Brüderlich entzweit: die Beziehungen zwischen der DDR und der ČSSR 1961 - 1968
In: Veröffentlichungen des Collegium Carolinum 97
Das Verhältnis zwischen einzelnen sozialistischen Staaten Europas unter sowjetischer Dominanz war durch eine nach außen hin demonstrierte "Brüderlichkeit" geprägt. Diese propagandistisch zelebrierte Einigkeit entsprach im Fall von DDR und Tschechoslowakei selten der Realität. Anhand von zahlreichen, teils neu erschlossenen Quellen aus deutschen und tschechischen Archiven zeigt Wolfgang Schwarz, wie sich in den sechziger Jahren die Liberalisierung in der CSSR einerseits und das dogmatische Beharren der SED andererseits auf das zwischenstaatliche Verhältnis beider Länder auswirkten. Inhaltliche Schwerpunkte sind die außenpolitische Zusammenarbeit, die Unterschiede in der Politik gegenüber der Bundesrepublik Deutschland, ideologie- und kulturpolitische Differenzen zwischen SED und KSC sowie die wirtschaftlichen Beziehungen. (Mit einer tschechischen Zusammenfassung)