Eine frühere Studie, die das außenpolitische Konfliktverhalten nach Regierungswechseln in Nah- und Mitteloststaaten für den Zeitraum 1946 bis 1976 analysiert hat, legt die These nahe, dass neue Machthaber eine verstärkte Bereitschaft zur Bedrohung von Rivalen einschließlich militärischer Auseinandersetzungen geringerer Intensität haben, aber ihr Land nicht in einen groß angelegten Krieg verwickeln. Die vorliegende Studie evaluiert diese Theorie zum Verhalten neuer Machthaber durch die Analyse aktuellen Konfliktverhaltens in der Region nach Regimewechseln (vierzehn Fälle von Gebietsansprüchen bzw. territorialen Streitigkeiten). (DÜI-Hns)
Der Beitrag setzt sich im Rahmen des Handbuchs der Internationalen Politik mit den Begriffen Krieg und Frieden auseinander. Dabei beschäftigt sich der Beitrag zunächst mit Konflikten allgemein und geht auf Konfliktmuster und Forschungsansätze und Theorien des internationalen Konfliktverhaltens ein. Hier beschreibt der Beitrag konfliktverstärkende und konfliktmäßigende Faktoren und wendet sich dann den zentralen Begriffen: Konflikt, Krieg und Frieden zu. Des Weiteren widmet sich der Beitrag den Kriegstypologien, den so genannten "neuen Kriegen" sowie der Frage, ob es im Konfliktverhalten einen Paradigmenwechsel gegeben hat. Nach einigen Überlegungen zum Thema Terrorismus, fragt der Beitrag abschließend nach den Berührungspunkten von Kriegs- und Friedensbegriffen und wirft einen Blick auf die Zukunft von Frieden und Krieg. (ICB2)
Aufgabe des Referats ist es, empirische Befunde über Veränderungen in den industriellen Beziehungen, d.h. in den Austauschbeziehungen zwischen Kapital und Arbeit in der BRD seit Ende der 60er Jahre mitzuteilen. Grundlage sind die von der Projektgruppe Gewerkschaftsforschung am Institut für Sozialforschung seit 1975 durchgeführten Untersuchungen zur Lohn- und Leistungspolitik in vier Wirtschaftszweigen (metallverarbeitende, chemische und Druckindustrie sowie Öffentlicher Dienst). Gegenstand des Referats im ersten Abschnitt sind die Veränderungen im Konfliktverhalten der abhängig Beschäftigten und der Arbeitsmarktparteien (Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände). Die Ausführungen kommen zu der These, daß das skizzierte duale System der Interessenvertretung durch seine Filterwirkungen den Charakter der Austauschbeziehungen zwischen Kapital und Arbeit wesentlich mitbestimmt. Im zweiten Abschnitt wird diese These an den neuen Konfliktphänomenen der 70er Jahre erläutert. Je mehr sich abzeichnete, daß die von den Krisen- und Rationalisierungsmaßnahmen ausgehenden Bedrohungen existentieller Lohnarbeiterinteressen weder durch die betriebliche Interessenvertretung noch durch staatliche Wirtschafts- und Sozialpolitik wirksam abgewendet werden konnten, desto stärker gerieten die Gewerkschaften unter Erwartungsdruck ihrer Mitglieder, ihre tarifpolitische Praxis der neuen Situation anzupassen. Abschließend werden die Auswirkungen des veränderten Konfliktverhaltens auf die Funktionsweise des dualen Systems in drei Schritten diskutiert: (1) Das Konfliktverhalten der 70er Jahre wird mit der Reife- und Integrationsthese konfrontiert. (2) Die These der Verschärfung der Klassenkämpfe wird problematisiert; (3) wird expliziert, worin die institutionelle Stabilität des dualen Systems der Interessen begründet ist und von welchen Entwicklungen ihr destabilisierende Konsequenzen drohen. (RW)
Aufgabe des Referats ist es, empirische Befunde über Veränderungen in den industriellen Beziehungen, d.h. in den Austauschbeziehungen zwischen Kapital und Arbeit in der BRD seit Ende der 60er Jahre mitzuteilen. Grundlage sind die von der Projektgruppe Gewerkschaftsforschung am Institut für Sozialforschung seit 1975 durchgeführten Untersuchungen zur Lohn- und Leistungspolitik in vier Wirtschaftszweigen (metallverarbeitende, chemische und Druckindustrie sowie Öffentlicher Dienst). Gegenstand des Referats im ersten Abschnitt sind die Veränderungen im Konfliktverhalten der abhängig Beschäftigten und der Arbeitsmarktparteien (Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände). Die Ausführungen kommen zu