Nanotechnik: sozioökonomische Dimensionen einer Schlüsselinnovation
In: IW-Analysen Nr. 52
Der Beitrag befasst sich mit der Frage, welche Potenziale die Nanotechnologie für eine lange Welle des ökonomischen Fortschritts birgt. Nach Betrachtung ihrer verschiedenen sozioökonomischen Dimensionen kann festgehalten werden, dass die Nanotechnologie zu Recht als eine Schlüsselinnovation angesehen wird. Mit ihrer Hilfe lassen sich gänzlich neue Produkte herstellen und vorhandene erheblich verbessern. Das Anwendungsspektrum reicht dabei über wichtige Einsatzbereiche wie Feinmechnik/Optik, IuK-Technik, Chemie und Pharmazie, Fahrzeugbau oder Umwelt- und Energietechnik weit hinaus. Trotz hoher Prognoseunsicherheiten deuten Schätzungen auf ganz erhebliche Marktchancen der Nanotechnologie hin. Damit einher gehen Erwartungen von auf mittlere Sicht bis zu zehn Millionen neuen Arbeitsplätzen weltweit. Voraussetzung für deren Realisierung sind allerdings Unternehmen, welche diese Technik aufgreifen und am Markt durchsetzen. Deutschland steht in der internationalen Nanoforschung mit in der ersten Reihe: Renommierte deutsche Wissenschaftler sind Wegbereiter der Nanotechnologie; die deutsche Ausgangsposition bei FuE-Aufwendungen, Patentanmeldungen und Publikationen kann als leistungsstark eingestuft werden; und auch die deutsche Nano-Bildungslandschaft bietet – mit der Einschränkung des nach wie vor herrschenden Ingenieurmangels – insgesamt gute Voraussetzungen.