Die internationalen Beziehungen der UdSSR
In: Blätter für deutsche und internationale Politik: Monatszeitschrift, Band 23, Heft 4, S. 430-440
ISSN: 0006-4416
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In: Blätter für deutsche und internationale Politik: Monatszeitschrift, Band 23, Heft 4, S. 430-440
ISSN: 0006-4416
In: Zeitschrift für internationale Beziehungen: ZIB, Band 27, Heft 1, S. 97-109
ISSN: 0946-7165
Der Beitrag setzt sich würdigend und kritisch mit Michael Zürns Arbeiten zur internationalen Autorität auseinander. Dessen potenziell autoritatives Autoritätskonzept weist mehrere Vorzüge auf: Erstens bietet es eine Erklärung für ein Paradox. Warum sollten souveräne Staaten die Kompetenz Externer anerkennen, ihnen Ratschläge zu geben bzw. Forderungen an sie zu richten, und zudem noch bereit sein, diesen zu folgen? Zweitens konkretisiert es die u.a. bei Hannah Arendt angelegte Idee der fraglosen Anerkennung, indem es Autoritätsadressaten zugesteht, bestimmte Qualitäten der Autorität zu prüfen. Drittens entkoppelt es Legitimität und Autorität, ohne die Legitimationsbedürftigkeit von Autorität zu opfern. Dies anerkennend plädiert der Beitrag aber dafür, die Legitimationsbedürftigkeit internationaler Autorität nicht auf formal institutionalisierte Beziehungen zu reduzieren, sondern diese auch weiterhin auf informellere, d.h. der Praxis entstammende, Anerkennung und Folgebereitschaft innerhalb von Autoritätsbeziehungen zu beziehen. Die überzeugende begründungstheoretische Fundierung von Autorität sollte zudem nicht dazu verführen, Sozialisationsprozesse in Autoritätsbeziehungen zu übersehen, zumal deren Legitimität kritisch hinterfragbar ist.
In: Politik, Kommunikation, Kultur: Festschrift für Wolfgang Bergsdorf, S. 225-236
Der Autor gibt zunächst einen Überblick über handlungstheoretische Definitionen von Macht, vor allem von Max Weber, wonach Macht als "jede Chance, innerhalb einer sozialen Beziehung den eigenen Willen auch gegen Widerstreben durchzusetzen, gleichviel worauf diese Chance beruht", zu verstehen ist. Er skizziert anschließend die historische Genese und politische Philosophie von Macht, um danach die Rolle von Macht in den internationalen Beziehungen zu erörtern, die sich von der Macht in innergesellschaftlichen oder innerstaatlichen Zusammenhängen unterscheidet. Denn internationale Beziehungen werden durch das realistische Verständnis von Machtpolitik einzelner Mächte gegeneinander als Ausdruck potentieller Gewalt und Unsicherheit in einer anarchischen Staatenwelt wahrgenommen, während sich die machtpolitische Analyse im innerstaatlichen Bereich vor allem auf die Legitimität von Herrschaft und das pluralistische Ringen um die politische Macht konzentriert. Macht bedeutet dem Autor zufolge jedoch nicht nur Krise und Konfrontation im internationalen System, sondern auch Ordnung und Verantwortungsbewusstsein. Erst die Bindung machtpolitischer Interessen an Vernunft und Moral sowie die Berücksichtigung der Interessen anderer Staaten eröffnet rationale Handlungsspielräume, die der Struktur der internationalen Politik Berechenbarkeit, Transparenz und vor allem Ordnungscharakter verleihen. (ICI2)
In: Einführung in die Internationale Politik: Studienbuch, S. 31-81
Zu den zentralen Bestandteilen oder Stationen eines vollständigen Erkenntnisprozesses in den Internationalen Beziehungen (IB) gehören folgende grundsätzliche Fragestellungen: (1) wie sollte die (politische) Welt sein, (2) wie erkennt man die (politische) Welt, (3) wie ist die (politische) Welt beschaffen und (4) wie soll man in der (politischen) Welt handeln bzw. wie kann man das eigene Handeln (oder das Handeln anderer) rechtfertigen und beurteilen? Mit der ersten und der vierten Dimension beschäftigen sich in den Internationalen Beziehungen nicht nur explizit normative Theorien oder Forschungen, die sich an völkerrechtlich oder ethisch begründeten Kriterien für Außenpolitik, internationale Politik, Weltordnung oder Weltpolitik orientieren. Die zweite Dimension ist das Gebiet der Erkenntnistheorie und der Methodologie. Auch in den IB spiegeln sich die großen sozialwissenschaftlichen Kontroversen darüber, welche Gültigkeit gewonnene Erkenntnisse für sich in Anspruch nehmen können und wie, mit welchen Methoden man überhaupt zu gültigen Aussagen gelangen kann. So etwa zwischen "Traditionalismus" (stärker geisteswissenschaftlich orientiert und von der Ideengeschichte, der Diplomatie und dem Völkerrecht inspiriert, Vorrang hermeneutischer Methoden) und "Szientismus" (stärker am Vorbild der Naturwissenschaften orientiert, Vorrang quantitativer Methoden) in den sechziger