der These, daß das skizzierte duale System der Interessenvertretung durch seine Filterwirkungen den Charakter der Austauschbeziehungen zwischen Kapital und Arbeit wesentlich mitbestimmt. Im zweiten Abschnitt wird diese These an den neuen Konfliktphänomenen der 70er Jahre erläutert. Je mehr sich abzeichnete, daß die von den Krisen- und Rationalisierungsmaßnahmen ausgehenden Bedrohungen existentieller Lohnarbeiterinteressen weder durch die betriebliche Interessenvertretung noch durch staatliche Wirtschafts- und Sozialpolitik wirksam abgewendet werden konnten, desto stärker gerieten die Gewerkschaften unter Erwartungsdruck ihrer Mitglieder, ihre tarifpolitische Praxis der neuen Situation anzupassen. Abschließend werden die Auswirkungen des veränderten Konfliktverhaltens auf die Funktionsweise des dualen Systems in drei Schritten diskutiert: (1) Das Konfliktverhalten der 70er Jahre wird mit der Reife- und Integrationsthese konfrontiert. (2) Die These der Verschärfung der Klassenkämpfe wird problematisiert; (3) wird expliziert, worin die institutionelle Stabilität des dualen Systems der Interessen begründet ist und von welchen Entwicklungen ihr destabilisierende Konsequenzen drohen. (RW)
'50 Jahre hielt Russland die ganze Welt durch seine Atomsprengköpfe zu Zeiten des Kalten Krieges in Schrecken, nun erpresst es sie aktuell mit seiner Waffe 'Gas'', 'Waffe unter dem Namen 'Gazprom''... So oder ähnlich wird aktuell Russlands Vorgehen im Rahmen seiner Energiepolitik bewertet. Es kursieren allerdings auch konträre Argumente, die derartige Meinungen als unproduktiv und unbegründet sehen. Welche Gegenmeinung ist nun korrekt und wie lässt sich ihre Richtigkeit untermauern? Tendiert Russland tatsächlich zur Instrumentalisierung nationaler Energieressourcen? Oder handelt es diszipliniert und entsprechend den kommerziellen Normen und Rechten, die jedem Warenanbieter legitim zustehen bzw. ihn verpflichten? Das vorliegende Buch geht dem Vorwurf einer Erpressung durch Russland gegenüber der Ukraine, in Hinsicht auf die Gasexporte, konsequent nach und arbeitet eine objektive Stellungsnahme auf diese Fragen heraus. Vermittels des theoretischen Instrumentariums, wird der Gasdisput daraufhin analysiert, ob das russische Konfliktverhalten direkte oder indirekte Indizien für erpresserische Handlungen bieten kann. Dabei werden auch solche Aspekte berücksichtigt und analysiert, die nicht direkt im strukturellem Rahmen des Konflikts liegen, aber für das Verständnis der unterschiedlichen Positionen der Disputparteien eine Rolle spielen. Der Zugriff auf den situationsstrukturellen Ansatz von Michael Zürn soll eine möglichst adäquate Evaluation des Konfliktverhaltens Russlands ermöglichen. Konkret soll er helfen, die Determinanten und Einflussfaktoren für das russische Konfliktverhalten zu lokalisieren und parallel die (In-)Effizienz einer Erpressung präzise nachzuvollziehen. Das Phänomen einer erpresserischen Handlung im Völkerrecht bzw. internationalen Beziehungen weist eher eine spärliche rechtliche Fixierung auf. Diese defizitäre Lage wird für den Analysefall durch das Verwenden des Zwangsbegriffs von Friedrich von Hayek (teilweise) kompensiert. Anhand der Attribute des Hayekschen Zwangs wird das Konfliktverhalten Russlands auf das erpresserische Potenzial bzw. seine eventuelle praktische Handhabung im Disput eruiert. Lyudmyla Synelnyk wurde in der Ukraine geboren und studierte von 2009 bis 2012 Politologie und internationale Beziehungen an der Hochschule für Politik, München. Ihr Schwerpunkt lag im Bereich international Relations. Dabei entwickelte die Autorin ihr Interesse insbesondere in der Problematik der'außenpolitischen Tendenzen und internationalen Beziehungen Russlands'. Diese schließen, unter anderem, den Territorialkonflikt zwischen Russland und der Ukraine um die Insel Tusla, Russlands Beziehungen zu Zentralasien, aber auch die konfliktgeladenen russisch- ukrainischen Gasgeschäfte ein. Für dieses Buch spezialisierte sich Lyudmyla Synelnyk auf die russisch-ukrainischen Gaskonflikte und untersucht, am Beispiel Russlands, das Phänomen politischer Erpressung.
