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To build more global support for Taiwan, the CSIS Freeman Chair convened an international expert task force to understand what strategic narratives on Taiwan resonate most across a wide range of capitals and the tolerance for risk these partners are willing to bear.
Für den internationalen Vergleich von Gesellschaften wird ein System gesellschaftlicher Dauerbeobachtung vorgeschlagen, indem aufgrund einer Auseinandersetzung mit der sozialphilosophischen Diskussion acht Performanzkriterien für den internationalen Vergleich von Lebensbedingungen bzw. der "Wohlfahrt der Nationen" entwickelt werden: Wohlstand und Wachstum; ökologische Nachhaltigkeit; Innovation; soziale Sicherung durch Unterstützungsleistungen im Risikofall sowie vorsorgend durch Bildungsinvestitionen; Anerkennung der Besonderheiten (Frauenfreundlichkeit und Migrantenfreundlichkeit); Gleichheit der Teilhabe; soziale Integration; Autonomie ("freedom of choice and capabilities"). All dies betrachten wir als gesellschaftlich wünschenswerte Ziele. In unserem Ansatz gehen wir nicht von einem einheitlichen Pfad der Modernisierung in Richtung Wachstum, Partizipation und Inklusion aus, sondern unterscheiden in Erweiterung der "drei Welten des Wohlfahrtskapitalismus" von Esping-Andersen (mindestens) fünf verschiedene institutionelle Entwicklungspfade der Modernisierung: Der sozialdemokratisch-universalistische Pfad, der wirtschaftsliberale Pfad, der Status-konservierende Pfad, der "familistische" Pfad und die Entwicklung der Gruppe der ex-sozialistischen Länder, die sich in einem Prozess der Ausdifferenzierung befinden. Ab der 3. Auflage werden nun 36 Länder verglichen (incl. aller EU-Mitglieder) statt wie zuvor 28 Länder, in der 7. Auflage auf dem Stand von Januar 2012. Zur Analyse der Sozialstrukturen werden als Modelle sozialer Lagen berücksichtigt: Marx, Weber, Roemer/Wright; soziale Schichten, berufliche Lagen, Goldthorpe-Modell; Bourdieu, Vester, Hradil. Als Anwendungsbereiche werden behandelt: Dienstleistungsgesellschaften und Erwerbstätigkeit, Bildung; Wohlfahrtsregime und soziale Sicherung; Wohlstand, Einkommen, Vermögen und Armut; soziale Mobilität; soziale Ungleichheiten zwischen Frauen und Männern; Bevölkerungsstruktur und Lebensformen; Lebensstile; Individualisierung und ihre Gegenbewegungen; zusammenfassender Vergleich von Lebensbedingungen in verschiedenen Ländern und Wohlfahrtsregimen. ; For the international comparison of societies a system for continuous observation is proposed, based on a discussion of moral values in social philosophy, which results in eight criteria of performance of societies in the following living conditions: Wealth and growth; ecological sustainability; innovation; social security by supporting benefits in the case of risk and preventive by investments in education; appreciation of peculiarities (women friendliness and migrants friendliness); equality of are sources and rights; social integration; autonomy ("freedom of choice and capabilities"). In our approach we do not assume a uniform pathway of modernization in the direction of growth, participation and inclusion, but differentiate in extension of the "three worlds of welfare capitalism" of Esping-Andersen (1990) (at least) five different institutional pathways of modernization: The social democratic (universalistic) path, the economically liberal path, the status-conserving path, the familistic path and the development of the group of post-socialist countries, which are in a process of differentiating. We compare 36 countries including all members of the EU and the anglo-saxon countries as well as Japan. For the analysis of social structures the following models of social positioning are considered: Marx, Weber, Roemer/Wright; social strata; occupational positions, Goldthorpes model; Bourdieu, Vester, Hradil. As fields of application are discussed: Service societies and employment, education; wealth, income, property and poverty; social mobility; social inequalities between women and men; demographic structure and forms of living; life styles; welfare regimes and social security; individualization and its counter-movements; summarizing comparison of the living conditions in different countries and welfare regimes.
In: Globale Herausforderungen - globale Antworten: eine wissenschaftliche Publikation des Bundesministeriums für Landesverteidigung und Sport, S. 501-511
"Österreich ist ein kleines Land, das allerdings als Mitgliedsstaat der Europäischen Union Möglichkeiten hat, die EU-Politik mitzugestalten. Es kann die EU als Hebel verwenden, um außenpolitische Aktionen zu setzen. Zwar wurden einige Jahre hindurch diese Chancen zu wenig wahrgenommen, nicht zuletzt auch durch eine gewisse Isolierung nach Bildung der schwarz-blauen Regierung im Februar 2000, die erst überwunden werden musste. Inzwischen sind allerdings einige Schritte einer aktiven Profilierung gesetzt worden, vor allem im Rahmen der österreichischen Nachbarschaftspolitik. Und nicht zuletzt durch eine erfolgreiche zweite EU-Präsidentschaft wurde eine gute Ausgangsposition geschaffen. Dies gilt es zu nutzen, um der österreichischen, aber auch der europäischen Außenpolitik eine pragmatische und doch zielgerichtete Note zu geben. Als kleines Land sind wir nicht an simplen, undifferenzierten Strategien interessiert. Macht kann heute ohnedies nur derjenige ausüben, der sie mit Geschick einsetzt und dabei auch vitale Interessen der anderen Seite berücksichtigt. Dabei besteht die andere Seite sowohl aus den jeweiligen Machthabern als auch aus Menschen, die sich nicht unbedingt mit den Machthabern identifizieren, vielleicht sogar von ihnen drangsaliert und diskriminiert werden. Dabei eine Balance zu finden ist vielleicht gerade für kleinere Länder, die nicht zuletzt als Nachbarn der kommunistischen Länder diesbezügliche Erfahrungen gesammelt haben, leichter. Das sollten vor allem jene bedenken, die sich oft allzu leicht auf Anti-Strategien wie zum Beispiel auf eine antirussische Strategie einschwören. So muss in diesem Fall die Verfolgung von Menschenrechtszielen und Demokratie genauso überlegt werden wie Strategien zur Umsetzung globaler politischer oder energiepolitischer Ziele. Der ukrainische Schriftsteller Juri Andruchowytsch hat die EU provokant als 'Initiative post-imperialistischer Versager' bezeichnet. Und das kann man auch auf Österreich übertragen. Aber dahinter steht die Illusion, mit Macht und Gewalt und einem entsprechenden Auftreten alles erreichen zu können. Vor allem wird dann oft von der EU das erwartet, was die politische Klasse oder die zivile Gesellschaft selbst nicht erreichen kann. Aber die militärisch mächtigsten Staaten stoßen auf ein großes machtpolitisches Unvermögen. Weder Österreich im nationalen Vergleich noch die EU im globalen Vergleich sind vor allem Militärmächte. Und beide sehen auch die Grenzen einer rein 'moralischen' Außenpolitik, wie sie Tony Blair am Beginn seiner Amtszeit verkündet hat, um dann auf diese Weise sein Mitmachen beim Irak-Abenteuer zu begründen. Das sich nach dem Ende der Besatzung neutral erklärte Österreich und Europa haben dennoch eine große Chance, ihre besondere Situation als 'Friedensprojekte' zu nützen. Denn was Egon Bahr, Walter Stützle und Hans J. Gießmann über Europa schreiben, gilt erst recht für Österreich: 'Europa bedroht niemanden, Europa ist stabilitätsorientiert, Europa stellt keine territorialen Machtansprüche und hat keine Feinde.'" (Autorenreferat)