Politische Ökologie - "Leitwissenschaft der Postmoderne" oder Bestandteil der Regierungslehre?
In: Diskussionsbeiträge und Berichte ... aus dem Institut für Politische Wissenschaft, Universität Hamburg 36
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In: Diskussionsbeiträge und Berichte ... aus dem Institut für Politische Wissenschaft, Universität Hamburg 36
In: Politische Vierteljahresschrift: PVS : German political science quarterly, Band 62, Heft 4, S. 705-709
ISSN: 1862-2860
In: Forschungsjournal Soziale Bewegungen: Analysen zu Demokratie und Zivilgesellschaft, Band 31, Heft 1-2, S. 313-322
ISSN: 2365-9890
Zusammenfassung
Der wissenschaftlich-technische Wandel bringt spezifische Herausforderungen für die Demokratie mit sich. In der Bundesrepublik Deutschland gab es zwar eine ganze Reihe von Technisierungsprozessen, die Anlass zu Protesten geliefert haben. Aber bisher hat nur die Nutzung der Kerntechnik zu Konflikten geführt, die im Sinne einer Krise der Demokratie interpretiert werden können. Für eine zukunftsorientierte Krisenprävention könnte eine Lehre aus diesen Erfahrungen darin bestehen, in der Technologie- und Innovationspolitik kompetente zivilgesellschaftliche Akteure kontinuierlich an der Meinungs- und Willensbildung von demokratischen Institutionen wie dem Parlament zu beteiligen.
Zoopolis by Sue Donaldson and Will Kymlicka (2011) is a very important contribution in the process of rethinking our relationship with animals. But is their proposal to conceptualize animals as co-citizens (in the case of domesticated animals) or as sovereign communities (in the case of wild animals) appropriate and persuasive with regard to the task of restructuring the theoretical foundations and the practical perspectives for transforming human-animal relations in modern democracies? In the face of the epistemological and methodological problems of interpreting animals and their behavior, this contribution argues that we are not on the right track if we try to take animals seriously by interpreting the relationship between them and us without realizing that it will not be possible to communicate with them on a level that can capture the political dimensions of that relationship. While expanding our moral imagination to see animals in new ways may induce new commitments and yield new allies for the animal advocacy movement, the next step required would be to proceed from an extended moral imaginary towards a political theory of human-animal relations which includes perspectives on institutionalization that can come to terms with the problems of moral advocacy in a democracy.
BASE
In: Historical social research: HSR-Retrospective (HSR-Retro) = Historische Sozialforschung, Band 40, Heft 4, S. 47-54
ISSN: 2366-6846
Zoopolis by Sue Donaldson and Will Kymlicka (2011) is a very important contribution in the process of rethinking our relationship with animals. But is their proposal to conceptualize animals as co-citizens (in the case of domesticated animals) or as sovereign communities (in the case of wild animals) appropriate and persuasive with regard to the task of restructuring the theoretical foundations and the practical perspectives for transforming human-animal relations in modern democracies? In the face of the epistemological and methodological problems of interpreting animals and their behavior, this contribution argues that we are not on the right track if we try to take animals seriously by interpreting the relationship between them and us without realizing that it will not be possible to communicate with them on a level that can capture the political dimensions of that relationship. While expanding our moral imagination to see animals in new ways may induce new commitments and yield new allies for the animal advocacy movement, the next step required would be to proceed from an extended moral imaginary towards a political theory of human-animal relations which includes perspectives on institutionalization that can come to terms with the problems of moral advocacy in a democracy.
In: Lehrbuch der Politikfeldanalyse, S. 493-522
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Band 64, Heft 6/7, S. 11-16
ISSN: 2194-3621
"Technikfolgenabschätzung kann mittlerweile auf eine längere Geschichte zurückblicken. Wie, wo und warum entstand sie? Wie ist der Begriff genau zu verstehen? Ist sie eine 'deutsche Spezialität', möglicherweise gar Zeichen 'typisch deutscher Bedenkenträgerei'? Welcher Status wird ihr heute zugewiesen?" (Autorenreferat)
In: Critical policy studies, Band 7, Heft 4, S. 440-448
ISSN: 1946-018X
In: Osterreichische Zeitschrift fur Politikwissenschaft, Heft 1, S. 111-112
In: Politisch Handeln: Modelle, Möglichkeiten, Kompetenzen, S. 119-132
Der Beitrag untersucht das Verhältnis von Verhandeln und Argumentieren als politische Handlungsformen und widmet sich dabei insbesondere dem defizitären Verständnis von "Verhandeln" im Rational-Choice-Ansatz. Zunächst erläutert der Autor die Unterscheidung von Argumentieren und Verhandeln, die in den 1990er Jahren von Jon Elster in die Diskussion eingeführt wurde ("Arguing" und "Bargaining"). Anschließend wird diese Unterscheidung im Zusammenhang von kommunikativem und strategischem Handeln diskutiert und abschließend als analytischer Bezugsrahmen betrachtet. (ICB2)
