Wirtschaftliche, soziale und berufliche Situation der Bevölkerung. Einstellung der Bevölkerung zum Sozialstaat-System und zu einzelnen Sozialleistungen.
Themen: Beurteilung der eigenen wirtschaftlichen Situation im Zeitvergleich; Zufriedenheit mit dem Einkommen; Beurteilung der wirtschaftlichen und sozialen Situation der Rentner; Beurteilung der ausreichenden Absicherung der eigenen Altersversorgung; detaillierte Angaben über die Einkommenszusammensetzung; empfangene Leistungen vom Sozialamt oder von einem Wohlfahrtsverband; Einstellung zum Wohlfahrtsstaat sowie zur Reduzierung staatlicher Ausgaben in bestimmten Bereichen und speziell der Sozialausgaben; Beurteilung der Steuergerechtigkeit; Interesse an ehrenamtlicher Tätigkeit im sozialen Bereich; soziale Sicherung versus Eigenverantwortung; berufliche Mobilität; Interesse an Betriebswechsel und Berufswechsel; Einschätzung der Altersgrenzen für berufliche Entwicklung und Leistungsfähigkeit; tägliche und wöchentliche Arbeitszeit; eigene Fehlzeiten im Betrieb; Einstellung zur Arbeitszeitverkürzung; Einschätzung der Streßbelastung am Arbeitsplatz; Einschätzung der eigenen Arbeitsplatzsicherheit; Kenntnis des Betriebsrates; Zufriedenheit mit der Arbeit der Arbeitnehmervertretung; Mitgliedschaft in einer Gewerkschaft und Teilnahme an Versammlungen; Mitgliedschaft von Familienangehörigen in einer Gewerkschaft; Definition der wichtigsten Bereiche sozialen Fortschritts; ausreichende Zeit zum Ausspannen und letzte Urlaubsreise; Hilfsbedürftigkeit durch Körperbehinderung oder Alter; Personen oder Organisationen, die Hilfeleistungen durchführen; hilfsbedürftige Person im Haushalt; Grad der Erwerbsminderung.
Demographie: Alter; Geschlecht; Familienstand; Alter der Kinder (klassiert); Schulbildung; Berufsausbildung; Beruf; Berufstätigkeit; Branche des Betriebes; Betriebsgröße; Einkommen; Haushaltseinkommen; Einkommensquellen; Haushaltsgröße; Haushaltszusammensetzung; Befragter ist Haushaltsvorstand; Charakteristika des Haushaltsvorstands; Ortsgröße; Urbanisierungsgrad; Bundesland; Gewerkschaftsmitgliedschaft.
Beurteilung und Akzeptanz wesentlicher Institutionen des deutschen Wohlfahrtsstaates. Akzeptanz wohlfahrtsstaatlicher Ziele.
Themen: Bewertung des Systems der sozialen Sicherung in Deutschland insgesamt sowie einzelner Bereiche der sozialen Sicherung (gesetzliche Krankenversicherung, gesetzliche Rentenversicherung, Arbeitslosenversicherung, Sozialhilfe und Leistungen für Familien wie Kindergeld oder Erziehungsgeld); Meinung zu den Auswirkungen des Systems der sozialen Sicherung (weniger Konflikte zwischen Arm und Reich, mehr soziale Gerechtigkeit, sinkende Hilfsbereitschaft, verletzt Selbstbestimmungsrecht des Einzelnen, höhere Arbeitslosigkeit); präferierte anteilige Aufgabenverteilung zwischen Staat und Sozialversicherungen einerseits und privaten Kräfte (z.B. private Versicherungen, Betriebe, Familie usw.) andererseits für ausgewählte soziale Aufgaben (Gesundheitsversorgung für Kranke, Sicherung eines angemessenen Lebensstandards im Alter und für Arbeitslose, finanzielle Unterstützung von Studenten aus einkommensschwachen Familien, Absicherung bei Armut, Unterstützung von Familien und Alleinerziehenden); Beurteilung der tatsächlichen sowie gewünschte Höhe einzelner Bereiche der sozialen Sicherung (Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung, Höhe von Arbeitslosengeld, Sozialhilfe und Rente); Meinung zu ausgewählten staatlichen Aufgaben (Bereitstellung von Arbeitsplätzen, Abbau von Einkommensunterschieden, stärkere finanzielle Unterstützung von Familien und Alleinerziehenden, mehr Geld für Kinderbetreuung); Zukunftsvertrauen in die zentralen sozialen Sicherungssysteme (gesetzliche Krankenversicherung, gesetzliche Rentenversicherung, Arbeitslosenversicherung und Sozialhilfe); Meinung zur gesetzlichen Rentenversicherung (Bedürftigkeit der Leistungsempfänger, berechtigter Leistungsbezug durch eigene Beitragszahlungen, Zielerreichung: verhindert Schlechterstellung im Alter, Unterstützungswürdigkeit der Zielgruppe, häufiger Leistungsmissbrauch trotz fehlender Ansprüche, Benachteiligung der jüngeren Generation gegenüber der älteren, Benachteiligung Jüngerer führt zu Generationenkonflikt); Art der zusätzlichen persönlichen Altersabsicherung (Riester-Rente, Betriebsrente bzw. Zusatzversorgung des öffentlichen Dienstes, Kapitallebensversicherung, Privatrente, Wohneigentum, Aktien, Fondsanlagen oder andere Wertpapiere, sonstige Ersparnisse, keine); Meinung zur gesetzlichen Krankenversicherung (Bedürftigkeit der Leistungsempfänger, berechtigter Leistungsbezug durch eigene Beitragszahlungen, Zielerreichung: ausreichende medizinische Versorgung für jeden, Unterstützungswürdigkeit der Zielgruppe, Leistungsmissbrauch trotz fehlender Ansprüche, Nutzen der Versicherungspflicht); Beurteilung ausgewählter Regelungen zur Umverteilung der gesetzlichen Krankenversicherung (Kranke zahlen bei gleichem Einkommen gleichen Beitrag wie gesunde Versicherte trotz Verursachung höherer Kosten, höherer Beitrag von Versicherten mit mittleren und hohen Einkommen als von Armen, Mitversicherung von Kindern ohne Zusatzkosten, Mitversicherung eines nicht berufstätigen Ehepartners mit Kind ohne Zusatzkosten bzw. kostenfreie Mitversicherung eines nicht berufstätigen Ehepartners ohne Kind); Meinung zur Reform der gesetzlichen Krankenversicherung (Bürgerversicherung für alle Erwerbstätigen, Ausweitung der Finanzierungsbasis durch Zahlung höherer Krankenkassenbeiträge bei Zusatzeinkünften wie z.B. Mieteinnahmen, gleicher Beitrag für alle Versicherten (Kopfpauschale), höherer Krankenkassenbeitrag bei gesundheitsgefährdender Lebensweise (Risikozuschlag), Risikozuschlag bei der Ausübung gefährlicher Sportarten, niedrigerer Krankenkassenbeitrag durch Teilnahme an Vorsorgeuntersuchungen (Vorsorgebonus), Begrenzung extrem teurer Leistungen (Rationierung) durch die Krankenkassen, keine Zwei-Klassen-Medizin durch Einsparungen im Gesundheitsbereich); persönlicher Versicherungsstatus; persönliche Situation als gesetzlich Krankenversicherter: Bilanzierung der Beitragszahlungen im Verhältnis zu den erhaltenen Leistungen; erwarteter langfristiger Ausgleich der bisher hohen Beitragslast; erwartete Unterstützung im Krankheitsfall (Risikoreziprozität) und Erwartung von mehr medizinischen Leistungen in späteren Lebensjahren (Erwartungsreziprozität); bereits früher von anderen staatlichen Leistungen wie z.B. Bafög profitiert (generalisierte Reziprozität); Befürwortung von Solidarität auch bei fehlendem Ausgleich des Verhältnisses von Beiträgen und Leistungen; Bewertung der tatsächlichen Belastung einzelner Gruppen durch die Gesundheitsreformen (Versicherte, Ärzte, Apotheker, Pharmaindustrie und Arbeitgeber); Einschätzung einer möglichen Mehrbelastung für dieser Gruppen; Präferenz für eine gesetzliche oder private Krankenversicherung; Meinung zur