Suchergebnisse
Filter
14 Ergebnisse
Sortierung:
Marktintegration ohne Sozialintegration in der Europäischen Union: zur Krise des europäischen Gesellschaftsmodells
In: Die europäische Gesellschaft, S. 175-194
Der Beitrag geht zwei grundlegende Fragen nach: Führt die europäische Integration zu einer "europäischen Gesellschaftsbildung" im Sinne einer Entdifferenzierung oder Fusionierung der Nationalstaaten in einem übergeordneten Territorialsystem neuen Typs - der EU als neuem politisch-administrativem Zentrum mit fluiden Außengrenzen? Oder haben wir es in Europa mit einer weiteren Entwicklungsstufe der territorialen und institutionellen Differenzierung zu tun - mit der funktionalen Ausdifferenzierung eines neuen Staatsgebildes gleichsam ohne Gesellschaft als Referenzeinheit, das die Nationalstaaten als politische Einheiten zwar nicht auflöst, aber deren soziale Binnenstruktur durch Dissoziationen von Funktionsräumen grundlegend transformiert? Der Fokus der Ausführungen liegt auf einem "exemplarischen Dissoziationszusammenhang": auf den Voraussetzungen und Folgen der europäischen Marktintegration und der Währungsunion. Diese werden im Hinblick auf die Transformation des europäischen Gesellschaftsmodells näher betrachtet. Nach wie vor stellt die Wirtschaftsintegration das zentrale, am weitesten fortgeschrittene und tiefgreifend die Sozialstrukturen der Mitgliedsländer neu strukturierende Handlungsfeld der Europäischen Union dar. Mit einem Ausblick auf die damit zusammenhängende Problematik der Europäisierung sozialer Ungleichheit und einigen Hinweisen auf Forschungsdesiderata in diesem Bereich schließt der Beitrag ab. (ICA2)
Unbounded Cleavages: Grenzabbau und die Europäisierung sozialer Ungleichheit
In: Grenzsoziologie: die politische Strukturierung des Raumes, S. 145-156
Es wird die These vertreten, dass im zukünftigen Europa zunehmend mit Konstellationen von "unbounded cleavages", d.h. schlecht strukturierter Konflikten sowie sozialen und kulturellen Spannungen zu rechnen ist. Neue territoriale, soziale, ethnische und kulturelle Ungleichheitsrelationen führen zu ungeahnten Herausforderungen der sozialen Integration im politisch und ökonomisch geeinten Europa. Der Wandel der Grenzstrukturen hat Rückwirkungen auf die gesellschaftlichen Ordnungen: Als Folge des Grenzabbaus und der neuen Durchlässigkeit der Staatsgrenzen im Binnenraum der EU wird das bisher dominierende grenzenkongruente Gesellschaftsmodell des europäischen Nationalstaates in Frage gestellt. Gelang es bisher, durch externe Grenzstabilisierung und interne Konfliktinstitutionalisierung soziale Spaltungen und Ungleichheiten mehr oder minder erfolgreich zu überformen, so wird dieses gesellschaftliche Integrationsmodell mit fortschreitender Europäisierung zunehmend unterminiert, ohne dass ein neues Modell gesellschaftlicher Integration erkennbar würde. (GB)
Unbounded Cleavages Grenzenabbau und die Europäisierung sozialer Ungleichheit
In: Grenzsoziologie, S. 145-156
Bürgerrechte und soziale Exklusion im europäischen Migrationsraum
In: Migrationsprozesse: Probleme von Abwanderungsregionen ; Identitätsfragen, S. 193-204
Mit dem Prozess der Europäisierung konstituieren sich zahlreiche neue Räume der Vergesellschaftung in Europa, deren Grenzen und soziale Dynamiken einerseits nicht mehr mit den segmentären Räumen der einzelnen Nationalstaaten zusammenfallen, andererseits aber auch noch keinen integrierten europäisch-transnationalen Gesellschaftsraum bilden. Eine Möglichkeit, sich aus soziologischer Perspektive diesem Phänomen zu nähern besteht darin, Strategien der Grenzbildung und Grenzkontrollen als konstitutiv für Prozesse der sozialen Systembildung zu betrachten. Dabei ist die grundlegende Dialektik von Grenzüberschreitung und Grenzbefestigung in den Mittelpunkt zu stellen. Im Anschluss an theoretische Arbeiten von Stein Rokkan wird postuliert, dass externe Grenzziehungen von territorialen Sozialsystemen auf die interne Strukturierung der jeweiligen Gesellschaften zurückwirken. Dieser Ansatz wird zur Analyse eines europäischen Raums der Bürgerschaft sowie eines europäischen Migrationsraums samt deren Wechselwirkungen herangezogen. (GB)
