategies based on state intervention turn into the background, while those based on entrepreneurship, skill-based, and prevention oriented come to the fore. Against the background of the path of reform of agricultural policy and the current debate on the 'financialisation' of agricultural markets, it is increasingly a mission of the policy, to assure the functioning and strength of markets (both physical and futures market). Major contributions are seen in measures that increase transparency in financial markets and that guarantee broad market information on the physical markets.
In diesem Beitrag werden Anomalien (Puzzles) vorgestellt, die sich auf den gesamten Aktienmarkt beziehen. Equity Premium Puzzle steht für die zu hohe empirisch beobachtete Marktrisikoprämie. Sie kann nicht mit den Präferenzen der Erwartungsnutzentheorie erklärt werden. Volatility Puzzle bezeichnet die erhöhte Volatilität von Aktien. Diese schwanken zu stark, als dass sie den von rationalen Investoren diskontierten Wert erwarteter Dividenden widerspiegeln könnten. Predictability Puzzle beschreibt, dass gewisse Indikatoren die Preisentwicklung auf Marktebene vorhersagen. Für diese Anomalien werden verhaltenswissenschaftliche Erklärungen angeführt. This paper presents aggregate market anomalies. Equity Premium Puzzle means that the historical equity premium is too high to be explained by preferences of expected ultility theory. According to Volatility Puzzle, stocks move too much to be justified by dividend movements. Predictibility Puzzle describes that there are several ratios that predict aggregate market performance. We give behavioral explanations for those anomalies. Keywords: volatility puzzle, prospect theory, predictability puzzle, equity premium puzzle
Seit dem Jahr 2000 haben vielfältige Faktoren die Agrarmärkte beeinflusst. Darunter sind wiederholte Angebotsknappheiten und die globale Nachfrageentwicklung zu nennen, welche den beobachteten Preisanstieg begünstigten. Angesichts der zunehmenden Interdependenz der Märkte stellt sich die Frage, ob eine isolierte Betrachtung eines einzelnen Marktes, wie in der bisherigen Literatur üblich, ausreichend ist. Die vorliegende Analyse stellt einen Beitrag zur Diskussion um die im Jahr 2008 beobachtbare Preisblase dar und geht auf die Zusammenhänge von Notierungen von Agrarrohstoffen an verschiedenen Warenterminbörsen ein. Im Fokus steht die Transmission der Preisvolatilität zwischen Warenterminbörsen. Es wird untersucht, ob und in welchem Ausmaß es zu einer Transmission während des drastischen Preisanstieges an den Agrar- und Rohstoffmärkten gekommen ist. Maisnotierungen von drei Warenterminbörsen werden in einem multivariaten GARCH Ansatz abgebildet. Somit ist es möglich, die Interaktionen zwischen den Börsen direkt zu modellieren. Die Ergebnisse werden vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen im Bereich der Agrar- und Biokraftstoffpolitik diskutiert. ; Since 2000 a number of factors impacted agricultural markets. Among these are structural changes in global demand and repeated supply constraints supported in a comprehensible way, the observed positive development of agricultural prices. Given the increasingly interdependent global markets, the question arises of in how far an isolated view of a single market, as usual in the scientific literature, is sufficient? The paper is a contribution to the debate on the recent commodity price bubble in 2008 and the relationship among commodity futures markets for agricultural raw materials. More particularly, the transmission of price volatility between commodity futures markets is analysed. The background question is whether and to what extent the volatility of agricultural commodity prices at different market places have been transferred during the drastic price changes of 2008. In this analysis the volatility of the maize futures price at three different commodity futures exchange is modelled as a multivariate GARCH-process. By doing so, interactions between stock markets in different venues are incorporated. The results of the econometric analysis are discussed against the background of the developments in agricultural and bio-fuel policy
Die Schwankungen der Getreidepreise beschäftigen spätestens seit der Nahrungspreishausse 2006/2008 Erzeuger, Verarbeiter, Verbraucher und Politik. Dieser Artikel untersucht Ursachen von Preisvolatilität anhand des europäischen und des deutschen Marktes für Futtergerste. Weder die seit Beginn dieses Jahrtausends vorangetriebenen Reformen der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) noch wetterbedingte Faktoren führen im Zeitraum 2005 bis 2011 zu einer gegenüber der Periode 1991-1997 volatileren deutschen Gerstenproduktion. Demgegenüber sind die Preise und Preisvolatilitäten jedoch gestiegen. Dabei sind auf der Basis von Kalenderjahren deutlich höhere Preisschwankungen auf dem deutschen Gerstenmarkt zu beobachten als auf der Basis von Wirtschaftsjahren. Vor dem Hintergrund, dass sich die deutschen Verarbeiter von Getreideprodukten und auch die Händler der