Arbeitslosenversicherung (Bedürftigkeit der Leistungsempfänger, berechtigter Leistungsbezug durch eigene Beitragszahlungen, Zielerreichung: mildert finanzielle Folgen von Arbeitslosigkeit, Unterstützungswürdigkeit der Zielgruppe, häufiger Leistungsmissbrauch trotz fehlender Ansprüche, Viktimisierung bei langer Bezugsdauer und Einfordern größerer Anstrengungen bei der Arbeitsplatzsuche); Meinung zur Sozialhilfe (Bedürftigkeit der Leistungsempfänger, berechtigter Leistungsbezug durch Grundrecht auf das Notwendigste, Zielerreichung: dank Sozialhilfe muss niemand in Armut leben, Unterstützungswürdigkeit der Zielgruppe, häufiger Leistungsmissbrauch trotz fehlender Ansprüche, Viktimisierung bei langer Bezugsdauer und Einfordern größerer Anstrengungen beim Ausstieg aus der Sozialhilfe, Viktimisierung (eigenes Verschulden) hinsichtlich des Eintritts in die Sozialhilfe); Meinung zur Reform der Sozialhilfe (keine Anrechnung von eigenem Vermögen, keine Einkommensanrechnung des (Ehe-)Partners sowie von Eltern oder erwachsenen Kindern, Anspruch auf Sozialhilfe auch ohne Arbeitsbereitschaft); Meinung zu Kindergeld (Bedürftigkeit der Leistungsempfänger, berechtigter Leistungsbezug durch wichtigen gesellschaftlichen Beitrag, Zielerreichung: Ausgleich für Benachteiligung von Familien gegenüber Kinderlosen, Unterstützungswürdigkeit der Zielgruppe); Wahrscheinlichkeit eigener schwerer Erkrankung in den nächsten 10 Jahren; persönliche Betroffenheit im Fall der Diagnose einer schweren Erkrankung; Wahrscheinlichkeit eigener Arbeitslosigkeit in den nächsten 3 Jahren und persönliche Betroffenheit; Wahrscheinlichkeit selbst Sozialhilfeempfänger zu werden und persönliche Betroffenheit; Beurteilung der eigenen Absicherung durch die sozialen Sicherungssysteme im Fall von Krankheit, Alter und Arbeitslosigkeit; Reziprozitätserwartungen allgemein und Reziprozitätsverpflichtung im Hinblick auf die sozialen Sicherungssysteme; Gerechtigkeitsvorstellungen hinsichtlich der Verteilung von Einkommen und Vermögen (Ergebnisgleichheit, Chancengleichheit, Leistungsgerechtigkeit, Bedarfsgerechtigkeit); Solidaritätsvorstellungen (Egoismus, genereller Individualismus, Reziprozitätsverpflichtung, Altruismus, keine Hilfe bei selbst verschuldeter Not (Viktimisierung), Kollektivgut, strategische Reziprozität und hierarchische Solidarität); Rechtfertigung ausgewählter Verhaltensweisen (Sozialleistungsbezug ohne Anspruch, krank feiern, Schwarzarbeiter beschäftigen, schwarz arbeiten trotz Leistungsbezug; Bereitschaft zum Protest gegen Sozialleistungskürzungen; Protestbereitschaft bzw. eigene Beteiligung an ausgewählten Protestformen (Bürgerinitiative, Unterschriftensammlung, Demonstration, Besetzung öffentlicher Ämter oder Gebäude); Einfluss von Themen aus ausgewählten Politikbereichen auf die eigene Wahlentscheidung bei der Bundestagswahl (Wirtschaftspolitik, Sozialpolitik, Außenpolitik, Umweltschutz, Innere Sicherheit und Kriminalitätsbekämpfung, Bildungspolitik sowie Verteidigung).
Demographie: Geschlecht; Alter (Geburtsjahr und Geburtsmonat); Familienstand; Zusammenleben mit einem Partner; Staatsangehörigkeit; Konfession; Gewerkschaftsmitgliedschaft; höchster Schulabschluss; Art des beruflichen Ausbildungsabschlusses; Selbsteinordnung in einer Oben-Unten-Skala; Parteineigung und Parteiidentifikation (Partei); Erwerbsstatus; derzeitige bzw. letzte berufliche Stellung; Beschäftigung im öffentlichen Dienst; Arbeitgeber im Gesundheits-und Sozialbereich; derzeitige bzw. letzte berufliche Tätigkeit (ISCO 88); Bruttoeinkommen (offen und kategorisiert); Art der Nicht-Erwerbstätigkeit; Jahr des Ausscheidens aus der letzten hauptberuflichen Erwerbstätigkeit; letzte Beschäftigung im öffentlichen Dienst; Haushaltsgröße; Anzahl Personen im Haushalt ab 18 Jahren; eigenständige Absicherung gegen Krankheit und Art der Absicherung; Haushaltsmitglied, bei dem der Befragte mitversichert ist.
Haushaltsstruktur: Informationsquelle für Fragen zur Haushaltsstruktur; Haushaltsnettoeinkommen (offen und kategorisiert); für alle Haushaltsmitglieder wurde erfasst: Verwandtschaftsverhältnis zum Befragten; Geschlecht; Alter (Geburtsjahr und Geburtsmonat); Krankenversicherungsstatus: eigenständige Absicherung gegen Krankheit oder familienversichert und Art der Absicherung; Anzahl der Mitversicherten innerhalb und außerhalb des Haushalts; Haushaltsmitglied, bei dem nicht eigenständig Abgesicherte mitversichert sind; derzeitiger Kindergeldbezug; Anzahl der Kinder, für die Kindergeld gezahlt wird; Kindergeldbezug in den letzten 10 Jahren; derzeitiger Leistungsbezug und innerhalb der letzten 10 Jahre (Arbeitslosengeld, Arbeitslosenhilfe, Sozialhilfe, Rente, Erziehungsgeld oder andere Sozialleistung).
Zusätzlich verkodet wurde: Fallnummer; Split 1 oder Split 2; Haupterhebung oder Nacherhebung (Aufstockung Ost); Interviewernummer; Ortsgröße; Bundesland; Ost/Neue Bundesländer oder West/Alte Bundesländer; Gewichtungsfaktoren und Gewicht West-Ost für beide Erhebungen sowie für die Haupterhebung; Haushaltstyp; Interviewdauer.
Indizes: Bildungsklassifikation (CASMIN, ISCED-1997); Status und Prestige-Skalen zur derzeitigen bzw. letzten beruflichen Tätigkeit (International Socio-Economic Index (ISEI), Standard International Occupational Prestige Scale (SIOPS), Magnitude Prestige Skala (MPS)); Klassenschema nach Erikson, Goldthorpe und Portocarero (EGP).
Interviewerrating: Befragungsbereitschaft des Befragten; Zuverlässigkeit der Angaben.
Gesundheits- und sozialpolitische Einstellungen. Soziale Unterschiede. Lebenslage und Wohlbefinden. Einstellung zu Zielen und Einzelsystemen des Sozialstaates.
Themen: 1. Soziale Unterschiede: Bewertung der Einkommensunterschiede in Deutschland; Gerechtigkeitsempfinden anhand ausgewählter Aussagen (Skala: Forderung nach Arbeitsplatzversorgung für alle Arbeitswilligen durch den Staat, Basisversorgung aller durch Umverteilung, staatlich garantierter Mindestlebensstandard, Leistungsanreiz nur durch Einkommensunterschiede, von Unternehmergewinnen profitieren alle, Gerechtigkeit von Einkommensunterschieden, Streit über soziale Gerechtigkeit ist zwecklos wegen nicht veränderbarer Verhältnisse, bessere Chancen der Kinder von Reichen durch Vererbung von Elternvermögen, Unsicherheit über die Gerechtigkeit der derzeitigen gesellschaftlichen Zustände); Einschätzung des Realisierungsgrads im Land hinsichtlich: Solidarität mit Hilfsbedürftigen, Leben nach Wunsch, gerechte Verteilung des Wohlstands, Gleichstellung der Geschlechter, Chancengleichheit unabhängig von der Herkunft, soziale Sicherheit und Generationengerechtigkeit); Einschätzung der Stärke von Interessenkonflikten zwischen ausgewählten Gruppen in Deutschland (Arbeitgeber und Arbeitnehmer, Gastarbeiter und Deutsche, Männer und Frauen, rechte und linke Parteien, Arme und Reiche, Jung und Alt, Ostdeutsche und Westdeutsche sowie Leistungsempfänger und Beitragszahler).