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Darstellung der institutionellen Organisation und des Konfliktverhaltens der chilenischen Arbeiterbewegung und Übersicht über Fortschritte und Rückschläge in der Entwicklung der Arbeitsbeziehungen im industriellen Sektor bis zum Staatsstreich 1973
"Diese Studie untersucht die Auswirkungen einer elterlichen Trennung auf Persönlichkeitseigenschaften, Beziehungsqualität und das beobachtete Konfliktverhalten von 42 jungen Paaren (Durchschnittsalter 22,86 J.; durchschnittliche Beziehungsdauer 3,04 J.). Für dyadische Analysen der Paardaten wird das Actor-Partner-Interdependence- Model (APIM) herangezogen. Personen aus Trennungsfamilien schreiben sich selbst geringere Beziehungskompetenzen zu und erleben mehr Partnerschaftskonflikte als Personen aus Kernfamilien (Actoreffekte). Partner von Personen aus Trennungsfamilien berichten einen geringeren Selbstwert und eine höhere Explosivität als Partner von Personen aus Kernfamilien und erleben mehr Ambivalenzen sowie eine geringere Zufriedenheit in der Beziehung (Partnereffekte). Neben weiteren geschlechtsspezifischen Befunden zeigt sich, dass die Beziehungsdauer viele Zusammenhänge moderiert. U.a. zeigen Männer aus Trennungsfamilien weniger autonome Verbundenheit im beobachteten Konfliktverhalten und dies insbesondere in längeren Beziehungen. Möglicherweise stellt die Partnerwahl einen wichtigen Faktor bei der intergenerationalen Transmission des Trennungsrisikos dar." (Autorenreferat)
"Dass Demokratien keine Kriege gegeneinander führen, gilt weitgehend als Konsens in der Politikwissenschaft. Wann friedliches Verhalten zwischen Demokratien beginnt und wie sich das Konfliktverhalten von Staatendyaden im Durchlauf verschiedener Regimekonstellationen verändert, ist dagegen kaum erforscht. Die Staatendyade Ecuador-Peru ist eine enduring rivalry mit jahrzehntelangem Grenzkonflikt, deren Konfliktverhalten anhand unterschiedlicher Regimekonstellationen nachvollzogen wird. So wird deutlich, dass die klassischen Theorien des Demokratischen Friedens Defizite haben, den Beginn friedlicher Interaktion zu erklären. Doch auch zwei erweiternde Ansätze können den untersuchten Fall nicht vollständig erklären: Hasenclever (2002) verbindet in einem Konzept zu interdemokratischen Institutionen eine besondere Friedlichkeit mit der Verregelung der Beziehungen zweier Staaten nach der Demokratisierung. Aus Beiträgen Mansfields und Snyders zu Demokratisierungen und Konflikt (1995, 2004) wird dagegen eine Variable Institutionenstabilität abgeleitet. Sie erwarten friedliches Verhalten in Phasen institutioneller Stabilität. Eine viel versprechende Weiterentwicklung der Theorie - abseits von Attributen demokratischer Regime - könnte jedoch die Untersuchung des Einstellungswandels in beiden Gesellschaften und in der Region bieten." (Autorenreferat)
Beweggründe, Auswahl und Vorbereitung der Mitarbeiter für einen Auslandseinsatz; Eingewöhnung im Gastland; interkulturelle Zusammenarbeit (Managementunterschiede, Kommunikation, Motivation, Konfliktverhalten, Verhandlungsführung); Situation für Partnerinnen/Ehefrauen und Kinder. Statistischer Anhang: Anforderungsrofil für den Indien-Manager (Charakteristika einer Auslandstätigkeit, Erfolgsvoraussetzungen, Qualifikation). (DÜI-Alb)
Der Autor analysiert am Beispiel der Streikwellen von 1910 bis 1913 und von 1919 bis 1920 das Problem, ob von einer Kontinuität oder einer Diskontinuität der Arbeitskampfentwicklung gesprochen werden kann. Die Streikwellen unmittelbar vor und nach dem Ersten Weltkrieg werden dargestellt und miteinander verglichen. Der Autor kommt zu dem Ergebnis, daß die eruptiven Veränderungen im Konfliktverhalten der Arbeiter, insbesondere die Extensivierung des Streiks, und seine Politisierung ein Denken in Entwicklungssprüngen notwendig machen und damit die Diskontinuitätsthese stützen. Andererseits sind auch Kontinuitätslinien deutlich nachweisbar, da wirtschaftliche Arbeitskämpfe auch nach dem Krieg eine wichtige Rolle spielten und die Veränderungen des Arbeitskampfes dem durch die Gewerkschaften entwickelten Kurs folgten. (WJ)
Schüler:innen-Mentoring-Programme sollten einen festen Bestandteil im Mobbingpräventionskonzept von Schulen bilden, da sie der hohen Dunkelziffer von Mobbing entgegenwirken können, indem zusätzliche Anlaufstellen geschaffen werden. Außerdem werden die sozialen Kompetenzen und das konstruktive Konfliktverhalten der Schüler:innen gefördert. Aufgrund verschiedener Hürden bei der Umsetzung bedarf es einer überlegten und konsequenten Implementierung durch schulinterne und externe Expert:innen.