Endprodukte an den Erntezyklen orientieren, ist eine Basierung von Volatilitätsanalysen an Wirtschaftsjahren marktnäher. Die Entwicklung der Preise für Futtergerste ist eng verbunden mit der Entwicklung ihrer Erntemengen. Hierbei stehen die deutschen Futtergerstenpreise seit 1997 zunächst in einem signifikant negativen Zusammenhang zu den deutschen Gerstenernten. Die Preise in den Monaten nach der Ernte (Juli bis Dezember) korrelieren signifikant negativ mit der deutschen Gerstenerntemenge desselben Jahres und die Preise der Monate Januar bis Juli mit der jeweiligen Ernte des Vorjahres. Für die Monate Januar bis Juli lassen sich darüber hinaus auch signifikant negative Zusammenhänge zu den europäischen und teilweise auch zu den globalen Gerstenernten der Vorjahre nachweisen. Die Ergebnisse der Analyse stützen die These, dass die Preisentwicklungen und Preisvolatilitäten auf dem deutschen Gerstenmarkt nicht losgelöst von den fundamentalen Ernteentwicklungen sind. ; At the latest from the price boom 2006/2008 fluctuation of cereal prices has been an issue for producers, processors, consumers and politicians. Based on the European and the German market for fodder barley this article investigates some reasons for price volatility. Neither the continuous reforms of the common agricultural policy nor weather induced factors resulted-compared with the phase 1991 to 1997-in a more volatile barley production in the period 2005 to 2011. On the basis of calendar years price volatility coefficients are much higher for German barley prices than price volatility coefficients obtained on the basis of production years. Given the fact that German cereal processors and traders of final goods are focused on harvest cycles an analysis based on production years is closer to market requirements. The development of fodder barley prices is closely related with the barley quantities harvested. Firstly, German barley prices since 1997 have shown a significant negative correlation with barley quantities harvested in Germany. Prices of the post harvest months (July to December) correlate significantly with the harvested quantities of the very year whereas prices of the months of January to July correlate significantly with the harvested German quantities of the preceding year. For the months of January to June significant negative correlation of German barley prices and European as well as global production quantities of the preceding period are proven as well. The results of the analysis support the thesis that price volatilities on the German market for fodder barley are not any decoupled from fundamental harvest developments.
Seit dem Jahr 2000 haben vielfältige Faktoren die Agrarmärkte beeinflusst. Darunter sind wiederholte Angebotsknappheiten und die globale Nachfrageentwicklung zu nennen, welche den beobachteten Preisanstieg begünstigten. Angesichts der zunehmenden Interdependenz der Märkte stellt sich die Frage, ob eine isolierte Betrachtung eines einzelnen Marktes, wie in der bisherigen Literatur üblich, ausreichend ist. Die vorliegende Analyse stellt einen Beitrag zur Diskussion um die im Jahr 2008 beobachtbare Preisblase dar und geht auf die Zusammenhänge von Notierungen von Agrarrohstoffen an verschiedenen Warenterminbörsen ein. Im Fokus steht die Transmission der Preisvolatilität zwischen Warenterminbörsen. Es wird untersucht, ob und in welchem Ausmaß es zu einer Transmission während des drastischen Preisanstieges an den Agrar- und Rohstoffmärkten gekommen ist. Maisnotierungen von drei Warenterminbörsen werden in einem multivariaten GARCH Ansatz abgebildet. Somit ist es möglich, die Interaktionen zwischen den Börsen direkt zu modellieren. Die Ergebnisse werden vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen im Bereich der Agrar- und Biokraftstoffpolitik diskutiert. ; Since 2000 a number of factors impacted agricultural markets. Among these are structural changes in global demand and repeated supply constraints supported in a comprehensible way, the observed positive development of agricultural prices. Given the increasingly interdependent global markets, the question arises of in how far an isolated view of a single market, as usual in the scientific literature, is sufficient? The paper is a contribution to the debate on the recent commodity price bubble in 2008 and the relationship among commodity futures markets for agricultural raw materials. More particularly, the transmission of price volatility between commodity futures markets is analysed. The background question is whether and to what extent the volatility of agricultural commodity prices at different market places have been transferred during the drastic price changes of 2008. In this analysis the volatility of the maize futures price at three different commodity futures exchange is modelled as a multivariate GARCH-process. By doing so, interactions between stock markets in different venues are incorporated. The results of the econometric analysis are discussed against the background of the developments in agricultural and bio-fuel policy.
