Vorspiele zur ewigen Wiederkunft: Nietzsches Grundlehre
In: Collegium Hermeneuticum v.14
38 Ergebnisse
Sortierung:
In: Collegium Hermeneuticum v.14
Der Name Stauffenberg ist untrennbar mit dem missglückten Attentat auf Adolf Hitler am 20. Juli 1944 verbunden. Das Buch von Manfred Riedel stellt die geistige Umwelt der Gebrüder Stauffenberg vor dem Hintergrund von Georges Spätwerk dar, vor allem der Gedichtsammlung "Das Neue Reich" (1928), deren Entstehen in ihre Jugendzeit fällt und die Gemeinschaft mit dem Dichter zwischen 1923 und 1933 sowie mit seinem versprengten Kreis im darauf folgenden Jahrzehnt bestimmte. Manfred Riedel zeichnet daneben die Geisteswelt des späten George im Gespräch mit Wilhelm Dilthey und Max Weber, dem modernen Soziologen und dem Analytiker westlich-kapitalistischer Moderne, nach, mit denen sich der Dichter kritisch auseinander setzte. Auf langjährigen Studien über Nietzsche und George sowie auf archivalischen Neufunden basierend, verfolgt das Buch anhand bislang unbekannter Gestapo-Akten zum 20. Juli 1944 die Verflechtungen des George-Nachlasswerkes mit den Lebensschicksalen aller drei Stauffenbergbrüder und ihrer engsten Freunde, die der Widerstand gegen Hitler einte. Es erschließt geistige Voraussetzungen und die Verankerung ihres Handelns in der klassisch-humanistischen und christlich-jüdischen Überlieferung, die Georges Vision eines "Geheimen Deutschland" zu Grunde liegt. Georges Gedichttext stellte einen europäischen Warnruf dar, der sich gegen politische Partikularitäten preußisch-deutscher Provenienz genauso richtete wie gegen den die alteuropäische Kultur ruinierenden Vormarsch der industriell-imperialen Moderne.
In: Suhrkamp-Taschenbuch Wissenschaft 1063
World Affairs Online
Manfred Riedel: "Zeitkehre in Deutschland". Wege in das vergessene Land. Siedler Verlag, Berlin 1991. 224 S., geb., 34,- DM
Manfred Riedel: "Hören auf die Sprache". Die akroamatische Dimension der Hermeneutik. Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 1990. 440 S., geb., 48,- DM
In: Suhrkamp-Taschenbuch Wissenschaft 774
In den in diesem Band enthaltenen Studien nimmt Manfred Riedel Erwägungen im Umkreis der philosophischen Hermeneutik über den Gebrauch der Urteilskraft als spezifisch menschlicher Vernunfttätigkeit auf. Dieser Ausgang legt Differenzierungen heutiger Kant-Interpretationen nahe. Er ermöglicht es, das Verhältnis der Urteilskraft zur Vernunft und ihre Grundstellung im Ganzen des kritischen Gedankens genauer zu beleuchten, als das aus Perspektiven der analytischen oder sprachpragmatischen Philosophie der Fall sein kann. Es geht jedoch nicht nur um hermeneutische Gerechtigkeit, die Tugend des Interpreten, der zu verstehen sucht, sondern darum, was die Sache der Kantischen Philosophie ist. Sind doch mit »Hermeneutik« Konnotationen der »Kritik« im Sinne der Scheidung (Krisis) des Urteils von Vorurteilen verbunden, wie sie Kant der philologischen Praxis der Berichtigung korrupter Texte entnimmt – auch wenn die ›Kritik der reinen Vernunft‹ selbstverständlich keine »Kritik der Bücher und Systeme«, sondern eine des »Vernunftvermögens überhaupt in Ansehung aller Erkenntnisse, zu denen sie »unabhängig von aller Erfahrung« streben mag«, sein will.
In: Suhrkamp-Taschenbuch
In: Wiss. 88 - 89
In: Edition Suhrkamp 619