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In: Schriftenreihe Zukunft Bauen Band 29
In: Olzog Edition
Nicht selten haben technische Neuerungen in der Menschheitsgeschichte Epochenbrüche verursacht. Hatten sich in einem alten System unbeachtete Kräfte aufgestaut, dann genügte oft ein einzelner Auslöser, um ihre Veränderungsenergie für sehr weitreichende Umbrüche wirkmächtig werden zu lassen. Aus heutiger Sicht spricht vieles dafür, dass der Aufruf zur globalen Pandemiebekämpfung im März 2020 ein Augenblick war, in dessen Folge zuvor noch unterschätzte Effekte insbesondere der Digitalisierung sich endgültig Bahn brachen. Menschliches Interagieren wird sich insgesamt wesentlich ändern. Der jetzt beginnende historische Abschnitt dürfte namentlich eine rund dreißigjährige Phase des Postkommunismus beenden. Dafür spricht, dass sich weltweit unübersehbar koordinierte Akteure anschicken, ein neues Kapitel der Menschheit planvoll zu gestalten. Die allgegenwärtigen strukturellen Verwerfungen des Jahres 2020 mussten zwangsläufig auch das deutsche Verfassungsrecht erfassen. Im Ausnahmezustand der kollektiven Gefahrenabwehr erlebte seine gewaltengeteilte Staatsorganisation dabei ihre dunkelste Stunde. Und selbst der Judikative geriet das vormals eherne Verhältnismäßigkeitsprinzip als Grenze aller Grundrechtsverkürzungen aus dem Blick. Die Idee, Modernisierungsvorschläge für die deutsche Staatsverfassung just in dem Moment vorzulegen, in dem sich Kräfte zu ihrer Dekonstruktion besonders geballt sammeln, scheint auf den ersten Blick eher abwegig. Historische Empirie zeigt indes, dass große Sprünge und Umbrüche umso wahrscheinlicher fehlgehen, je ambitionierter ihre Planung ausgefallen war. Die Fortbildungs- und Verbesserungsvorschläge für ein »Grundgesetz 2030« sind daher eine Art behutsame Sorgfaltsmaßnahme, um auch für eine etwaige konstitutionelle Sanierung im Kleinen gewappnet zu sein. Denn sollte der Plan einer unitären Weltregierung scheitern, gälte es wohl, eine verfassungsrechtliche Erfolgsgeschichte von fast 72 Jahren – mit nun allerdings mehr Resilienz – fortzuschreiben.
In: Praxishandbuch
Frontmatter -- Inhaltsverzeichnis -- Komplexität und Vielfalt gestalten -- Vorwort der Herausgeberinnen und des Herausgebers -- 1 Datenökosystem -- 1.1 Gesellschaftliche, technologische und internationale, nationalstaatliche bzw. bundeslandspezifische Treiber -- 1.2 Deutschland in der European Open Science Cloud -- 1.3 Förderpolitische Maßgaben -- 1.4 Rechtliche Aspekte des Forschungsdatenmanagements -- 1.5 Forschungsethik und Forschungsdaten -- 2 Datenmarkt -- 2.1 Kommerzielle Datenmärkte -- 2.2 Wissenschaftlicher Datenmarkt -- 2.3 Urbane Datenräume und digitale Gemeingüter – Instrumente für Open Government und mehr -- 3 Datenkultur -- 3.1 Bewusstseinsbildung im Curriculum -- 3.2 GO FAIR und GO CHANGE: Chancen für das deutsche Wissenschaftssystem -- 3.3 Schulungs- und Beratungskonzepte -- 3.4 Aus- und Weiterbildung für das Forschungsdatenmanagement in Deutschland -- 3.5 Barrieren, Hemmschwellen und Gatekeeper -- 4 Datenmanagement -- 4.1 Planung, Beschreibung und Dokumentation von Forschungsdaten -- 4.2 Datenspeicherung, -kuration und Langzeitverfügbarkeit -- 4.3 Qualitätsmanagement -- 4.4 Disziplinspezifische und –konvergente FDM-Projekte -- 5 Datentransfer und –nachnutzung -- 5.1 Auffindbarkeit und Nutzbarkeit von Daten -- 5.2 Data Retrieval -- 5.3 Kollaboratives Arbeiten mit Daten -- 5.4 Datenvisualisierung -- 5.5 Beispiele für Data Sharing am Deutschen Klimarechenzentrum (DKRZ) -- 5.6 Publikation und Zitierung von digitalen Forschungsdaten -- Aktuelle Entwicklung und Herausforderungen im Forschungsdatenmanagement in Deutschland -- Quellenverzeichnis -- Abkürzungsverzeichnis -- Über die Autorinnen und Autoren -- Index
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In: Kulturtransferforschung, Band 1
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Hitler am Kreuz, als Teufel, Folterknecht, steinernes Idol oder einfach als Narr – wie kommt das Bildnis des Diktators in zahlreiche Kirchen und wie geht man mit dem meist ungeliebten Erbe um? Der Historiker und Journalist Michael Kuderna geht diesen Fragen nach und entlarvt auch manch vermeintliche Entdeckung als Fake News. Ausgangspunkt der detaillierten Untersuchung ist ein Kirchenfenster in Vasperviller – einem kleinen lothringischen Ort mit großer Architektur. Die »schönste moderne Kirche in Frankreich« (Verteidigungsminister Messmer), ihre ungewöhnliche Entstehungsgeschichte und das Leben ihres Schöpfers Karl Litzenburger zeugen von Baukunst mit theoretischem Tiefgang, Ökumene, Erinnerungskultur und Zeitgeschichte im deutsch-französischem Grenzraum.
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In: Ibero-Analysen, 32
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In: Analysen & Argumente 448
In: Analysen & Agrumente 454
In: Analysen & Argumente 455