Übersicht über die Entwicklung der Militärmacht lateinamerikanischer Staaten im Zeitraum 1960-76 mit Angaben über die Steigerung der Rüstungsausgaben, den Ausbau der nationalen Waffenproduktion und das zwischenstaatliche Konfliktpotential. Unterbreitung von Vorschlägen zur regionalen Abrüstung angesichts des Scheiterns der bisherigen Bemühungen der Supermächte und der Vereinten Nationen um eine wirksame internationale Rüstungskontrolle
In diesem Beitrag wird für eine Forschungsorientierung plädiert, die die herkömmliche Subjekt-/Objekttrennung hinter sich lässt, da beide – Subjekt und Objekt – einander notwendig bedürfen. Allerdings wird in dem vorliegenden Beitrag die Seite des Objekts betont, um sich auf dessen Wert zu besinnen, der durch die Hypertrophie des Subjekts in den Hintergrund getreten ist. Es wird gezeigt, wie weitreichend die Unterschätzung des Objekts durch "offizielle Weltinterpretationen" mittlerweile ist, obwohl zeitgleich mit dieser Unterschätzung eine enorme "Verführungskraft" der Objekte wirksam war. Epistemologische, methodologische und ethische Implikationen, die mit der "Wiederentdeckung der Objekte" einhergehen, werden diskutiert.
In diesem Artikel werden die Anfänge und die Entwicklung des Master-Studiengangs "Qualitative Forschungsmethoden" an der Polytechnischen Universität Nicaragua beschrieben und kritisch diskutiert. Hintergrund ist die qualitative Analyse von internen und externen Faktoren, die den Wiederanschub, die Entwicklung und den aktuellen Stand des Master-Studiengangs beeinflusst haben und weiter beeinflussen. Im Artikel werden diejenigen Faktoren rekonstruiert, die im Zuge der erneuten Etablierung des Studiengangs wirksam waren. Zusätzlich wird das qualitative Paradigma reflektiert in seiner Bedeutung für die Entwicklung von Strategien, um die komplexe Aufgabe qualitativer Lehre und der Vermittlung von qualitativer Forschungspraxis zu gewährleisten.
Der Beitrag beschreibt das neue strafrechtliche Forschungsprogramm des Freiburger Max- Planck-Instituts für ausländisches und internationales Strafrecht, das unter Leitung seines Direktors Prof. Dr. Ulrich Sieber durchgeführt wird. Dieses Programm analysiert die aktuelle Kriminalität und Kriminalitätskontrolle in der globalen Informations— und Risikogesellschaft. Ein erster Forschungsschwerpunkt untersucht dabei die Zunahme der grenzüberschreitenden Kriminalität, die das klassische Strafrecht an seine territorialen Grenzen führt. Diese Veränderung erfordert neue Formen eines transnational wirksamen Strafrechts. Der zweite Forschungsschwerpunkt analysiert die Entwicklung der sich verändernden komplexen Kriminalität (insbesondere in den Bereichen der organisierten Kriminalität, des Terrorismus und der Wirtschaftskriminalität) sowie die damit in zahlreichen Rechtsordnungen verbundene Auflösung der reaktiven Funktion des Strafrechts und seiner Schutzgarantien zugunsten eines rein präventiv orientierten Sicherheitsrechts, welches Strafrecht, Polizeirecht, Geheimdienstrecht und teilweise auch Kriegsrecht vermischt. Kriminalpolitisch plädiert das neue Forschungsprogramm gegen diese Entwicklung sowie für die Differenzierung von präventiven und reaktiven Funktionen und für die Beibehaltung der strafrechtlichen Schutzgarantien als Grundlage eines effektiven Strafrechts gegen grenzüberschreitende und komplexe Kriminalität, das außer mit dem präventiven Sicherheitsrecht auch mit neuen alternativen Formen der sozialen Kontrolle zusammenwirkt ; The article presents the research program currently in place at the Max Planck Institute for Foreign and International Criminal Law under the auspices of its director, Prof. Dr. Ulrich Sieber. The research program calls for the analysis of new trends in crime and crime control that are emerging in the global risk and information society. It focuses, first, on recent increases in transnational crime and the challenges posed by this kind of criminal activity to the territorial limits of traditional criminal law. In order to deal effectively with these issues, new forms of transnational criminal law, some of which are presented briefly in the article, are necessary. The second focus of the program is on newly emerging types of complex crime (primarily organized crime, terrorism, and economic crime) as well as on the concomitant dissolution of the traditional, preventive aspects and functional limits of criminal law. In many legal systems, these kinds of changes in criminal law are leading to a blurring of the traditional boundaries between criminal law, police law, the laws governing intelligence agencies, and in some systems even the law of war. From a criminal policy perspective, the author criticizes this development, arguing instead that a clear distinction between preventive and repressive functions and a return to traditional protective criminal law safeguards are essential if the criminal law, together with preventive security law and new alternative forms of social control, is to work effectively against transnational and complex crime