This paper analyzes the impact of taxation on risk-taking under irreversibility. We integrate a simple tax system into a real option model. Under irreversibility and risk neutrality, raising the tax rate can either increase or reduce risk-taking. We numerically derive tax-volatility indifference curves, i.e. combinations of volatility and tax rate, which induce identical investment thresholds. Using this novel illustration technique it is possible to identify conditions for an unambiguous influence of taxes on risk-taking. Our simulations indicate that raising the tax rate increases risk-taking under low volatility. Implementing a ?nal withholding tax on capital income tends to reduce risky investment. Our findings extend the well-known tax effects on investment from certainty with respect to uncertainty, irreversibility, and risk-taking. ; Der vorliegende Beitrag untersucht den Einfluss der Besteuerung auf die Bereitschaft von Investoren, riskante und irreversible Investitionen durchzuführen. Als Erweiterung der vorliegenden Literatur wird ein einfaches Ertragsteuersystem in ein realoptionsbasiertes Modell irreversibler Investitionen bei Risikoneutralität integriert. Es wird gezeigt, dass Erhöhungen des Ertragsteuersatzes die Bereitschaft zur Risikoübernahme erhöhen, aber auch verringern können. Wir leiten SteuersatzVolatilitäts-Indifferenzkurven numerisch her, d.h. Kombinationen von Projektvolatilität und Nominalsteuersatz, die zu identischen Investitionsschwellen führen. Diese neuartige Darstellungsform verdeutlicht, unter welchen Bedingungen ein einheitlicher Steuereinfluss auf die Bereitschaft zur Risikoübernahme vorliegt. Unsere Simulationen zeigen, dass eine Erhöhung des Steuersatzes bei geringer Volatilität tendenziell die Bereitschaft zur Risikoübernahme erhöht. Die Einführung einer Abgeltungssteuer reduziert die Bereitschaft, riskante Investitionen zu realisieren. Die Modellergebnisse erweitern die unter Sicherheit bekannten Steuerwirkungen auf Investitionen im Hinblick auf Unsicherheit, Irreversibilität und die Bereitschaft zur Risikoübernahme.
"Since 2014, the Prime Minister of Thuringia is a member of The Left, a socialist party with roots in the former GDR. However, in the Western part of Germany The Left is hardly present in regional parliaments; a phenomenon that suggests important differences in voting behaviour in East and West. Looking at the voter turnout, the results of all relevant parties (CDU/CSU, SPD, FDP, Bundnis 90/Die Grunen, Die Linke/PDS, Die Republikaner, DVU, NPD) and the volatility for all elections to the Bundestag, the European Parliament and the parliaments of German Lander since 1990, a number of findings are surprising: the voter turnout is not essentially lower in the East than in the West and the volatility is not higher. Altogether there are both regional differences and similarities between East and West." (author's abstract)
Die heute wirksamen Rahmenbedingungen für das Gestalten, Steuern und Weiterentwickeln von (verteilten) Wertschöpfungsprozessen sind: -- • Volatilität: eine hohe Schwankungsbreite mit unbeständiger Veränderungsgeschwindigkeit. -- • Unsicherheit: eine Unkenntnis über relevante Einflussgrößen und ihr dynamisches Zusammenspiel. -- • Komplexität: unüberschaubar viele Einflussgrößen und Variablen mit vielfältigen Wirkungen. -- • Ambiguität: eine mehrdeutige Interpretierbarkeit von Informationen und Schnittstellen. -- Die Grundfragen von Führungskräften in einer solchen VUCA-Welt sind also: -- • Wie viele Informationen über die aktuelle Problemsituation habe ich, mit welcher Schwankungsbreite und mit welchen Interpretationsmöglichkeiten? -- • Welche Handlungsoptionen stehen zur Verfügung und wie gut kann ich deren erwartbare Auswirkungen abschätzen? -- Genau hier knüpft der vorliegende Tagungsband an. In ihm werden Erkenntnisse aus Systemtheorie und Kybernetik 1. und 2. Ordnung auf die Kommunikations- und Entscheidungsprozesse entlang der arbeitsteiligen (oft verteilten) Wertschöpfung in einer VUCA-Welt bezogen. / Volatility, Uncertainty, Complexity, Ambiguity ─ Cybernetic Approaches for Management -- Current contextual factors for designing, controlling and developing (distributed) value creation processes can be described by the term »VUCA«: volatility, uncertainty, complexity, and ambiguity. In this edited volume, insights from systems theory and first and second order cybernetics are applied to communication and decision-making processes along value creation in a VUCA world.
