Wie klingt die Stadt? In »Urbane Klänge« untersucht Malte Friedrich, was die Stadt mit der Popmusik macht und umgekehrt die Popmusik mit der Stadt. In einem innovativen Ansatz führt das Buch drei divergierende Diskurse zusammen: die Diskussion über die wachsende Bedeutung der urbanen Konsumkultur, die Debatte über die soziale und politische Bedeutung der Popkultur und die Frage der Repräsentation von Musik. Anhand der Musikszenen Punk, HipHop und Techno wird gezeigt, wie die Stadt die Produktion von populärer Musik beeinflusst und welche Praktiken und Vergemeinschaftungsformen sich im öffentli
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Weltweit werden immer größere Anstrengungen zum Schutz und zur Verbesserung von Um-welt und Klima unternommen. Diese Entwicklung schlägt sich nicht nur in wachsenden Kosten und Investitionen für Umweltschutz nieder, sondern hat auch zu einer wachsenden Bedeutung von Umweltschutz als Wirtschaftsfaktor geführt. Diese Studie untersucht anhand verschiedener Indikatoren zu Produktion und Umsatz, zum internationalen Handel, zu Patenten und öffentli-chen Forschungsaufwendungen die Bedeutung des Wirtschaftsfaktors Umweltschutz in Deutschland sowie im internationalen Vergleich. Erstmals kommt dabei eine neu entwickelte Liste potenzieller Umweltgüter zur Anwendung.
Gemessen an den jeweiligen Bedürfnissen der Bevölkerung, können Standards in Ent-wicklungsländern sowohl zu hoch als auch zu niedrig sein. Beides ist möglich. Zu nied-rige Standards sind oft darauf zurückzuführen, dass es an Verfahren fehlt, die kollekti-ves Handeln ermöglichen. Übernimmt man hingegen einfach die Standards aus reichen Nationen, kann das umgekehrte Problem auftreten, dass diese Standards als zu hoch empfunden werden. Denn die Einhaltung der Standards verbraucht Ressourcen, die eine arme Bevölkerung oft lieber dafür einsetzen würde, dringendere Bedürfnisse zu befrie-digen. Diese Unterscheidung ist ein wichtiger Beitrag zur Versachlichung der öffentli-chen Diskussion über Standards.
Die «romeria» in Murcia (Spanien) : ein wallfahrtsort zwischen wandel und tradition Die «Romeria» ist mit ihrem offentli-chen Gebet und der Prozession eines der volkstümlichsten religibsen Feste. Diese beiden Handlungen ahneln einander, weil sie kirchlichen Normen, einer Ordnung, einem vorgeschriebenen Weg oder der physischen Präsenz eines Heiligenbildes auf dem Prozessionsweg unterliegen. Es gibt aber auch Abweichungen der beiden unter-einander. Während die Daten der Prozessionen feststehende Kalendertage sind, fallen die offentlichen Gebete auf ver-schiedene Tage, je nach Bedarf des Volkes, der Geistlichen, der Gemeinde oder - unter gewissen Umständen - des Königshauses. Daher ist anzunehmen, dass das offentliche Gebet die volkstiimlichste Kundgebung der gnadenbrigenden Prozession ist. Wenn das Volk auch ihre gewohnten Regeln einhalt, fügt es doch eine besondere Form seiner eigenen Gemütsâusserungen hinzu : Tänze, Feuerwerk und Blumenspenden.
