Integrationspolitik
In: Aus Politik und Zeitgeschichte 67. Jahrgang, 27/29 (03. Juli 2017)
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In: Aus Politik und Zeitgeschichte 67. Jahrgang, 27/29 (03. Juli 2017)
In: Politik und Regieren in Bayern, S. 429-439
"Integration und Migration sind in den letzten Jahren zu wichtigen politischen Themenfeldern in Deutschland und Europa geworden. Dies gilt gleichermaßen für den Freistaat Bayern. Mit seiner zentralen Lage in Mitteleuropa war Bayern seit jeher ein Dreh- und Angelpunkt verschiedener Migrationsbewegungen. In der Geschichte der Migration lässt sich feststellen, dass jede Regierung spezifische Antworten auf Migrationsprozesse formulierte. Sei es, dass Migration gezielt ausgelöst - wie etwa im Falle der Anwerbung von 'Gastarbeitern', beginnend ab 1955 - oder dass restriktive Maßnahmen ergriffen wurden, so beispielsweise der im Jahr 1973 beschlossene 'Anwerbestopp' in der Bundesrepublik Deutschland." (Autorenreferat)
In: Politik und Regieren in Bayern, S. 429-439
In: WSI-Mitteilungen: Zeitschrift des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans-Böckler-Stiftung, Band 62, Heft 1, S. 39-45
ISSN: 0342-300X
"Schweden ist heute ein Einwanderungsland, aktuell sind 13 % seiner Bevölkerung im Ausland geboren. Bis in die Mitte der 1970er Jahre handelte es sich überwiegend um Arbeitsmigranten. In der Folgezeit wanderten im Wesentlichen Flüchtlinge und deren Familienangehörige nach Schweden ein. Die schwedische Integrationspolitik wurde in internationalen Vergleichsuntersuchungen stets sehr positiv beurteilt, alle formalen Auflagen und Konventionen der EU und des Europarates werden befolgt. Dennoch kann die schwedische Integrationspolitik in der Praxis kaum als Erfolg bezeichnet werden. Es gibt große Unterschiede zwischen im Ausland geborenen Migranten und in Schweden geborenen Personen, was Arbeitslosigkeit und Beschäftigungsniveaus angeht. Diese Probleme auf dem Arbeitsmarkt hängen einerseits mit Ineffizienzen bei der Umsetzung der Integrationspolitik und andererseits mit Diskriminierungen von Migrantengruppen zusammen. Um die Integration in den Arbeitsmarkt und damit in die schwedische Gesellschaft zu erhöhen, ist ein Perspektivwechsel in der Integrationspolitik nötig. Immigranten sollten eher als kenntnisreiche Subjekte und damit als hochwertige Ressource gesehen werden und weniger als problematische Objekte. Unter einem so veränderten Blickwinkel könnte die Integrationspolitik auch ein Bestandteil der Arbeitsmarktpolitik im traditionellen Schwedischen Modell werden." (Autorenreferat)
In: Zeitschrift für Ausländerrecht und Ausländerpolitik: ZAR ; Staatsangehörigkeit, Zuwanderung, Asyl und Flüchtlinge, Kultur, Einreise und Aufenthalt, Integration, Arbeit und Soziales, Europa, Band 25, Heft 7, S. 217-222
ISSN: 0721-5746
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Heft 7/8, S. 39-46
ISSN: 2194-3621
"In der kommunalen Integrationspolitik ist ein Paradigmenwechsel zur interaktiven Kooperation zu beobachten. Die Zusammenarbeit mit Zugewanderten und deren Organisationen hat an Bedeutung gewonnen." (Autorenreferat)
In: Die Politik der Bundesländer: Staatstätigkeit im Vergleich, S. 113-135
Der Beitrag untersucht vergleichend die Integrationspolitik der Länder im Hinblick auf lang ansässige Migranten. Integrationspolitik meint dabei die Gesamtheit der Politikinstrumente, die darauf gerichtet sind, Personen, die nach bestimmten Status-Kriterien (besonders Staatsangehörigkeit und Ethnizität) noch nicht der "fingierten nationalen Gemeinschaft" angehören, den Prozess der Eingliederung in die Gesellschaft zu erleichtern. Zielsetzung des Beitrags ist, Integration als Politikfeld in der Staatstätigkeitsforschung zu positionieren und entsprechende Anknüpfungspunkte aufzuzeigen. Strukturen und Akteure und deren länderspezifisches Zusammenspiel prägen die Integrationspolitik der einzelnen Bundesländer. Landesregierungen agieren vor dem Hintergrund der nationalen und sozio-strukturellen Zusammensetzung der ausländischen Wohnbevölkerung. Gerade in der Einbürgerungspolitik wird der Handlungsraum der Landesregierungen von der Integrationspolitik der Bundesregierung - dem dritten Faktor - signifikant erweitert oder begrenzt. Nutzt diese ihren Spielraum im Staatsangehörigkeits- und im Aufenthaltsrecht extensiv und präzise (durch Verwaltungsvorschrift), so verbleiben der einzelnen Landesregierung wenige Möglichkeiten, eine eigene Politik zu verfolgen. (ICA2)
- In Griechenland lebten 2017 etwa 543.000 Drittstaatsangehörige. Dies entspricht etwa 5 Prozent der Gesamtbevölkerung des Landes. Überwiegend stammen sie aus dem benachbarten Albanien. - Im Unterschied zu den starken Einwanderungswellen der frühen 1990er Jahre hat sich Griechenland im Zuge der Flüchtlingsmigration der letzten Jahre vom Zielland zum Transitland gewandelt. - Gesetze zur Legalisierung von Migranten standen um die Jahrtausendwende im Zentrum der Integrationspolitik des Landes. Darauf folgten ab 2006 erste sozioökonomische Maßnahmen. - Einwanderer sind überwiegend in hochprekären Beschäftigungsverhältnissen angestellt. Die Finanz- und Wirtschaftskrise hat ihre Lage im Land erschwert. - Flüchtlinge wurden bisher kaum in den Arbeitsmarkt und die Gesellschaft integriert. Die einheimische Bevölkerung steht deren Integration überwiegend skeptisch gegenüber. - Wo nationale Systeme nicht ausreichen, müssen häufig NGOs oder internationale Organisationen eingreifen. Unter der angespannten wirtschaftlichen Lage und anhaltenden Sparmaßnahmen leidet auch die Integrationspolitik des Landes.
