Aspekte der Ausländerbeschäftigung in der Bundesrepublik Deutschland
In: Beiträge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung 114
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In: Beiträge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung 114
In: Jahrbuch Polen, Band 21
ISSN: 1863-0278
In: Von Polen nach Deutschland und zurück. Die Arbeitsmigration und ihre Herausforderungen für Europa., S. 47-79
Nach einem kurzen Überblick über makroökonomische Migrationstheorien und Theorien individueller Wanderungsentscheidung wird die tatsächliche Entwicklung der Einwanderung von Arbeitskräften aus osteuropäischen Ländern - speziell aus Polen - seit der EU-Osterweiterung im Jahr 2004 dargestellt. Eingegangen wird auf die Wanderungs- und Bevölkerungsentwicklung, die Arbeitsmarktentwicklung und auf den Stand der politischen Entwicklung, insbesondere auf Niederlassungsfreiheit, Dienstleistungsfreiheit und Arbeitserlaubnisse während der Übergangsfrist. Es zeigt sich, dass die Anzahl der osteuropäischen Arbeitnehmer immer noch sehr gering ist; 'ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung oder an der Gesamtbeschäftigung liegt unter 1 Prozent. Die Beschäftigung konzentriert sich auf bestimmte Wirtschaftszweige (Landwirtschaft, Handel, Hotel- und Gaststättengewerbe; persönliche Dienstleistungen) und Regionen (Südwestdeutschland), da der Zugang zu Beschäftigungen im Wesentlichen nur über die 'Tore' der bilateralen Vereinbarungen (als Programm-Arbeitnehmer) möglich ist.' Auf allen Qualifikationsebenen sind die Arbeitslosenquoten der Polen in Deutschland auf ein ähnliches Niveau wie bei Türken angestiegen. Beliebt ist die Niederlassung Selbstständiger vor allem in Ballungsgebieten. Die Übergangsregelungen hinsichtlich der Arbeitnehmerfreizügigkeit werden kritisch diskutiert. Der Autor plädiert dafür, 'jetzt nach Möglichkeiten und Methoden zu suchen, den Arbeitsmarkt allmählich und flexibel so zu öffnen, wie es nach wirtschaftlicher Logik sinnvoll ist, damit die Arbeitsmärkte sich auf das Jahr 2011 einstellen können'. Die Untersuchung enthält quantitative Daten. Forschungsmethode: empirisch-quantitativ; empirisch. Die Untersuchung bezieht sich auf den Zeitraum 2004 bis 2006. (IAB).
In: Kultur und soziale Praxis, S. 47-79
Nach einem kurzen Überblick über makroökonomische Migrationstheorien und Theorien individueller Wanderungsentscheidung wird die tatsächliche Entwicklung der Einwanderung von Arbeitskräften aus osteuropäischen Ländern - speziell aus Polen - seit der EU-Osterweiterung im Jahr 2004 dargestellt. Eingegangen wird auf die Wanderungs- und Bevölkerungsentwicklung, die Arbeitsmarktentwicklung und auf den Stand der politischen Entwicklung, insbesondere auf Niederlassungsfreiheit, Dienstleistungsfreiheit und Arbeitserlaubnisse während der Übergangsfrist. Es zeigt sich, dass die Anzahl der osteuropäischen Arbeitnehmer immer noch sehr gering ist; "ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung oder an der Gesamtbeschäftigung liegt unter 1 Prozent. Die Beschäftigung konzentriert sich auf bestimmte Wirtschaftszweige (Landwirtschaft, Handel, Hotel- und Gaststättengewerbe; persönliche Dienstleistungen) und Regionen (Südwestdeutschland), da der Zugang zu Beschäftigungen im Wesentlichen nur über die 'Tore' der bilateralen Vereinbarungen (als Programm-Arbeitnehmer) möglich ist." Auf allen Qualifikationsebenen sind die Arbeitslosenquoten der Polen in Deutschland auf ein ähnliches Niveau wie bei Türken angestiegen. Beliebt ist die Niederlassung Selbstständiger vor allem in Ballungsgebieten. Die Übergangsregelungen hinsichtlich der Arbeitnehmerfreizügigkeit werden kritisch diskutiert. Der Autor plädiert dafür, "jetzt nach Möglichkeiten und Methoden zu suchen, den Arbeitsmarkt allmählich und flexibel so zu öffnen, wie es nach wirtschaftlicher Logik sinnvoll ist, damit die Arbeitsmärkte sich auf das Jahr 2011 einstellen können". (IAB2)
In: Von Polen nach Deutschland und zurück: die Arbeitsmigration und ihre Herausforderungen für Europa, S. 47-79
