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"Die dritte Democracy Lecture der 'Blätter' fand am 5. April 2016 statt, wie immer im Berliner 'Haus der Kulturen der Welt'. Redner des Abends vor gut 1200 Gästen war der britische Kapitalismuskritiker Paul Mason. Das Thema seines gleichermaßen engagierten wie optimistischen Vortrags: Vision und konkrete Ausgestaltung einer neuen postkapitalistischen Ära nach dem absehbaren Ende des Kapitalismus." (Autorenreferat)

Der Verfasser setzt sich zunächst mit dem Zusammenhang von Sozialismuskonzeption und Kapitalismuskritik auseinander, wie er zwischen "realem Staatssozialismus" und der Theorie des "staatsmonopolistischen Kapitalismus" bestand. Er legt im folgenden eine aktuelle Version der Theorie des staatsmonopolistischen Kapitalismus vor und analysiert die gegen Mitte der siebziger Jahre einsetzende Krise der kapitalistischen Industriegesellschaften als "Krise des bisherigen Akkumulationstyps und Regulierungssystems", die mit der konservativen Wende in die "Durchsetzung eines neuen staatsmonopolistischen Regulierungssystems" mündete. Der Verfasser zeichnet die Verarbeitung dieses Umbruchs in der sozialistischen Theorie nach und arbeitet Besonderheiten des "postrealsozialistischen" Kapitalismus heraus, der zum einen in den westlichen Gesellschaften als Kapitalismus ohne "realsozialistische" Alternative, zum anderen in den ehemals sozialistischen Ländern als "Restaurationskapitalismus" erscheint. In diesem Zusammenhang wird vor allem auf die erneute Aktualität der klassischen Imperialismustheorie verwiesen. (ICE)