Sozialgeschichte
In: Wörterbuch der Soziologie. Bd. 3, Sanktion - Zweistufenthese, S. 597-604
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In: Wörterbuch der Soziologie. Bd. 3, Sanktion - Zweistufenthese, S. 597-604
Women's History has achieved visible presence in the academy and an influence to European Women's Studies. Early feminist scholarship was directly connected with politics. Thirty years later we have to recognize an unbridged gap between social movements and sophisticated scholarship. The article deals with questions resulting from the distance between a master (academy) and a mistress (women's movement). Women's History as a field of historical analysis is more than Contribution History. lt stresses the discussion of methodological and analytical tools. The main points have been gender as a useful category to study the system of gender relations (Joan W. Scott) and a conceptual framework for dealing with differences among women (Gerda Lerner). ; Women's History has achieved visible presence in the academy and an influence to European Women's Studies. Early feminist scholarship was directly connected with politics. Thirty years later we have to recognize an unbridged gap between social movements and sophisticated scholarship. The article deals with questions resulting from the distance between a master (academy) and a mistress (women's movement). Women's History as a field of historical analysis is more than Contribution History. lt stresses the discussion of methodological and analytical tools. The main points have been gender as a useful category to study the system of gender relations (Joan W. Scott) and a conceptual framework for dealing with differences among women (Gerda Lerner).
BASE
In: Kultur und Gesellschaft: gemeinsamer Kongreß der Deutschen, der Österreichischen und der Schweizerischen Gesellschaft für Soziologie, Zürich 1988 ; Beiträge der Forschungskomitees, Sektionen und Ad-hoc-Gruppen, S. 804-807
In: Historical social research: HSR-Retrospective (HSR-Retro) = Historische Sozialforschung, Band 29, Heft 4, S. 79-119
ISSN: 2366-6846
The article is about the relationship between two scientific fields – history and psychology – with a focus on their connections during the last 150 years and about the
meaning of subjectivity in history. It addresses possibilities of cooperation, taking as an example the relationship of oral history and psychoanalysis. The article emphasizes the problems regarding unconscious elements in history as well as the perception and "digestion" of history by the individual and the collective memory.
In: Zeithistorische Forschungen: Studies in contemporary history : ZF, Band 5, Heft 3, S. 438-445
ISSN: 1612-6041
Vor einer Trivialisierung des Holocaust warnend, bezeichnete Claude Lanzmann vor acht Jahren den Regisseur Steven Spielberg als "eine Art big brother der Erinnerung". Damit gehörte Lanzmann zu einem Kreis von Historikern, Publizisten und Gedenkstättenmitarbeitern, die massive Kritik an Spielbergs ambitioniertem Vorhaben äußerten, weltweit möglichst viele Überlebende des Holocaust zu befragen. Die Gegenstimmen waren vielfältig und bezogen sich unter anderem auf die in den 1990er-Jahren noch gewöhnungsbedürftige Tatsache, dass Spielberg die digitalisierten Videointerviews in einem computergestützten, internetfähigen Riesenarchiv des Holocaust speichern wollte. Zudem bestand die Sorge, Spielbergs Medienpräsenz und erfolgreiche Sponsorenwerbung werde dazu führen, dass anderen, seit Jahrzehnten arbeitenden Oral-History-Projekten keinerlei Förderung mehr zukomme. Beanstandet wurde auch, dass nicht professionell ausgebildete Personen als Interviewer eingesetzt wurden. Wegen der hohen Zahl archivierter Aussagen von Überlebenden werde sich der inhaltliche Fokus von den Getöteten hin zu jenen verschieben, die der Ermordung entgangen waren. So werde die Geschichte des Holocaust als Geschichte eines Triumphs erzählt, die sie historisch nicht sei. Die Interviews seien darauf angelegt, genau jene Gefühle hervorzurufen, die Raul Hilberg für unlauter hielt: "There is nothing to be taken from the Holocaust that imbues anyone with hope or any thought of redemption." Tatsächlich kann die Interviewsammlung Spielbergs vielzitierten und wegen seiner Assoziation zu verbrannten Leichen etwas obszön wirkenden Anspruch, "jedes Körnchen Asche" aufzusammeln, nicht einlösen. Denn diejenigen, die sprechen können, haben, wie Primo Levi es nannte, "den tiefsten Punkt des Abgrunds" nicht berührt. Deutlich wird jedoch Spielbergs nachdrücklicher, fast obsessiv wirkender Versuch, vergehende Erinnerungen an den Holocaust vor dem Vergessen bannen zu wollen.
In: Der Donauraum: Zeitschrift des Institutes für den Donauraum und Mitteleuropa, Band 3, Heft JG, S. 135-135
ISSN: 2307-289X
In: Foundations of semiotics Volume 7
This volume brings together a collection of papers on the general theoretical and methodological problems in the historiography of semiotics. It is not a history in the conventional sense, even though the main periods and figures in the development of semiotics are given due prominence. Nevertheless, it should offer the reader stimulation and food for thought in the critical approach to even the least questioned facts of semiotic history and the emphasis given to hitherto neglected problems and persons.