und siebziger oder zwischen "Positivismus" und "Postpositivismus" in den neunziger Jahren des 20. Jahrhunderts. Noch allgemeiner als diese Bereichstheorien sind diejenigen Gedankengebäude oder Denktraditionen in den Internationalen Beziehungen, die als Großtheorien oder Weltbilder bezeichnet werden. Diese Großtheorien beziehen sich auf die internationalen Beziehungen insgesamt. Großtheorien in den IB verwenden unterschiedliche zentrale Kategorien, formulieren allgemeine Annahmen und machen unterschiedliche Aussagen über die entscheidenden Akteure und ihre Ziele oder Präferenzen, über die Qualität und die Struktur ihres Handlungsumfeldes, über die zentralen Antriebsmomente der internationalen Politik, ihre grundlegenden Probleme und ihre Entwicklungsperspektiven. (ICF2)
In: Politikwissenschaft in Deutschland, S. 317-338
Der Verfasser zeigt, dass für die vielfach behauptete Professionalisierung der Internationalen Beziehungen (IB) die konsequente Theorieorientierung entscheidend war, dass sich damit allerdings ein bestimmtes Theorieverständnis durchsetzte, das zu einer problematischen Grenzziehung zwischen professioneller und nicht-professioneller Forschung führte. Weiter wird gezeigt, dass die Emanzipation von US-amerikanischen Paradigmen über eine Differenzierung der Theorieentwicklung stattfand, die es den deutschen IB erlaubte, eigenständige Akzente zu setzen, dass aber gleichzeitig die Gefahr einer theoretischen Engführung entstand. Drittes wird gezeigt, wie gegenwärtig die Governance-Forschung zwar als thematischer Fokus dient und vielfältige interdisziplinäre Anknüpfungspunkte bietet, dass aber gleichzeitig der Charakter der IB als Subdisziplin der Politikwissenschaft problematisch wird. (ICE2)
In: Politik der Integration: Symbole, Repräsentation, Institution ; Festschrift für Gerhard Göhler zum 65. Geburtstag, S. 175-196
Im Zentrum des Beitrags steht das völkerrechtliche Instrument des Vertrages, dessen normativer Gehalt und Anspruch an der Institution des Versprechens expliziert wird. Die integrationstheoretische Pointe dieses Konzepts profiliert der Autor entsprechend am vertragsrechtlichen Prinzip des "pacta sunt servanda" als Bestandteil des "ius cogens", das einen normativen Zwang auf vertragsschließende Parteien deshalb ausübt, weil es als unmittelbarer Ausdruck der Moralitätsbedingungen des Rechts (der Rechtsidee) die Grundlage für die Einlösung der mit dem Rechtsgebrauch generell verbundenen Erwartungen an das prekäre Gut der Erwartungssicherheit bildet. Damit aber werden, so die These, normative Erwägungen zu einem inhärenten, nicht nur einem akzidentiellen Bestandteil der Staatenpraxis in den internationalen Beziehungen. Es liegt also kein "Kategorienfehler" vor, wenn man von Staaten eine Orientierung an normativen Prinzipien erwartet. Dieser normative Eigensinn und Gehalt von Verträgen bringt sich jedoch in der Regel nicht von selbst erfolgreich zur Geltung. Die Staaten der Zukunft werden nur überleben, "wenn sie sich als normativ verpflichtete Subjekte in einer internationalen Gemeinschaft verstehen und ihr Verhalten daran orientieren". (ICA2)
In: bachelor-wissen
Der Band richtet sich an Bachelor-Studierende der Politikwissenschaft, die das erste Mal eine Veranstaltung zu den internationalen Beziehungen belegen. Studierenden höherer Semester dient die Einführung als kompetentes und sachkundiges Nachschlagewerk, das Fakten und globale Trends in den Internationalen Beziehungen vermittelt, zentrale Konzepte und Theorien vorstellt und systematisch mit den wichtigsten Phänomenen der Internationalen Beziehungen verbindet. Im ersten Teil wird die Geschichte der Internationalen Beziehungen und deren zentrale globalen Entwicklungen vom Wiener Kongress bis zur Arabellion beschrieben. Dieser Überblick bietet einen Schnellzugriff auch auf aktuelle Probleme der internationalen Beziehungen. Stichpunkte sind hier: die großen territorialstaatlichen Veränderungen seit 1918, die globale Ausgestaltung von Friedensordnungen, Kolonialisierung und Dekolonisierung und die Bildung internationaler Institutionen. Der zweite Teil befasst sich mit den wichtigsten Theorien der Internationalen Beziehungen und fasst ihre Grundannahmen und Erklärungsansprüche zusammen. Im dritten Teil schließlich werden die wichtigsten Forschungsfelder der Internationalen Beziehungen vorgestellt und zentrale Probleme aus Sicht der Theorien der Internationalen Beziehungen erläutert. Das Lehrbuch bietet für alle seine Teile Hinweise auf aktuelle Literatur und auf weiterführende Inhalte im Internet, etwa Links zu interessanten Internetseiten und wichtigen Datenbanken.
