"Militärische Auseinandersetzungen in der Straße von Taiwan oder im Südchinesischen Meer werden nicht nur ökonomische und sicherheitspolitische Auswirkungen in der Region selbst haben, sondern global zu spüren sein, auch in Europa." (Autorenreferat)
"Die Verabschiedung der Entsenderichtlinie im Jahr 1996 gehört zu den Schlüsselereignissen der europäischen Integrationspolitik des letzten Jahrzehnts. Ablauf und Ergebnis der politischen Bearbeitung des Problems der 'Entsendung' von Arbeitnehmern auf europäischer und nationaler Ebene enthalten Lehren, die weit über den Fall selbst hinaus von Interesse sind. Die hier einzuleitende politikwissenschaftliche Doktorarbeit von Werner Eichhorst rekonstruiert die Problemlage, auf die die Entsenderichtlinie geantwortet hat, schildert das Zustandekommen der Richtlinie und analysiert ihren Inhalt. Als Fallstudie über ein formatives Ereignis der europäischen Integrationsgeschichte nach Maastricht eröffnet Eichhorsts Studie allgemeine Einsichten, die mehr zu sein beanspruchen können als bloße Hypothesen, auch wenn ein einziger Fall strenggenommen nichts 'beweisen' kann. Insbesondere sprechen Gegenstand und Resultat von Eichhorsts Untersuchung für eine Perspektive der Integrationsforschung, die sich endgültig von der immer noch weithin dominierenden Frage löst, welche Eigenschaften eines 'normalen' Staates die Europäische Union bereits aufweist und welche sie in Zukunft noch erwerben muß. Statt dessen legen sie einen Ansatz nah, in dessen Mittelpunkt die Frage steht, wie sich die Europäische Union als politisches System vom klassischen Nationalstaat des 20. Jahrhunderts strukturell und funktional unterscheidet und welche Folgen es für die europäischen Nationalstaaten hat, irreversibel in sie eingebettet zu sein." (Textauszug)
An article about the institutional problems of interaction between government and market actors in the economy of the Russian Federation. The author analyzes the problems associated with an increase in the effectiveness of economic policy of State through the unconditional observance of the basic principles of relations between the authorities and economic operators in an open market economy.
Article about the role of determinism in the development of social processes. Author from the standpoint of the materialist dialectic analyzes the dynamics and patterns of social processes in Russia. Particular attention is paid to the criticism of religious and ideological concepts of indeterminacy from the standpoint of social and economic policy of the state.
Die in der Bundesrepublik Deutschland institutionalisierte Sozialberichterstattung ist der bisher erfolgreichste Versuch, sozialwissenschaftliches Wissen praxisrelevant für politische Steuerungen aufzubereiten. Der Beitrag rekapituliert die Diskussionen um die unterschiedlichen Wohlfahrtskonzepte seit den 70er Jahren und die damit eng verbundene Entwicklung der Sozialberichterstattung als Instrument der Politik, ihrer Methoden und der Institutionen, die sie betreiben und auf Dauer stellen. Die Entwicklung und die Institutionalisierung der Sozialberichterstattung interpretiert der Autor als den Versuch, das Wissen der Gesellschaft über sich selbst zu erweitern und auf zuverlässige Grundlagen zu stellen. Dies ist eine conditio sine qua non für die Verbesserung der Rationalität der politischen Steuerung der Gesellschaft. (ICA2)