Alleine Wohnen - empirische Befunde zu einer weit verbreiteten Lebensform
In: Wohnen und Gender: theoretische, politische, soziale und räumliche Aspekte (gewidmet Ruth Becker), S. 151-174
Die im Zuge des sozialen Wandels zu beobachtende Ausdifferenzierung von Lebens- und Wohnformen wird verbreitet als Ausdruck von Individualisierung und erweiterten Wahlmöglichkeiten gedeutet. Laut diesem Denkzusammenhang ist die Zunahme von Einpersonenhaushalten vor allem den großstädtischen Singles zuzuschreiben. Der Beitrag liefert - basierend auf Auswertungen der laufenden Bevölkerungsumfrage des BBSR - empirische Befunde zur Wohn- und Lebenssituation allein wohnender Frauen und Männer in Deutschland. Als theoretische Orientierung werden vier Charakteristika heutigen Wohnens von Hartmut Häußermann und Walter Siebel zugrunde gelegt.