Begründung der Menschenrechte jenseits von Religion und Säkularismus?
In: Christentum und Menschenrechte in Europa
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In: Christentum und Menschenrechte in Europa
In: Welt-Trends: das außenpolitische Journal, Heft 83, S. 74-83
ISSN: 0944-8101
Säkularismus ist in Indien spätestens seit den Assembly Debates Ende der 1940er Jahre ein Schlüsselbegriff in öffentlichen Debatten und ein zentraler Wert der Verfassung und der nationalen Identität. Als Gegenkonzept zu Kommunalismus, insbesondere Hindunationalismus, und Gewalt wird Säkularismus in Indien vorrangig als Toleranz und equal respect for all religions konzipiert. Die akademische Debatte über Säkularismus erscheint in Indien ausgesprochen normativ, emotional und politisiert. In der von mir untersuchten Kontroverse, die um die Frage kreist, inwieweit es sich bei der Kategorie Säkularismus um ein hegemoniales, westliches Konzept oder eine indigene Tradition handele, stehen sich zwei Lager oder "Clans" gegenüber. Während die postkolonialistischen Säkularismus-Kritiker T.N. Madan und Ashis Nandy diese in ihren Augen fremde, imperiale Kategorie ablehnen und Säkularismus in Indien als gescheitert betrachten, unternehmen die Säkularismus-Befürworter Rajeev Bhargava und Romila Thapar den Versuch, säkulare Wurzeln in der indischen Tradition zu rekonstruieren und Säkularismus damit in Indien anschlussfähig zu machen. Interessanterweise beziehen sich alle vier Wissenschaftler in ihren Texten auf die tolerante Religionspolitik des Maurya-Königs Ashoka (3. Jh. v. Chr.) und des Mogulherrschers Akbar (16. Jh. n. Christus). Während Bhargava und Thapar darin eine Art Proto-Säkularismus sehen, geht es Nandy und Madan darum, die indische Toleranztradition von der Vorherrschaft der Säkularismuskategorie zu befreien. Ihnen schwebt eine tolerante "ghandianische" Staatspolitik vor, die nicht unter dem Label Säkularismus läuft, sondern auf alten, indischen Traditionen und der gelebten, auf Religion basierenden Toleranz des Volkes gründet. Alle vier Wissenschaftler bekennen sich in ihren Texten über den Säkularismus explizit zu ihren politischen Positionen und verstehen sich gleichzeitig als Wissenschaftler und Aktivisten. Beide Lager, sowohl Madan und Nandy, als auch Thapar und Bhargava, engagieren und echauffieren sich in der Kontroverse über Säkularismus und die Anwendbarkeit dieses Konzepts im indischen Kontext in einem bemerkenswerten Ausmaß. Ziel meiner Arbeit ist es, Antworten auf die Frage zu finden, weshalb die untersuchte Debatte so hochgradig emotional ausfällt und was die Wissenschaftler antreibt, so leidenschaftlich am Säkularismus festzuhalten oder diese Kategorie genauso vehement abzulehnen.
