Einleitung -- Niklas Luhmanns Soziologie als Theorie gesellschaftlicher Wirklichkeitskonstruktion -- Operativer Konstruktivismus: Grundlagen und Unterscheidungen -- Massenmedien und gesellschaftliche Gegenwartsbeschreibung -- Operativer Konstruktivismus in der digitalisierten Gesellschaft -- Digitale Medien und gesellschaftliche Gegenwartsbeschreibung -- Schluss: Thesen zur Dynamisierung gesellschaftlicher Wirklichkeitskonstruktion.
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Dieses Buch bietet einen systematisierenden Überblick über Open-Source-Software-Communitys und ihre sozioökonomischen Kontexte. Nach einer historischen Rekonstruktion zur Entstehung quelloffener Entwicklungsvorhaben werden die Beziehungen zwischen Open-Source-Projekten und etablierten IT-Unternehmen herausgearbeitet. Daran anknüpfend werden vier idealtypische Varianten derzeitiger Open-Source-Gemeinschaften voneinander abgegrenzt - von korporativ geführten Kollaborationsprojekten und elitezentrierten Projektgemeinschaften über heterarchischer angelegte Infrastrukturvorhaben bis hin zu egalitär ausgerichteten Entwicklergruppen, die am ehesten der Idee einer 'commons-based peer production' entsprechen. Insgesamt zeigt sich, dass die quelloffene Softwareentwicklung seit der Jahrtausendwende zunehmend zu einer allgemeinen Branchenmethode avanciert ist, dabei aber ihre Formatierung als Alternative bzw. Gegenentwurf zur kommerziellen und proprietären Herstellung weitgehend verloren hat. Während freie Software zunächst subversiv konnotiert war, ist das Involvement in Open-Source-Projekte heute zu einem festen Bestandteil der Innovationsstrategien aller großen IT-Anbieter geworden.
Durchbricht das Internet die vielkritisierte Realität der Massenmedien? In aller Regelmäßigkeit wird dem Netz eine demokratisierende Kraft in der gesellschaftlichen Wirklichkeitsbeschreibung zugesprochen. Jan-Felix Schrape hinterfragt diese Visionen aus theoretischer, empirischer und historischer Sicht und unterstreicht die Notwendigkeit übergreifender Auswahlinstanzen in der sozialen Realitätskonstruktion: Die »Weisheit der Vielen« kann die massenmediale Berichterstattung nicht ersetzen. Aus erweiterter systemtheoretischer Perspektive werden mediengeschichtliche Entwicklungen und aktuelle Erh
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Christiane Schnell, Sabine Pfeiffer, Roland Hardenberg (Hrsg.): Gutes Arbeiten im digitalen Zeitalter. Frankfurt am Main, New York: Campus 2021. 978-3-593-51384-3
The platformization of communication architectures is accompanied by a diversification of individual media use and an erosion of clear structural boundaries between different streams of public exchange. Nevertheless, it is by now evident that the digital transfor-mation does not lead to a general loss of relevance of journalistic services or mass-received content per se and that selection thresholds remain in public communication despite increased connectivity. Against this backdrop, this paper argues that it is still instructive to describe the negotiation of public visibility as a multi-level process, which is now essentially shaped by the peculiarities of digital platforms: First, it examines the increasing platform orientation in media diffusion. Second, it discusses the associated diversification of individual media repertoires and the pluralization of public exchange. Then, the paper elaborates on three basic levels of public communication characterized by a heterogenous interplay of social and technical structuring services.
Die 'Öffentlichkeit' in der modernen Gesellschaft ist zwangsläufig eine mediatisierte Sphäre, da allenfalls Verbreitungsmedien – traditionellerweise Massenmedien – ihre sachliche, räumliche und soziale Diversität überbrücken können. Seit den 1990er-Jahren bietet indes das Internet als Universalmedium eine ideale Projektionsfläche für Hoffnungen auf liberalere Öffentlichkeitsstrukturen, die mit einem Empowerment der Mediennutzer/-innen und einem Bedeutungsverlust klassischer massenmedialer Anbieter einhergehen sollen. Von den kommunikationserleichternden Effekten der Onlinetechnologien unmittelbare Veränderungen in den grundsätzlichen Strukturen gesellschaftlicher Öffentlichkeit abzuleiten, wäre allerdings ein technikdeterministischer Fehlschluss, der zuletzt immer wieder zu übersteigerten Erwartungen geführt hat. Vor diesem Hintergrund stellt das vorliegende Übersichtspapier auf der Basis systemtheoretischer Einsichten zunächst ein Einordnungsmodell für Social Media und Massenmedien vor, das ihre unterschiedlichen Wirkungsbereiche in der gesellschaftlichen Wirklichkeitskonstruktion herausarbeitet, und diskutiert daran anknüpfend, inwieweit sich bis dato tatsächlich von einer Demokratisierung der Öffentlichkeitsstrukturen durch das Social Web sprechen lässt.
In modern society, "the public" is inevitably a mediated sphere as only media can bridge its spatial, temporal and topical diversity. While this media has traditionally been mass media (one-to-many), the arrival of the Internet has popularised meso media (many-to-many). In that context, the mediated public sphere has undergone significant changes. On the one hand, media theorists emphasise the enabling characteristics of digital media, hoping for an egalitarian public sphere and an empowerment of media users. On the other hand, critics discuss the regulatory attributes of social media platforms, which allow to preformat and to sanction communication more efficiently than ever before. This overview paper discusses the generic relationship between social media and mass media from a systems-theoretical point of view. Further, it addresses the question of whether the social web is in fact on the path to democratising the "public sphere". ; Die "Öffentlichkeit" in der modernen Gesellschaft ist zwangsläufig eine mediatisierte Sphäre, da allenfalls Verbreitungsmedien - traditionellerweise Massenmedien - ihre sachliche, räumliche und soziale Diversität überbrücken können. Seit den 1990er-Jahren bietet indes das Internet als Universalmedium eine ideale Projektionsfläche für Hoffnungen auf liberalere Öffentlichkeitsstrukturen, die mit einem Empowerment der Mediennutzer und einem Bedeutungsverlust klassischer massenmedialer Anbieter einhergehen sollen. Von den kommunikationserleichternden Effekten der Onlinetechnologien unmittelbare Veränderungen in den grundsätzlichen Strukturen gesellschaftlicher Öffentlichkeit abzuleiten, wäre allerdings ein technikdeterministischer Fehlschluss, der zuletzt immer wieder zu übersteigerten Erwartungen geführt hat. Vor diesem Hintergrund stellt das vorliegende Übersichtspapier auf der Basis systemtheoretischer Einsichten zunächst ein Einordnungsmodell für Social Media und Massenmedien vor, das ihre unterschiedlichen Wirkungsbereiche in der gesellschaftlichen Wirklichkeitskonstruktion herausarbeitet, und diskutiert daran anknüpfend, inwieweit sich bis dato tatsächlich von einer Demokratisierung der Öffentlichkeitsstrukturen durch das Social Web sprechen lässt.