Gefahrenvorstellungen spielen seit jeher eine zentrale Rolle in der Außenpolitik. Dieser Band geht der Bedeutung der Angst für außenpolitische Entscheidungsprozesse anhand von ausgewählten Fallbeispielen in der Neuzeit nach. Nach theoretischen Vorüberlegungen differenziert der erste Themenkomplex die verschiedenen mit Angst verbundenen Emotionen, anschließend steht die Angst als Perzeptionsfaktor im Fokus. Die Instrumentalisierung von Angst wird ebenso in den Blick genommen wie die Angst der Regierenden vor der Angst der Regierten. Abgeschlossen wird der Band durch zwei historische Längsschnitte: Hier werden Angstmotive in den Blick genommen, deren Wirkung sich über mehrere Jahrhunderte erstreckte. Mit seinen vielseitigen Perspektiven gibt der Sammelband neue Impulse für die Untersuchung von Entscheidungsprozessen in den Internationalen Beziehungen und hebt die Notwendigkeit der historischen Analyse von emotionalen Faktoren hervor.
BASE
In: UTB 2315
In: Politikwissenschaft, Internationale Beziehungen
In: Emotionen in Politik und Gesellschaft Band 1
In: Nomos eLibrary
In: Politikwissenschaft
Emotionen sind in der internationalen Politik allgegenwärtig, wie etwa das Mitgefühl mit dem Leid Anderer oder auch die Furcht vor Krieg und Armut. Dennoch galt lange Zeit der Verstand und nicht Gefühle als höchste Errungenschaft des Menschen. Doch die jüngsten, bahnbrechenden Erkenntnisse der Neurowissenschaften stellen dieses Diktum in Frage: Emotionen und Rationalität, Gefühl und Verstand, stellen keinen Widerspruch dar, sondern bedingen einander. Dies führt zu grundsätzlichen Fragen, denen sich die Disziplin der Internationalen Beziehungen stellen sollte: Was können Emotionen zu zentralen Fragestellungen und Analysen internationaler Politik beitragen? Gibt es eine Theorie der Emotion und ist dies überhaupt wünschenswert? Wie lassen sich Emotionen methodisch-empirisch erfassen? Mit Beiträgen von Harald Müller, Cilja Harders, Bilgin Ayata, Robin Markwica, Gabi Schlag, Bastian Loges, Regina Heller, Maéva Clément, Sybille Reinke de Buitrago, Jelena Cupać und Simon Koschut.
In: bachelor-wissen
Intro -- Vorwort -- Globalgeschichte der internationalen Beziehungen I: Vom Wiener Kongress bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs -- Die Welt zwischen 1815 und 1919 -- Die Ordnung des Wiener Kongresses -- Die wichtigsten globalen Trends und Entwicklungen vom Wiener Kongress bis zum Ersten Weltkrieg -- Territoriale nationalstaatliche Expansion -- Nationalstaatliche Entwicklung und die Verbreitung unabhängiger Verfassungsstaaten -- Industrielle Revolution -- Innerstaatlicher und geopolitischer Wandel 1860 - 1870 -- Der Wettlauf Europas um kolonialen Besitz 1870 - 1914 -- Die Kolonialisierung Afrikas -- Die Kolonialisierung Asiens -- Deutschland und Japan als aufsteigende Mächte -- Globaler Wandel und der Weg in den Ersten Weltkrieg -- Die Welt zwischen 1919 und 1945 -- Die Ordnung der Versailler Verträge (1919) -- Die wichtigsten globalen Trends und Entwicklungen (1919 - 1939) -- Weltwirtschaftliche Verflechtung und Weltwirtschaftskrise -- Die Welt zwischen kommunistischer Revolution und Autoritarismus -- Flottenrüstungswettlauf in Asien und Europa -- Globaler Wandel und der Weg in den Zweiten Weltkrieg -- Übungen -- Verwendete Literatur -- Globalgeschichte der internationalen Beziehungen II: Vom Ende des Zweiten Weltkriegs bis nach dem Ost-West-Konflikt -- Die Ordnung der Alliierten Konferenzen -- Regionale Konflikte und die Formierung des Ost-West-Konflikts -- Die wichtigsten globalen Trends und Entwicklungen von den Alliierten Konferenzen bis Mitte der 1960er Jahre -- Blockbildung (1948 - 1963) -- Die regionale Teilordnung Europas: Westeuropäische Integration -- Dekolonisation -- Dekolonisationskriege in Afrika und Asien -- Regionale Ordnungskonflikte in der Nahsicht -- Der Nahost-Konflikt -- Der Angola-Konflikt -- Die Verbreitung autoritärer Staaten in der Dritten Welt -- Alternative Blockbildung und Spannungen innerhalb der Blöcke.