BASE
In: Menschenrechtsorganisationen in der Türkei, S. 145-172
In: Studien zur Zeitgeschichte des Nahen Ostens und Nordafrikas 17
World Affairs Online
In: Acta Universitatis de Carolo Eszterházy Nominatae. Germanistische Studien, Band 13, S. 179-193
In: Staatslexikon
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Band 63, Heft 24, S. 10-16
ISSN: 2194-3621
"Der Autor diskutiert, inwieweit kontroverse religiöse Glaubensinhalte und Wertvorstellungen grundrechtlich relevante staatliche Entscheidungen beeinflussen dürfen, die für alle Bürgerinnen und Bürger bindend sind." (Autorenreferat)
In: Religion and its others volume 4
Diese Studie dringt in den Kern des organisierten Säkularismus der Schweiz vor. Dazu rückt sie die Freidenkerbewegung in den Fokus einer soziologischen Analyse und bearbeitet zwei aufeinander bezogene Themenkomplexe: Einerseits zeichnet sie ein umfassendes Porträt, mit besonderem Augenmerk auf die Mobilisierung von Mitgliedern sowie Ressourcen, auf die Mitgliedschaftsstruktur in soziodemografischer und biografischer Hinsicht, auf kollektiv geteilte Identitätsvorstellungen und auf Erwartungen sowie Haltungen der Mitglieder. Andererseits bettet sie ihren Untersuchungsgegenstand in eine Umwelt ein, die geprägt ist von Säkularisierung und einer Politisierung des Religiösen. Bearbeitet werden diese beiden Themenkomplexe auf Basis eines mixed-methods Designs, das im Feld erhobene Umfragedaten systematisch kombiniert mit semistrukturierten Interviews. Die Studie kommt zum Schluss, dass das Freidenkertum vom Wandel in seiner Umwelt profitiert, während es gleichsam darunter leidet. Denn Religion und das Religiöse sind anhaltend gut dafür geeignet, um Ressourcen unterschiedlicher Art zu mobilisieren. Gleichzeitig verliert die Frage der religiösen Zugehörigkeit an gesellschaftlicher Bedeutung, was auch den säkularistischen Gegenpart dieser Zugehörigkeitskategorie erodieren lässt.
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In: Religion and its others volume 4
In: Religion and its others volume 7
Ausgangspunkt und Problemstellung -- Theoretische und methodische Vorbemerkungen -- Zwei Zugänge -- Eine Podiumsdiskussion zu Islam und Säkularismus (1989) -- Ein politischer Skandal und die Reaktionen der ägyptischen Presse (2006) -- Säkularismus-diskurs: Themen und Phänomene -- Grenzen und Konflikt -- Islam und Christentum -- Ideale islamische Ordnung und reale Islamisten -- Interne Reflexion des diskursiven und kommunikativen Kontexts -- Grenzbereiche des ägyptischen Diskurses. zwei Beispiele -- Kritik an einer säkularistischen Moderne (al-Missiri) -- Die Säkularität des Islam (al-Banna) 188 -- Der muslimische Intellektuelle als Sprecher zu Säkularismus und Islam -- Vorbemerkender Exkurs: zwei Biographien -- Fahmi Huwaydi : intellektueller Werdegang -- Gamal al-Banna : Themen und Biographie -- Der muslimische Intellektuelle als Verteidiger von Gelehrten (Huwaydi) -- Der muslimische Intellektuelle als Gegner von Gelehrten -- (al-Banna) -- Theoretische Nachbetrachtung: muslimischer Intellektueller und Autorität -- Exkurs: Unbehagen an moderner Gesellschaftsordnung -- Schluss: gesellschaftliche Einheit und Islamische Identität
In: Religion and its others volume 7
Ausgangspunkt und Problemstellung -- Theoretische und methodische Vorbemerkungen -- Zwei Zugänge -- Eine Podiumsdiskussion zu Islam und Säkularismus (1989) -- Ein politischer Skandal und die Reaktionen der ägyptischen Presse (2006) -- Säkularismus-diskurs: Themen und Phänomene -- Grenzen und Konflikt -- Islam und Christentum -- Ideale islamische Ordnung und reale Islamisten -- Interne Reflexion des diskursiven und kommunikativen Kontexts -- Grenzbereiche des ägyptischen Diskurses. zwei Beispiele -- Kritik an einer säkularistischen Moderne (al-Missiri) -- Die Säkularität des Islam (al-Banna) 188 -- Der muslimische Intellektuelle als Sprecher zu Säkularismus und Islam -- Vorbemerkender Exkurs: zwei Biographien -- Fahmi Huwaydi : intellektueller Werdegang -- Gamal al-Banna : Themen und Biographie -- Der muslimische Intellektuelle als Verteidiger von Gelehrten (Huwaydi) -- Der muslimische Intellektuelle als Gegner von Gelehrten -- (al-Banna) -- Theoretische Nachbetrachtung: muslimischer Intellektueller und Autorität -- Exkurs: Unbehagen an moderner Gesellschaftsordnung -- Schluss: gesellschaftliche Einheit und Islamische Identität
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