'PolitologInnen sind in der gegenwärtigen kontroversen Debatte zur Biomedizinpolitik sowohl mit wissenschaftlichen Analysen als auch als ExpertInnen in einschlägigen Beratungsgremien erstaunlich abwesend. Dabei könnte die Politikwissenschaft mit ihren unterschiedlichen Teildisziplinen wichtige Beiträge zur Erforschung von Biomedizinpolitik leisten. Für das Fehlen kann ein Bündel von Faktoren identifiziert werden, von der Spezifik des Politikfeldes über methodologische und theoretische Orientierungen der Politikwissenschaft bis hin zu wissenschaftspolitischen Motiven. Ein zentraler Grund ist die Überschneidung dreier Themen- und Problemfelder, die im politikwissenschaftlichen Mainstream tendenziell als außerpolitisch gelten und/ oder in unzureichender Weise theoretisch erfasst sind: Körper, Ethik und Naturwissenschaften/ Technologie. Feministische Politikwissenschaft ist in verschiedener Hinsicht für die Analyse von Biomedizinpolitik besser gerüstet, da sie mit der Analyse von Körperpolitik und mit normativen Fragen Erfahrungen hat.' (Autorenreferat)
Inhalt -- 1 Einleitung -- Literatur -- 2 Arcana Imperii. Das St aat sgeheimnis als Inst rument der Arkanpolit ik -- 1 Politisch-gesellschaftliche Rahmenbedingungen -- 1.1 Postdemokratie -- 1.2 Whistleblower -- 2 Arcana imperii - arcana dominationis -- 2.1 Mysterien des Staates? -- 2.2 Gute und schlechte Geheimnisse -- 2.3 Militärisch-politische Aufklärung -- 2.4 Der Umgang mit Geheimdiensten -- 2.6 Auf dem Weg in den Präventionsstaat? -- 3 Zur "Kultur" des Geheimnisses -- 3.1 Wissen ist Macht -- 3.2 Sprachregelung und Tabuisierung -- 3.3 Schutz der individuellen Freiheit -- 4 Private Geheimnisse lüften -- 4.1 Überwachung der Bürger -- 4.2 Begrenzung des Bargelds -- 5 Geschichte der Geheimdienste -- 5.1 Die schwarzen Kabinette -- 5.2 Spionage, Gegenspionage und Desinformation -- 5.3 Kryptologie -- 6 Die Lüge in der Politik -- 6.1 Die Glaubwürdigkeitslücke -- 6.2 Öffentlichkeitsarbeit -- 6.3 Informationskapital -- 7 Schlacht um die "Wahrheit" -- 7.1 Die Schweigespirale -- 7.2 Kampf um die Weltmeinung -- 8 Tarnen und Täuschen -- 8.1 Die Operation Fortitude -- 8.2 Das Manhatten-Projekt -- 9 Fazit -- Literatur -- I Geschichte der Arkanpolitik -- 3 Das Geheimnis in der Politik. Die Genese der Arkanpolit ik bei Niccolò Machiavelli und Giovanni Bot ero -- 1 Einleitung -- 1 Machiavelli und Botero - Der Gegensatz als Ausgangspunkt -- 2 Die Masse und der Schein -- 3 Geheimrat und Kabinett -- 4 Verschwörungen und Überwachung -- 5 Schwarze Operationen -- 6 Schluss -- Literatur -- 4 Legitimität der arcana imperii und des Diskurses. Über die arcana imperii bei Gabriel Naudé -- 1 Einleitung -- 2 Staatsräson und -- 3 Das Geheime bekannt machen -- 4 Anweisungen zum legitimen -- 5 Schluss -- Literatur -- 5 Arcana, secreta, mysterii. Geheimkonst ellat ionen in imperialen Ordnungen -- 1 Gewalt und Bewältigung -- 2 Epistemische Exklusion und Subversion
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Unter dem Sammelbegriff ?Konstruktivismus" finden seit geraumer Zeit Theorieansatze in den Natur- Geistes- und Sozialwissenschaften verstarkt Beachtung, die von dem Credo ausgehen: ?Alles was gesagt wird, wird von einem Beobachter gesagt." Damit wird die tradierte Vorstellung zuruckgewiesen, dass Erkenntnisakte die externe Realitat widerspiegeln und es einen archimedischen Punkt gibt, von dem aus die Welt gedanklich erfasst werden kann. Die Politikwissenschaft tut sich schwer, diesen Epochenumbruch in seiner Tragweite fur das Verstandnis des politischen Universums zu explizieren. Dieser Band dient einer ersten Sichtung des Spektrums von sozialwissenschaftlichen Forschungsansatzen, die sich das Label ?Konstruktivismus" zuschreiben oder denen es zugeschrieben wird, und die politiktheoretischer Natur sind bzw. sich fur politiktheoretische Analysen fruchtbar machen lasse.
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