Inhalt -- Um 1700: Die Formierung der europäischen Aufklärung. Zwischen Öffnung und neuerlicher Schließung -- I. Öffnung und Schließung als Kategorien des historischen Bewusstseins und der (literatur-) historischen Forschung -- Um 1700 begann die ,offene Zukunft?. Zum Ausgang der Aufklärung von einer allgemeinen Unsicherheitserfahrung -- Verlagerte Problemhorizonte und produktive Problemlosungen. Altemativen zur Epochengeschichte -- II. Neue Handlungsspielräume und Rollen in der Öffentlichkeit
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Die Autoren gehen davon aus, dass soziale Schließung ein Resultat intentionalen wie nicht-intentionalen Handelns sein kann. Intentionale Schließungsstrategien beinhalten die Institutionalisierung von Hindernissen, wie z. B. Bildungsabschlüssen für den Zugang zu einem Beruf. Die nicht-intentionale Schließung resultiert hingegen aus unbeabsichtigten Folgen bestimmter Strategien. Die Autoren erläutern ihre These über generationelle Schließung am Beispiel der britischen Nachkriegs- oder 1960er-Generation. Sie zeigen anhand des Kapital-Modells von Pierre Bourdieu, dass es dieser Generation gelungen ist, knappe soziale Positionen mit hohem Prestige zu monopolisieren, von denen aus sie als "Gatekeeper" über verschiedene Kapitalsorten in Schlüsselbereichen der Gesellschaft soziale Schließung durchgesetzt haben. Im Hinblick auf ökonomisches Kapital ist die Nachkriegsgeneration z.B. für den Ausschluss der jüngeren Generation von Leistungen des Wohlfahrtsstaates verantwortlich, denn sie hat dafür gesorgt, dass Leistungen der sozialen Sicherung und der Beschäftigungsschutz beschnitten wurden. Dagegen war der Ausschluss der jüngeren Generation durch die Transformation einer produktions- zu einer konsumzentrierten Ökonomie eine unbeabsichtigte Konsequenz. (ICI2)
Hinsichtlich der Frage nach den Mechanismen "interner Schließung" thematisiert der Autor die Institution der Staatsbürgerschaft als Exklusionsinstrument, durch welches Migranten von der Nutzung staatsbürgerlicher Rechte ferngehalten werden können. Auf der Grundlage einer strukturationstheoretischen Modifikation angenommener Schließungsstrukturen entwickelt er ein Modell, in dem die unterschiedlichen staatsbürgerlichen Rechte als Exklusions- und Usurpationsdimensionen bestimmt werden. Er zeigt anhand von Beispielen, wie sich in diesen Dimensionen Schließungskämpfe um die Teilhabe an Staatsbürgerrechten zwischen kollektiven Akteuren auf Seiten des Staates und der Immigranten vollziehen. (ICI2)
Der gegenwärtigen Medienlandschaft wird häufig eine Tendenz zur Offenlegung und Offenheit zugeschrieben. Social Network Sites lassen die Grenzen zwischen Privatem und Öffentlichem verschwimmen, Plattformen wie WikiLeaks und OpenLeaks veröffentlichen geheimes Material, über Filesharing-Netzwerke und open-content-Lizenzen werden vormals proprietäre Inhalte offen zugänglich gemacht. Verflochten sind diese Entwicklungen mit auf den ersten Blick gegenläufigen Tendenzen der Eingrenzung, der Kontrolle und der Schließung. Kommunikation im Internet bindet sich immer mehr an die Vermittlung einzelner privatwirtschaftlicher Akteure wie Google oder Facebook, online wie offline ermöglichen neue Informations- und Kommunikationstechnologien immer umfassendere Formen der Überwachung, während die Weiterverwendung von Daten unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfindet. Die Beiträge des vorliegenden Bandes befassen sich mit unterschiedlichen Aspekten dieses komplexen Spannungsfeldes. ; Uta Rußmann et al.: Grenzenlose Enthüllungen? Medien zwischen Öffnung und Schließung. Zur Einführung I. Theorien von Öffnung, Schließung und darüber hinaus Thomas Schröder: Alles für Alle? Zum Verhältnis von Medien und Öffentlichkeit in 400 Jahren Mediengeschichte Wolfgang Sützl: Politiken der Offenheit. Medienaktivismus jenseits von Ein- und Ausschluss Wolfgang Coy: Internet und öffentliche Meinung Rainer Leschke: Geschlossene Gesellschaft. Zum kulturellen Regime von Medientechnologien Mirko Tobias Schäfer: Vorprogrammierte Partizipation. Zum Spannungsfeld von Appropriation und Design in Social-Media-Plattformen II. Strategien der Öffnung und Schließung Anke Domscheit-Berg: Die Zukunft der Verwaltung: Open Government Georg Markus Kainz: "Datenschutz ist Menschenrecht" - Privatsphäre und das Recht auf Informationsfreiheit Ulrike Hugl: 'Privacy Management in Progress' - Balanceakte zwischen Öffnung und Schließung personenbezogener Daten Frank Innerhofer-Oberperfler: Soziale Netzwerke: Wer, wo, wann, mit wem und warum? III. Professioneller Journalismus zwischen Öffnung und Schließung Christoph Fasel: Zwischen Infotainment und De-Professionalisierung: Welcher Journalismus in Zukunft unersetzbar bleibt Mercedes Bunz: Die fünfte Gewalt: Über digitale Öffentlichkeit und die Neuasurichtung von Journalismus und Politik Hermann Petz: Die Macht der Transparenz und die Grenzen der Anonymität. Grußwort zum Medientag 2011 der Innsbruck Media Studies
Seit Beginn der dritten Amtszeit von Präsident Putin lässt sich in Russland ein Übergang von einer patriotischen Kulturpolitik zu einer Schließung der Gesellschaft und der Schaffung einer wertkonservativen »russländischen« (auf den russischen Staat bezogenen) Nation beobachten. Zur Durchsetzung dieses Ziels wird nur selten offene Repression eingesetzt. Der Fall des Regisseurs Kirill Serebrennikow zeigt, dass die Kulturszene in der Regel indirekt diszipliniert wird. Das breite Spektrum der Reaktionen auf die neue Situation reicht von Loyalität über Schweigen bis hin zu Protest und Emigration.
