Während die groben Umrisse der Ausdehnung der Alphabetisierung bekannt sind, gibt es immer noch viele offene Fragen über die Verbreitung von Lesen und Schreiben. In dem Beitrag werden einige neuere französische Quellen (Aufzeichnungen der Gerichte und des Zensus) untersucht und die Verbreitung des Alphabetismus anhand von Geschlecht, Region und Alter analysiert. Die komplexe Diskussion sozioökonomischer Faktoren, die das Lesen und Schreiben fördern oder verzögern, konzentriert sich auf den Gedanken der kulturellen Umgebung, von dem ausgehend eine Geographie des Alphbetismus entwickelt wird. (KWübers.)
Seit 1981 untersucht die historisch-demographische Abteilung der Ecole des Hautes Etudes ein Sciences Sociales die geographische und soziale Mobilität der Franzosen während des 19. und 20. Jahrhunderts. In dem Großprojekt, das von J. Dupaquier geleitet wird, wird der Stammbaum männlicher Nachkommen von 3000 Paaren, die zwischen 1803 und 1832 geheiratet haben, bis zum heutigen Tag verfolgt. Einleitende Rückgriffe auf diese reiche und vielsichtige Datenbasis suggerieren einige Änderungen der Interpretation von E. A. Wrigley. Mehr noch, sie dramatisieren den Zusammenbruch der Verwandtschaftsverhältnisse in schematischen Diagrammen, obwohl M. Segalen selbst einige Gegenfragen stellt. (KWübers.)
This article outlines the present state of the debate on quantitative history in France. J.-L. Robert observes a transformation of "classic" approaches to social and economic history as a result of new statistical tools, now available to historians. He advocates a careful methodological assessment of these techniques of research and discusses in detail problems like the stability of indicators over time, the application of sampling-techniques, and the limits of quantification in history.