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Dieses Buch gibt einen breit angelegten und anschaulichen Überblick über internationale Migration und Integration. Im Mittelpunkt stehen die unterschiedlichen Erscheinungsformen von Migration wie Flucht, Arbeitsmigration, Familienmigration etc. In drei in sich abgeschlossenen Teilen werden Triebfedern und politische Gestaltung von Migration und Integration auf drei Ebenen dargestellt: einer abstrakten konzeptionellen, einer international vergleichenden sowie der Ebene der Migrationspolitik in Deutschland seit 1945. Dabei wird das Geschehen aus der Perspektive der zentralen Akteurinnen und Akteure analysiert, nämlich der Migrantinnen und Migranten selbst, der aufnehmenden und entsendenden Staaten sowie der nicht-staatlichen Akteurinnen und Akteure (Unternehmen, Zivilgesellschaft, Netzwerke).

The paper departs from the observation that the role of migrant organisations (MOs) in Germany has changed significantly since the strong influx of refugees in 2015/16. As a result of this specific historical situation, it seems that MOs were able to strengthen their position as important civil society and integration policy actors and reduce reservations about them. While there has been growing attention on MOs' civic and social contributions, both in public and academic debates, this article also highlights the risks of failure and inflated expectations and the often rather fragile structures of MOs. Thus, the article aims to broaden the view on MOs by focusing on aspects which have been neglected in the course of recent public and academic interest and rather optimistic perceptions. The methodological approach is one of "embedded research": the author has been a senior executive of one of the largest German MOs for six years and, at the same time, a migration researcher for many years. From this special inside/outside view, an ambivalent picture emerges: despite a significantly greater appreciation of the achievements of MOs and much verbal recognition, there is a clear lack of the necessary material/structural support, jeopardising the sustainability and viability of many MOs.

Zivilgesellschaftliches Engagement von Migrantinnen und Migranten nimmt inhaltlich vielerlei Formen an.

In alternden Gesellschaften steigt die Nachfrage nach medizinischen Leistungen - und in der Folge auch nach mehr Personal und internationaler Personalanwerbung, so eine weit verbreitete Annahme in der Migrationsforschung. Am Beispiel Deutschlands und Großbritanniens, die trotz ähnlicher demographischer Entwicklung vollkommen unterschiedliche Präferenzen für Migration im Gesundheitssektor aufweisen, soll diese Annahme widerlegt werden. Als Erklärung für die Migrationsmuster werden in diesem Buch die strukturellen Merkmale der Gesundheitssektoren herangezogen: Finanzierung, Organisation, politische Entscheidungsprozesse und der Einfluss von Interessengruppen.

In alternden Gesellschaften steigt die Nachfrage nach medizinischen Leistungen - und in der Folge auch nach mehr Personal und internationaler Personalanwerbung, so eine weit verbreitete Annahme in der Migrationsforschung. Am Beispiel Deutschlands und Großbritanniens, die trotz ähnlicher demographischer Entwicklung vollkommen unterschiedliche Präferenzen für Migration im Gesundheitssektor aufweisen, soll diese Annahme widerlegt werden. Als Erklärung für die Migrationsmuster werden in diesem Buch die strukturellen Merkmale der Gesundheitssektoren herangezogen: Finanzierung, Organisation, politische Entscheidungsprozesse und der Einfluss von Interessengruppen.

Die Verfasserin stellt zunächst die wichtigsten politischen und ökonomischen Merkmale des Gesundheitssektors im Lichte der vergleichenden Wohlfahrtsstaatforschung, der Theorien zur politischen Steuerung, der Professionstheorien und der Gesundheitsökonomie dar und zeigt, dass steuerfinanzierte Systeme über weitaus homogenere und hierarchischere Organisationsstrukturen verfügen als beitragsfinanzierte. Ein Strukturvergleich des deutschen und des britischen Gesundheitssektors bildet im Folgenden die Basis, auf der die Einflüsse der Strukturmerkmale und der Durchsetzungsprozesse medizinischer Interessen auf Arbeitskräfteangebot und Migrationsnachfrage in beiden Ländern analysiert werden können. Die Nachfrage nach Gesundheitspersonal und die Strategien der Personalpolitik können offenbar am besten durch die endogenen Merkmale eines nationalen Gesundheitssektors wie Finanzierung, Organisation, institutionelle Evolution und Verhaltensanreize für individuelle und kollektive Akteure erklärt werden. In Großbritannien ist der Staat der entscheidende Akteur, in Deutschland behindert im ambulanten Sektor ein bilaterales Monopol jede Reformpolitik. Großbritannien hat das nachholende Wachstum im Gesundheitssektor fast abgeschlossen, in Deutschland war die Anwerbung von medizinischem Personal aus dem Ausland lange Zeit blockiert. (ICE2)