Soziale Arbeit in Deutschland wird entscheidend von der Aufgabenverteilung zwischen öffentlicher und freier Wohlfahrtspflege geprägt. In der bisherigen Entwicklung genoss dabei die freie Wohl-fahrtspflege in weiten Bereichen einen bedingten Handlungsvorrang vor der staatlichen (öffentli-chen) Wohlfahrtspflege wie vor privat-gewerblichen Trägern. Ausgelöst durch wettbewerbliche Rahmenbedingungen und damit verbundene Rechtsregelungen auf der nationalen und europäischen Ebene verändern sich nicht nur das korporatistische Verhältnis zwischen Verbänden und Staat und die Beziehungen zwischen den Verbänden, sondern ebenso auch die organisatorischen Binnen- und Rechtsstrukturen der Träger selbst. In dieser Neuausgabe der Einführung wird über die bisherigen und sich aktuell im Veränderungs-prozess befindlichen Organisationsstrukturen und Handlungsfelder der Spitzenverbände der freien Wohlfahrtspflege informiert. Deren noch bestehende Bedeutung als Anbieter sozialer Dienstleis-tungen sowie als Arbeitgeber in einem sich ausbreitenden Sozialmarkt werden ebenso dargestellt wie die prekären und für Außenstehende kaum transparenten Finanzierungsbedingungen der freien Wohlfahrtspflege. Die Behandlung lobbyistischer Strukturen, von Konkurrenz- und Kooperations-beziehungen begrenzt sich hierbei nicht nur auf aktuelle Sachverhalte, sondern macht zugleich den "roten Faden" in der historischen Entwicklung der deutschen Wohlfahrtspflege deutlich
Public Private Partnerships (PPPs) erfreuen sich in Deutschland wachsender Beliebtheit. Im Rahmen dieser Arbeit wird unter Berücksichtigung kameralistischer und doppischer Haushaltsführung betrachtet, ob die aus ihnen resultierenden Verbindlichkeiten in den öffentlichen Haushalten ausreichend transparent dargestellt werden und ob PPPs in Widerspruch zu den Verschuldungsregeln nach Art. 115 GG, Maastricht und der neuen Schuldenbremse stehen. Als Ergebnis bleibt festzuhalten, dass die transparente Darstellung der Verbindlichkeiten zwar leidet, aus schuldenrechtlicher Sicht allerdings nichts gegen die Durchführung von PPPs einzuwenden ist. Denn schließlich ergeben sich Anlässe zur Kritik aus aufgezeigten Schwächen des Haushalts- und Verschuldungsrechts, welche allerdings nicht zur Argumentation gegen die Durchführung von PPPs herangezogen werden sollten, wenn diese dazu dienen, öffentliche Leistungen wirtschaftlicher zu erbringen.
In der Schweiz sind die kantonalen Bestrebungen zur Verwaltungsreform sehr unterschied-lich. Teilweise werden hervorragende Erfolge erzielt, die selbst Befürworter des New Public Managements erstaunen. Andere Projekte wiederum laufen derart schlecht, dass sie das New Public Management in Verruf bringen und die Betroffenen frustrieren. Was sind die Gründe dafür? Oder konkreter: Was sind die entscheidenden Faktoren in solchen Verände-rungsprozessen in den Verwaltungen? Die vorliegende Arbeit versucht diesen Faktoren an-hand der Analyse der Verwaltungsreformen in zwei Kantonen auf den Grund zu gehen. Ziel ist es, die wesentlichen Erfolgsfaktoren zu nennen, welche als Rahmenbedingungen für einen erfolgreichen Reformprozess in einer bestimmten Art und Weise vorhanden sein müs-sen. Solche Erfolgsfaktoren werden in der Regel zuwenig berücksichtigt, was oft zu Misser-folgen führt. So nehmen Unternehmensberater aus Umsatzdruck oft Mandate in der öffentli-chen Verwaltung an, welche selbst mit einem ausgereiften NPM-Know-how nicht zum Erfolg führen können, weil dies die Rahmenbedingungen nicht zulassen. Des weiteren müssen viele Beratungsunternehmen in bitteren Lernprozessen die Erfahrung machen, dass die Ver-fahren der Unternehmensberatung nicht unmittelbar auf die öffentliche Verwaltung übertrag-bar sind. Gerade die spezifischen Voraussetzungen der Bürokratie mit ihrer politischen Ab-hängigkeit bedürfen daher einer eigenen Beratungskonzeption. Consultants müssen somit akzeptieren, dass es bei Verwaltungsreformen nebst einer BusinessPerspektive auch eine politische Sicht der Dinge gibt, die ernst genommen werden muss, da sonst das ganze Reformprojekt gefährdet werden kann. Nicht zuletzt aus diesem Grund ist es notwendig, die Faktoren herauszukristallisieren, welche ein öffentliches Reformprojekt zum Erfolg führen. En Suisse, les efforts actuels entrepris par les cantons pour réformer leur administration sont très variables. Dans certains cas, des succès sont obtenus qui étonnent jusqu'aux promoteurs mêmes du New Public ...
