Shortcut to greatness: The new thinking and the revolution in Soviet foreign policy
In: International organization, Band 57, Heft 1, S. 77-109
ISSN: 0020-8183
Weshalb hat sich die sowjetische Aussenpolitik zwischen 1985 und 1991 vom unvermeidlichen Konflikt zwischen Kapitalismus und Sozialismus hin zu einer kooperativen Sichtweise bei der staatlichen Lösung globaler Probleme verändert? Weder materialistische noch ideenzentrierte Analysen können erklären, weshalb Gorbatschow ein radikales neues Denken statt gemässigterer Reformalternativen wählte. Dieser Artikel argumentiert, dass dieses neue Denken Mittel anbot, um den sowjetischen Status trotz einem Entgegenkommen dem Westen gegenüber zu verbessern. Indem Prinzipien einer neuen Weltordnung unterstützt wurden, konnte die Sowjetunion Grösse durch die Ausübung von "soft power" erlangen. Diese Erklärung dasiert auf der Theorie sozialer Identität, die unterstellt, dass es Menschen wichtig ist, dass ihre soziale Gruppe eine eigene, positive Identiät besitzt. Gruppen niederen Status können ihre wahrgenommene Stellung durch das Finden neuer Vergleichsbereiche oder die Um-Bewertung eines negativen Wesenszges verbessern. (SWP-Jns)