In: Politik im Klimawandel: keine Macht für gerechte Lösungen?, S. 41-63
Die etlichen Misserfolge der internationalen Klimapolitik geben Anlass zu der Frage, ob es sich dabei nur um aktuelles Versagen handelt oder darin nicht doch strukturelle Probleme der Handlungsfähigkeit von Demokratien als grundlegendes Ordnungs- und Organisationsmuster zu Tage treten. Der Autor skizziert die grundsätzlich skeptischen Positionen und ihre Alternativangebote und setzt sich kritisch mit diesen auseinander. Der Beitrag beginnt den Problemaufriss mit dem Scheitern der Klimakonferenzen und widmet sich dann den problematischen Prämissen, die der ökologischen Demokratiekritik zugrunde liegen. Der Beitrag geht auf die Bedrohung der Demokratie ein, die vom Klimawandel ausgehen könnte und diskutiert schließlich die Problemlösefähigkeit politischer Systeme. (ICB2)
In: Biopolitik im liberalen Staat, S. 209-233
Bereits relativ früh in der Geschichte der Bundesrepublik wurde der Schritt in eine "Experimentiergesellschaft" vollzogen. Der Unterschied in der Wahrnehmung und Bewertung der Probleme, die mit den neuen Technologien verbunden sind, und die damit einhergehende Pluralität der Diskurse wurden aber nicht aus der Welt geschafft, sondern schrittweise für eine breitere Öffentlichkeit erkennbar. Aus der Sicht der Policy-Analyse, die auf die Analyse von politischen Problembearbeitungsprozessen spezialisiert ist, lässt sich Biopolitik als Politikfeld beschreiben, das durch "wicked problems" gekennzeichnet ist, die im Rahmen von problemspezifischen "discursive designs" zu bearbeiten wären. Betrachtet man das Politikfeld der Biopolitik etwas näher, so findet sich hier inzwischen eine ganze Reihe von neuen Verfahren der Problembearbeitung und Konfliktvermittlung, die vielfach als partizipative oder deliberative Experimente angelegt sind oder so interpretiert werden. Wie stellen sich diese partizipativen Verfahren aus der Sicht von Akteuren des etablierten politischen Institutionensystems dar? Was lässt sich über die empirische Analyse dieser neuen Politikformen sagen? Der Verfasser zeigt, welche Folgerungen aus den vorliegenden empirischen Analysen und Evaluationen von Experimenten in praktischer Hinsicht für die Frage nach der angemessenen Institutionalisierung von öffentlichen Diskursen gezogen wurden und ob die empirischen Analysen in theoretischer Hinsicht eine Evidenz liefern, aus der sich unmittelbar Konsequenzen für die deliberative Demokratietheorie ergeben. (ICE2)
In: Critical policy studies, Band 3, Heft 3-4, S. 426-433
ISSN: 1946-018X
In: Strategie in der Politikwissenschaft, S. 121-150
In: Umwelt- und Technikkonflikte, S. 33-53
"In der Umwelt- und Technologiepolitik sind seit den 1970er Jahren teilweise heftige politische Konflikte zu beobachten. Wie sind solche Konflikte angemessen zu beschreiben und empirisch zu untersuchen? Gibt es übergreifende sozialwissenschaftliche Konflikttheorien, die ein konzeptionelles Fundament für empirische Analysen von Konflikten in ausdifferenzierten Politikfeldern liefern können? Der Begriff "Konflikt" gilt in der Politikwissenschaft zwar als unverzichtbar. Der hohen Bedeutung des Konfliktbegriffs entspricht aber keine anerkannte allgemeine Konflikttheorie, die unmittelbar in konkreten empirischen Analysen anzuwenden wäre. Dessen ungeachtet lassen sich für ein konzeptionell reflektiertes Vorgehen einige grundlegende Aufgaben benennen, die bei der empirischen Analyse und Bewertung von beobachtbaren oder zu erwartenden Konflikten in ausdifferenzierten Politikfeldern zu bearbeiten sind. Dazu gehört zunächst eine zeitliche, räumliche und gesellschaftstheoretische Verortung der ausgemachten Konflikte in ihrem historischen Kontext. Eine zweite Aufgabe besteht in der Vergegenwärtigung der unterschiedlichen Dimensionen eines Konfliktfeldes, um analytisch verkürzte Zugänge zu vermeiden, bei denen einseitig entweder die sachliche, die soziale oder die prozedurale Dimension der Konflikte in den Vordergrund rückt. Eine Konfliktanalyse, die der Komplexität und Dynamik von Umwelt- und Technikkonflikten gerecht werden will, müsste konzeptionell als mehrdimensionale Konfliktfeldanalyse angelegt sein. Eine dritte Aufgabe besteht in der genaueren Differenzierung der klärungsbedürftigen Fragestellungen, da Entstehung, Struktur, Verlauf, Wirkung und Transformation von Konflikten in ausdifferenzierten Politikfeldern von unterschiedlichen Faktorenbündeln bestimmt werden. Interessante Forschungsperspektiven ergeben sich im Rahmen einer komparativ angelegten Konflikt- und Politikfeldforschung, die in Form von Ländervergleichen, Politikfeldvergleichen oder historisch angelegten Längsschnittanalysen zu bearbeiten wären. Die handlungsorientierenden Perspektiven und strategischen Optionen von konfliktbeteiligten Akteuren erschließen sich erst dann in ihrer ganzen Komplexität, wenn man sich die Reflexivität der Konfliktstrukturen vergegenwärtigt, die unter den Bedingungen einer modernen Demokratie bei der Definition, Bewertung, Bearbeitung und Regelung von Umwelt- und Technikkonflikten in Rechnung zu stellen ist." (Autorenreferat)