Durch die Einführung der neuen mosambikanischen Verfassung 1990 und dem allgemeinen Friedensvertrag 1992 wurden die Bedingungen für die Demokratie in Mosambik geschaffen. Unterstützt werden die Demokratisierungsprozesse durch freie lokale Wahlen, Dezentralisie-rung und einem Wandel des öffentlichen und traditionellen Sektors. Parallel dazu entsteht eine Demokratieförderung durch den Staat und eine weitere Ausbildung bzw. Legalisierung der lokalen Gemeinschaftsautoritäten, die auch die ländliche Entwicklung beeinflussen. Die ständigen politischen Instabilitäten, die Marginalisierungen bzw. Ausnutzung der länd-lich-traditionellen Institutionen seit der Kolonialzeit und die schwache Legitimierung der so-zialistisch-marxistischen sowie westlich-demokratischen Institutionen führen in den Städten zu einer Wertekrise hinsichtlich der kulturellen Traditionen, der Geschichte, der öffentlichen Institutionen. Dies beeinflusst sowohl den allgemeinen Demokratisierungsprozess als auch die Entwicklung in den ländlichen Regionen. Jene Krisen-Phänomene um Identität und Legitimation sind nach Annahme zahlreicher For-schungsinstitutionen und Wissenschaftler eine unumgängliche Tatsache (u. a. Ética Moçam-bique, 2003), Ivala, 2003, Agenda 2025, 2004, Lalá & Ostheimer, 2004 und Magode, 2004). Die Ursachen dafür werden gesehen in den Folgen der 500jährigen Kolonialzeit, dem zehn Jahre dauernden Unabhängigkeitkampf, dem 16 Jahre währenden Burgerkrieg, in den politi-schen, Konflikt schürenden Wahlkämpfen, in der politischen Intoleranz gegenüber anderen Parteien oder ethnischen Gruppen, den ununterbrochen Gesetzesübertretungen, einem hohen Korruptionsniveau, in der Respektlosigkeit gegenüber lokalen und nationalen Symbolen, Werten, der Geschichte, Kultur, den Lokalinstitutionen und schließlich in moralische Fragili-täten. Mit der Reform des öffentlichen Sektors1 und der Anerkennung der etwa 5065 traditionellen und lokalen Gemeinschaftsautoritäten2 (autoridades tradicionais, sozialistisches System der Dynamisierungsgruppen) auf der ersten Stufe des Dekrets 15/2000 entsteht parallel zu den demokratischen Strukturen ein duales bzw. multiples System der Staatsverwaltung in den Dorfgemeinschaften und Distrikten. Genau in diesem Kontext entwickelt sich die Demokratisierung.In diesem Spannungsfeld steht auch der zentrale Untersuchungsgegenstand dieser Arbeit, der mit folgenden Fragen umrissen werden kann: In wieweit verzögern bzw. behindern die Spu-ren von Kolonialismus, Marxismus und kulturellen Traditionen die Demokratisierungsprozes-se in Mosambik? Gibt es auf der ländlichen Ebene Elemente, die mit dem entsprechenden Konzept von Demokratie korrespondieren? Und wenn ja, wie werden sie genutzt? Wie um-fangreich ist die politische Beteiligung der lokalen ländlichen Bevölkerung an den Demokra-tisierungsprozessen. Haben die Mosambikaner in den ländlichen Regionen eine alternative Perspektive bzw. Aussichten auf den Ausbau demokratischer Strukturen und die Entwicklung der ländlichen Institutionen? In einigen Ländern der SADC und des Commonwealth (z.B. Malawi, Uganda, Sambia, Na-mibia etc.) – auch Mosambik ist Mitglied – haben die ländlich-traditionellen Institutionen per Gesetz einen legalisierten Status. Aber trotz des mosambikanischen Dekrets 15/2000 sind die ländlich-traditionellen Institutionen immer noch ein problematisches Thema, das Politiker, Regierende, Wissenschaftler, Journalisten und die Bevölkerung beschäftigt. Dieses demokra-tische Problem spitzt sich regelmäßig zu während jeder exekutiven, legislativen und kommu-nalen Wahlkampagne. Schon ca. sechs Monate vor den ersten Provinzwahlen verschärft sich die Situation; für die ländlichen Regionen handelt es sich dabei um alltägliche Probleme. Die Verankerung der Demokratie auf der ländlichen Ebene wird zu einem Hauptfaktor der ländlichen Entwicklung. Ausgehend von dieser These beabsichtigt diese Forschungsarbeit, Erkenntnisse darüber zu gewinnen, wie die unterschiedlichen Akteure an den Demokratisie-rungsprozessen partizipieren, und welche Lokalinstitutionen, die mit der Reform des öffentli-chen Sektors in Verbindung stehen, dabei zum Tragen kommen.
