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In: Edition Moderne Postmoderne
Wie kaum ein anderes Gefühl ist Mitleid von Unsicherheiten geprägt: Der Begriff »Mitleid« wird widersprüchlich verwendet - aber auch das Gefühl selbst kann schwanken. Dies wirft Fragen der Angemessenheit auf. Georg Sillers genaue Lektüre Ludwig Wittgensteins zeigt, dass solche Unbestimmtheiten jedoch nicht als Defizite gesehen werden müssen: Erstens sind psychologische Begriffe in ihrer Bedeutungsvielfalt Teil unserer Lebensform und damit mehr als die Bezeichnung von Zuständen, zweitens stellt schwankendes Mitleid eine ganz eigene Haltung dar - und zwar häufig die des Respekts. Diese Perspektive ermöglicht neue Zugriffe auf Aristoteles, Nietzsche, Brecht, Arendt sowie die Neuropsychologie - und nicht zuletzt auf Wittgenstein selbst
Preface; Introduction; Public Administration: Evolution of a Discipline; Administrative Theories; Contemporary Developments in Public Administration; Public Policy; Development Administration; Decentralization and Local Governance; Social Welfare Administration; Citizens and Administration; Public Administration in India; Budget and Financial Administration in India; Administrative Reforms in India; Globalization and Public Administration; Conclusion; Model Questions; Index;
In: Sozialtheorie
Religionen unterbreiten Sinnstiftungsangebote und beeinflussen nicht unwesentlich den Umgang der Menschen miteinander. Sie können zu Fortschritt und Freiheit der Menschen beitragen, aber auch zu Fanatismus und Intoleranz führen. Deshalb ist ihr Stellenwert in einer säkularen Gesellschaft umstritten. Welcher Umgang mit Religionen empfiehlt sich? Ist es für eine soziomoralische Fundierung der Gesellschaft nicht besser, allein auf eine vernunftbasierte Ethik zu setzen? Und lassen sich Glauben und Wissen überhaupt miteinander versöhnen? Mit Beiträgen von Konrad Paul Liessmann, Volker Gerhardt, Nadia Baghdadi und Jan Assmann
In: Edition Moderne Postmoderne
Ausgehend von Freuds Begriff des unbewussten Agierens spannt Alice Pechriggl ein semantisches Feld auf, in dem das Begriffspaar »Freiheit zu Handeln - Zwang zu Agieren« mit dem überkreuz gelegten Begriffspaar »freies Agieren - Handlungszwang/ Zwangshandlung« verknüpft wird. In sieben Anläufen entwirft sie unterschiedliche Szenarien dieses Spannungsfeldes und betrachtet dabei Denkakte zwischen Agieren und Deliberatio, Psyche und Körper als Handlungsschauplätze sowie Demokratie als die Regierungsform des deliberativen Handelns. Menschliches Handeln wird im breiteren Kontext unbewussten Agierens sowohl aus philosophischer als auch aus gruppen-/psychoanalytischer Perspektive erhellt
In: Edition Moderne Postmoderne
Judith Butler zählt zu den bedeutendsten zeitgenössischen Denker*innen im Bereich der Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften sowie der Gender Studies und der Queer Theory. Darüber hinaus ist ihr Beitrag zur politischen Philosophie kaum zu unterschätzen. Dieser Band versammelt - neben einem Originaltext von Butler und einem Roundtable-Gespräch - Artikel ausgewiesener Expert*innen, die aus unterschiedlichen Perspektiven die Dimensionen des Politischen in Butlers Arbeiten kritisch würdigen. Schwerpunkte sind das Verhältnis von Philosophie, Theorie und politischer Praxis, die Konstitution politischer Subjektivität, die Möglichkeiten politischer Handlungsfähigkeit sowie das emanzipatorische Potenzial performativer Körperpraktiken
A large number of enciphered documents survived from early modern Hungary. This area was a particularly fertile territory where cryptographic methods proliferated, because a large portion of the population was living in the frontier zone, and participated (or was forced to participate) in the network of the information flow. A quantitative analysis of sixteenth-century to seventeenth-century Hungarian ciphers (300 cipher keys and 1,600 partly or entirely enciphered letters) reveals that besides the dominance of diplomatic use of cryptography, there were many examples of?private? applications too. This book reconstructs the main reasons and goals why historical actors chose to use ciphers in a diplomatic letter, a military order, a diary or a private letter, what they decided to encrypt, and how they perceived the dangers threatening their messages
In: Sozialphilosophische Studien 12
Das Verhältnis von klassischen und modernen Theorien der Macht wird gemeinhin kontradiktorisch gedacht: entweder aus dem Glauben, beide Theorien würden sich systematisch ausschließen, oder basierend auf der Annahme, die modernen Machttheorien à la Michel Foucault hätten die klassischen à la Thomas Hobbes abgelöst. Das Phänomen der Macht aus einem wechselseitigen Verhältnis beider Ansätze zueinander zu begreifen, ist bisher ein Desiderat in der Forschung. Der Band wirft einen neuen Blick auf die Macht, indem er Beiträge zur Vermittlung beider Ansätze versammelt. Nicht nur wissenschaftliche, sondern auch künstlerische Beiträge machen das Phänomen aus einer ganzheitlicheren Perspektive heraus zugänglich
In: Edition Moderne Postmoderne
Ernährungsverhältnisse beeinflussen das menschliche Leben und die Zukunft der Erde mehr als vieles andere. Und das Bewusstsein der Notwendigkeit einer radikalen Ernährungswende im Zeichen der ökologischen Krise nimmt seit einigen Jahren deutlich zu. Als Wegbereiter und Ideengeber dieses neuen Diskurses durchstreift Harald Lemke in seinen neuen Studien die komplexe Welt unserer Esskultur: Bildung, Immunsystem, Fleischkonsum, Klimawandel, Weltwirtschaft, Food Wars, Geschmacksfragen, Kochkünste, Widerstandsbewegungen, Alltagspraxis, Gesellschaftsutopie. Er zeigt: Die Kultur des Essens verbindet alles mit allem - und diese Zusammenhänge zu verstehen ist philosophisch ebenso reizvoll wie gesellschaftlich notwendig