2. Objektive Lebenslage und subjektives Wohlbefinden: Berufliche Stellung; befristete Stelle; bei Teilzeitarbeit: Wochenstundenzahl; Befristung; Arbeitslosigkeit in den letzten fünf Jahren; Arbeitslosigkeitsdauer; Haushaltsgröße; Haushaltszusammensetzung; Anzahl der im Haushalt lebenden Kinder unter 14 Jahren sowie ab 14 Jahren; Erwerbstätigkeit und Arbeitslosigkeit weiterer Haushaltsmitglieder; Art der derzeit vom Befragten und den Haushaltsmitgliedern bezogenen Transferleistungen; Beurteilung der derzeitigen persönlichen wirtschaftlichen Lage sowie im Vergleich mit der vor fünf Jahren; kurzfristige Beschaffungsmöglichkeit von Liquidität; gerechter Anteil am Sozialprodukt; Hausbesitz oder Besitz einer Eigentumswohnung; Einschätzung der eigenen Schichtzugehörigkeit; Zufriedenheit mit verschiedenen Lebensbereichen (Skalometer: Arbeitsplatz bzw. Ausbildung, Familienleben, Lebensstandard, Gesundheit, Möglichkeiten politischer Partizipation, öffentliche Sicherheit und Kriminalitätsbekämpfung, Netz der sozialen Sicherung, Lebenszufriedenheit); Wichtigkeit der Lebensbereiche Arbeit, Familie, Karriere, Lebensstandard, Gesundheit, Schutz vor Kriminalität, Einfluss auf politische Entscheidungen und soziale Sicherheit; Probleme im eigenen Leben: häufiges Gefühl von Einsamkeit, Kompliziertheit des Lebens, Zukunftszuversicht, Angst vor Arbeitslosigkeit (Beschäftigte) bzw. Angst, keine neue Arbeit zu finden (Arbeitslose).
3. Akteure und Ziele des Sozialstaats: Stärke der Verantwortung von Staat, privaten Haushalten, Arbeitgebern und anderen Einrichtungen (Kirche, Wohlfahrtsverbände) für die soziale Sicherheit; präferierte Verteilung staatlicher Gelder in ausgewählten sozialen Bereichen (Gesundheitsversorgung, Lebensstandard im Alter, bei Arbeitslosigkeit und bei Erwerbsunfähigkeit, Pflege im Alter und bei Krankheit, Unterstützung von Familien und Kindern sowie Sichern des Existenzminimums); Selbstverantwortung des Einzelnen in den vorgenannten Bereichen; Ziele des Sozialstaates: Armutsvermeidung, Sicherung des sozialen Friedens und des Lebensstandards, Verringerung von Einkommensunterschieden, Verbesserung der Chancen auf dem Arbeitsmarkt sowie Förderung von mehr Eigenverantwortung); Institutionenvertrauen in Einrichtungen der sozialen Sicherung (Krankenversicherung, Rentenversicherung, Arbeitslosenversicherung, Grundsicherung für Arbeitssuchende (ALGII), Sozialhilfe, Pflegeversicherung und gesetzliche Unfallversicherung); Einschätzung der Entwicklung der sozialen Gerechtigkeit in Deutschland in den letzten Jahren; Beurteilung der Steuerbelastung und der Sozialabgaben; Beurteilung der Problemlösungskompetenz des politischen Systems in Deutschland hinsichtlich der sozialen Sicherungssysteme.
4. Einzelsysteme des Sozialstaates: Selbsteinschätzung des Gesundheitszustandes; Bewertung der derzeitigen Absicherung im Krankheitsfall durch die gesetzliche Krankenversicherung; Bewertung der zukünftigen gesetzlichen und persönlichen Absicherung im Krankheitsfall; Art der persönlichen Krankenversicherung; private Zusatzversicherung; Kenntnistest: Prozentsatz vom Bruttolohn für die gesetzliche Krankenversicherung; Bewertung der lohnabhängig organisierten gesetzlichen Krankenversicherung als gerecht; Einstellung zu einer Veränderung der gesetzlichen Krankenversicherung (höhere Beiträge oder Einschränkung der Leistung, höhere Zuzahlungen und Eigenleistungen zur Entlastung des Gesundheitswesens); Meinung zur Gestaltung der gesetzlichen Krankenversicherung als Kopfpauschale oder Bürgerversicherung; Einstellung zu eigenverantwortlicher Gesundheitsversicherung; Bewertung des Erfolgs der Gesundheitsreformen; Bewertung der derzeitigen und zukünftigen Leistungen der Sozialhilfe; Bewertung des Bedarfsprinzips der Sozialhilfe als gerecht; Kenntnistest: Höhe des monatlichen Regelsatzes der Sozialhilfe sowie Rückzahlungspflicht bei der Sozialhilfe; Beurteilung der Leistungen des Arbeitslosengeldes II; Beurteilung der persönlichen zukünftigen Absicherung bei längerer Arbeitslosigkeit; Einstellung zur Gestaltung von Sozialhilfe (Abhängigkeit der Leistung vom vorherigen Lohnniveau auch bei längerer Arbeitslosigkeit, arbeitsfähige Sozialhilfeempfänger und Langzeitarbeitslose gleichermaßen bei der Arbeitssuche unterstützen, permanente Kontrolle von Leistungsbeziehern als Maßnahme gegen den Missbrauch von Sozialleistungen, angemessene Grundsicherung selbst bei Erhöhung von Steuern).
Demographie: Alter (Geburtsmonat); Geschlecht; Familienstand; höchster Schulabschluss; höchster beruflicher Abschluss; Geburts-Bundesland; Staatsangehörigkeit: deutsch, EU-Ausland oder nicht-EU-Ausland; Haushaltsnettoeinkommen.
Perzeption von Reichtum und sozialen Unterschieden. Bezug von Transferleistungen. Lebenslage und Wohlbefinden. Einstellung zu Zielen und Einzelsystemen des Sozialstaates, wie Krankenversicherung, Grundsicherung im Alter und für Arbeitssuchende.
Themen: 1. Soziale Unterschiede: Bewertung der Einkommensunterschiede in Deutschland; Gerechtigkeitsempfinden anhand ausgewählter Aussagen (Forderung nach Arbeitsplatzversorgung für alle Arbeitswilligen durch den Staat, Basisversorgung aller durch Umverteilung, staatlich garantierter Mindestlebensstandard, Leistungsanreiz nur durch Einkommensunterschiede, von Unternehmergewinnen profitieren alle, Gerechtigkeit von Einkommensunterschieden, Streit über soziale Gerechtigkeit ist zwecklos wegen nicht veränderbarer Verhältnisse, bessere Chancen der Kinder von Reichen durch Vererbung von Elternvermögen, Unsicherheit über die Gerechtigkeit der derzeitigen gesellschaftlichen Zustände); Einschätzung des Realisierungsgrads im Land hinsichtlich: Solidarität mit Hilfsbedürftigen, Leben nach Wunsch, gerechte Wohlstandsverteilung, Gleichstellung der Geschlechter, Chancengleichheit unabhängig von der Herkunft, soziale Sicherheit und Generationengerechtigkeit); Einschätzung der Stärke von Interessenkonflikten zwischen ausgewählten Gruppen in Deutschland (Arbeitgeber und Arbeitnehmer, Gastarbeiter und Deutsche, Männer und Frauen, rechte und linke Parteien, Arme und Reiche, Jung und Alt, Ostdeutsche und Westdeutsche sowie Leistungsempfänger und Beitragszahler der sozialen Sicherung).
2. Reichtum: Perzeption von Reichtum (jederzeit über eigenes Hauspersonal verfügen können, sich alles leisten können, keine finanziellen Sorgen im Alter, ausschließlich von Vermögenserträgen leben können, unabhängig von staatlicher Absicherung, Gesundheit, bestmögliche Bildung, Einfluss auf politische Entscheidungen); Mindestbeitrag an Monatseinkommen bzw. Vermögenswerten für die Bezeichnung als reich; Einstellung zu Reichtum (zu großer Reichtum führt zu Spannungen und Problemen in der Gesellschaft, Reiche genießen ungerechtfertigte Vorteile im Leben, niemand sollte bessere Möglichkeiten im Leben haben nur aufgrund einer reichen Erbschaft, Chance auf Reichtum sorgt für Fortschritte in der Gesellschaft, jeder hat die Freiheit selbst reich zu werden, Reiche leisten wichtigen Beitrag für eine gerechtere Welt durch die Finanzierung wohltätiger Projekte, Reiche in Deutschland setzten ihren Reichtum zum Wohle der Gesellschaft ein); Reiche und Arme im Bekanntenkreis.