Der Schuldenstand des deutschen Staates wächst in der Pandemie auf voraussichtlich 2,7 Billionen Euro im Jahr 2022. Der Zenit der Schuldenstandquote wird bereits Ende dieses Jahres mit 75 Prozent erreicht werden. Von den 650 Milliarden zusätzlichen Staatsschulden während der Corona-Krise lassen sich rund 480 Milliarden Euro als Corona-bedingt einstufen. Mit der Rückkehr zur Schuldenbremse wird die Schuldenstandquote wieder kontinuierlich sinken, wenn-gleich der Rückgang langsamer vonstattengehen wird als nach der Finanzkrise vor gut zehn Jahren. Die Steuereinnahmen werden nicht so stark steigen wie in der "goldenen Dekade" nach der Finanzkrise. Gleichzeitig wird der Zinseffekt die Ausgabenseite nicht so stark entlasten wie im vergangenen Jahrzehnt. Allerdings führt die Einhaltung der Schuldenbremse zu haushaltspolitischen Engpässen und offenen Fragen bei der Finanzierung wichtiger Zukunftsaufgaben. Um im Rahmen der Schuldenbremse ausreichend Handlungsspielraum der öffentlichen Hand zu si-chern, bieten sich drei Handlungsoptionen an: 1. Eine zeitliche Streckung der Tilgung der Corona-bedingten Schulden würde die öffentli-chen Haushalte in den kommenden Jahren entlasten. Statt wie vom Bund geplant in 20 Jahren sollten die Schulden in 40 Jahren zurückbezahlt werden. Die resultierende Til-gungsrate von 12 Milliarden Euro pro Jahr könnte aus gesamtstaatlicher Sicht mittels des strukturellen Verschuldungsspielraums des Bundes bezahlt werden. Bei einer kürzeren Tilgungslaufzeit wären Haushaltsüberschüsse zur Begleichung der Rate notwendig. 2. Um zusätzlichen Handlungsspielraum zu ermöglichen, bietet sich eine moderate Öffnung der Schuldenbremse an. In Einklang mit dem europäischen Fiskalpakt könnte den Län-dern eine Nettoneuverschuldung von 0,15 Prozent des BIP zugestanden werden. Dies würde den Handlungsspielraum um etwa 6 Milliarden Euro pro Jahr erhöhen. 3. Eine moderate Öffnung der Schuldenbremse könnte allerdings das offenkundige Investi-tionsdefizit in keiner Weise ausgleichen. Zu diesem Zweck bietet sich ein befristetes, rechtlich selbstständiges Sondervermögen an, das auf zehn Jahre jährlich 45 Milliarden Euro zusätzlich in Infrastruktur, Klimaschutz und Bildung investieren könnte. [.] ; During the pandemic, the German government's debt level is expected to grow to EUR 2.7 trillion in 2022. The debt ratio will peak at 75 percent by the end of this year. Of the 650 billion additional national debt during the Corona crisis, around 480 billion euros can be classified as Corona-related. With the return to the debt brake, the debt ratio will continuously fall again, even if the decline will be more slowly than after the financial crisis. In order to secure sufficient room for manoeuvre for the public sector, there are three options for action to be considered: 1. A time extension of the repayment of the corona-related debts would relieve the public budgets in the coming years. 2. A moderate opening of the debt brake in accordance with the European fiscal pact is advisable to enlarge fiscal space, which is needed in the future, for example for defence and social spending. 3. A limited, legally independent fund is recommended to invest an additional 45 billion euros annually in infrastructure, climate protection and education for ten years. [.]
