Dieser Band bietet einen prägnanten Überblick über die historischen Kunstentwicklungen Afrikas, die ästhetischen Konventionen, künstlerischen Praktiken und Genres. Konzise und anschaulich informiert Kerstin Pinther über Künstlerinnen und Künstler, Werkstätten, Objektgebrauch, Aufführungspraxis sowie die Bedeutung der Künste im höfischen Kontext. (Verlagstext)
Der Artikel widmet sich dem bürgerschaftlichen Kulturengagement. Zunächst wird die historische Entwicklung des gesellschaftlichen Engagements im Kulturbereich skizziert und dabei auf die lange Tradition bürgerschaftlicher Kulturaktivitäten seit der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts verwiesen. Bei der historischen Betrachtung werden mehrere Phasen unterschieden, die neben dieser frühen Gründungszeit auch die 1970er und 1990er Jahre in den Blick nehmen. Anschließend wird das ehrenamtlich-bürgerschaftliche Engagement in Kunst und Kultur heute dargestellt und verschiedene Einsatzfelder und Aktivitäten erläutert. Beispielhaft liegt der Fokus hier auf den Museen und den Bibliotheken. (ICB2)
"Persönliche Gespräche gehören zu bevorzugten und praktisch täglichen Kommunikationsformen Jugendlicher. Sie erfüllen gegenüber Kunstwerken und Medienbeiträgen wichtige Bewertungs-, Orientierungs- und Verarbeitungsfunktionen. Die Ergebnisse der Studie bestätigen, daß interpersonale Kommunikationen für Herausbildung und Stabilisierung des Verhältnisses zu Kunst und Literatur die wichtigste gesellschaftliche Einflußform darstellen." Es dominieren "Themen, die 'Alltagsfragen' betreffen, politische Probleme, Beat- und Rockmusik ... Beiträge westlicher Sender werden in Gesprächen unter Jugendlichen relativ vorbehaltlos einbezogen." Die untersuchten Themen werden von Jugendlichen mit unterschiedlicher Intensität diskutiert. Dem Anspruch, daß "Gespräche über Kunstwerke ein wichtiger Faktor der Fortsetzung kunstvermittelter Auseinandersetzung mit der gesellschaftlichen Wirkliuchkeit sind", werden vor allem Gespräche "über Bücher und Theaterstücke, teilweise auch über die 'Massenkünste' Film und Musik gerecht ... Intensive Diskussionen zu Kunstwerken, zu politischen Fragen und auch zu persönlichen Problemen stehen im Zusammenhang mit der Ausprägung wichtiger Wertorientierungen und Lebensziele, sind meist Ausdruck eines großen Interesses am diskutierten Gegenstand und ... einer engagierten Haltung gegenüber gesellschaftlichen Problemstellungen." (HS2)
Fälschungen, Geldwäsche, Steuerbetrug, Plünderung antiker historischer Stätten. Die Liste der Verbrechen, die in Zusammenhang mit Kunst begangen werden, ist lang. Mit dem enormen Anstieg der Preise und der Globalisierung des Kunstmarktes hat die Kriminalität jedoch eine neue Qualität erreicht - so ist etwa Artnapping, bei dem ein Kunstwerk als Geisel genommen und erst gegen Lösegeld wieder zurückgegeben wird, heute keine Seltenheit mehr. Die Kunstexperten Stefan Koldehoff und Tobias Timm nehmen vom Kleinganoven bis zum schwerreichen Meisterfälscher all jene in den Fokus, die sich illegalerweise an Kunst bereichern wollen. Und denen es selbst, wenn sie geschnappt werden, gelegentlich gelingt, sich als genial-charmante Trickser zu inszenieren. Wie hoch der materielle und immaterielle Schaden ist, den sie in den Duty-Free-Zonen und Dark Rooms des globalen Kunstbetriebs anrichten, kommt nur selten ans Tageslicht
Der Autor fragt nach dem Zusammenhang zwischen Biographie und Werk. Dabei ist geht es nicht um die Frage, "ob nazistisches Gedankengut im Werk Heideggers zu orten sei, entscheidender ist, kann Heideggers Denken überzeugen, ohne ein solches Gerüst?" Im weiteren stellt sich die Frage nach dem Text und der Verantwortung des Lesers, denn der Text kann nur sich selber verantworten, nicht seine Rezeption, nicht seine Manipulation. Weiter wird nach dem Zusammenhang von Ethik und Ästhetik gefragt. Heideggers Vergessen einerseits und Brodskys Erinnern der Verschiedenheit von Ethik und Ästhetik, so wird ausgeführt, haben jeweils ihre Berechtigung. "Heidegger läßt uns das Kommende erblicken. Er lernt dies von Hölderlin. Weder die Ethik noch die Ästhetik muß sich gegen die andere durch Ausschluß verteidigen, da der Streit um die absolute Autorität erledigt und jenem Streit, der zusammenhält, gewichen ist. Doch sehr selten sind noch solche Augenblicke. Und so ist Brodskys Provokation Mahnmal." Schließlich wird Heideggers Diktum "Dichterisch wohnt der Mensch" mit Blick auf den Zusammenhang von Ethik und Ästhetik erläutert. Abschließend skizziert der Autor die Kunst des Vergessens. "Zusammengefaßt: Ein dreifaches Vergessen wird von uns erwartet: ein Vergessen des biographischen Anlasses, um das Werk hervortreten zu lassen; ein Vergessen der Autorität, um die Ethik leben zu können; ein Vergessen der Philosophie, um die Seinsvergessenheit zu erfahren." (ICD)