Der russische Georgien-Mythos: die Sowjetisierung einer romantischen Utopie
In: Osteuropa, Band 65, Heft 7-10, S. 549-568
ISSN: 0030-6428
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In: Osteuropa, Band 65, Heft 7-10, S. 549-568
ISSN: 0030-6428
World Affairs Online
In: Osteuropa, Band 57, Heft 6, S. 35-51
ISSN: 0030-6428
Varlam Shalamov, whose 100th birthday will be observed this year, was forced to spend almost 20 years in forced labor camps & in Siberian exile. Convinced that the camp destroyed people, Shalamov immersed himself in his experiences in the camps of Kolyma for the rest of his life, employing the possibilities & limitations of literature. The philosophical level of his reflections on the existence of people under extreme conditions of hunger, cold, violence, & inhuman physical labor ended not in a settling of scores with the Soviet system. Shalamov sought to reveal the fragility of what we are used to calling civilization or culture. In his Kolyma Tales, he drew the most radical aesthetic consequences & developed a poetics of the most extreme laconism & mercilessness, in order "to penetrate the camp's presence.". Adapted from the source document.
In: Flexible Integration in Europa Einheit oder „Europe à la carte“?, S. 211-227
In: Europäische Sicherheit: Politik, Streitkräfte, Wirtschaft, Technik, Band 46, Heft 1, S. 38-39
ISSN: 0940-4171
Die Machtergreifung der Bolschewiki 1917 führte zu einer jahrzehntelangen tiefen Spaltung der russischen Literatur und Kultur, viele Vertreter von Literatur und Kunst verließen das Land oder wurden in die Emigration getrieben. Epochen- und Biographiebrüche, Kriege, Terror- und Gewaltexzesse hatten zur Folge, dass zahlreiche literarische Archive und persönliche Sammlungen geplündert, vernichtet, in alle Winde verstreut wurden oder gänzlich verloren gegangen sind. Die rigide ideologische Kontrolle, die in den ersten Jahren der Sowjetmacht vorrangig für das gedruckte Wort galt, betraf zunehmend auch jegliches unveröffentlichtes literarisches Wort. Jegliche schriftliche Äußerung einer eigenen Weltsicht kam in dieser Kultursituation einem Wagnis gleich. Das Aufbewahren unveröffentlichter Manuskripte in einem privaten, mitunter (insbesondere in den Jahren des Terrors unter Stalin) aber auch in einem staatlichen Archiv, konnte lebensbedrohlich sein.
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Vor dem Hintergrund der stalinschen Nationalitätenpolitik und des propagierten Bildes von der UdSSR als einer in "brüderlicher Freundschaft" vereinten "Völkerfamilie" kam der zeitlichen Nähe beider Dichterjubiläen eine besondere Bedeutung zu. Bereits der erste sowjetische Schriftstellerkongress im Spätsommer 1934 diente als Bühne einer akribisch vorbereiteten Inszenierung der "nationalen Vielfalt" der Sowjetliteratur. Diesem propagandistischen Ziel entsprach die Absicht, in pompösen Jubiläumsfeiern jeweils national tradierte Dichterbilder an die veränderten ideologischen Prämissen anzupassen. Jede Möglichkeit, ein rundes Datum für eine öffentliche Inszenierung der sowjetischen Kulturheroen zu (er)finden, wurde wahrgenommen. In der Forschung ist gezeigt worden, dass sich der sowjetische, staatlich organisierte Dichterkult leichter mit toten Dichtern umsetzen ließ, da sich diese einer politisch motivierten Manipulation ihrer Texte und ihrer Biographien nicht mehr widersetzen konnten. Nachfolgend werden am Beispiel der 1937 sowjetweit begangenen Jubiläen von Puškin und Rustaveli einige Strategien untersucht, mit denen sie als sowjetische Kulturheroen inthronisiert wurden.
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In: Osteuropa, Band 57, Heft 6, S. 35-52
ISSN: 0030-6428
In: Journal of Baltic studies: JBS, Band 17, Heft 3, S. 207-219
ISSN: 1751-7877
In: dtv 10291
In: dtv-Zeitgeschichte
In: Europäische Wehrkunde - Wehrwissenschaftliche Rundschau: offizielles Organ u. Pflichtbl, Band 38, Heft 10, S. 590-595
ISSN: 0723-9432
World Affairs Online
In: Der Widerstand gegen den Nationalsozialismus: die deutsche Gesellschaft und der Widerstand gegen Hitler, S. 751-762
Die exemplarische Behandlung des Phänomens "Widerstand" an Hand einzelner Persönlichkeiten stößt noch heute auf Interesse. Der vorliegende Beitrag demonstriert am Beispiel des Generalmajors Hans Oster die Verbindung von Widerstand und Landesverrat und deckt die moralisch-ethischen, militärisch-fachlichen und politischen Motive auf, die für sein Handeln bestimmend waren. Vor dem Hintergrund seiner Biographie werden die Ursachen seiner Gegnerschaft gegenüber dem Nationalsozialismus aufgezeigt. Bereits 1938 erwog Oster erstmals eine staatsstreichartige Aktion gegen SS und Gestapo. Ende April 1940 warnte Oster das Ausland vor dem bevorstehenden Angriff im Westen. (RG)
Das religionswissenschaftliche und ethnologische Kompositum Kulturheros bezeichnet Gestalten, die zwischen Göttern und Menschen stehen und die "für die Menschen überlebenswichtige[s] Kulturwissen zum ersten Mal einführen". Die Taten eines Kulturheros - etwa die Übergabe des Feuers an die Menschen - können in die Tradition der jeweiligen Gesellschaft eingehen, "zu bestimmten Anlässen feierlich erinnert" und "die Stiftungslegende eines Kults bilden". Die Enzyklopädie des Märchens definiert den Kulturheros als "mythische Figur meist früherer Überlieferungen, die für die jeweilige Gesellschaft Entscheidendes und Lebenswichtiges leistet". Donald Ward, der Verfasser dieses Eintrags, spricht zwar davon, dass neben Heiligen auch "Begründer, Reformer, Erfinder und politische Führer manchmal als echte Kulturheroen" (etwa Luther oder Kolumbus) gesehen werden können, seine Argumentation bleibt aber weitgehend auf Gestalten aus der Mythologie beschränkt. In unserem Band geht es hingegen nicht um mythische Figuren wie etwa Prometheus, sondern um ein neuzeitliches Phänomen: Mit Kulturheroen meinen wir Schriftsteller, Dichter, Wissenschaftler, Künstler oder Intellektuelle, denen ebenso wie den Kulturheroen der Religionswissenschaft bzw. Ethnologie in der Regel posthum eine herausragende kulturstiftende Rolle in der Gemeinschaft bzw. Gesellschaft zugeschrieben wird. Seit der Neuzeit werden Kulturheroen in dieser Weise medial konstruiert und durch Kultpraktiken geehrt, die früher eher militärischen oder politischen Helden vorbehalten waren.
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In: The RUSI journal: publication of the Royal United Services Institute for Defence and Security Studies, Band 159, Heft 1, S. 118-120
ISSN: 1744-0378