3. Objektive Lebenslage und subjektives Wohlbefinden: Beruflicher Status; bei Teilzeitarbeit: Wochenstundenzahl; berufliche Stellung; befristete Stelle; Arbeitslosigkeit in den letzten fünf Jahren; Arbeitslosigkeitsdauer; letzte berufliche Stellung; Haushaltsgröße; Haushaltszusammensetzung, Anzahl der im Haushalt lebenden Kinder unter 14 Jahren sowie ab 14 Jahren; Erwerbstätigkeit und Arbeitslosigkeit weiterer Hauhaltsmitglieder; Art der derzeit vom Befragten und den Haushaltsmitgliedern bezogenen Transferleistungen; Beurteilung der derzeitigen persönlichen wirtschaftlichen Lage sowie im Vergleich mit der vor fünf Jahren; kurzfristige Beschaffungsmöglichkeit von Liquidität; gerechter Anteil am Sozialprodukt; Hausbesitz oder Besitz einer Eigentumswohnung; Selbsteinschätzung der Schichtzugehörigkeit; Zufriedenheit mit verschiedenen Lebensbereichen (Skalometer: Arbeitsplatz bzw. Ausbildung, Familienleben, Lebensstandard, Gesundheit, Möglichkeiten politischer Partizipation, öffentliche Sicherheit und Kriminalitätsbekämpfung, Netz der sozialen Sicherung, Lebenszufriedenheit); Wichtigkeit ausgewählter Lebensbereiche für das Wohlbefinden und die Zufriedenheit: Arbeit, Familie, Karriere, Lebensstandard, Gesundheit, Schutz vor Kriminalität, Einfluss auf politische Entscheidungen sowie soziale Sicherheit; Probleme im eigenen Leben: Einsamkeitsgefühle, Kompliziertheit des Lebens, Zukunftszuversicht, Angst vor Arbeitslosigkeit (Beschäftigte) bzw. Angst, keine neue Abeit zu finden (Arbeitslose).
4. Akteure und Ziele des Sozialstaats: Stärke der Verantwortung von Staat, privaten Haushalten, Arbeitgebern und anderen Einrichtungen (Kirche, Wohlfahrtsverbände) für die soziale Sicherung; präferierte Verteilung staatlicher Gelder in ausgewählten sozialen Bereichen (Gesundheitsversorgung, Lebensstandard im Alter, bei Arbeitslosigkeit und bei Erwerbsunfähigkeit, Pflege im Alter und bei Krankheit, Unterstützung von Familien und Kindern sowie Sichern des Existenzminimums); Selbstverantwortung des Einzelnen in den vorgenannten Bereichen; Ziele des Sozialstaates: Armutsvermeidung, Sicherung des sozialen Friedens, des Lebensstandards, Verringerung von Einkommensunterschieden, Verbesserung der Chancen auf dem Arbeitsmarkt sowie Förderung von mehr Eigenverantwortung); Institutionenvertrauen in Einrichtungen der sozialen Sicherung (Krankenversicherung, Rentenversicherung, Arbeitslosenversicherung, Grundsicherung für Arbeitssuchende (ALGII), Sozialhilfe, Pflegeversicherung und gesetzliche Unfallversicherung); Einschätzung der Entwicklung der sozialen Gerechtigkeit in Deutschland in den letzten Jahren; Beurteilung der Steuerbelastung und der Sozialabgaben; Beurteilung der Problemlösungskompetenz des politischen Systems in Deutschland hinsichtlich der sozialen Sicherungssysteme.
5. Einzelsysteme des Sozialstaates: Selbsteinschätzung des Gesundheitszustands; Bewertung der derzeitigen Absicherung im Krankheitsfall durch die gesetzliche Krankenversicherung; Bewertung der zukünftigen gesetzlichen und persönlichen Absicherung im Krankheitsfall; Art der persönlichen Krankenversicherung; private Zusatzversicherung; Kenntnistest: Prozentsatz vom Bruttolohn für die gesetzliche Krankenversicherung; Bewertung der lohnabhängig organisierten gesetzlichen Krankenversicherung als gerecht; Einstellung zu einer Veränderung der gesetzlichen Krankenversicherung (höhere Beiträge oder Einschränkung der Leistung, höhere Zuzahlungen und Eigenleistungen zur Entlastung des Gesundheitswesens); Meinung zur Gestaltung der gesetzlichen Krankenversicherung als Kopfpauschale oder Bürgerversicherung; Bewertung des Erfolgs der Gesundheitsreformen; Grundsicherung für Bedürftige; Bewertung der neu eingeführten Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung; Bewertung der alleinigen Staatsverantwortung bei bedürftigen Älteren; Bewertung der Leistungen des Arbeitslosengeldes II (ALGII); Bewertung der zukünftigen Absicherung durch das Arbeitslosengeld II allgemein sowie der persönlichen Absicherung bei länger andauernder Arbeitslosigkeit; Kenntnistest: Höhe des monatlichen Regelsatzes des Arbeitslosengeldes II für eine allein stehende Person, Rückzahlungspflicht für Grundsicherungsleistungen; Bewertung der Anrechnung von eigenem Einkommen und Vermögen auf das Arbeitslosengeld II als gerecht; Einstellung zur Gestaltung der Grundsicherungsleistungen (Abhängigkeit der Leistung vom vorherigen Lohn zur Sicherung des Lebensstandards, Leistungsverweigerung bei Ablehnung einer zumutbaren Arbeit, auch wenn diese unterqualifiziert oder schlecht bezahlt ist, permanente Kontrolle von Leistungsbeziehern als Maßnahme gegen den Missbrauch von Sozialleistungen, angemessene Grundsicherung im Alter ist wichtig, auch wenn das Steuererhöhungen bedeutet).
Demographie: Alter (Geburtsmonat und Geburtsjahr); Geschlecht; Familienstand; höchster Schulabschluss; höchster beruflicher Abschluss; Staatsangehörigkeit: deutsch, EU-Ausland oder nicht-EU-Ausland; Haushaltsnettoeinkommen.
Soziale Unterschiede. Bezug von Transferleistungen. Lebenslage und Wohlbefinden. Einstellung zu Zielen und Einzelsystemen des Sozialstaates.
Themen: 1. Soziale Unterschiede: Bewertung der Einkommensunterschiede in Deutschland; Gerechtigkeitsempfinden anhand ausgewählter Aussagen (Forderung nach Arbeitsplatzversorgung für alle Arbeitswilligen durch den Staat, Basisversorgung aller durch Umverteilung, staatlich garantierter Mindestlebensstandard, Leistungsanreiz nur durch Einkommensunterschiede, von Unternehmergewinnen profitieren alle, Gerechtigkeit von Einkommensunterschieden, Streit über soziale Gerechtigkeit ist zwecklos wegen nicht veränderbarer Verhältnisse, bessere Chancen der Kinder von Reichen durch Vererbung von Elternvermögen, Unsicherheit über die Gerechtigkeit der derzeitigen gesellschaftlichen Zustände); Einschätzung des Realisierungsgrads im Land hinsichtlich: Solidarität mit Hilfsbedürftigen, Leben nach Wunsch, gerechte Verteilung des Wohlstands, Gleichstellung der Geschlechter, Chancengleichheit unabhängig von der Herkunft, soziale Sicherheit und Generationengerechtigkeit); Einschätzung der Stärke von Interessenkonflikten zwischen ausgewählten Gruppen in Deutschland (Arbeitgeber und Arbeitnehmer, Gastarbeiter und Deutsche, Männer und Frauen, rechte und linke Parteien, Arme und Reiche, Jung und Alt, Ostdeutsche und Westdeutsche sowie Leistungsempfänger und Beitragszahler der sozialen Sicherung).
2. Objektive Lebenslage und subjektives Wohlbefinden: Beruflicher Status; bei Teilzeitarbeit: Wochenstundenzahl; berufliche Stellung; befristete Stellung; Arbeitslosigkeit in den letzten fünf Jahren; Arbeitslosigkeitsdauer; letzte berufliche Stellung; Haushaltsgröße; Haushaltszusammensetzung; Anzahl der im Haushalt lebenden Kinder unter 14 Jahren sowie ab 14 Jahren; Erwerbstätigkeit und Arbeitslosigkeit weiterer Hauhaltsmitglieder; Art der derzeit vom Befragten und den Haushaltsmitgliedern bezogenen Transferleistungen; Beurteilung der derzeitigen persönlichen wirtschaftlichen Lage sowie im Vergleich mit der vor fünf Jahren; kurzfristige Beschaffungsmöglichkeit von Liquidität; gerechter Anteil am Sozialprodukt; Hausbesitz oder Besitz einer Eigentumswohnung; Selbsteinschätzung der Schichtzugehörigkeit; Zufriedenheit mit verschiedenen Lebensbereichen (Skalometer: Arbeitsplatz bzw. Ausbildung, Familienleben, Lebensstandard, Gesundheit, Möglichkeiten politischer Partizipation, öffentliche Sicherheit und Kriminalitätsbekämpfung, Netz der sozialen Sicherung, Lebenszufriedenheit); Wichtigkeit ausgewählter Lebensbereiche für Wohlbefinden und Zufriedenheit: Arbeit, Familie, Karriere, Lebensstandard, Gesundheit, Schutz vor Kriminalität, Einfluss auf politische Entscheidungen sowie soziale Sicherheit; Probleme im eigenen Leben: Erschöpfung, Niedergeschlagenheit, Nervosität, Ängste und Sorgen.