Nach einem kurzen Überblick über makroökonomische Migrationstheorien und Theorien individueller Wanderungsentscheidung wird die tatsächliche Entwicklung der Einwanderung von Arbeitskräften aus osteuropäischen Ländern - speziell aus Polen - seit der EU-Osterweiterung im Jahr 2004 dargestellt. Eingegangen wird auf die Wanderungs- und Bevölkerungsentwicklung, die Arbeitsmarktentwicklung und auf den Stand der politischen Entwicklung, insbesondere auf Niederlassungsfreiheit, Dienstleistungsfreiheit und Arbeitserlaubnisse während der Übergangsfrist. Es zeigt sich, dass die Anzahl der osteuropäischen Arbeitnehmer immer noch sehr gering ist; "ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung oder an der Gesamtbeschäftigung liegt unter 1 Prozent. Die Beschäftigung konzentriert sich auf bestimmte Wirtschaftszweige (Landwirtschaft, Handel, Hotel- und Gaststättengewerbe; persönliche Dienstleistungen) und Regionen (Südwestdeutschland), da der Zugang zu Beschäftigungen im Wesentlichen nur über die 'Tore' der bilateralen Vereinbarungen (als Programm-Arbeitnehmer) möglich ist." Auf allen Qualifikationsebenen sind die Arbeitslosenquoten der Polen in Deutschland auf ein ähnliches Niveau wie bei Türken angestiegen. Beliebt ist die Niederlassung Selbstständiger vor allem in Ballungsgebieten. Die Übergangsregelungen hinsichtlich der Arbeitnehmerfreizügigkeit werden kritisch diskutiert. Der Autor plädiert dafür, "jetzt nach Möglichkeiten und Methoden zu suchen, den Arbeitsmarkt allmählich und flexibel so zu öffnen, wie es nach wirtschaftlicher Logik sinnvoll ist, damit die Arbeitsmärkte sich auf das Jahr 2011 einstellen können". (IAB2)
In: Die erweiterte Europäische Union zwischen Konvergenz und Divergenz: 19. Leipziger Wirtschaftsseminar, 24. und 25. November 2005 in Leipzig, S. 127-157
"Mit den durch den Erweiterungsprozess ausgelösten Wanderungen auf den EU-Arbeitsmärkten befasst sich der Beitrag von Elmar Hönekopp. Hönekopp moniert, dass der fast durchgängig positiv gehaltene Erfahrungsbericht der EU-Kommission zur Übergangsregelung vom Februar 2006 nicht auf die stark voneinander abweichende Situation der einzelnen Länder eingeht. Am Beispiel Deutschlands zeigt er, dass der Anteil der Arbeitnehmer aus den neuen Mitgliedstaaten an der Gesamtbeschäftigung zwar immer noch unter 1Prozent liegt, doch ist ihre Gesamtzahl seit 2004 deutlich angestiegen, obwohl der Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt durch die Übergangsregelungen vorläufig eingeschränkt bleibt. Zu beobachten sind außerdem der Rückgang der Beschäftigungsquote der Arbeitnehmer der EU-8 (besonders der Polen) in Deutschland und ein Anstieg ihrer Arbeitslosenquote sowie eine starke Konzentration dieser Beschäftigten auf bestimmte Branchen. Diese Entwicklungen könnten eine problematische Entwicklung andeuten und bedürfen daher einer aufmerksamen Beobachtung. Ungeachtet möglicherweise zunehmender Ungleichgewichte steht die Gewährung der vollen Arbeitnehmerfreizügigkeit spätestens 2011 jedoch bereits fest und müsse daher durch eine allmähliche und flexible Öffnung des Arbeitsmarktes schon jetzt vorbereitet werden." (Autorenreferat)
In: Transformation, S. 127-157
"Mit den durch den Erweiterungsprozess ausgelösten Wanderungen auf den EU-Arbeitsmärkten befasst sich der Beitrag von Elmar Hönekopp. Hönekopp moniert, dass der fast durchgängig positiv gehaltene Erfahrungsbericht der EU-Kommission zur Übergangsregelung vom Februar 2006 nicht auf die stark voneinander abweichende Situation der einzelnen Länder eingeht. Am Beispiel Deutschlands zeigt er, dass der Anteil der Arbeitnehmer aus den neuen Mitgliedstaaten an der Gesamtbeschäftigung zwar immer noch unter 1% liegt, doch ist ihre Gesamtzahl seit 2004 deutlich angestiegen, obwohl der Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt durch die Übergangsregelungen vorläufig eingeschränkt bleibt. Zu beobachten sind außerdem der Rückgang der Beschäftigungsquote der Arbeitnehmer der EU-8 (besonders der Polen) in Deutschland und ein Anstieg ihrer Arbeitslosenquote sowie eine starke Konzentration dieser Beschäftigten auf bestimmte Branchen. Diese Entwicklungen könnten eine problematische Entwicklung andeuten und bedürfen daher einer aufmerksamen Beobachtung. Ungeachtet möglicherweise zunehmender Ungleichgewichte steht die Gewährung der vollen Arbeitnehmerfreizügigkeit spätestens 2011 jedoch bereits fest und müsse daher durch eine allmähliche und flexible Öffnung des Arbeitsmarktes schon jetzt vorbereitet werden." (Autorenreferat, IAB-Doku)