Die Dissertation befasst sich mit der Frage nach dem Zusammenhang von öffentli-chem Handeln (action publique) und der Konstruktion von Familienidentität. In Über-einstimmung mit der Definition einer doppelten Identitätskonstruktion – als externe, präskriptive Zuschreibung von Identität an das Individuum und als subjektive Selbstidentifikation – fragt die Studie nach: (1) den öffentlichen Instrumenten, die dazu beitragen können, eine normative und materielle Rahmung zu erzeugen, die stabil genug ist, um die Denkschemata der sozialen Akteure zu beeinflussen, und (2) der Rolle der Akteure bei der Herausbildung und der Weitergabe von familienbezo-genen Werten und Normen. Der Schwerpunkt der Studie ist auf den Fall ledig al-leinerziehender Mütter in Deutschland und Frankreich gerichtet. Dieser Vergleich kann als explorative Suche nach Erklärungsmustern betrachtet werden. Zunächst wird untersucht, welche Rolle und welcher Einfluss auf uneheliche Familienverhält-nisse dem Staat sowohl rhetorisch als auch ideologisch zwischen Ende des 19. Jahr-hunderts und 1945 zugeschriebenen werden. Anschließend werden rechtliche Maß-nahmen und Public Policies in der BRD, der DDR, und in Frankreich zwischen 1945 und 1998 vergleichend untersucht, in denen das Interesse des Staates für das familia-le Handeln seiner Bürger zum Ausdruck kommt (Verfassungen, Zivilrechte, Mutter-schutzgesetze, usw.). Abschließend ermöglicht eine strukturale Analyse von episodi-schen Interviews mit Müttern aus Pays de la Loire, Thüringen und Schleswig-Holstein die Konzeptualisierung der Konstruktion von Familienidentitäten in Wech-selwirkung mit dem öffentlichen Handeln ; The dissertation deals with the possible connection between public action and the construction of family identity. The study draws upon the definition of the construction of a dual identity, i.e. as an external, prescriptive ascription of identity to the individual and as subjective self-identification. It examines (1) the public factors that may be instrumental in generating a normative and material framework robust enough to influence the thinking of social actors; and (2) the role of these actors in the development and transmission of family-related values and norms. The study focuses on single mothers in Germany and France. This comparison can be seen as an explorative study of explanatory models. First, I consider the various roles and influences affecting the single parent family – both rhetorical and ideological – and look at which of these has been attributed to the state. Here, I concentrate on the period between the end of the 19th century and 1945. Next I compare judicial rulings and public policies in the Federal Republic of Germany (FRG), the German Democ-ratic Republic (GDR) and France between 1945 and 1998. These documents (such as constitutions, civil laws, maternity protection acts, etc) reveal the interest of the state in interfamily action. Finally, I provide a structural analysis of a series of interviews conducted with mothers from Pays de la Loire, Thuringia and Schleswig-Holstein which ultimately paves the way for the conceptualisation of a construct of family identity as it relates to public action. ; Cette étude propose une réflexion sur les croisements et les interactions entre action publique et identité familiale. Concevant la construction de l'identité comme un phénomène double – prescription externe à l'individu et autoidentitication subjective – ce travail s'interroge sur : (1) les instruments publics qui peuvent contribuer à la production d'un cadre matériel et normatif suffisamment stable pour influer dura-blement sur le schème de pensée des acteurs dans la sphère familiale ; (2) le rôle des acteurs lors de la formation incessante et de la transmission de normes et de valeurs familiales. Pour ce faire, cette étude se concentre sur le cas à la marge des mères seules célibataires en France et en Allemagne. Cette comparaison sert une stratégie réflexive au sein de laquelle la mise en regard systématisée fonde la formulation d'hypothèses explicatives. Tout d'abord, une approche historique met en évidence les rôles d'influence attribués rhétoriquement, idéologiquement et pratiquement à l'Etat envers les « filles-mères » et leurs enfants entre la fin du XIX ème siècle et 1945. Puis, une analyse comparative des droits publics et des politiques en direction des familles fonde une réflexion sur l'influence normative du « gouvernement des familles » (1945-1998). Enfin, l'analyse structurale d'interviews de mères seules célibataires issues des Pays de la Loire, de Thuringe et de Schleswig-Holstein permettra la conceptualisation des différents croisements et interactions observés entre action publique et construction de l'identité familiale, et que nous regroupons sous la notion d'« interférences ».