3. Akteure und Ziele des Sozialstaats: Stärke der Verantwortung von Staat, privaten Haushalten, Arbeitgebern und anderen Einrichtungen (Kirche, Wohlfahrtsverbände) für die soziale Sicherheit; präferierte Verteilung staatlicher Gelder in ausgewählten sozialen Bereichen (Gesundheitsversorgung, Lebensstandard im Alter, bei Arbeitslosigkeit und bei Erwerbsunfähigkeit, Pflege im Alter und bei Krankheit, Unterstützung von Familien und Kindern sowie Sichern des Existenzminimums); Selbstverantwortung des Einzelnen in den vorgenannten Bereichen; Ziele des Sozialstaates: Armutsvermeidung, Sicherung des sozialen Friedens und des Lebensstandards, Verringerung von Einkommensunterschieden, Verbesserung der Chancen auf dem Arbeitsmarkt sowie Förderung von mehr Eigenverantwortung); Institutionenvertrauen in Einrichtungen der sozialen Sicherung (Krankenversicherung, Rentenversicherung, Arbeitslosenversicherung, Grundsicherung für Arbeitssuchende (ALGII), Sozialhilfe, Pflegeversicherung und gesetzliche Unfallversicherung); Einschätzung der Entwicklung der sozialen Gerechtigkeit in Deutschland in den letzten Jahren; Beurteilung der Steuerbelastung und der Sozialabgaben; Beurteilung der Problemlösungskompetenz des politischen Systems in Deutschland hinsichtlich der sozialen Sicherungssysteme.
4. Einzelsysteme des Sozialstaates: Bewertung der Leistungen der gesetzlichen Rentenversicherung; Bewertung des aktuellen Lebensstandards im Alter; erwartete Entwicklung des Lebensstandards für Rentner; Bewertung des eigenen aktuellen Lebensstandards (nur Rentner/Pensionäre); erwartete persönliche Absicherung im Alter; Kenntnistest: Verwendung von Rentenbeiträgen (Generationenvertrag bekannt) sowie der Höhe (Prozentsatz) vom Bruttolohn für die gesetzliche Rentenversicherung; derzeitige Versicherung in der gesetzlichen Rentenversicherung (Selbständige und Nichtbeschäftigte); derzeitiger Erwerb von Ansprüchen auf betriebliche Altersversorgung (Arbeiter, Angestellte); Art der persönlichen Absicherung der Altersvorsorge des Befragten bzw. des Partners zusätzlich zur gesetzlichen Rentenversicherung (z.B. Riester-Rente, Rürup-Rente, Immobilien); Einstellung zu den Prinzipien der gesetzlichen Rentenversicherung (höhere Beiträge bedeuten höhere Altersbezüge, garantierte Mindestrente als grundlegendes soziales Bürgerrecht, Grundrente unabhängig von den eingezahlten Beiträgen); Meinung zur Gestaltung der Altersvorsorge: Verpflichtung der Arbeitenden durch ihre Steuern und Beiträge für den Lebensstandard der Älteren, Rentensicherung durch eigene Beiträge; Einstellung zu einer Rentenreform (eigenverantwortliche Regelung der Altersvorsorge, Verpflichtung zu einer zusätzlichen Altersvorsorge, Anhebung des Rentenalters auf 67 Jahre); Bewertung des Erfolgs der Rentenreformen der letzten Jahre; Bewertung der Leistungen des Arbeitslosengeldes; Beurteilung der persönlichen Absicherung im Falle von Arbeitslosigkeit; Kenntnistest: Prozentsatz vom Bruttolohn für die gesetzliche Arbeitslosenversicherung; Einstellung zur Vergabe des Arbeitslosengeldes (Skala: längerer Bezug von Arbeitslosengeld für Ältere als für Jüngere, kein Leistungsanspruch mehr nach Ablehnung einer zumutbaren Arbeit; permanente Kontrolle von Leistungsbeziehern als Maßnahme gegen den Missbrauch von Sozialleistungen, Bezugsdauer von Arbeitslosengeld in Abhängigkeit von den Beitragsjahren); Wichtigkeit der Aufgaben der Arbeitslosenversicherung (Qualifizierung Arbeitsloser, Lohnkostenzuschüsse für Geringverdiener, Vermittlung und Beratung für Arbeitssuchende, Lohnersatzleistungen für Arbeitslose); Beurteilung der Arbeitsplatzsicherheit im Vergleich zu früher; Einstellung zur Verwendung der Überschüsse der Bundesagentur für Arbeit; Kenntnis der Regierungsprogramme ´Gute Arbeit´ und ´Humanisierung der Arbeitswelt´; Stellenwert ausgewählter Aspekte des Arbeitslebens (Gesundheit am Arbeitsplatz, Vereinbarkeit von Beruf und Familie, Weiterbildung der Beschäftigten, Lohnfortzahlung bei Pflegebedürftigkeit eines Angehörigen, flexible Arbeitszeitregelungen, verstärkte Beschäftigung älterer Arbeitnehmer; Befürwortung der Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns für alle Branchen; gewünschte Höhe des Brutto-Stundenlohns; Gründe gegen die Einführung des gesetzlichen Mindestlohns; erwartete Effekte nach einer Einführung des gesetzlichen Mindestlohnes (Zunahme der Beschäftigung, Entlastung der Sozialsysteme, mehr Schwarzarbeit, Abnahme der Beschäftigung, Zunahme sozialer Gerechtigkeit und Abnahme betrieblicher Flexibilität).
Demographie: Alter (Geburtsmonat, Geburtsjahr); Geschlecht; höchster Schulabschluss; höchster beruflicher Abschluss; Haushaltsnettoeinkommen; Höhe der monatlich zur Verfügung stehenden Summe nach Abzug aller Kosten.
Soziale Unterschiede. Bezug von Transferleistungen. Lebenslage und Wohlbefinden. Einstellung zu Zielen und Einzelsystemen des Sozialstaates. Legitimation von höheren Einkommen.
Themen: 1. Soziale Unterschiede: Bewertung der Einkommensunterschiede in Deutschland; Gerechtigkeitsempfinden anhand ausgewählter Aussagen (Skala: Forderung nach Arbeitsplatzversorgung für alle Arbeitswilligen durch den Staat, Basisversorgung aller durch Umverteilung, staatlich garantierter Mindestlebensstandard, Leistungsanreiz nur durch Einkommensunterschiede, von Unternehmergewinnen profitieren alle, Gerechtigkeit von Einkommensunterschieden, Streit über soziale Gerechtigkeit ist zwecklos wegen nicht veränderbarer Verhältnisse, bessere Chancen der Kinder von Reichen durch Vererbung von Elternvermögen, Unsicherheit über die Gerechtigkeit der derzeitigen gesellschaftlichen Zustände); Einschätzung des Realisierungsgrads im Land hinsichtlich: Solidarität mit Hilfsbedürftigen, Leben nach Wunsch, gerechte Verteilung des Wohlstands, Gleichstellung der Geschlechter, Chancengleichheit unabhängig von der Herkunft, soziale Sicherheit und Generationengerechtigkeit); Einschätzung der Stärke von Interessenkonflikten zwischen ausgewählten Gruppen in Deutschland (Arbeitgeber und Arbeitnehmer, Gastarbeiter und Deutsche, Männer und Frauen, rechte und linke Parteien, Arme und Reiche, Jung und Alt, Ostdeutsche und Westdeutsche sowie Leistungsempfänger und Beitragszahler); Gerechtigkeitsempfinden hinsichtlich Reichtum (Skala: bessere Ausbildung für Kinder reicher Eltern, Akzeptanz von besseren Wohnungen, medizinischer Versorgung, höherer Renten und politischer Einflussnahme für Leute mit höherem Einkommen); Gründe für Reichtum in Deutschland (Fähigkeiten oder Begabungen, Glück, Unehrlichkeit, harte Arbeit, Beziehungen, bessere Ausgangsbedingungen und Ungerechtigkeiten des Wirtschaftssystems).
2. Objektive Lebenslage und subjektives Wohlbefinden: Berufliche Stellung; befristete Stelle; bei Teilzeitarbeit: Wochenstundenzahl; Befristung; Arbeitslosigkeit in den letzten fünf Jahren; Arbeitslosigkeitsdauer; Status bei Nichtberufstätigkeit; letzte berufliche Stellung; Haushaltsgröße; Haushaltszusammensetzung; Anzahl der im Haushalt lebenden Kinder unter 14 Jahren sowie ab 14 Jahren; Erwerbstätigkeit und Arbeitslosigkeit weiterer Haushaltsmitglieder; Art der derzeit vom Befragten und den Haushaltsmitgliedern bezogenen Transferleistungen; Beurteilung der derzeitigen persönlichen wirtschaftlichen Lage sowie im Vergleich mit der vor 5 Jahren; kurzfristige Beschaffungsmöglichkeit von Liquidität; gerechter Anteil am Sozialprodukt; Hausbesitz oder Besitz einer Eigentumswohnung; Selbsteinschätzung der Schichtzugehörigkeit; Zufriedenheit mit verschiedenen Lebensbereichen (Skalometer: Arbeitsplatz bzw. Ausbildung, Familienleben, Lebensstandard, Gesundheit, Möglichkeiten politischer Partizipation, öffentliche Sicherheit und Kriminalitätsbekämpfung, Netz der sozialen Sicherung, Lebenszufriedenheit); Wichtigkeit ausgewählter Lebensbereiche für Wohlbefinden und Zufriedenheit: Arbeit, Familie, Karriere, Lebensstandard, Gesundheit, Schutz vor Kriminalität, Einfluss auf politische Entscheidungen und soziale Sicherheit; Probleme im eigenen Leben: Gefühl von Erschöpfung, Niedergeschlagenheit und Nervosität sowie Ängste und Sorgen.