In: Politische Vierteljahresschrift Sonderheft 10
Systhemtheoretische Beiträge zu einer Taxonomie intra- und intersystemischen Verhaltens in den internationalen Beziehungen -- Kritischer Vergleich einiger systemtheoretischer Ansätze internationaler Beziehungen -- Systemische Interaktionen und die Lokalisierung ihrer nationalen Bedingungsfaktoren. Exemplarische Kritik der Studien von Rudolph J. Rummels im Rahmen des "Dimensionality-of-Nations Project" -- Quantitative Systemforschung in der Internationalen Politik: Die Forschungspraxis -- Formal- und Realmodelle zur Analyse internationaler Politik -- Abrüstungsdiplomatie im internationalen System -- Zur Theorie und Ideologie internationaler Interdependenz -- Systemkonkurrenz als Strukturprinzip der internationalen Politik -- Das Problem der Identifizierung von Interessen im internationalen System -- Verzeichnis der Autoren.
In: Abitur-Wissen Politik
Der besondere Wert des schmalen Bandes (früher unter M. Bormann, zuletzt BA 9/09) liegt darin, dass er auch ausserhalb seiner engeren Zweckbestimmung - Studienbuch für Abiturienten mit Leistungskurs Politik - als Einführung zu benutzen ist. Die Disziplin Internationale Beziehungen wird auf der Höhe des gegenwärtigen Diskussionsstandes vorgestellt. Dabei wird die Methode systematischer Vorgehensweise exemplarisch eingeübt. Immer an Beispielen werden die wesentlichen theoretischen Ansätze für die Analyse vorgestellt, mit deren Hilfe die komplexen Themen der Internationalen Politik angegangen werden können. Anschliessend werden die Akteure, das sind Staaten, internationale Regierungssysteme, aber auch supranationale Organisationen wie die EU, in ihrem Handeln charakterisiert. Der letzte Abschnitt behandelt kurz und knapp gegenwärtige internationale Herausforderungen und Problemfelder. Ergänzt wird der Text durch Tabellen und Schaubilder. Grundbestand. (1 S)
In: Innovative Forschung Bd. 1
In: Innovative Forschung – Theorien, Methoden, Konzepte 1
Der Band bietet einen Einblick in die deutschsprachige Diskursforschung im Bereich der Internationalen Beziehungen (IB). Er zeigt, wie die Diskursforschung neue, eigene Antworten auf Fragen der IB gibt und leistet damit einen Mehrwert für unser Verständnis von internationalen Phänomenen. Zudem demonstrieren die im Band versammelten Analysen, wie diskursive Ansätze auf empirische Fragen angewendet werden können und geben Aufschluss über die konkreten Möglichkeiten einer methodologisch-methodischen Umsetzung diskursiver Perspektiven auf internationale Politik.Der Band ist entlang prominenter Forschungsschwerpunkte der IB gegliedert und enthält Beiträge zu internationaler und deutscher Sicherheitspolitik, internationalen und europäischen Institutionen, zu den Politikfeldern Umwelt, Entwicklung und Technologie sowie zu Fragen normativer Ordnung und Völkerrecht.Mit Beiträgen von: Cornelia Bruell, Thomas Diez, Katja Freistein, Eva Herschinger, Philip Liste, Chris Methmann, Martin Nonhoff, Judith Renner, Frank A. Stengel, Jochen Walter, Joscha Wullweber und Aram Ziai
In: Einführung in die Internationalen Beziehungen: ein Lehrbuch, S. 101-109