La igualdad ante la ley es uno de los derechos fundamentales de las Constituciones modernas. Sin embargo, hay algo más. De hecho podría decirse que los modernos sistemas jurídicos se han ido formando alrededor de la idea de igualdad. El valor de la igualdad parece expresar una manera común de entender las relaciones humanas, especialmente en el caso de la igualdad de género, expresamente mencionado por el artículo de las Constituciones democráticas modernas que se refiere al principio de igualdad ante la ley. El presente estudio trata esa forma específica de igualdad que se caracteriza por la paradoja de querer tratar como igual lo que es diferente, o sea, de hacer distinciones sin discriminar. Con este fin nos referimos al enfoque jurídico y al enfoque político del tema como se encuentran en la reforma del derecho de familia. No es un problema de una específica legislación nacional, sino más bien una versión específica de un problema de nivel general. Se trata de la imposibilidad de construir como indistinguible lo que es diferente. El intento político de reformar el derecho de familia para implementar el principio constitucional de igualdad no consigue resolver el problema. Éste vuelve a aparecer por la imposibilidad que el derecho funcione sin crear diferencias. Al mismo tiempo, surgen problemas nuevos relacionado con formas nuevas de organizar la vida familiar. ; Even if equality before the law is a basic human right in modern constitutions there is much more to that. In fact, we could say that legal systems have arisen around the idea of equality. The full meaning of equality seems to express a common way to unsderstand human relationships, particularly in the case of gender equality, which is specifically mentioned by modern democratic constitutions and which relates to the principle of equality before the law. The current paper approaches such specific way of equality whose features are the paradox of equal treatment of the unequal, that is to say, distinction without discrimination. To that purpose we refer to the legal and political approach to the subject as it is seen in the reform of Family Law. This is not a matter of a given country's legal system, but a particular version of a general matter, which is the impossibility to see as indistinguible which is actually different. Political attemps to reform Family Law to implement the constitutional law of equality does not solve the issue. A matter as such appears once again at the impossibility of the law to work without establishing differences. At the same time, new problems related to new ways to organise family life appear. ; Die Gleichheit vor dem Gesetz ist eines der Grundrechte moderner Verfassungen. Jedoch kommt noch etwas hinzu. Man könnte sagen, dass die modernen Rechtssysteme um das Gleichheitsprinzip herum entstanden sind. Der Wert der Gleichheit scheint im Verständnis der menschlichen Beziehungen eine Gemeinsamkeit darzustellen, insbesondere im Fall der Geschlechtergleichheit, so wie dies von den modernen demokratischen Verfassungen in einem eigenen Paragraphen festgehalten wird, der sich auf die Geschlechtergleichheit vor dem Gesetz bezieht. Die vorliegende Studie beschäftigt sich mit dieser besonderen Form der Gleichheit, die durch das Paradox charakterisiert ist, als gleich zu behandeln, was verschieden ist bzw. den Unterschieden gerecht werden zu müssen, ohne zu diskriminieren. Zu diesem Zweck beziehen wir uns auf die juristische und die politische Perspektive des Themas, so wie sie in die Reform des Familienrechts Eingang gefunden hat. Dies ist kein Problem einer nationalspezifischen Rechtsgebung, sondern eher eine nationalspezifische Version eines allgemeinen Problems. Es geht um die Unmöglichkeit, das als ununterscheidbar zu konstruieren, was verschieden ist. Der politische Versuch der Reform des Familienrechts um das Verfassungsprinzip der Gleichheit zu implementieren vermag dieses Problem nicht zu lösen. Dieses taucht wieder auf, und zwar bedingt durch die Unmöglichkeit des Gesetzes wirksam zu sein, ohne Unterschiede zu schaffen. Zur gleichen Zeit entstehen neue Probleme im Zusammenhang von neuen Formen der Organisation familiären Lebens.