"Die Freizügigkeit der Arbeitskräfte war schon immer ein zentraler Bestandteil des europäischen Integrationsprozesses. Angesichts der Erweiterung der EU wurde und wird die Wanderung von Arbeitskräften jedoch kontrovers diskutiert. Diese Debatte ist oft - vor allem in der Öffentlichkeit - von diffusen Ängsten und Vorurteilen geprägt. Bereits ein Rückblick zeigt, dass im letzten Jahrzehnt schon immer Arbeitskräfte aus den mittel- und osteuropäischen Ländern nicht zuletzt in Deutschland Beschäftigung suchten und fanden. Auf der Grundlage empirischer Untersuchungen erörtert der Autor mögliche Größenordnungen der Arbeitskräftewanderung, die sich nach der Erweiterung ergeben dürften. Die Befürchtung, dass die Regionen an der deutschen Ostgrenze unter den Druck umfangreicher Pendlerbewegungen geraten könnten, wird durch eine differenzierte Betrachtung relativiert. Durch die positive wirtschaftliche Angleichung, die mit der Integration der Beitrittsländer einhergeht, dürfte die Wanderungsbewegung eher gering bleiben. Zudem wird die Freizügigkeit aufgrund von Übergangsfristen erst ab dem Jahr 2011 ihre volle Wirksamkeit entfalten. Stellt man noch in Rechnung, dass die Beitrittsländer selbst Konkurrenten um qualifizierte Arbeitskräfte werden, hält sich die Größenordnung der Arbeitskräftewanderung in deutlichen Grenzen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
In: Bürger & Staat, Band 54, Heft 1, S. 34-40
"Die Freizügigkeit der Arbeitskräfte war schon immer ein zentraler Bestandteil des europäischen Integrationsprozesses. Angesichts der Erweiterung der EU wurde und wird die Wanderung von Arbeitskräften jedoch kontrovers diskutiert. Diese Debatte ist oft vor allem in der Öffentlichkeit - von diffusen Ängsten und Vorurteilen geprägt. Bereits ein Rückblick zeigt, dass im letzten Jahrzehnt schon immer Arbeitskräfte aus den mittel- und osteuropäischen Ländern nicht zuletzt in Deutschland Beschäftigung suchten und fanden. Auf der Grundlage empirischer Untersuchungen erörtert Elmar Hönekopp mögliche Größenordnungen der Arbeitskräftewanderung, die sich nach der Erweiterung ergeben dürften. Die Befürchtung, dass die Regionen an der deutschen Ostgrenze unter den Druck umfangreicher Pendlerbewegungen geraten könnten, wird durch eine differenzierte Betrachtung relativiert. Durch die positive wirtschaftliche Angleichung, die mit der Integration der Beitrittsländer einhergeht, dürfte die Wanderungsbewegung eher gering bleiben. Zudem wird die Freizügigkeit aufgrund von Übergangsfristen erst ab dem Jahr 2011 ihre volle Wirksamkeit entfalten. Stellt man noch in Rechnung, dass die Beitrittsländer selbst Konkurrenten um qualifizierte Arbeitskräfte werden, hält sich die Größenordnung der Arbeitskräftewanderung in deutlichen Grenzen." (Autorenreferat)
In: Ausländer in Deutschland, Band 19, Heft 3, S. 7
Mit dem Beitritt der mittel- und osteuropäischen Staaten zur EU wird die Arbeitnehmerfreizügigkeit, 'eine der wesentlichen Grundfreiheiten der EU', schrittweise auf die Beitrittsländer ausgedehnt. Der Beitrag befasst sich mit den Folgen dieser Freizügigkeit für den deutschen Arbeitsmarkt aufgrund befürchteter bzw. erwarteter Wanderungseffekte. Die Ergebnisse zweier Studien zu arbeitsmarkt- und sozialpolitischen Auswirkungen der EU-Osterweiterung (EIC 2000 und ifo-Institut 2001) lassen erwarten, dass für die kommenden Jahre noch von signifikanten Wanderungsanreizen auszugehen ist. 'Diese liegen jedoch durchaus im Rahmen der Größenordnungen, wie sie derzeit in Deutschland gegeben sind'. Haupteinflussgrößen für die Projektion des Wanderungspotentials sind Wohlfahrts- und Einkommensunterschiede, wirtschaftliche Entwicklung und Arbeitsmarktsituation und -perspektiven. In allen diesen Bereichen sind positive Entwicklungen in den Beitrittsländern zu erwarten, mit dem Resultat einer Verringerung der Wanderungsneigung. Im einzelnen eingegangen wird auf Qualitätsstrukturen und regionale Orientierungen der Arbeitskräftewanderung, die besondere Rolle von Saisonarbeitnehmern in der Landwirtschaft und die spezifische Problematik von Grenzregionen (z.B. Bayern/ Tschechische Republik). Innerhalb der EU gibt es faktisch keine autonome deutsche Migrationspolitik mehr, gerade hinsichtlich Arbeitskräftewanderungen. Durch die Weiterentwicklung der EU-Migrationspolitik auf den Gebieten Asyl und Flüchtlinge, Drittstaatsangehörigenzugang und -aufenthalt, Familienzusammenführung und freier Personenverkehr wird der nationale Gestaltungsspielraum im Gesamtbereich der Wanderung wesentlich reduziert. (IAB)