Die Arbeit leistet einen wesentlichen Beitrag zur Schließung noch bestehender Forschungslücken sowohl im Bereich der Wirtschafts- und Sozialgeschichtsschreibung als auch der ökonomischen Vertrags- sowie Banktheorie. Die dabei zugrunde liegenden Fragestellungen lassen sich thesenförmig wie folgt zusammenfassen: - Die Existenz von Bausparkassen als Finanzintermediär im nachrangigen Realkreditbereich lässt sich mit Hilfe der Erkenntnisse der Neuen Institutionenökonomik erklären. - Das deutsche Bausparkassenwesen ermöglicht eine effiziente Risikoteilung zwischen Kreditnehmer und Kredit-geber im nachrangigen Finanzierungsbereich und trägt zur Stabilität des gesamten Finanzsystems bei. - Die Bausparkassen haben in Deutschland einen wesentlichen Beitrag zur Wohnungsfinanzierung und zur Be-darfsdeckung am Wohnungsmarkt insgesamt sowie einer verstärkten Eigentumsbildung geleistet. - Subventionen im Bausparwesen (z.B. Wohnungsbauprämien) lassen sich ordnungspolitisch und volkswirtschaft-lich aufgrund ihrer Anreizwirkung zur Bildung von Eigenkapital zumindest gegenüber solchen Subventionen rechtfertigen, die an der Finanzierungs- bzw. Tilgungsphase ansetzen. Die innovativen Ergebnisse der Arbeit gliedern sich zusammengefasst in fünf Bereiche: 1) Erstmalige Dissertation über das Bausparwesen in der Zeit von 1949 bis 1990 mit explizit wirtschafts- und sozialgeschichtlicher Ausrichtung: Die wirtschaftliche Bedeutung, welche die Bausparkassen im Rahmen der Wohnungsbaufinanzierung in Deutschland nach dem 2. Weltkrieg erreicht haben, z.B. gemessen an den Hypo-thekarkreditbeständen (hier repräsentierten die Bausparkassen im Mittelwert von 1949 bis 1990 rund 13 Prozent), ist in wirtschafts- und sozialhistorischen Dissertationen und Gesamtdarstellungen bislang nicht angemessen re-flektiert worden. Daher versucht die vorliegende Arbeit in erster Linie dieses in der Wissenschaft noch bestehen-de Ungleichgewicht zu reduzieren. Der interdisziplinären Ausrichtung folgend wird dabei gezeigt, wie sich die Finanzinstitution Bausparkasse in einem sich dynamisch verändernden rechtlichen und ökonomischen Span-nungsfeld entwickelt hat. Im Ergebnis lässt sich festhalten, dass, einer kurzen Neuorientierungsphase nach dem Zweiten Weltkrieg, eine mehr als zwei Dekaden anhaltende dynamische Wachstumsphase (unterbrochen durch kurze konjunkturelle Rückschläge) bis etwa Ende der 1970er Jahre folgte. Begünstigt wurde das Bausparen in dieser Phase vor allem durch den kriegsbedingten Wohnraummangel, wachsender Einkommen bei einem gleich-zeitig weit verbreiteten Wunsch Wohneigentum zu bilden. Weitere Wachstumsimpulse gingen von der öffentli-chen Förderung aus, bei der das Bausparen davon profitierte, dass sich der Staat sukzessive aus der direkten Woh-nungsbaufinanzierung zurückzog. Ab Beginn der 1980er Jahre schloss sich infolge veränderter Rahmenbedin-gungen eine Stagnationsphase an. Diese Phase war geprägt durch eine bereits erreichte Marktsättigung für Wohn-immobilien und sich daraus ergebender langfristig wirkender struktureller Veränderungen im Nachfrageverhalten der Kunden, einem verschlechterten makroökonomischen Umfeld sowie deutlichen Kürzungen bei der staatlichen Bausparförderung. Dies spiegelte sich nicht nur in den veränderten Bilanzstrukturen, insbesondere der erhöhten Aufnahme außerkollektiver Refinanzierungsmittel (Durchbrechung des kollektiven Prinzips) und einem rückläu-figen Neugeschäft wider, sondern auch in sich daran anschließenden Verschärfungen im Bausparkassenaufsichts-recht (z.B. Erhöhung der Mindestsparguthaben), sowie daraus resultierender Marktanteilsverluste der Bausparkassen im Wohnungsbaufinanzierungsmarkt. In dessen Folge verloren die Bausparkassen gegenüber ih-ren Wettbewerbern gemessen an ihrer Marktstellung an Bedeutung. Die empirischen Ergebnisse zeigen in diesem Kontext zudem, dass das Bausparen nicht gänzlich unabhängig von Kapitalmarktentwicklungen (wie von einigen Branchenvertretern behauptet) gewesen ist. Allerdings bestätigen die Ergebnisse auch nicht jene Befürchtungen (seitens der Branchenkritiker), dass es sich beim Bausparen um ein Schneeballsystem handele. 