Von Marx über den Marxismus, den Leninismus zum Marxismus-Leninismus
In: Beiträge zur Geschichte der Arbeiterbewegung: BzG, Band 36, Heft 1, S. 33-47
ISSN: 0942-3060
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In: Beiträge zur Geschichte der Arbeiterbewegung: BzG, Band 36, Heft 1, S. 33-47
ISSN: 0942-3060
In: Theorie und Praxis 2
In: Beiträge zum wissenschaftlichen Sozialismus, Band 1, Heft 27, S. 113-127
ISSN: 0343-2815
In der marxistisch-leninistischen, am Modell des realen Sozialismus orientierten Strömung der Arbeiterbewegung hat die Krise des Kapitalismus zu keinen politisch-ideologischen Erschütterungen geführt, es wird am Leninismus als dem Marxismus der Epoche des Imperialismus festgehalten. Es soll mit den Dogmen der Leninisten gebrochen werden, daß jede von ihnen abweichende Interpretation Lenins Antileninismus und der Leninismus die einzig gültige Interpretation und Fortführung der Werke Lenins sei. Nach der Theorie der II. Internationale waren die Verhältnisse im russischen Zarenreich so geartet, daß eine proletarische sozialistische Revolution ausgeschlossen schien. Lenin untersuchte die Entwicklung des Kapitalismus in Rußland und die Gliederung der Klassen, indem er die Marxsche Theorie anwendete und zog daraus die entsprechenden politischen Schlußfolgerungen. Er faßte präzise den Zusammenhang zwischen der ökonomischen Theorie von Marx, ihrer Anwendung in der konkreten Analyse und der Ausarbeitung eines zusammenhängenden Konzepts revolutionärer Taktik. Die Verfasser stellen die Widersprüchlichkeit der revolutionären Situation im russischen Zarenreich und die daraus erwachsenden neuen Aufgaben für die revolutionäre Sozialdemokratie sowie die Eigentümlichkeit der bolschewistischen Taktik dar, die vor der Schwierigkeit stand, daß verhältnismäßig wenige Arbeiter und Revolutionäre, umgeben von der Masse der Landbevölkerung, zum organisatorischen Zentrum einer neuen Gesellschaft und zur Spitze des Sturzes des Zarismus werden sollten. (SD)
In: Texte des wissenschaftlichen Sozialismus 1
In: Leitfaden für den öffentlichen Dienst 18
In: Deutschland Archiv, Band 20, Heft 11, S. 1179-1193
ISSN: 0012-1428
World Affairs Online
In: Der Weg der Arbeiterbewegung nach 1917: zur sozialistischen Theorie der Zwischenkriegszeit, S. 64-81
Der Autor beleuchtet die Entstehung des sogenannten Marxismus-Leninismus, der - zur Ideologie geworden - in so wundersamen Gegensatz zum Denken seiner Namensgeber geraten ist. Parallel dieser Entwicklung verlief die Geschichte der Publikationen der Werke Lenins, die nach wie vor einer kritischen Aufgabe bedürfen. So erschien 1941 eine Reihe neuer Texte, die den vollständigen Einklang Lenins mit Stalin dokumentieren sollten. Aufmerken läßt auch die Veränderung der unter dem geänderten Titel verbreitetsten Schrift. Aus "Der Imperialismus als jüngste Etappe (novejsij etap) des Kapitalismus" wurde "Der Imperialismus als höchstes Stadium (vyssaja stadija) des Kapitalismus". Grundlegende Veränderung habe der Leninismus durch Stalin erfahren, der, schlichte Argumentationsmuster und Axiome bevorzugend, Bahn gebrochen habe für eine als anwendungsorientiert bezeichnete Exegese. So schematisiert und verarmt formierte sich das Vermächtnis Lenins zur Ideologie der 3. Internationale und bestimmte Agitprop. Daher müsse jede wissenschaftliche Diskussion über den Leninismus ein Ausloten der Bedeutung vorangehen, die der "bedenkenlose stalinistische Dogmatismus" für die Entwicklung des Leninismus gehabt habe. (WU)