The enlargement crisis of the European Union: from political integration to social disintegration
In: Europe in motion: social dynamics and political institutions in an enlarging Europe, S. 11-28
Europa als bürokratische Herrschaft: Verwaltungsstrukturen und bürokratische Politik in der Europäischen Union
In: Europawissenschaft, S. 575-611
Aus bürokratiesoziologischer Sicht wird zunächst die Aufgaben- und Kompetenzausstattung der Brüsseler Kommission als des am stärksten bürokratisierten politischen Organs der EU behandelt. Diese formale Sicht wird im Folgenden ergänzt durch eine empirische Analyse der Verwaltungsstruktur der Brüsseler Behörde, insbesondere der politischen und funktionalen Binnendifferenzierung, der organisationsinternen Ressourcenallokation sowie des Selbstverständnisses und der Einstellungen des Personals der Kommission. In diesem Zusammenhang geht der Verfasser auch der Frage nach, ob von einem "supranationalen öffentlichen Dienst" im Sinne einer eigenen europäischen Verwaltungsstruktur mit spezifischen Politikstilen gesprochen werden kann. Abschließend wird das Problem bürokratischer Politik im Bereich der EU angesprochen - der demokratietheoretisch bedenklichen Verselbständigung exekutiver Agenturen im Policy-Zyklus der EU sowie der Bedeutung informeller Entscheidungsstrukturen und konsoziativer Politikverflechtung. (ICE2)
Jochen Roose: Die Europäisierung von Umweltorganisationen. Die Umweltbewegung auf dem langen Weg nach Brüssel: Wiesbaden: Westdeutscher Verlag 2003. 308 Seiten. ISBN 3-531-13897-9. Preis: € 29,90
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 56, Heft 1, S. 191-192
ISSN: 1861-891X
Jochen Roose: Die Europäisierung von Umweltorganisationen. Die Umweltbewegung auf dem langen Weg nach Brüssel
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 56, Heft 1, S. 191-192
ISSN: 0023-2653
Die Europaisierung von Umweltorganisationen. Die Umweltbewegung auf dem langen Weg nach Brussel
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 56, Heft 1, S. 191-192
ISSN: 0023-2653
The Europeanization of Cleavages and the Emergence of a European Social Space
In: Journal of European social policy, Band 13, Heft 1, S. 50-54
ISSN: 0958-9287
Europawissenschaft
World Affairs Online
Debate on the enlargement of the European Union: The enlargement crisis of the European Union: limits of the dialectics of integration and expansion
In: Journal of European social policy, Band 13, Heft 1, S. 35-62
ISSN: 1461-7269
The enlargement crisis of the EU has been triggered by problems related to enlargement towards the east but its roots extend far beyond that issue. To date, European integration has developed within a structure of a wealthy core territory and concentric circles around this centre. The emergence of this pattern has been driven by the dialectics of integration and expansion. But the institutional obstacles and legitimation problems linked to EU eastward enlargement indicate that very little room for manoeuvre remains for future expansion of the EU. As the expansion process reaches its limits, differentiated forms of EU integration, creating different classes of EU members, are likely to appear.