2) Institutionenökonomischer Erklärungsansatz zur Existenz von Bausparkassen: Ein weiteres Ergebnis zeigt, das bisherige institutionenökonomisch basierte sowie banktheoretische Erklärungsansätze zur Existenz von Fi-nanzintermediären die spezifischen systemimmanenten Charakteristika deutscher Bausparkassen (vor allem die für das geschlossene Bausparkollektiv typische Identität von Sparer und Darlehensnehmer) nicht adäquat berück-sichtigen. Daher werden bestehende Erklärungsansätze zur Überwindung auftretender Informationsasymmetrien im Hinblick auf die Eigenheiten des Bausparens weiterentwickelt. Dabei wird gezeigt, dass ex-ante bestehende Qualitätsunsicherheiten durch Selbstselektion (Screening) und Signalling reduziert werden können. Beim Scree-ning werden solvente Bausparer relativ schneller ihre Sparleistung erbringen und Verträge mit niedrigen Soll- und Habenzinsen wählen und darüber hinaus bereit sein, (Zusatz-)Sicherheiten zu stellen. Beim Signalling demonst-rieren solvente Bausparer durch Festlegen der Bausparsumme sowie der Auswahl zwischen niedrig- und hoch-verzinslichen Verträgen und ihrem individuellen Sparverhalten ihre Kreditnehmereigenschaften. Nachvertragli-che Verhaltensunsicherheiten (Moral Hazard) werden beim Bausparen ebenfalls reduziert. Anreizkompatibel wirkt dabei die implizite Forderung, dass Bausparkassen als Kreditgeber nur auftreten, wenn der Bausparer über ein bestimmtes Mindesteigenkapital verfügt (ca. 20-30 Prozent), das er in die Finanzierung mit einbringt. Der Ei-genkapitalbildungsprozess und die damit einhergehende Risikoteilung zwischen Bausparer und kreditgebender Bausparkasse bildet beim Bausparsystem überhaupt einen zentralen Bestandteil. Der systemimmanente Anspar-vorgang führt nämlich als ein psychologisch-erzieherischer Prozess zu einer Verhaltensdisziplinierung des Bau-sparers. Ex-post auftretende Probleme lassen sich des Weiteren durch Stellung von Sicherheiten (Grundpfand-rechte) und deren vorsichtigem Bewertungsansatz (keine Bewertung zu Marktpreisen) sowie der Möglichkeit zur Androhung der Verwertung zusätzlich reduzieren. Diese Faktoren sind im Hinblick zur Krisenprävention des Fi-nanzsystems und zur Vermeidung von Bankenkrisen von besonderer Bedeutung. Denn deren Ursachen gehen häufig (wie auch 2007) auf Missstände in der Wohnungsbaufinanzierung zurück, was für Deutschland seit 1949 jedoch nicht zutrifft. Die anschließende empirische Überprüfung der o.g. Erkenntnisse zur Überwindung vor- und nachvertraglicher Informationsasymmetrien erfolgt durch Zusammenführung soziodemographischer Merkmale von Sparern und Darlehensnehmern. Diese bestätigen, dass Kreditnehmer mit qualitativ "guten" Eigenschaften bzw. Besserverdiener (bezogen auf ihre berufliche Stellung sind dies: Freiberufler, Selbständige, Beamte und An-gestellte) häufiger Bauspardarlehen erhielten als solche mit tendenziell "schlechteren" Eigenschaften bzw. Ge-ringverdiener (Arbeiter, Rentner, Land- und Forstwirte, Schüler, Studenten und Hausfrauen). 