Herausforderungen des Globalisierungsprozesses an die internationale Ordnungspolitik
In: Globalisierung - Herausforderung an die Wirtschaftspolitik, S. 237-258
Der Verfasser skizziert zunächst den Handlungsbedarf, der sich aus der ökonomischen und der ökologischen Dimension des Globalisierungsprozesses ergibt. Hierbei geht es um die Sicherung des privatwirtschaftlichen Leistungswettbewerbs auf den Gütermärkten, die Sicherung der Stabilität auf den internationalen Finanzmärkten sowie den internationalen Klimaschutz. Die Schwierigkeiten bei der Etablierung internationaler Regelsysteme lassen sich auf ein Grundproblem zurückführen, das Gefangenen-Dilemma. Der Verfasser zeigt, welche Möglichkeiten es zur Lösung dieses Problems im Rahmen einer Hegemonialstruktur gibt: ein Hegemonialstaat kann durch seine Vorbildwirkung und seine Durchsetzungsmacht zur Überwindung des Dilemmas beitragen. Der von den USA gegenwärtig praktizierte Unilateralismus trägt allerdings eher zur Untergrabung als zur Festigung multilateraler Ordnungssysteme bei. Hieraus erwächst, wie abschließend gezeigt wird, der EU eine besondere Verantwortung. (ICE2)