BASE
Zum Mitnehmen ° Belgien ist seit 1920 ein Einwanderungsland, das ähnlich wie andere westeuropäischen Länder auf mehrere Einwanderungswellen zurückblickt. Knapp 30 Prozent seiner Bevölkerung ist heute ausländischer Herkunft.Davon stammt die Hälfte aus Staaten der Europäischen Union. ° Die Integrationspolitik in Belgien muss im Lichte der besonderen föderalen Struktur des Landes betrachtet werden. Von einem einheitlichen, belgischen Integrationsmodell kann nicht die Rede sein. ° Während die Einwanderungspolitik in der Zuständigkeit des Zentralstaates liegt, wurde die Integration in den 1980er Jahren Aufgabe der Regionen. In Flandern, Wallonien und Brüssel haben sich seither unterschiedliche Integrationsansätze entwickelt. ° Im flämischen Teil des Landes etablierte sich ein multikulturell ausgerichtetes Modell, das die Bedeutung ethnisch kultureller Vielfalten betonte. Im französischsprachigen Teil des Landes setzte sich in Anlehnung an Frankreich ein egalitäres, auf Assimilation ausgerichtetes Modell, durch. ° Trotz aller Unterschiede ist in den vergangenen Jahren eine Konvergenz der Politikansätze zu beobachten. In allen Regionen wurden mittlerweile verpflichtende Integrationskurse und -programme eingeführt. ° In beiden Teilen des Landes bleibt das schlechtere Abschneiden von Menschen mit Migrationshintergrund im Vergleich zu Einheimischen bei Bildung und Arbeit eine wesentliche Herausforderung für die Politik.
BASE
Zum Mitnehmen ° Belgien ist seit 1920 ein Einwanderungsland, das ähnlich wie andere westeuropäischen Länder auf mehrere Einwanderungswellen zurückblickt. Knapp 30 Prozent seiner Bevölkerung ist heute ausländischer Herkunft.Davon stammt die Hälfte aus Staaten der Europäischen Union. ° Die Integrationspolitik in Belgien muss im Lichte der besonderen föderalen Struktur des Landes betrachtet werden. Von einem einheitlichen, belgischen Integrationsmodell kann nicht die Rede sein. ° Während die Einwanderungspolitik in der Zuständigkeit des Zentralstaates liegt, wurde die Integration in den 1980er Jahren Aufgabe der Regionen. In Flandern, Wallonien und Brüssel haben sich seither unterschiedliche Integrationsansätze entwickelt. ° Im flämischen Teil des Landes etablierte sich ein multikulturell ausgerichtetes Modell, das die Bedeutung ethnisch kultureller Vielfalten betonte. Im französischsprachigen Teil des Landes setzte sich in Anlehnung an Frankreich ein egalitäres, auf Assimilation ausgerichtetes Modell, durch. ° Trotz aller Unterschiede ist in den vergangenen Jahren eine Konvergenz der Politikansätze zu beobachten. In allen Regionen wurden mittlerweile verpflichtende Integrationskurse und -programme eingeführt. ° In beiden Teilen des Landes bleibt das schlechtere Abschneiden von Menschen mit Migrationshintergrund im Vergleich zu Einheimischen bei Bildung und Arbeit eine wesentliche Herausforderung für die Politik.
BASE
In: Einwanderungsgesellschaft Deutschland, S. 281-309
In: Deutschland Einwanderungsland: Begriffe - Fakten - Kontroversen, S. 193-196
In: Widerspruch: Beiträge zu sozialistischer Politik, Heft 59, S. 29-36
ISSN: 1420-0945
In: WSI-Mitteilungen: Zeitschrift des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans-Böckler-Stiftung, Band 62, Heft 1, S. 39-45
ISSN: 0342-300X