3) Empirischer Erklärungsansatz zur wirtschaftlichen Notwendigkeit einer Regulierung von Bausparkassen: Die besondere Schutzbedürftigkeit des Bausparers gegenüber dem klassischen Bankeinleger leitet sich aus drei Aspekten ab: a) dem Kollektivgedanken; b) der "doppelten" Vorleistungspflicht des Bausparers; c) Zugrundelie-gen von Leistung und Gegenleistung auf langfristig geplanten mathematischen Modellrechnungen. Die Darstel-lung der tatsächlichen Aufsichtspraxis über die Bausparinstitute zeigt, dass der Gesetzgeber durch die Ausgestal-tung des Bausparkassenrechts als institutionellen Ordnungsrahmen das für jede Kreditbeziehung notwendige Ver-trauen hergestellt hat. Die restriktive Bausparkassengesetzgebung hat zu weiteren Reduzierungen von Informati-onsasym-metrien sowie Transaktionskosten geführt und somit das Zustandekommen von Transaktionen auf dem Markt für nachrangige Wohnungsbaufinanzierungsmittel überhaupt erst ermöglicht. Dabei stellen insbesondere das im §1 Abs. 1 Satz 2 BauSparG verankerte Spezialitätsprinzip (i.V.m. dem KWG), das ausschließlich Bausparkassen auf dem Markt für nachrangige Wohnungsbaufinanzierungsmittel zulässt (und damit verbundener Spezialisierungsvorteile, welche die Realisierung von Skalenerträgen und Senkung von Suchkosten ermöglichen), sowie die konservativen Beleihungswertvorschriften (i.V.m. dem HypBG) die notwendigen Bedingungen eines effektiven Einleger- und Gläubigerschutzes dar. Es wird ebenso verdeutlicht, dass damit eine Beschränkung der strategischen Geschäfts- und Diversifikationsmöglichkeiten der Bausparkassen gegenüber anderen Finanzinter-mediären verbunden ist. 4) Empirische Überprüfung von Theorien zum Sparverhalten in Bezug auf das Bausparwesen: Mit Hilfe der Altersstrukturanalyse der Bausparer wird gezeigt, dass die neoklassische Theorie unbefriedigende Erklärungsan-sätze liefert: So ist der Anteil älterer Bausparer in der Gruppe der Darlehensnehmer im Vergleich zu ihrem Anteil an den Sparern deutlich niedriger gewesen als es bspw. die Prämissen des CAPM-Modells vorsehen. Vielmehr decken sich die Beobachtungen mit den spartheoretischen Erkenntnissen der Lebenszyklustheorie: a) die sich re-lativ häufiger in der Erwerbsphase befindenden mittleren Altersgruppen (zwischen 20 bis unter 50 Jahren) sind überproportional im Vergleich zur Gesamtbevölkerung bei den Bausparkassen vertreten; b) bei steigendem Alter nimmt die Nachfrage nach Bausparprodukten tendenziell ab (es kommt zu einer höheren Konsumverwendung zu Lasten der langfristigen Ersparnisbildung, zumal häufig in dieser Lebensphase schon Wohneigentum besteht); c) vor allem jüngere Wirtschaftssubjekte durchlaufen eine Vermögensaufbauphase, zumal der Anteil "jüngerer" Bausparer (bis unter 40 Jahre) sukzessive gestiegen ist. 5) Empirischer Kennzahlenvergleich anhand der Rentabilitäts- und Ertragslage zur annäherungsweisen Quantifizierung des betriebswirtschaftlichen Erfolges bzw. Misserfolges der Bausparkassen: Gemessen an der Aufwands-Ertrags-Quote wird gezeigt, dass die Bausparkassen die von ihr angebotenen Leistungen zumindest bis 1982 "effizient" erbracht haben. Gemessen an den Gesamtkapitalrenditen konnten die Bausparkassen eben-falls gegenüber ihren Wettbewerbern aus dem Bereich der Kreditinstitute, insbesondere den Hypothekenbanken, konkurrenzfähig bleiben und überdurchschnittliche Renditen bei gleichzeitiger Übernahme höherer Risiken (bei Wertberichtigungen von stets unter 2 Prozent der Bilanzsumme) erzielen, wenngleich auch hier ab den 1980er Jahren ein negativer Trend nicht ausblieb. Die Ergebnisse zeigen, dass die Bausparkassen, gerade weil sie primär als Wohnungsbaufinanzierer im nachstelligen und somit per se risikohöheren Bereich aufgetreten sind, durchaus konkurrenzfähig waren und aufgrund ihrer institutionellen Eigenschaften in besonderem Maße: erstens zur Stabi-lität des Finanzsystems insgesamt beitrugen; zweitens eine vergleichsweise (gegenüber dem Kapitalmarkt) güns-tige Finanzierungsalternative von nachstelligen Darlehen anboten; und dadurch drittens einen erheblichen Beitrag zur Linderung der Wohnungsnot in der unmittelbaren Nachkriegszeit sowie einer breiteren Eigentumsstreuung in den folgenden Jahrzehnten leisteten.