Das Buch vermittelt theoretische Grundlagen und praxisnahe Kenntnisse zu wissenschaftlichen Umfragen. Mit Hilfe dieser Kenntnisse soll der Leser Umfragen sowohl kritisch beurteilen als auch selbst nach den gültigen wissenschaftlichen Standards durchführen können. Damit soll dem in den letzten Jahren zunehmenden Problem mangelnder Gültigkeit und Zuverlässigkeit von Befragungsdaten entgegengewirkt werden.
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Das Buch vermittelt theoretische Grundlagen und praxisnahe Kenntnisse zu wissenschaftlichen Umfragen. Mit Hilfe dieser Kenntnisse soll der Leser Umfragen sowohl kritisch beurteilen als auch Fragebögen selbst nach den gültigen wissenschaftlichen Standards erstellen können. Damit soll dem in den letzen Jahren zunehmenden Problem mangelnder Gültigkeit und Zuverlässigkeit von Befragungsdaten entgegengewirkt werden.
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Voraussetzung für ein erfolgreiches wissenschaftliches Studium ist das souveräne Beherrschen der Techniken wissenschaftlichen Arbeitens. Dazu zählen neben dem Umgang mit wissenschaftlicher Literatur (Literaturrecherchen, Lesetechniken, die Anfertigung von Exzerpten), der Archivierung gelesenen Materials und der Erstellung von Manuskripten und wissenschaftlicher Abhandlungen auch Präsentationstechniken und die Moderation von Arbeitsgruppen. Allerdings existiert zu all diesen genannten Aspekten bisher keine kompakte Einführung für Studienanfänger und Studierende im Grundstudium. Die Lücke soll mit diesem Band geschlossen werden, in dem in die ganze Bandbreite wissenschaftlichen Arbeitens thematisiert und die jeweils zentralen Techniken im Sinne amerikanischer "How to..."- Lehrbücher anwendungsorientiert dargestellt werden.
'Infolge der öffentlichen Thematisierung möglicher Gefahren einer Übertragung von BSE-Erregern auf den Menschen ist die Nachfrage nach Rindfleisch drastisch gesunken. Diese Reaktionen der Konsumenten und Konsumentinnen werden in diesem Artikel vor dem Hintergrund theoretischer Überlegungen der Risikosoziologie analysiert und in einer repräsentativen empirischen Untersuchung zur Einschätzung der Bedrohlichkeit von BSE rekonstruiert. Forschungsleitendes Konzept ist dabei die Unterscheidung zwischen Risiko und Gefahr, die aufgrund der empirischen Untersuchung auch auf ein allgemeines Syndrom von Verunsicherung und Mißtrauen mit den Faktoren einer externen Kontrollüberzeugung und Mißtrauen in wissenschaftliche Erkenntnisse sowie in das Gesundheitssystem zurückgeführt werden kann.' (Autorenreferat)
Gerade chronisch-degenerative Krankheiten sind sehr interpretationsfähige Phänomene, die zudem ein maximales Unsicherheitspotential aufweisen. Wie sie bewältigt werden, hängt damit zum einen von spezifischen krankheitsbezogenen Vorstellungen ab, die man summarisch als "Alltagswissen" bezeichnen kann. Zum anderen ist hier entscheidend, wie Individuen Unsicherheiten im Hinblick auf ihre Möglichkeiten von Handlung und Gestaltung generell beurteilen. Werden Unsicherheiten eher als von außen kommende, schicksalhafte Gefahren interpretiert, denen man nahezu schutzlos ausgesetzt ist und die man nur durch bestimmte Sinngebungsprozesse und Externalisierungen einigermaßen ertragen kann, oder werden diese eher als selbst steuerbare und von eigenen Entscheidungen und Handlungen abhängige Risiken eingeschätzt? Diese Frage ist deshalb von Bedeutung, weil für diese beiden grundlegend verschiedenen Modi der Wahrnehmung und Interpretation von Realität auch unterschiedliche Formen der Ansprache ihrer Träger angezeigt sind. Rüdiger Jacob ist wissenschaftlicher Angestellter am Fachbereich Soziologie der Universität Trier, Abt. Methodenlehre/Empirische Sozialforschung
'Seit vielen Jahrzehnten verlagert sich das Krankheits- und Sterbegeschehen in den industrialisierten Gesellschaften von den Akutkrankheiten auf die chronisch-degenerativen Krankheiten. Die spezifischen Merkmale chronisch-degenerativer Krankheiten werden herausgearbeitet und ihre Implikationen in bezug auf das klassische Krankenrollen-Konzept von Parsons diskutiert. Besondere Probleme bereitet die medizinische Kausalanalyse dieses Krankheits- und Sterblichkeitstyps. Dies gilt in zugespitzter Form für die subjektive Deutung durch die Betroffenen angesichts der zunehmenden Individualisierungstendenzen.' (Autorenreferat)
'Das Konzept der internen und externen Kontrollüberzeugungen wurde von J. B. Rotter 1966 in die Diskussion eingeführt und in der Folge von verschiedenen Autoren weiterentwickelt. Leider haben alle vorgelegten Operationalisierungen den gravierenden Nachteil, sehr zeitintensiv zu sein, da zur Messung 20 Items oder mehr verwendet werden. Der Einsatz in allgemeinen Bevölkerungsumfragen verbietet sich deshalb häufig schon aus Kostengründen. Problematisch ist zudem, daß diese Instrumente, die häufig ohnehin recht lange Befragungsdauer verlängern würden, was die Teilnahmebereitschaft beeinträchtigen kann. Da Kontrollüberzeugungen aber für eine Reihe von Merkmalen wichtige erklärende Variablen darstellen, haben wir zwei Kurzskalen mit je drei Items entwickelt. Die Items wurden 1995 und 1996 im Rahmen des ZUMA-Sozialwissenschaften-BUS getestet. Die Kurzskalen haben sich als hinreichend reliabel erwiesen (PCA und Cronbachs Alpha). Korrelationen zur Konstruktvalidierung fallen zwar nur mäßig stark aus, gehen aber in theoretisch erwartbare Richtungen, so daß wir die Instrumente auch als ausreichend valide einstufen.' (Autorenreferat)