Demokratischer durch das Internet?: Potenzial und Grenzen des Internets für die Stärkung der Demokratie
In: Politische Bildung: PB ; Beiträge zur wissenschaftlichen Grundlegung und zur Unterrichtspraxis, Band 45, Heft 1, S. 28-53
ISSN: 0554-5455
Bei jeder Innovation im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologien wiederholen sich die Kontroversen, inwieweit das "neue" Medium positive oder negative Wirkungen entfaltet. Im Zentrum dieses Beitrags steht die Frage, inwiefern das Internet solche Effekte in Bezug auf die Belebung und die Modernisierung der repräsentativen Demokratie entwickelt oder gar eine elektronische Demokratie hervorbringen kann. Das Potenzial und die Grenzen des Internets werden in Bezug auf zentrale Merkmale von Demokratie - nämlich Transparenz, Responsivität, Partizipation und Minderheitenschutz - geprüft und diskutiert. Dabei zeigt sich, dass die Vision einer elektronischen Selbstregierung der Bürger kaum umsetzbar ist. Realistischer dagegen ist die Ergänzung der repräsentativen Demokratie um digitale Elemente. Solche elektronischen Reformen sollten allerdings nicht nach dem "one size fi ts all"- Prinzip vorgenommen werden (Original übernommen).