In Städten werden plurale gesellschaftliche Alltage und Konflikte gemeistert und Soziales über Kommunikation und Handlung hergestellt. Welche zeitgenössischen gesellschaftlichen Konturen lassen sich daraus ablesen? Wie könnten zukünftige Gesellschaftsmodelle aussehen? Der kulturanalytische Zugang der Autorin schlägt eine Lesart vor, die an der Komplexität von Gesellschaft ansetzt. In ihrem illustrierten Lehrbuch nimmt sie eine historisch-kritische, akteurszentrierte und raumtheoretische Perspektive ein und setzt aufschlussreiche Akzente für Stadtforschung, Architektur und Kulturpolitik.
Was haben konkrete Gruppen wie Juden, Roma und Jenische mit Touristen, Hobos oder Migranten gemeinsam? Sie alle sind unterwegs, sie »vagabundieren« - lassen sich also metaphorisch als Vagabunden fassen. Die Beiträge in diesem Band füllen das Figurativ der Vagabondage, verstanden als Faszinosum und zugleich Antipode der Ordnung, aus interdisziplinärer Perspektive mit konkreten Beispielen. Diskurse und Repräsentationen, aber auch das Gewordensein aktueller Vorstellungen stehen im Zentrum des Interesses. Es zeigt sich: Der Vagabund ist eine krisenhafte Figur, die die Umbrüche der Gesellschaft, wi
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In German academic Volkskunde of the 1970s, scholar Ina-Maria Greverus was a pioneer in several realms. As a woman and feminist, she challenged the discipline's gender order, including its hidden gendered epistemology; as an early reader of international cultural anthropology, she transgressed nationalistically confined horizons, and her methodological openness created space for new formats that challenged false assumption of scientific objectivity and neutrality.
Cover -- Inhalt -- Vorwort -- Parcours der Erkenntnisinteressen: Perspektivierungen von Stadt -- Spätmoderne Stadterfahrung -- Stadtforschung als Gesellschaftsanalyse -- Kulturanalyse als Relativierungsarbeit -- Stadtforschung als Beschreibung von Kulturdynamik -- Die Macht der Zahlen: Urbanität in Größenordnungen -- Doing City: Die Stadt aus der Perspektive des Alltagshandelns -- Stadt - trialektisch - in Räumen denken -- Stadttentakel und andere Metaphern -- Stadtgeschichte: Wurzeln und Episteme werden zu Rhizomen -- Von der »Volkskunde« zur Kulturanalyse. Kurze Geschichte einer disziplinspezifischen Stadtforschung -- Urban Studies: Interdisziplinäre Schulen und Ansätze -- Camouflage: Investigation und alltagsnahe kreative Methoden -- Methoden der Stadterforschung -- Wie Stadt erforschen? -- Eine Spur verfolgen: Marseille-Algier -- Kontextualisierung I: Zeit und Raum -- Zeitgenossenschaft -- Gesellschaft -- Kontextualisierung II: Theoretische Grundbegriffe einer engagierten Stadtforschung -- Offenheit als demokratisches Prinzip -- Die Vielfalt des Städtischen: Pluralität und Stadtgerechtigkeit -- Genderinformierte Stadtforschung -- Historizität: die Geschichte der Gegenwart -- Textur und Habitus einer Stadt -- Atmosphäre, Wahrnehmung und Bewegung -- Stadt als Ort der Bewegung: Die Rhetorik des Gehens -- Urbanität und das Städtische -- Stadt und Gesellschaft in der Gegenwart -- Mobilitäten -- Zeit-Raum-Kompression -- Die epistemischen Herausforderungen der Individualisierung -- Raumrelativierungen durch Ortspolyzentrik und Multilokalität -- Etappen ökonomischen Wandels: Fordismus, Postfordismus, Neoliberalismus, Gouvernementalität -- Gentrifizierung und Kulturalisierung -- »Das unternehmerische Selbst« und die Befreiungaus der Überlagerungsmentalität -- Die Eigenwilligkeit der Stadt Marseille.
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Der Beitrag behandelt Phänomen und Begriff der Multilokalität unter den Vorzeichen der globalisierten Urbanität. Als Grundlage dienen die Paradigmen der Mobile Culture Studies, die die statischen gesellschaftlichen Äußerungen unter dem Gesichtpunkt ihrer Bewegungskonstitution betrachten, namentlich die Begriffe des Wohnens und der Sesshaftigkeit. An einem konkreten Beispiel aus einer abgelegenen ländlichen Region werden die Motive für die heutigen Wanderungsbewegungen, die Grundlagen ihrer Beweglichkeit und ihre im gebauten Raum sichtbar werdenden Äußerungen dargestellt. Es erscheinen Hausbau als biographische Aufgabe, Beweglichkeit als Zukunftswunsch sowie neue Formen von Familie, deren Kategorien in den nationalen Statistiken noch nicht treffend abgebildet werden.
The sixth volume of "bricolage. Innsbruck Journal of European Ethnology" is dedicated to the explosive urban policy issue of cleanliness – order – security, terms that in German merge into the acronym "SOS" (Sauberkeit, Ordnung, Sicherheit). Security in public spaces has become a central agenda of current urban policy and urban planning. Municipalities are increasingly implementing measures oriented toward the guiding principle of the "clean and orderly city". The current discourses and developments require observation and reflection; the relevant debates demand critical cultural studies involvement. The idea and initiative to dedicate this issue of "bricolage" to a critical examination of historically and currently propagated and accepted notions of cleanliness, order, and safety in the city, and of the political concepts and measures currently relying on them, came from Johanna Rolshoven. In the context of a course in Innsbruck in the summer term of 2009, she motivated the students to think and write about this field of her urban research. The sixth volume of "bricolage. Innsbruck Journal of European Ethnology" is dedicated to the explosive urban policy issue of cleanliness – order – security, terms that in German merge into the acronym "SOS" (Sauberkeit, Ordnung, Sicherheit). Security in public spaces has become a central agenda of current urban policy and urban planning. Municipalities are increasingly implementing measures oriented toward the guiding principle of the "clean and orderly city". The current discourses and developments require observation and reflection; the relevant debates demand critical cultural studies involvement. The idea and initiative to dedicate this issue of "bricolage" to a critical examination of historically and currently propagated and accepted notions of cleanliness, order, and safety in the city, and of the political concepts and measures currently relying on them, came from Johanna Rolshoven. In the context of a course in Innsbruck in the summer term of 2009, she motivated the students to think and write about this field of her urban research.