Wie können Lehrer*innen einen professionellen Umgang mit Herausforderungen rund um Sexualität in der Schule finden? Im pädagogischen Handeln werden immer auch Fragen von Nähe und Distanz, Körpernormen und (digitaler) Intimität sowie Begehren und Beziehungen berührt - selbst wenn fachliche Wissensvermittlung im Fokus steht. Die Beiträger*innen des Bandes bieten eine theoriebasierte und praxisorientierte Einführung in schulische und außerschulische Handlungsspielräume zu Sexualität, Körperlichkeit und Intimität. Themenbereiche wie etwa jugendliche Sexualität, Gewaltprävention, Rassismuskritik, digitale Medien und Elternarbeit werden aus diskriminierungsreflektierenden und emanzipatorischen Perspektiven bearbeitet.
Gender and sex related norms within a broader understanding of sex and gender in its social dimension have an impact on us from the first to the last day of our lives. What are the effects of such norms on the education of children and adolescents? Conveyed via parents/family, school and peers, they are an inseparable part of human relations. After its favorable reception in German speaking countries the book will be also available in English. It shows that the traditional assumption of a dualistic, bipolar normativity of sex and gender, particularly in the light of the biological dimension, leads to children being taught gender-typical behavior in order to assign their own gender. The contributions in this volume explore the reasons for these practices and open the debate on the divergence between the prevailing norms and the plurality of different life plans. In addition, the book helps to disengage the topic of sex and gender from a hitherto narrowly circumscribed context of sexual orientation. The contributions point the way towards a culture of respect and mutual acceptance and show new methodological approaches by including in future research projects more than the two sexes and genders of female and male.
Welche psychologische Rolle spielt die Sprache bei der subjektiven Verstetigung altüberlieferter Identitätsmuster? Und was hat die Entgegensetzung von Ratio und Empathie mit historischer Sprachentwicklung zu tun? Mit Blick auf die Historizität und denkstrukturierende Wirkung der Sprache deckt dieses Buch die geschlechtliche Semantik sozialer und technischer Arbeitsbegriffe auf.Im Anschluss an sprach- und sozialgeschichtliche Untersuchungen zeigt die Analyse berufskundlicher Texte, dass moderne Arbeitsbegriffe Geschlechtsdeutungen und Verallgemeinerungslogiken übermitteln, deren sozialgeschichtliche Entstehung bis in die Renaissance zurückreicht und die erhebliche (denk-)psychologische Konsequenzen nach sich ziehen.
"Investigating modern art, literature, theory and the law, this book illustrates the different ways in which sex, gender and time intersect. It demonstrates that time offers new critical perspectives on sex and gender and makes problematic reductive understandings of sexual identity as well as straight and queer time"--
Wie wird Geschlecht im Verlauf einer individuellen Biographie und im Horizont eines religiös geprägten sozialen Zusammenhangs angeeignet und (re)konstruiert? Anhand lebensgeschichtlicher Erzählungen katholischer Kongregationsschwestern untersucht Myriam Rutschmann eine Gruppe von Frauen, die in der sozialwissenschaftlichen Forschung bisher kaum Beachtung gefunden hat.Die biographische Perspektive ermöglicht es, Variationen in der Aneignung und Konstruktion von Geschlecht sichtbar zu machen. Im Mittelpunkt der Analyse steht die Rekonstruktion der in den lebensgeschichtlichen Erzählungen angelegten geschlechtsspezifischen Reproduktions- und Transformationsprozesse hinsichtlich Geschlecht.
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Biographical note: Josch Hoenes (Dr. phil.) ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Helene-Lange-Kolleg »Queer Studies und Intermedialität« der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. Er lehrt und forscht im Bereich von trans*/queer studies sowie der Kultur- und Medienwissenschaften.
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Cover -- Half Title -- Series Page -- Title Page -- Copyright Page -- Contents -- List of figures -- Notes on contributors -- Preface -- Acknowledgements -- 1 Introduction: debates across Anglophone and European Didactic traditions -- 2 The gendered history of Bildung as concept and practice: a speculative feminist analysis -- Paired dialogue: notes on the potential of a feminist Bildung - a French perspective -- 3 Epistemic gender positioning: an analytical concept to (re)consider classroom practices within the French didactique research tradition -- Paired dialogue: subjects of learning and pedagogical encounters -- 4 Queering dissection: 'I wanted to bury its heart, at least' -- Paired dialogue: didactic transposition of scientific knowledge in the classroom -- 5 Gender, the postmodern paradigm shift and Pedagogical Anthropology -- Paired dialogue: ways of knowing - bodies, knowledge and power -- 6 Tackling intersecting gender inequalities through disciplinary-based higher education curricula: a Bernsteinian approach -- Paired dialogue: can a Bernsteinian focus on intersecting gender inequalities support curriculum and disciplinary change? -- 7 A historical exploration of gender representations in French scientific and technological education school textbooks -- Paired dialogue: gender differentiation in craft and domestic education - contrasting national approaches -- 8 Temporalities, pedagogies and gender-based violence education in Australian schools -- Paired dialogue: towards an articulation of the two layers of didactic transposition -- 9 Butterflies for girls, tornadoes for boys: primary school science teaching in France and Geneva -- Paired dialogue: Pokemon, dragons and dinosaurs - a narrative of gender and science in/exclusions and why tackling them matters.
