Die KPD und der Amsterdamer Kongreß 1932
In: BZG: Beiträge zur Geschichte der Arbeiterbewegung, Band 24, Heft 4, S. 567-581
ISSN: 0005-8068
Der Beitrag befaßt sich mit der Rolle der KPD bei der Vorbereitung und Durchführung des Amsterdamer Antikriegskongresses. Als Reaktion auf die erhöhte Kriegsgefahr Anfang der 30er Jahre, ergriffen französische Schriftsteller und die KPF 1932 die Initiative zur Veranstaltung eines internationalen Friedenskongresses, der von Seiten der Komintern und anderer Organisationen wirksam unterstützt wurde. Auch in Deutschland gründete man ein Vorbereitungskomitee, in dem besonders die Pazifisten stark vertreten waren. Deren positive Rolle wurde auch von Seiten der KPD unterstützt. Der erste Weltkongreß gegen den imperialistischen Krieg fand im August 1932 in Amsterdam statt. An ihm nahmen Delegationen aus 30 Ländern teil. Die deutsche Gruppe repräsentierte das gesamte linke und gewerkschaftliche Spektrum. Im Gegensatz zu pazifistischen Kongressen, die sich gegen jeden Krieg richteten, prangerte dieser speziell die imperialistischen Kriegsvorbereitungen an. Zu den wichtigsten Ergebnissen des Kongresses gehörte die Kennzeichnung der Rolle der Arbeiterklasse im Antikriegskampf. Darüberhinaus bildete sich ein Kampfbündnis der Kriegsgegener, das auch bürgerliche Pazifisten und fortschrittliche Intellektuelle umfaßte. (HOE)