In: Forum qualitative Sozialforschung: FQS = Forum: qualitative social research, Band 5, Heft 1
ISSN: 1438-5627
Der Aufsatz dreht sich zunächst um die Geschichte des Verhältnisses der beiden Disziplinen Geschichte und Psychologie, um die wichtigsten Felder dieser Beziehungen in den letzten anderthalb Jahrhunderten und um die Bedeutung des subjektiven Elements in der Geschichte und in der Historiographie überhaupt. Vertieft werden solche Grundsatzfragen an den kooperativen Möglichkeiten zwischen Psychoanalyse und Oral History und ihren Problemen, vor allem in den Fragen der Wirkung des Unbewussten in der Geschichte, der Wahrnehmung und Verarbeitung von Geschichte sowie des individuellen und des kollektiven Gedächtnisses.
ISSN: 1612-6041
In: Historical Social Research, Supplement, Heft 28, S. 373-397
This article reflects the new focus of historiography between quantification and Oral History. Based on theoretical debates, it is shown how historiography is changing in context of new research fields, new topics, methods, sources and theoretical standpoints. Thus, this all can be understood as paradigm shift in historical research. The author focuses on methodology and historical sources, including its constituent issues and research questions. First, it should be asked what kind of impact technical innovations have on historiographical practice. Second, two practical "cornerstones of historiography" are presented: quantification and Oral History. They can be understood as opposite poles complementing each other in research practice in a fruitful way.
In: Moderne Stadtgeschichte, S. 18-34
Die New Urban History entwickelte sich, obwohl die Bedeutung der Stadt für die amerikanische Geschichte schon früh erkannt wurde, in den letzten Jahrzehnten eher langsam. Der Verfasser geht auf die wichtigsten Arbeiten ein, die sich als maßgeblich für die aufkommende Spezialisierung erwiesen haben. Diese Arbeiten kündigten das Entstehen von bedeutenden Forschungsarbeiten an, die an drei Leitlinien orientiert waren: der Entwicklung neuer theoretischer Ansätze zur städtischen Entwicklung, der Erforschung des allgemeinen Stellenwerts der Städte in der amerikanischen Geschichte und der Untersuchung der Städte von innen her. 1969 wurde der Begriff New Urban History zum ersten Mal verwendet, um die Arbeit einer Gruppe von Historikern zu beschreiben, die ein Jahr vorher an der Universität von Yale zusammengekommen waren, um ihre Forschungen über die Stadt zu diskutieren. Nach dem Treffen von Yale entwickelte sich dieses Gebiet rasch weiter. Der Verfasser zeigt die Richtung dieser Entwicklung auf. Mit einer Erweiterung im Bereich der Quellen ging die Anwendung ausgefeilterer quantitativer Techniken einher. Es werden die Bezeichnung New Urban History zur Beschreibung der gegenwärtigen Forschung und die Merkmale, die bei Historikern und Nicht-Historikern über die Zugehörigkeit zu diesem Bereich entscheiden, erläutert. Ein Überblick über die allgemeinen Ergebnisse der New Urban History bezieht sich auf Bevölkerungsstrukturen, soziale Mobilität, ökologische Studien des städtischen Raums, städtisches Wachstum und ökonomische Entwicklung, städtische Sozialstruktur sowie städtisches Gemeindebewußtsein. (SD)
In: Bios: Zeitschrift für Biographieforschung, Oral History und Lebensverlaufsanalysen, Band 30, Heft 1-2, S. 76-91
ISSN: 2196-243X
Digitale Technologien ermöglichen die softwaregestützte Sicherung, Erschließung und Bereitstellung von Interviewsammlungen und ihre sammlungsübergreifende Recherche und Analyse. Nach einem Forschungsüberblick skizziert der Artikel die an der Freien Universität zugänglichen digitalen Interviewsammlungen, insbesondere das Visual History Archive der Shoah Foundation und das Online-Archiv Zwangsarbeit 1939-1945 und ihre Nutzungsmöglichkeiten. Während Oral Historians traditionell meist wenige Interviews anhand der Transkripte analysierten, unterstützen digitale Interviewarchive nun vergleichende Untersuchungen anhand der originalen Audio- und Videoaufzeichnungen. Allerdings steht die digitale Aufbereitung von Oral History-Sammlungen vor großen Herausforderungen. Die Digital Humanities stellen dafür einige Ansätze bereit, etwa in den Bereichen Spracherkennung und Named Entity Recognition, Erschließungssoftware und Metadatenstandards, Persönlichkeitsschutz und Langzeitarchivierung, die der Artikel kurz vorstellt und diskutiert. Abschließend demonstriert ein Kurzvergleich von zwei Interviews prototypisch die Möglichkeiten einer digital unterstützten Interviewanalyse im Hinblick auf Multiperspektivität, Multimodalität und Multilingualität. Deutlich wird, dass die Digital Humanities der Oral History neue und faszinierende Forschungsperspektiven eröffnen.