3. Akteure und Ziele des Sozialstaats: Stärke der Verantwortung von Staat, privaten Haushalten, Arbeitgebern und anderen Einrichtungen (Kirche, Wohlfahrtsverbände) für die soziale Sicherheit; präferierte Verteilung staatlicher Gelder in ausgewählten sozialen Bereichen (Gesundheitsversorgung, Lebensstandard im Alter, bei Arbeitslosigkeit und bei Erwerbsunfähigkeit, Pflege im Alter und bei Krankheit, Unterstützung von Familien und Kindern sowie Sichern des Existenzminimums); Selbstverantwortung des Einzelnen in den vorgenannten Bereichen; Ziele des Sozialstaates: Armutsvermeidung, Sicherung des sozialen Friedens und des Lebensstandards, Verringerung von Einkommensunterschieden, Verbesserung der Chancen auf dem Arbeitsmarkt sowie Förderung von mehr Eigenverantwortung); Institutionenvertrauen in Einrichtungen der sozialen Sicherung (Krankenversicherung, Rentenversicherung, Arbeitslosenversicherung, Grundsicherung für Arbeitssuchende (ALGII), Sozialhilfe, Pflegeversicherung und gesetzliche Unfallversicherung); Einschätzung der Entwicklung der sozialen Gerechtigkeit in Deutschland in den letzten Jahren; Beurteilung der Steuerbelastung und der Sozialabgaben; Beurteilung der Problemlösungskompetenz des politischen Systems in Deutschland hinsichtlich der sozialen Sicherungssysteme.
4. Einzelsysteme des Sozialstaates: allgemeine Bewertung der finanziellen Absicherung im Alter; erwartete allgemeine Entwicklung des Lebensstandards der zukünftigen Rentner; erwartete persönliche Absicherung im Alter; derzeitige Versicherung in der gesetzlichen Rentenversicherung; Erwerb von Ansprüchen auf betriebliche Altersversorgung; Art der persönlichen Absicherung der Altersvorsorge des Befragten bzw. des Partners zusätzlich zur gesetzlichen Rentenversicherung (z.B. Riester-Rente, Immobilien); Gründe für fehlende Altersvorsorge; Kenntnistest: Verwendung von Rentenbeiträgen als Generationenvertrag sowie Kenntnis des Prozentsatzes vom Bruttolohn für die gesetzliche Rentenversicherung; Gerechtigkeitsempfinden hinsichtlich: höhere Beiträge bedeuten höhere Altersbezüge; Einstellung zu Änderungsvorschlägen bei der gesetzlichen Rentenversicherung (Beibehaltung der derzeitigen Rentenhöhe selbst bei Steuer- und Beitragserhöhungen, keine Beitragserhöhung selbst bei Reduzierung der Renten, Heraufsetzen des Rentenalters); Einstellung zu den Zielsetzungen einer Altersvorsorge (garantierte Mindestrente als grundlegendes soziales Bürgerrecht, ältere Menschen vor Armut bewahren, angemessener Lebensstandard im Verhältnis zu seinem Einkommen vor dem Ruhestand, Beitrag zu einer größeren Gleichheit der Einkommen und Lebensbedingungen der Bürger); Einstellung zur Gestaltung der Altersvorsorge (Verpflichtung der Arbeitenden durch ihre Steuern und Beiträge für den Lebensstandard der Älteren zu sorgen, Grundrente unabhängig von den eingezahlten Beiträgen, eigenverantwortliche Regelung der Altersvorsorge, Verpflichtung zu einer zusätzlichen Altersvorsorge, Beteiligung von Beamten und Selbständigen an der gesetzlichen Rentenfinanzierung); Pflege einer pflegebedürftigen Person; allgemeine Einschätzung der Absicherung im Pflegefall sowie Einschätzung der zukünftigen persönlichen finanziellen Absicherung im Pflegefall; Kenntnistest: Höhe des Pflegegeldes für häusliche Pflege in der höchsten Pflegestufe; Bewertung des Solidaritätsprinzips der Pflegeversicherung als gerecht; Einstellung zu Änderungsvorschlägen bei der Pflegeversicherung (Leistungen der Pflegeversicherung müssen erbracht werden, auch wenn das höhere Beiträge bedeutet, Pflegebedürftige sollten einen größeren Vermögensanteil für ihre Pflege aufbringen, niedrigere Leistungen in der Pflege sind akzeptabel bei stabilen Beiträgen); Einstellung zur Gestaltung der gesetzlichen Pflegeversicherung (Zahlung eines einheitlichen Beitrags für gleiche Leistungen, eigenverantwortliche Regelung eines Teils der Pflegeversicherung, Beteiligung aller Einkommensarten an der Finanzierung der gesetzlichen Pflegeversicherung); Einschätzung der finanziellen Absicherung bei Erwerbsunfähigkeit; Besitz einer privaten Unfallversicherung; Bewertung des arbeitgeberbasierten Modells der gesetzlichen Unfallversicherung als gerecht.
Demographie: Alter (Geburtsmonat und Geburtsjahr); Geschlecht; Familienstand; höchster Schulabschluss; höchster beruflicher Abschluss; Staatsangehörigkeit: deutsch, EU-Ausland oder Nicht-EU-Ausland; Haushaltsnettoeinkommen.
Einstellungen zum Sozialstaat und zur sozialen Ungleichheit
Themen: Beurteilung der wirtschaftlichen Zukunft Deutschlands; Beurteilung der eigenen finanziellen Zukunft; Selbstverortung eher auf der Gewinnerseite oder auf der Verliererseite; Beurteilung der eigenen finanziellen Lage im Vergleich mit dem Durchschnitt; Sorgen hinsichtlich verschiedener Lebensrisiken und Belastungen (z.B. schwere Erkrankung, Anstieg der Lebenshaltungskosten, Krieg, zu viele Ausländer; Altersarmut etc.); Charakterisierung der gesellschaftlichen Lage in Deutschland; Assoziationen zum Begriff Sozialstaat; Erwartungen an den Sozialstaat (umfassend um Probleme seiner Bürger kümmern vs. nur für die Rahmenbedingungen sorgen); bessere Leistungen aus der Renten- und Arbeitslosenversicherung bei mehr Einzahlungen versus gleiche Leistungen unabhängig von der Höhe der Einzahlungen; Zufriedenheit mit dem Sozialstaat; Beurteilung der sozialen Gerechtigkeit in Deutschland; Beurteilung der Entwicklung der sozialen Unterschiede; Zustimmung zu Aussagen zur Verwirklichung von sozialer Gerechtigkeit (z.B. gleiche Bildungschancen, mehr Verdienst für mehr Leistung, Eigenverantwortlichkeit aber Gemeinschaft hilft im Notfall, gleiche Chancen für sozial Schwächere, etc.); Beurteilung der sozialen Absicherung in Deutschland im Vergleich mit den meisten europäischen Ländern; Entwicklung von Einkommensunterschieden und Vermögensunterschieden; Beurteilung von Maßnahmen für mehr soziale Gerechtigkeit (z.B. Erhöhung der Erbschaftssteuer, Höchstgrenzen für Managergehälter, Wiedereinführung der Vermögenssteuer, etc.); Bewertung des gesetzlichen Mindestlohns; Verbesserung oder Verschlechterung der Situation von Geringverdienern durch den Mindestlohn; Beurteilung der persönlichen sozialen Abgabelast; Zustimmung zu Aussagen zum System der sozialen Sicherung in Deutschland; ausgewählte staatliche Leistungen für alle Betroffenen oder nur für wirklich Bedürftige; sozialer Aufstieg als persönliches Lebensziel; Beurteilung des persönlich Erreichten im Vergleich zu den Eltern; Bewertung verschiedener Aspekte im Hinblick auf das eigene Sicherheitsgefühl (z.B. genügend Geld, ausreichend Rente, eigenes Haus, etc.); Eigenverschulden als Grund für Armut in Deutschland versus andere Gründe; ausschlaggebende Gründe für Armut; Beurteilung der Entwicklung der Armut in Deutschland; Definition von Armut und von Reichtum; Arme und Reiche im Bekanntenkreis; Meinung zu verschiedenen Aussagen zum Thema Reichtum und Reiche.