Seit Beginn der dritten Amtszeit von Präsident Putin lässt sich in Russland ein Übergang von einer patriotischen Kulturpolitik zu einer Schließung der Gesellschaft und der Schaffung einer wertkonservativen »russländischen« (auf den russischen Staat bezogenen) Nation beobachten. Zur Durchsetzung dieses Ziels wird nur selten offene Repression eingesetzt. Der Fall des Regisseurs Kirill Serebrennikow zeigt, dass die Kulturszene in der Regel indirekt diszipliniert wird. Das breite Spektrum der Reaktionen auf die neue Situation reicht von Loyalität über Schweigen bis hin zu Protest und Emigration.
Um gedeihen zu können, braucht die Forschung die ideale Sprechsituation. Dafür benötigt sie Offenheit und Chancengleichheit unterstützende Strukturen der Verfahren der Verteilung von Forschungsmittel auf Forscher, der Appropriation von Forschungsmitteln durch Forschungsinstitute und der Platzierung von Forschungsprodukten (Publikationen) und wissenschaftlichem Nachwuchs in der scientific community und der Herstellung von Forschungsprodukten in der institutionellen Organisation von Forschung. Die Forschungsstrukturen in Deutschland sind jedoch seit den 1980er Jahren zunehmend zum Hemmschuh für die Erneuerung des Wissens geworden. Kartellartige Strukturen beherrschen die Verfahren der Vergabe von Forschungsmitteln an Forscher durch die DFG als zentrale Forschungsinstitution, monopolartige Strukturen die Appropriation von Forschungsmitteln durch Forschungsinstitute und die Platzierung von Forschungsprodukten, oligarchische Strukturen die Herstellung von Forschungsprodukten in Forschungsinstituten. Der gesamte Forschungsprozess geht an den Universitäten als Institutionen vorbei. Für die Förderung von Kreativität, Innovation und offener Wissensevolution ist ein Wettbewerb zwischen Forschern gefragt, nicht zwischen Institutionen. (ICE2). Die Untersuchung enthält quantitative Daten.
Um gedeihen zu können, braucht die Forschung die ideale Sprechsituation. Dafür benötigt sie Offenheit und Chancengleichheit unterstützende Strukturen der Verfahren der Verteilung von Forschungsmittel auf Forscher, der Appropriation von Forschungsmitteln durch Forschungsinstitute und der Platzierung von Forschungsprodukten (Publikationen) und wissenschaftlichem Nachwuchs in der scientific community und der Herstellung von Forschungsprodukten in der institutionellen Organisation von Forschung. Die Forschungsstrukturen in Deutschland sind jedoch seit den 1980er Jahren zunehmend zum Hemmschuh für die Erneuerung des Wissens geworden. Kartellartige Strukturen beherrschen die Verfahren der Vergabe von Forschungsmitteln an Forscher durch die DFG als zentrale Forschungsinstitution, monopolartige Strukturen die Appropriation von Forschungsmitteln durch Forschungsinstitute und die Platzierung von Forschungsprodukten, oligarchische Strukturen die Herstellung von Forschungsprodukten in Forschungsinstituten. Der gesamte Forschungsprozess geht an den Universitäten als Institutionen vorbei. Für die Förderung von Kreativität, Innovation und offener Wissensevolution ist ein Wettbewerb zwischen Forschern gefragt, nicht zwischen Institutionen. (ICE2)
Die Theorie sozialer Schließung ist ein ungleichheits-, konflikt- und machttheoretischer Ansatz zur Analyse des Auschlusses von Individuen von jeglicher Art sozialer Systeme und deren Kampf um Inklusion. Der Sammelband vereinigt klassische Texte und aktuelle schließungstheoretische Analysen der politischen, ökonomischen, sozialen und kulturellen Partizipation von Individuen in modernen Gesellschaften.