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Komplexe Aktien- und Wechselkurstrajektorien werden im Rahmen eines nichtlinearen dynamischen makroökonomischen Modells mit träger Outputanpassung am Gütermarkt und heterogener Erwartungsbildung auf den Assetmärkten abgeleitet. Die Implikationen des Aufeinandertreffens von Chartisten und Fundamentalisten für die Assetpreisvolatilität werden beleuchten. Dabei gelangen Analyseverfahren der Chaostheorie zur Anwendung. In einem weiteren Analyseschritt werden die Auswirkungen einer an Assetpreisen orientierten Geldpolitik auf die Variabilität der Finanzmarktvariablen und des Outputs betrachtet. Die modelltheoretische Analyse zeigt, daß in Abhängigkeit von den Modellparametern eine zunehmende Assetpreissensitivität der Geldpolitik die Volatilität der Assetpreise und des Outputs erhöhen kann. ; In the present paper a non-linear dynamic macroeconomic model featuring temporary commodity market disequilibria und heterogeneous expectations on asset markets is utilized to simulate complex stock price and foreign exchange rate trajectories. The model is employed to highlight the implications of chartist and fundamental ist trading strategies for the volatility of asset prices. Analyses of the results of numerical simulations are carried out using techniques capable of detecting chaotic dynamics. The analytical framework is also used to study the implications of integrating asset prices into a money supply rule for the variability of asset prices and Output. The results of the analyses lead us to conclude that depending upon the structural parameters of the model such a monetary policy might amplify the volatility of financial market prices and the Output path.
Beim 1. Speyer Konvent in Berlin erörterten Dozentinnen und Dozenten aus der Universität und dem Forschungsinstitut Speyer aktuelle Fragen zur Zukunft der Parlamente. Neben interdisziplinären Überlegungen zur aktuellen Situation und zu bestehenden Spannungsfeldern der Parlamente in Deutschland, Italien und Großbritannien setzten sich die Autoren auch mit dem Einfluss von neuen Herausforderungen wie der Globalisierung, der VUCA World (Volatility, Uncertainty, Complexity, Ambiguity) und der Nutzung algorithmischer Verfahren auseinander. Die innerdeutsche Perspektive ist zudem abgebildet durch Überlegungen zur Rolle der Parlamente in der Funktionsordnung des Grundgesetzes, zum Verhältnis der repräsentativen Demokratie zur Bürgerbeteiligung, zum parlamentarischen Einfluss während der Flüchtlingskrise und zum Umgang mit dem demografischen Wandel.
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Während direkte Immobilieninvestments lang Zeit als renditeträchtig bei gleichzeitig begrenztem Risiko galten, führte den Anlegern insbesondere die gegenwärtige Finanzmarktkrise vor Augen, dass auch Immobilienanlagen insbesondere in den USamerikanischen Häusermarkt mit hohen Risiken verbunden sein können. Der vorliegende Beitrag stellt daher eine der wenigen bisherigen Analysen zum Volatilitätsverhalten des USamerikanischen Häusermarktes dar. Es zeigt sich, dass auch für den US-amerikanischen Häusermarkt die zu anderen Asset-Märkten analogen ARCH-Effekte des Volatility- Clusterings und einer leptokurtischen Renditeverteilung existieren und sich überwiegend auch ein Leverage-Effekt identifizieren lässt. Durch eine ARMA-GARCH-Modellierung gelingt es jedoch, diese Effekte für die regionalen Häusermärkte adäquat zu modellieren und abzugreifen. Die Ergebnisse sind nicht nur für das Portfolio-Management von Anlegern auf dem US-amerikanischen Markt für Einfamilienhäuser von Relevanz, sondern auch für das Risiko-Management bei Hypothekenfinanzierern sowie für wirtschaftspolitische Institutionen, Zentralbanken und weitere Forschungseinrichtungen, die sich mit der (In-) Stabilität der Häusermärkte und ihren makroökonomischen Konsequenzen befassen.