Demographie: Geschlecht; Alter; höchster Bildungsabschluss; Erwerbstätigkeit; berufliche Stellung; Haushaltsgröße und Haushaltszusammensetzung; Parteisympathie; Selbsteinstufung der Schichtzugehörigkeit.
Zusätzlich verkodet wurde: Befragten-ID; Gewichtungsfaktor; Ortsgröße (BIK und politische Gemeindegrößenklassen); Bundesland.
Einstellungen zum Wohlfahrtsstaat und zu wohlfahrtsstaatlichen Reformen. Politisches Vertrauen. Einstellung zur Demokratie.
Themen: Bewertung der allgemeinen und der persönlichen wirtschaftlichen Lage; Politikinteresse; Parteipräferenz (Sonntagsfrage, Zweitstimme); Wahlverhalten bei der letzten Bundestagswahl; politisches Wissen: Bedeutung Erst- und Zweitstimme; Präferenzen für mehr oder weniger Regierungsausgaben in ausgewählten Bereichen; Verantwortlichkeit des Staates in ausgewählten Bereichen; Optionen zur Finanzierung der sozialen Sicherung; Zufriedenheit mit einzelnen Bereichen der sozialen Sicherung; Beurteilung der eigenen Absicherung durch soziale Systeme; Reformbegriff (offene Nennung); Beurteilung der Reformrichtung und persönliche Vor- oder Nachteile (Gesundheitssystem, Rentensystem, Familienpolitik); Beurteilung der Wichtigkeit einzelner Reformgrundsätze; Einschätzung der Umsetzung dieser Grundsätze bei den aktuellen Reformen; Wissen über eigenen Krankenversicherungsanteil; Beurteilung der Leistungshöhe der gesetzlichen Krankenversicherung; Beurteilung von Reformoptionen in der Gesundheitspolitik; Präferenzen für Finanzierung des Gesundheitssystems; Wissen über die Höhe des Zuschusses des Bundes an die gesetzlichen Rentenversicherungsträger; Beurteilung der Rentenhöhe; Beurteilung von Reformoptionen in der Rentenpolitik; Präferenzen für die zukünftige Finanzierung der gesetzlichen Rentenversicherung; Wissen über Elterngeld; Beurteilung des Ausmaßes der Leistungen für Familien mit Kindern; Beurteilung von Reformoptionen in der Familienpolitik; Orientierungen gegenüber Kinderbetreuung, Familie und Beruf; Bewertung konkreter Reformen (Praxisgebühr, Elterngeld, Rente mit 67); Kontakt mit Einrichtungen in der Sozialpolitik; Bezug von Leistungen von diesen Einrichtungen; Bewertung dieser Einrichtungen als gerecht und fair; Vertrauen oder kein Vertrauen (Split: Misstrauen) in diese Einrichtungen; Bewertung der Leistung dieser Einrichtungen; politisches Vertrauen (Bundestag, Bundesregierung, Bundeskanzlerin, relevante Fachminister, Parteien, Bundesverfassungsgericht, Politiker); Vertrauen in diese Personen und Einrichtungen in Bezug auf die Reform des Sozialstaats; Bewertung der Leistung der vorgenannten politischen Institutionen; Vertrauen auf einen Reformeffekt der Rente mit 67 (allgemeine Einschätzung, Aussage verschiedener Akteure); Links-Rechts-Selbsteinstufung; persönliche Bedeutung von links und rechts (offene Nennung); Wertorientierungen; Solidarität gegenüber Mitmenschen; persönliche Zugehörigkeit zu einer benachteiligten oder bevorzugten Bevölkerungsgruppe; Gerechtigkeit der Gesellschaftsordnung; Gerechtigkeitsorientierungen; Einschätzung der Gerechtigkeit des Rentensystems, des Gesundheitssystems; benachteiligte Gruppen im Rentensystem und im Gesundheitssystem; Einschätzung von Grundsätzen des sozialen Sicherungssystems in Deutschland als gerecht bzw. ungerecht; Einschätzung der Berechtigung von Leistungsansprüchen; Demokratiezufriedenheit; Bewertung der Demokratie allgemein und der Demokratie in Deutschland als beste Staatsform; Parteineigung und Parteiidentifikation; Einschätzung der Politik als kompliziert; mehr gute als schlechte Seiten in der DDR; Sozialismus als gute Idee; vermutete Position der Parteien zur Verantwortung des Staates oder jedes einzelnen Bürgers bei der Reform des Sozialstaats; Problemlösungskompetenz der Parteien (gesundheitliche Versorgung, Renten und Pensionen, Familienpolitik); Vertrauen in Mitmenschen; Optimismus in Bezug auf die eigene Zukunft; Einschätzung des persönlichen Gesundheitszustandes; Anzahl privater Treffen mit Freunden, Verwandten oder Arbeitskollegen.
Demographie: Geschlecht; Alter (Geburtsjahr); Interview in Ost- oder Westdeutschland, Wohnort der Eltern und des Befragten vor 1990; Haushaltsgröße; Familienstand; Zusammenleben mit einem Partner; Anzahl der Kinder und Alter der Kinder; Schulabschluss; eigenes Einkommen und Einkommenshöhe; Haushaltsnettoeinkommen; Erwerbtätigkeit; Angst vor Arbeitslosigkeit; frühere Erwerbstätigkeit; Arbeitslosigkeit bzw. Jahr des Ausscheidens aus der Erwerbstätigkeit; Arbeitslosigkeitsdauer; Arbeitslosigkeit von Haushaltsmitgliedern; Beschäftigung im öffentlichen Dienst; Berufsbezeichnung und berufliche Stellung; Konfession; Kirchgangshäufigkeit; Bezug staatlicher Leistungen; Gewerkschaftsmitgliedschaft; Selbsteinstufung der Schichtzugehörigkeit; Art der Krankenversicherung; zusätzliche private Krankenversicherung; Mitglied der gesetzlichen Rentenversicherung; Art der finanziellen Absicherung im Alter.
Der Survey Attitudes and Reported Experiences of the German Welfare State ist ein gemeinsames Befragungsprojekt der Universitäten Duisburg-Essen, Göteborg und dem Institute for Social Research, Oslo. Der Datensatz wurde mit Blick auf die umfangreiche Vergleichbarkeit mit einer parallelen norwegischen Studie (siehe Kumlin et al. 2017) entwickelt.
Beginnend im Jahr 2015 wurden Informationen von insgesamt 3.393 Befragten einer deutschen Bevölkerungsstichprobe in drei jährlichen Wellen bis 2017 gesammelt. Das hauptsächliche Interesse der Datenerhebung liegt auf der zeitlichen Veränderung der erhobenen Daten, während das Design als Quotenstichprobe kein zufälliges Auswahlverfahren darstellt und somit keine inferenzstatistischen Schlüsse auf die Grundgesamtheit der deutschen Wohnbevölkerung zulässt. Das Ziel dieser wissenschaftlichen Studie ist die Schaffung eines hochqualitativen Paneldatensatzes mit dem Fokus auf Einstellungen zum Wohlfahrtsstaat innerhalb der deutschen Bevölkerung. Darüber hinaus wurden Fragen zu politischen, weltanschaulichen, sozialen und demographischen Themenbereichen gestellt.
Employing new and original survey data collected in three waves (May and November 2020 as well as May 2021) in Germany, this paper studies the dynamics of individual-level support for additional health care spending. A first major finding is that, so far, health care spending preferences have not radically changed during the Covid-19 pandemic, at least at the aggregate level. A more detailed analysis reveals, secondly, that individual-level support for additional spending on health care is strongly conditioned by performance perceptions and, to a lesser extent, general political trust. Citizens who regard the system as badly (well) prepared to cope with the crisis are more likely to support (oppose) additional spending. Higher levels of political trust are also positively associated with spending support, but to a lesser degree. The paper concludes by discussing the implications of these findings for policy-making and welfare state politics in the post-pandemic era.
This data set provides the data and Stata code used for the article. A detailed description of the variables is available from the corresponding publication. Please cite the paper if you use the data.
Arbeits- und Lebenssituation der amerikanischen Bevölkerung.
Themen: Derzeitige Beschäftigung; wöchentliche Arbeitszeit; Stundenlohn; Häufigkeit von Arbeitslosigkeit; Einstellung zur Frauenarbeit, zur staatlichen Verantwortung für ältere Menschen und zur Höhe der Arbeitslosenunterstützung; Möglichkeit der individuellen Zukunftsplanung; Erwartungen an die Ausbildungschancen der Kinder; Berufsmobilität; Leistungsmotivation; Bildungsdifferenz zwischen den Ehepartnern; Familiengröße; Einstellungen zur Großfamilie; regionale Mobilität; Sparguthaben; Einschätzung des Gesundheitszustands.
