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Der Beitrag zu Biopolitik und Migration orientiert sich in seiner Untersuchung vorrangig an der ursprünglichen Analytik der Foucault'schen Gouvernementalität und diskutiert diejenigen biopolitischen Techniken, auf die Staaten bzw. Regierungen zurückgreifen, um das (biologische und politische) Leben der Menschen durch die Organisation der Migration zu verwalten. Dies wird in dem Beitrag anhand der europäischen Massenmigrationen nach dem Zweiten Weltkrieg diskutiert, wobei sich das Hauptaugenmerk auf den spezifischen Fall Italiens und der Bundesrepublik Deutschland (1955-2012) richtet. Zunächst geht der Beitrag auf einige Thesen der neusten historischen Debatte ein, deren Gegenstand die neuen und besonderen Regierungstechniken sind, welche in den massiv geplanten und organisierten Migrationen der 1950er und 1960er Jahre zum Einsatz kamen. Die im historischen Diskurs entstandenen Behauptungen werden im zweiten Teil mittels der Analyse von literarischen Werken, die in den 1980er und 1990er Jahren von italienischstämmigen und auf Deutsch schreibenden Autoren verfasst wurden, verglichen. (ICA2)