Inhaltsverzeichnis -- Vorwort der Herausgeber -- Teil 1. Einführung -- Somalia - Zusammenfassende Betrachtungen -- Konfliktdynamik und externe Akteure in Somalia -- Soziale Strukturen, Organisationsformen und Konfliktverhalten unter Somali -- Teil 2. Herausforderungen -- Die somalische Diaspora: Rollen und Chancen in (Bürger-)Krieg und Wiederaufbau -- Piraterie an den Küsten Somalias -- Anleitung zum Scheitern: Die Rolle externer Akteure in Somalia
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Die vorliegende Dissertation befasst sich in vier Aufsätzen mit verschiedenen Aspekten von politischen Konflikten, insbesondere Sezessions- und Stellvertreterkonflikten. In allen vier Aufsätzen benutze ich geeignete spieltheoretische Methoden um die strategischen Interaktionen der beteiligten Akteure zu untersuchen. Im ersten Aufsatz untersuche ich das Auftreten von aufeinanderfolgenden Sezessionen. Ich analysiere unter welchen Bedingungen eine ethnisch motivierte Sezession zu Folgesezessionen führen kann. Mein Modell zeigt, dass eine anfängliche Sezession die Wahrscheinlichkeit von Folgekonflikten erhöht. Im zweiten Aufsatz untersuche ich die Rolle eines Drittstaates in einer ethnisch motivierten Sezession, welche einen Zusammenschluss mit dem Drittstaat anstreben. Ich analysiere unter welchen Bedingungen der Drittstaat in den Konflikt eingreift und wie sich die beteiligten Akteure bei verschiedenen Rahmenbedingungen bezüglich ethnischer Heterogenität, Höhe des Steuersatzes, Sanktionen und Konfliktfähigkeiten verhalten. Mein Modell zeigt, dass ein Drittstaat nur dann in den Konflikt eingreift, wenn die abtrünnige Region im Konflikt benachteiligt ist und der Ertrag aus einer Annexion hinreichend hoch ist. Im dritten Aufsatz untersuche ich das strategische Konfliktverhalten in Stellvertreterkonflikten. Ich analysiere die Bereitschaft der Drittländer, ihre Verbündeten zu unterstützen. Mein Modell zeigt, dass die Konfliktkosten irrelevant für das Verhalten der Stellvertreter sind, wenn sie Unterstützung von einem der Drittländer erhalten. Im letzten Aufsatz untersuchen meine Koautoren und ich Konflikte mit symmetrischen und asymmetrischen Ertragsstrukturen. Wir analysieren das Konfliktverhalten der Akteure und vergleichen ihr strategisches Verhalten in Konflikten mit symmetrischen und asymmetrischen Ertragsstrukturen. Unser Modell zeigt, dass Konflikte mit einer asymmetrischen Ertragsstruktur weniger intensiv ausgetragen werden.
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Debatten über die »Krise der Demokratie« sind so jung wie die Demokratie selbst. Sie sind heute so bitter notwendig wie schon lange nicht mehr. Denn die Demokratie steht vor multiplen Problemlagen in der Gesellschaft: Die politische Kultur ist zunehmend fraktioniert und polarisiert, soziales Konfliktverhalten eskaliert, die politische Sprache verroht, politische Apathie und Parteiverdrossenheit breiten sich aus. Aktuell stellt sich angesichts des Rechtspopulismus die Frage: Gerät die repräsentative Demokratie an ihre Grenzen?
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