This project examines the factors that determine support or rejection of welfare state measures, either based on individualised allowances (e.g. welfare or professional pension system), or on collective responsibility, which is institutionalised with egalitarian allowances (e.g. national pension system), or with granting of collective rights to groups (e.g. maternity leave). The project features a survey carried out with standardised face-to-face interviews on a representative sample (800 respondents) in four Swiss cities, Lausanne, Neuchâtel, Bern and St.Gallen. The legitimacy granted to the welfare state should namely depend on recognition of minorities (e.g. immigrants, homosexuals, unemployed), on defence of national values, on awareness of structural inequalities (e.g. between men and women), on feelings of powerlessness, and on risk evaluations. Opinion differences between cities, social classes, age and gender groups will also be analysed.
Detaillierte Angaben zur Einkommenssituation und Altersvorsorge (26 verschiedene Einkommensarten).
Themen: Finanzielle Sicherung im Alter; Sorgen älterer Menschen; Anzahl und Nennung der Einkommensbezieher im Haushalt; Haushaltsnettoeinkommen (klassiert); Wohnstatus; Wohnfläche in Quadratmetern; Baujahr des Wohngebäudes (klassiert); Wohnstatus der Ehefrau; Höhe der monatlichen Wohnkosten bei Mietern; Wohnkosten bei Eigentümern; Hypothekenzahlungen durch Eigentümer; Kosten für Heimunterbringung; Familienstand; Jahr der Eheschließung, Verwitwung oder Ehescheidung; Geburtsjahr; Bezug von eigener GRV-Rente bzw. Pension; Bezug seit Jahr; anerkannte Versicherungsjahre bzw. ruhegehaltfähige Dienstjahre.
Rente/Pension: GRV-Rente, auch für Kindererziehungszeiten; Witwerrente der GRV-Rente; betriebliche Altersversorgung; Zusatzversorgungsrente des Öffentlichen Dienstes; Brutto-Beamtenpension; Netto-Beamtenpension; landwirtschaftliche Alterssicherung; berufsständische Versorgung für ehemalige Freiberufler; Unfallrente der Berufsgenossenschaft; Kriegsopferrente und Entschädigungsleistung; Riester-Rente; sonstige Rente bzw. Pension; Brutto-Erwerbseinkommen; Netto-Erwerbseinkommen; zusätzliche Einkünfte aus Nebentätigkeit; Arbeitslosengeld I; Krankengeld (oder Pflegegeld) von der Krankenkasse; Entgelt der Pflegeversicherung für die Pflege von Personen.
Haushaltsbezogene Einkommen: Wohngeld; Arbeitslosengeld II; Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung; Hilfe zum Lebensunterhalt; Hilfe zur Pflege; Altenteil (Barbetrag) an frühere Landwirte und Selbstständige; regelmäßiger Bezug privater Unterstützung; Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung; Kindergeld; Zinsen aus Sparguthaben und Wertpapieren; sonstige regelmäßige Einkünfte; Verwendung von Sparguthaben zur Bestreitung des Lebensunterhalts; bereits erhaltene einmalige Leistungen aus einer Altersversorgung; zukünftige Rente bzw. Pension; Schulabschluss; Berufsausbildung; Beginn der Erwerbstätigkeit; Ende der Erwerbstätigkeit; Altersteilzeit mit Gehalt vom Arbeitgeber; Dauer der Tätigkeit im Hauptberuf in Jahren; Zahl der Erwerbsjahre; berufliche Stellung und Beschäftigungsjahre beim letzten Arbeitgeber; Branche der Erwerbstätigkeit; Besoldungsgruppen von Beamten und Angestellten im Öffentlichen Dienst; Betriebsgröße; Art der Krankenversicherung; Höhe des Beitrags zur privaten Krankenversicherung oder Selbsthilfeeinrichtung im Monat; Bezug von Leistungen der Pflegeversicherung und Grad der Behinderung; Höhe der Leistung der Pflegeversicherung im Monat; Deutschland als Geburtsland oder zugezogen; Jahr des Zuzugs nach Deutschland; Anzahl der Kinder der Ehefrau; Geburtsjahr der Kinder; Bezug von Kindergeld; Wünsche zur Verbesserung der Lebensbedingungen älterer Menschen; höchster beruflicher Abschluss; berufliche Position; Einkommensarten.
Demographie: Familienstand; Geschlecht; Ost/ West Kennung; Alter (in Jahren und klassiert).
Zusätzlich verkodet wurde: Bezugsjahr; Rücklauf-Nummer; Datensatztyp; Untersuchungsperson; Zielperson; Hochrechnungsfaktor; Erhebungsgebiet (alte / neue Länder); Datenherkunft aus ASID-Erhebungen.
Auf der Homepage der Studie www.alterssicherung-in-deutschland.de sind weitere Informationen zu der Studienreihe verfügbar. Dort findet sich auch ein TabellenViewer zur komfortablen Nutzung der Tabellenbestände.
Die Einkommen Beamtenbesoldung und -pension und Zusatzversorgung des öffentlichen Dienstes wurden im Zuge der Anonymisierung der Daten ab einer gewissen Schwelle gedeckelt, da nur wenige Personen solch hohe Einkommen beziehen und somit ihre Anonymität gewährleistet werden soll. In diesen Fällen sind auch aufsummierte Einkommen sowie Steuern und Sozialabgaben in den Einkommensdaten gedeckelt.
Die vergangene Wirtschaftskrise hat sich gravierend auf die Arbeits- und Lebensbedingungen der Bürger und Bürgerinnen in Europa ausgewirkt und auch Gefühle von Unsicherheit und Misstrauen gegenüber öffentlichen Institutionen anwachsen lassen. Rechtspopulistische und rechtsextreme Bewegungen und Parteien nutzen die Ängste der Bevölkerung, indem sie Sündenböcke für gesellschaftliche Probleme anbieten und einfache Lösungen vorschlagen. Wie jüngste Wahlen in Europe zeigen, scheinen sie darin recht erfolgreich zu sein. Die subjektive Verarbeitung von Umbrüchen und sozialem Wandel muss aber nicht zwangsläufig in Richtung Autoritarismus, Nationalismus und Fremdenfeindlichkeit gehen. Viele äußern demokratischen und universell-solidarischen Protest und schließen sich progressiven sozialen Bewegungen insbesondere in Südeuropa an. Diese gegensätzlichen Reaktionen drücken eine wachsende Spannung zwischen nationalistischen und ausgrenzenden Formen von Solidarität einerseits und inklusiver und transnationaler Solidarität andererseits aus. Das Project SOCRIS untersucht die Auswirkungen des in Zeiten der Krise beschleunigten sozio-ökonomischen Wandels auf politische Orientierungen. Es baut dabei auf Ergebnisse des europäischen Forschungsprojekts SIREN auf, das zwischen 2001 und 2004 durchgeführt wurde und aufzeigt, wie Veränderungen der Arbeitswelt und der Lebensbedingungen zur Attraktivität der populistischen und extremen Rechten in Europa beigetragen haben. Als Follow-up-Studie wird SOCRIS die gegenwärtige Situation und die Veränderungen seit Ausbruch der Krise untersuchen. Das Projekt wird über die SIREN-Studie hinausgehen, indem es nicht nur auf die Affinität zur populistischen und extremen Rechten, sondern stärker auf die demokratischen und inklusiven politischen Orientierungen und die symbolischen Auseinandersetzung, welche mit verschiedenen Formen der Solidarität verbunden sind, fokussieren wird.
Für die Untersuchung wurden die Länder Österreich und Ungarn ausgewählt, da sie zum einen Teil der SIREN-Studie waren, zum anderen aber auch die einzigartige Möglichkeiten bieten, zwei Länder zu untersuchen, in welchen die populistische radikale Rechte eine große Bedeutung erlangt hat, die jedoch sehr unterschiedlich von der Krise betroffen waren. Methodisch basiert die Studie auf einer Triangulation von quantitativen und qualitativen Daten. Untersucht werden soll, wie Subjekte den sozio-ökonomischen Wandel und die Krisenfolgen wahrnehmen und verarbeiten, und ob und wie die Entwicklungen die Attraktivität der populistischen radikalen Rechten und des Rechtsextremismus erhöht haben und wo und warum demokratische und sozial inklusive Orientierungen gestärkt wurden. Der Zeit- und Ländervergleich ermöglicht ein tieferes Verständnis der komplexen Beziehung zwischen sozialem Wandel und politischer Subjektivität.