Von 1990 bis 2002 sind ca. vier Millionen Personen netto nach Deutschland eingewandert, deren Arbeitsmarktrelevanz sich auf unterschiedlicher Weise bemerkbar macht: teilweise war die Einwanderung direkt Arbeitsmarkt bezogen, zumindest aber war sie zeitverzögert für den Arbeitsmarkt von Bedeutung, da die Personen in der Regel irgendwann auch nach Arbeit suchen werden und das Arbeitskräftepotential somit quantitativ verändert wird. Exakte Schätzungen eines Fachkräftebedarfs sind nicht möglich. Es gibt jedoch Hinweise, dass mit einer Zunahme von Knappheiten in verschiedenen Teilbereichen zu rechnen ist. Dies betrifft vor allem Hochschul- und Fachhochschulabsolventen der Fachrichtungen Informatik, Mathematik, Physik, Chemie, aber auch andere Bereiche der personenbezogenen Dienstleistungen, z. B. Altenpflege. Zuwanderung ist eines von mehreren möglichen Mitteln, um steuernd und ausgleichend in die Anpassungsprozesse des Arbeitsmarktes einzugreifen. Andere Steuerungsmöglichkeiten sind Qualifizierung und Aktivierung der Arbeitslosen auf der Angebotsseite und Forcierung des Sachkapitaleinsatzes auf der Nachfrageseite. Zu berücksichtigen ist dabei, dass die Wanderungsprozesse nur noch begrenzt gesteuert werden können. Fazit: Ein erfolgreicher Einstieg in eine an längerfristigen Entwicklungen des Arbeitsmarktes orientierte Einwanderungspolitik wird nur erfolgreich sein, wenn die Anstrengungen hinsichtlich der Aktivierung inländischen Arbeitskräftepotentials und der vorausschauenden Integration von benachteiligten Gruppen in die Gesellschaft wesentlich erhöht wird. (IAB)
In: Zwischen dosierter Öffnung und verschärfter Kontrolle. Arbeitsmöglichkeiten für Migrantinnen und Migranten in Deutschland. Dokumentation der Fachtagung der Friedrich-Ebert-Stiftung in Kooperation mit dem Institut für Bildung und Kommunikation in Migrationsprozessen (IBKM) an der Universität Oldenburg, EU-Forschungsprojekt IAPASIS am 2. April 2003, Berlin., S. 24-36
Von 1990 bis 2002 sind ca. vier Millionen Personen netto nach Deutschland eingewandert, deren Arbeitsmarktrelevanz sich auf unterschiedlicher Weise bemerkbar macht: teilweise war die Einwanderung direkt Arbeitsmarkt bezogen, zumindest aber war sie zeitverzögert für den Arbeitsmarkt von Bedeutung, da die Personen in der Regel irgendwann auch nach Arbeit suchen werden und das Arbeitskräftepotential somit quantitativ verändert wird. Exakte Schätzungen eines Fachkräftebedarfs sind nicht möglich. Es gibt jedoch Hinweise, dass mit einer Zunahme von Knappheiten in verschiedenen Teilbereichen zu rechnen ist. Dies betrifft vor allem Hochschul- und Fachhochschulabsolventen der Fachrichtungen Informatik, Mathematik, Physik, Chemie, aber auch andere Bereiche der personenbezogenen Dienstleistungen, z. B. Altenpflege. Zuwanderung ist eines von mehreren möglichen Mitteln, um steuernd und ausgleichend in die Anpassungsprozesse des Arbeitsmarktes einzugreifen. Andere Steuerungsmöglichkeiten sind Qualifizierung und Aktivierung der Arbeitslosen auf der Angebotsseite und Forcierung des Sachkapitaleinsatzes auf der Nachfrageseite. Zu berücksichtigen ist dabei, dass die Wanderungsprozesse nur noch begrenzt gesteuert werden können. Fazit: Ein erfolgreicher Einstieg in eine an längerfristigen Entwicklungen des Arbeitsmarktes orientierte Einwanderungspolitik wird nur erfolgreich sein, wenn die Anstrengungen hinsichtlich der Aktivierung inländischen Arbeitskräftepotentials und der vorausschauenden Integration von benachteiligten Gruppen in die Gesellschaft wesentlich erhöht wird. Die Untersuchung enthält quantitative Daten. Forschungsmethode: empirisch-quantitativ; empirisch; prognostisch. Die Untersuchung bezieht sich auf den Zeitraum 1991 bis 2010. (IAB).