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Was a medieval priest viewed as masculine by his parishioners? Did a monk consider himself fully male? How did a bishop assert his masculinity in conflicts with secular authorities? These are some of the questions posed by Negotiating Clerical Identities: Priests, Monks and Masculinity in the Middle Ages. In this volume, Jennifer Thibodeaux has assembled the most cutting-edge research today on medieval clerics and masculine performances. Spanning a wide range of geographical contexts and time periods, the essays in this volume illuminate the ways in which medieval clerics performed masculinity and negotiated their gender identities, with both lay society and within the various orders of the medieval Church.
Was macht jemanden oder etwas queer? Welche Veränderungen hat Queerness angestoßen? Und gibt es queer überhaupt noch? Queere Kulturen sind lebendige Bestandteile von sich stetig transformierenden Gesellschaften des 21. Jahrhunderts. Kategorien wie Wohlstand, Erfolg und Amüsement, aber auch Sexualität und Schönheit haben innerhalb queerer Subkulturen eine starke Veränderung erfahren und gleichsam so manche Lebensrealität einer allgemeinen Öffentlichkeit beeinflusst. Martin J. Gössl arbeitet heraus, wie die Verstrickungen in heteronormative Systeme und kapitalistische Ordnungen einen queeren Standpunkt zunehmend in Bedrängnis bringen.
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Frontmatter -- Contents -- Illustrations -- Acknowledgments -- Note on Transliteration -- Introduction -- 1. Taking Center Stage: The Poet-Saint and the Impersonator of Kuchipudi Dance History -- 2. "I am Satyabhama": Constructing Hegemonic Brahmin Masculinity in the Kuchipudi Village -- 3. Constructing Artifice, Interrogating Impersonation: Madhavi as Vidūṣaka in Village Bhāmākalāpam Performance -- 4. Bhāmākalāpam beyond the Village: Transgressing Norms of Gender and Sexuality in Urban and Transnational Kuchipudi Dance -- 5. Longing to Dance: Stories of Kuchipudi Brahmin Women -- Conclusion: Rewriting the Script for Kuchipudi Dance -- Notes -- Bibliography -- Index
Die Zuordnung zu einem Geschlecht hat für die individuelle Identität eines Menschen herausragende Bedeutung. Gleichzeitig wird diese Frage von den Rechtsordnungen der Europäischen Union nach wie vor sehr unterschiedlich beantwortet. Während immer mehr Staaten dazu übergehen, einer Person eine selbstbestimmte Entscheidung über ihr rechtliches Geschlecht zu ermöglichen, stellen zahlreiche Staaten weiterhin hohe Anforderungen an dessen Änderung. Angesichts der Diversität nationaler Regelungen untersucht Alix Schulz, wie das rechtliche Geschlecht eines Menschen in grenzüberschreitenden Sachverhalten bestimmt wird und welche grund- und menschenrechtlichen Vorgaben hierbei zu beachten sind
Wie wird Care jenseits heteronormativer Zweigeschlechtlichkeit entworfen? Wie werden Fürsorge und Selbstsorge in nicht-binären und trans Räumen organisiert und gelebt - abseits medizinischer und familiärer Versorgungskontexte? Dazu gibt es bislang kaum Forschung. Francis Seeck wendet sich dieser Leerstelle zu und interviewte und begleitete Personen, die Sorgearbeit für andere trans und nicht-binäre Personen leisten. Die ethnographische Studie vertieft das Verständnis des komplexen Verhältnisses von Gender und Care. Zudem macht sie auf die Bedeutung der Kategorie Klasse in Sorgebeziehungen aufmerksam. Sie zeigt, wie Klassenunterschiede und Klassismus den Zugang zu Für_Sorge erschweren, dass in den Zonen der Prekarität aber auch neue Formen der Fürsorge entstehen. Die hier entwickelte Forschungsstrategie der Sorgenden Ethnographie ermöglicht, Care-Praktiken als zentralen Bestandteil ethnographischer Forschung produktiv zu machen.