Weibliche Sexualität im Lebenskontext: zwischen Projektion und Integration ; biographische und sexuelle Lebenswelten von Frauen der Jahrgänge 1911 - 1932
In: Frauen, Gesellschaft, Kritik 25
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In: Frauen, Gesellschaft, Kritik 25
In: Psychologie und Gesellschaftskritik, Band 19, Heft 4, S. 33-52
'Einleitend wird die Frage aufgeworfen, warum Alter(n) in unserer Gesellschaft nach wie vor allenfalls in quantitativen Dimensionen diskursfähig erscheint. Im weiblichen Alternsprozeß kumuliert noch einmal eine spezifische defizitäre Sichtweise und reale Benachteiligung. Der biographische Forschungszugang konfrontiert mit dem historischen Zeitzyklus, der die Lebenswelten jetzt alt(ernd)er Menschen entscheidend geprägt hat. Aus den Lebens(re)konstruktionen von drei Frauen der Jahrgänge 1912, 1921 und 1932 werden exemplarisch Fragmente individueller und kollektiver Identität sichtbar.' (Autorenreferat)
In: Psychologie und Gesellschaftskritik, Band 14, Heft 1, S. 23-42
In dem Beitrag wird eine Reform des Jugendhilferechts in Zusammenhang mit der Frage nach der 'Indikation' von Heimerziehung diskutiert. Der Jugendhilfebereich wird skizziert. Dabei wird vor allem der Bereich der Begutachtung angesprochen. Vor diesem Hintergrund wird dann die Debatte um die Reform des Jugendhilferechts nachgezeichnet. Die politische Situation, die einen Reformprozeß in der Jugendhilfe und der Heimerziehung notwendig machte, wird beschreiben. Beispielhaft werden die niedersächsischen Richtlinien zur Erstellung psycho-sozialer Diagnosen (PSD) analysiert, indem die Frage diskutiert wird, inwieweit einige der Ansprüche erfüllt wurden bzw. eher im Gegenteil, Kritik und Ablehnung erzeugten, so daß eine erneute Reflexion angezeigt ist. Dabei werden folgende Punkte bedacht: (1) die Weiterentwicklung psychosozialer Diagnostik; (2) Vereinheitlichung bzw. Kommunikations- und Kooperationsverbesserung. Zusammenfassend wird festgehalten, daß die Richtlinie zur Erstellung psycho-sozialer Diagnosen aus einem Handlungsbedarf und -zwang heraus entwickelt wurde und als 'Reform' mit einer Reihe von Erwartungen und Ansprüchen verbunden war, die unterschiedlich eingelöst worden sind, d. h. im Ergebnis: Die PSD ist weniger ein Indikations- als vielmehr ein Legitimationsinstrument für Entscheidungsprozesse. (RW)
In: Psychologie und Gesellschaftskritik, Band 13, Heft 4, S. 5-22
Die Autoren analysieren in ihrer Literaturstudie zum ethnologischen Material über Initiationsriten, inwieweit die anthropologischen Belege für industriegesellschaftliche Ausleseprozeduren Fehl- bzw. Umdeutungen fremder Kulturspezifika darstellen. Sie konturieren eine Geschichte der Initiationsriten und einen Begriff vom Wesen der Initiation. Die Gleichsetzung von Initiationsangst und Ödipuskomplex wird als ethnozentrisches Fehlverständnis kritisiert. In Anlehnung an die Theorie von Clastres wird von den Autoren in den Initiationsriten vielmehr eine alternative Form von Gesellschaftlichkeit und Gleichheit gesehen. Moderne Testprozeduren hingegen versinnbildlichen die Abschaffung eben dieser Gesellschaftlichkeit. (KS)