Möglichkeiten endogener Entwicklungsstrategien in der Raumordnungspolitik des Bundes
In: Probleme der Stadtpolitik in den 80er Jahren, S. 33-46
Es werden traditionelle Strategien der Raumordnungspolitik mit einer "endogenen Entwicklungsstrategie" konfrontiert. Theoretischer Ansatzpunkt ist der Konflikt der Zielsetzungen des Bundesraumordnungsprogramms von 1975 ("Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse im Bundesgebiet") mit der real weiter zunehmenden regionalen Ungleichheit und der darauf folgenden Zurücknahme dieses Ziels durch verschiedene Teile der politisch-wissenschaftlichen Führung zugunsten eines Konzepts "ausgeglichener Funktionsräume". Am o.a. relativ weitgehenden Ziel hält der Verfasser fest. Seine Realisierung hält er angesichts einer verschlechterten ökonomischen und politischen Ausgangslage nur unter Befolgung folgender Strategie für möglich: (1) Regionale Wirtschaftspolitik muß konzentriert werden auf dynamische kleine und mittlere Betriebe; (2) Verbesserung beruflicher Aus- und Weiterbildung; (3) verbesserter Technologie- und Innovationstransfer in periphere Regionen der BRD; (4) Ausweitung der Verkehrserschließung dieser Gebiete und (5) räumliche und sektorale Dezentralisierung der Energieversorgung. Für die politische Umsetzung dieser Konzeption wird vor allem die bewußte Aktivierung der Bevölkerung in benachteiligten Regionen, aber auch in den Metropolen für notwendig erachtet. (HA)