Die Entwicklungspolitik der EG/EU in Afrika
Die Entwicklungspolitik der EG/EU in AfrikaDiese Arbeit beschäftigt sich mit der Zusammenarbeit zwischen der EU und den sogenannten AKP- (Afrikanisch-, Pazifisch- und Karibischen-) Staaten sowohl aus historischer als auch aus heutiger Perspektive. Der Einfluss europäischer Länder auf Afrika war ab dem 19. Jahrhundert besonders stark. Auf der Afrika-Konferenz im Jahre 1884 in Berlin wurden die Grenzen der afrikanischen Länder von 13 europäischen Mächten, den USA und dem Osmanischne Reich festgelegt. Das Streben nach mehr Selbstbestimmung in den afrikanischen Kolonien wurde seit 1919 (erster pan-afrikanischer Kongress in Berlin) forciert. Im Jahre 1957 konnte Ghana als erster afrikanischer Staat seine Unabhängigkeit erklären; diesem Beispiel folgten in den nächsten Jahrzehnten sämtliche anderen afrikanischen Staaten.Die Zusammenarbeit zwischen der EG und den AKP-Staaten wurde bereits 1957 in den Römer-Verträgen verankert und setzt sich in den Abkommen von Yaoundé und Lomé fort. Darin sichert die EG den AKP-Staaten finanzielle Unterstützung zu, um die Wirtschaft in diesen Ländern anzukurbeln. In den folgenden Jahrzehnten wurde diese, zu Beginn rein wirtschaftliche Zusammenarbeit, immer stärker politisiert, etwa durch die Aufnahme einer Menschenrechtsklausel in den Vertragstext. Gegenwärtig wird die EU- AKP- Zusammen-arbeit durch das Abkommen von Cotonou geregelt. Ziel dieses Abkommens ist es, den AKP-Staaten eine Eingliederung in die Weltwirtschaft zu ermöglichen sowie die Armut in diesen Ländern, im Rahmen der von der UNO formulierten Millennium Development Gols, zu bekämpfen. Ein zentraler Punkt dieses Abkommens stellen die European Partnership Agreements (EPAs) dar, die die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen der EU und den AKP-Staaten neu regeln sollen und von den in den Vorgängerabkommen einseitig gewährten Zollpräferenzen abgehen. Besonders werden die EPA-Verhandlungen mit den afrikanischen Staaten thematisiert. ; The development policy of the EC/EU in AfricaThis thesis is dealing with the history of the relations between the EU and the so called ACP- (African- Caribbean- and Pacific-) States up to the present days. The influence of European powers in Africa grew very strong from the 19th century onwards. At the Africa-confernce in Berlin in 1884 13 European powers, the US and the Ottoman Empire fixed the borders of the African states. In 1919, the first pan-african congress took place, showing the first signs of the African countries? struggle for independence which could, for most African states, be achieved in the late 1950ies and 1960ies (following the example of Ghana, which proclaimed its independence in 1957).The cooperation between the EC and the ACP-states started in 1957 with the Roman Treaties. After the independence of the African states the convention of Yaoundé was set up with the aim to help the ACP-states to foster their economies. Yaoundé was followed by the Lomé and Cotonou Convention, which is in force nowadays. The cooperation between the EU and the ACP-states changed from being only economically to a political level, including a human rights text in the convention. The Cotonou Convention aims at fighting poverty in these countries (following the Millennium Development Goals set up by the United Nations) and at helping the African markets to play a bigger part within the worldwide economy. Crucial for this point are the European Partnership Agreements (EPAs) which renew the cooperation between the EU and the ACP-states on an economical level. The focus will be set on the EPA-negotiation and their aim to give up the one-way custom-preferences and to foster liberalisation with special regards to the EPA-negotiations with the African countries. ; vorgelegt von Isabella Schuster ; Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers ; Zsfassung in engl. Sprache ; Graz, Univ., Dipl.-Arb., 2010 ; (VLID)211685