In: Zwischen dosierter Öffnung und verschärfter Kontrolle: Arbeitsmöglichkeiten für Migrantinnen und Migranten in Deutschland ; Dokumentation der Fachtagung der Friedrich-Ebert-Stiftung in Kooperation mit dem Institut für Bildung und Kommunikation in Migrationsprozessen (IBKM) an der Universität Oldenburg, S. 24-36
Von 1990 bis 2002 sind ca. vier Millionen Personen netto nach Deutschland eingewandert, deren Arbeitsmarktrelevanz sich auf unterschiedlicher Weise bemerkbar macht: teilweise war die Einwanderung direkt Arbeitsmarkt bezogen, zumindest aber war sie zeitverzögert für den Arbeitsmarkt von Bedeutung, da die Personen in der Regel irgendwann auch nach Arbeit suchen werden und das Arbeitskräftepotential somit quantitativ verändert wird. Exakte Schätzungen eines Fachkräftebedarfs sind nicht möglich. Es gibt jedoch Hinweise, dass mit einer Zunahme von Knappheiten in verschiedenen Teilbereichen zu rechnen ist. Dies betrifft vor allem Hochschul- und Fachhochschulabsolventen der Fachrichtungen Informatik, Mathematik, Physik, Chemie, aber auch andere Bereiche der personenbezogenen Dienstleistungen, z. B. Altenpflege. Zuwanderung ist eines von mehreren möglichen Mitteln, um steuernd und ausgleichend in die Anpassungsprozesse des Arbeitsmarktes einzugreifen. Andere Steuerungsmöglichkeiten sind Qualifizierung und Aktivierung der Arbeitslosen auf der Angebotsseite und Forcierung des Sachkapitaleinsatzes auf der Nachfrageseite. Zu berücksichtigen ist dabei, dass die Wanderungsprozesse nur noch begrenzt gesteuert werden können. Fazit: Ein erfolgreicher Einstieg in eine an längerfristigen Entwicklungen des Arbeitsmarktes orientierte Einwanderungspolitik wird nur erfolgreich sein, wenn die Anstrengungen hinsichtlich der Aktivierung inländischen Arbeitskräftepotentials und der vorausschauenden Integration von benachteiligten Gruppen in die Gesellschaft wesentlich erhöht wird. (IAB)
In: Neue Zuwanderung aus dem Osten?, S. 13-26
Der Autor gibt zunächst einen kurze migrationstheoretische Einführung in das Thema und stellt dann die Ergebnisse von Studien vor, die das Einwanderungspotenzial aus den Beitrittsländern nach Deutschland (und Österreich) abzuschätzen versuchen. Es ist mit keinen umfangreichen Wanderungen nach der Erweiterung zu rechnen, zumal die volle Freizügigkeit für die Beitrittsländer erst ab 2010 oder später in Kraft treten dürfte. (IAB)
In: Mitbestimmung: das Magazin der Hans-Böckler-Stiftung, Band 49, Heft 5
ISSN: 0723-5984
Der Autor plädiert für ein Einwanderungsgesetz, das unter Berücksichtigung der kurzfristigen Engpässe und der längerfristigen Angebots- und Nachfrageentwicklungen abgestimmte Steuerungselemente für die Öffnung unserer Arbeitsmärkte zur Verfügung stellt. (IAB2)